Ebis Blues-Ecke

  • Hallo Eberhard,


    ich möchte hier mal ein großes Dankeschön loswerden. Dein profundes Wissen und Deine immer lesenswerten Rezensionen sind eine Bereicherung in diesem unserem Forum.

    Die Perlen und Raritäten die Du hier und im "My Kind OF ROCK" Fred einfach perfekt vorstellst, haben mein Bankkonto zwar sehr belastet, aber meine Plattensammlung aufs feinste bereichert.

    Danke dafür:!:


    Der neuste Zugang für den Du verantwortlich bist:


    Backhouse Front AAA.JPG


    Backhouse AAA.JPG


    Also Ebi, meinetwegen können diese beiden Freds ewig weiter gehen :merci:


    Liebe Grüße aus der Nordsee


    Jürgen


    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Eberhard, hast Du einen Tipp wo man die beiden LPs bekommt? ;)

    Gruß Peter

    • Offizieller Beitrag

    Es erstaunt mich schon ein wenig, dass man von Mick Clarke

    so wenig hört oder liest (auch hier nicht).

    Immerhin war er Mitbegründer der legendären brit. BluesRock Band Killing Floor

    und hat, neben den beiden von Killing Floor, bis heute unter seinem

    eigenen Namen, bzw. mit der Mick Clarke Band, noch mind. 17 weitere

    Alben veröffentlich, von denen allerdings nur fünf auf Vinyl erschienen sind.


    Nach dem Ende von Killing Floor 1972, war Mick Clarke bei verschiedenen,

    mehr oder weniger erfolgreichen Bands/Projekten zu finden.

    Erst 1983 gründete er seine eigene Band,

    welche in der Folgezeit und mit wechselndem Personal,

    die bereits erwähnten Alben einspielte.

    Mit dabei war sein alter Kumpel Lou Martin (Rory Gallagher) am Keyboard/Piano,

    der wie Mick Clarke, ein Bandmitglied von Killing Floor war.


    Von seinen ganzen Alben, kann und möchte ich jetzt

    kein einzelnes als das Beste hervorheben.

    Jedes dieser Alben ist für mich sehr gut anzuhören (zumindest die Alben, die ich habe oder kenne)

    und bieten kompromisslosen und gradlinigen BluesRock.


    Ein Album fällt aber trotzdem aus der Reihe,

    wie man auf dem Bild sehr schön sehen kann:






    Die auf dem Bild zu sehenden Alben,

    sind seine oben bereits erwähnten Alben, die auf Vinyl erschienen sind.

    Vier davon wurden in London und mit brit/europ. Musikern eingespielt.

    Das fünfte und sich optisch abhebende Album,

    hat Mick Clarke mit amerikanischen Musikern in Portland, Oregon aufgenommen.

    Eine kleine Einschränkung gibt es bei den Musikern noch,

    der Drummer war kein geringerer, als Rory Gallaghers langjähriger Drummer Rod de'Ath.



    Mick Clarke - West Coast Connection


    In Amerika wurde das Album auf dem mir völlig unbekannten,

    kleinen Label "Nebula Circle Records" 1988 veröffentlicht.

    In Europa im gleichen Jahr und in Lizenz von "Nebula",

    auf dem mir ebenfalls nicht besser bekannten, Schweizer Label "Brambus Records".







    Dieses Album ist weder besser, noch schlechter als die anderen,

    aber durch eine völlig andere Location und mit Musikern von einem anderen Kontinent

    und deren unterschiedlichen Bluesszenen-Backround,

    ergibt sich natürlich auch eine andere musikalische Stimmung der Songs.


    Zum Abschluss für heute und als Wort zum Wochenende,

    bleibt mir nur noch zu schreiben:


    Unbedingt bei Mick Clarke mal (wieder) reinhören.



    Gruss

    Eberhard




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    • Offizieller Beitrag

    Joe Carter & Kansas City Red - Original Chicago Blues


    JSP Records UK 1982






    Dieses Album ist eine Compilation

    und enthält Songs vom Gitarristen und Sänger, Joe Carter mit seiner Begleitband

    und dem Drummer und Sänger, Kansas City Red mit seiner Band.

    Beide Musiker waren Chicago-Blues Urgesteine und fest in der

    Chicagoer Blues Club Szene verwurzelt.


    Von Kansas City Red gibt es kein eigenes Album

    und Joe Carter hat 1978 bei dem kleinen US-Label "Barrelhouse"

    ein einziges eigenes Album veröffentlicht, mit dem Titel

    "Joe Carter & His Chicago Broomdusters - Mean & Evil Blues",

    wovon gerade bei Discogs ein einziges Exemplar für

    supergünstige $ 600,00 zum Kauf angeboten wird.


    Die Aufnahmen der Songs für dieses Album hier,

    erfolgten bei Joe Carter im Juli 1976

    und die von Kansas City Red im März 1977, beide jeweils in Chicago.


    In beiden Bands spielt neben den beiden Namensgebern,

    jeweils ein weiterer, mir bekannter Musiker mit.

    Bei Joe Carter ist das der Harp-Player John Wrencher

    und bei Kansas City Red, der Gitarrist Eddie Taylor.


    Was den Hörer auf dem Album musikalisch erwartet,

    verrät schon der Titel des Albums, nämlich:


    Original Chicago Blues




    Ein anderer, erwähnenswerter Blues Musiker aus Chicago,

    ist der Sänger, Harp-Player und Songwriter Big John Wrencher (1923 - 1977),

    der allein schon äusserlich etwas Besonderes darstellt, da er seit einem Autounfall

    im Jahr 1958 nur noch seinen rechten Arm hat, dieses Handicap aber durch seine

    Spielweise und seine Dynamik mehr als wett macht.


    Während seiner musikalischen Schaffenszeit von den 40ern bis zu seinem Tod 1977,

    hat er gerade mal zwei Alben veröffentlicht, wovon das erste Album aus dem Jahr 1969,

    zusammen mit seinen Maxwell Street Boys, eine gesuchte Sammlerrarität und

    deshalb auch sehr teuer ist und ich das Album aus diesem Grund auch nicht besitze.


    Sein zweites Album nahm er 1974 in London auf und es wurde 1975

    auf dem kleinen UK-Label "Big Bear Records" veröffentlicht:



    Big John Wrencher - Big John's Boogie


    Big Bear Records UK 1975







    Ohne das Album vorher jemals gehört zu haben,

    reicht ein Blick auf die Begleitmusiker und man kann sicher sein,

    dass dies ein großartiges Blues-Album sein muss.


    Und genau das ist es auch,

    denn wenn Eddie Taylor, Bob Brunning, Bob Hall und Pete York

    mit dabei sind, kann überhaupt nichts mehr schief gehen.


    Eine tolle Mischung aus Blues, Rhythm & Blues und Boogie Woogie,

    die in die Ohren und in die Beine geht.


    Und zusätzlich zur guten Musik, gibt es noch als Liner Notes einen Artikel

    vom legendären Mike Leadbitter über John Wrencher,

    aus dem Blues Unlimited Magazin.



    Gruss

    Eberhard




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    • Offizieller Beitrag

    Und heute ....



    Eddie "Guitar" Burns



    Eddie Burns (1928 - 2012), Sänger, Gitarrist, Harp-Player und Songwriter aus Detroit,

    war erstaunliche 70 Jahre im Blues-Geschehen aktiv tätig.

    Ende der 40er lernte er John Lee Hooker kennen,

    mit dem er in der Folgezeit öfters zusammenarbeitete und auf

    einem Album von Hooker aus dem Jahr 1966, auch als Begleitmusiker mit dabei war.

    Burns trat in den 50ern und 60ern hauptsächlich in verschieden Clubs von Detroit auf,

    mal mit eigener Band oder als Begleitmusiker für andere Blues Musiker.

    In dieser Zeit konnte er zwar eine Reihe von Singles veröffentlichen,

    ein komplettes eigenes Album erschien allerdings erst 1972,

    welches im Rahmen einer Europa-Tour in London eingespielt wurde.

    Und wie nicht anders zu erwarten, findet man da natürlich in der Begleitband

    die Herren Bob Hall und Bob Brunning wieder.



    Eddie "Guitar" Burns - Bottle Up And Go


    B & C Records UK 1972







    Auf 4 der 10 Songs ist Eddie Burns solo mit seiner Gitarre und Gesang zu hören,

    auf den restlichen Songs mit der Band.

    Ebenfalls 4 Songs stammen aus der Feder von Burns.



    Mein Lieblings-Song des Albums



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    Die Aufnahmen für das erste Album erfolgten im Februar 1972.

    Bereits im November des gleichen Jahres,

    war Burns wieder im selben Studio in London,

    um sein zweites Album einzuspielen.

    Veröffentlicht wurde das Album allerdings erst 1975.




    Eddie "Guitar" Burns - Detroit Blackbottom


    Big Bear Records UK 1975






    Das selbe Studio, der selbe Produzent und als Teil der Band,

    die allseits bekannten Pete York und Bob Hall.

    Bis auf einen, stammen alle Songs von Burns.


    Während das erste Album eigentlich mehr im klassischen Chicago (Detroit) Blues Stil gehalten ist,

    hat Eddie Burns bei seinem zweiten Album die Richtung etwas verändert.

    Es gibt keine Solo-Nummern mehr, dafür werden die Songs durch Bläser aufgelockert.

    Obwohl beide Alben recht unterschiedlich sind, gefallen sie mir beide gleich gut.

    Burns hat in der Folgezeit noch weitere Alben veröffentlicht,

    welche aber (wie ich meine) nur auf CD erhältlich sind.



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    Gruss

    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Mit Fabio Treves stelle ich euch heute den einzigen italienischen

    Bluesmusiker vor, den ich in meiner Sammlung stehen habe.

    Treves wurde 1949 in Mailand geboren und ist bis heute noch

    aktiv im Musikgeschäft tätig.

    Anfänglich beschäftigter er sich mit einer ganzen Reihe von verschiedenen

    Instrumenten, bevor er sich dann in den 60ern auf Harmonica und Gesang

    konzentrierte, außerdem war und ist er als Songwriter tätig.

    1974 gründete er seine Treves Blues Band, die auch die erste italienische

    Blues Band überhaupt gewesen sein soll.

    Im Laufe seiner Karriere hat er bis heute mindestens 14 Alben (Solo oder

    mit der Treves Blues Band) veröffentlicht, wovon über die Hälfte allerdings

    nur auf CD erhältlich sind.

    Es ist für mich wirklich erstaunlich, mit wem Treves schon so alles

    an Blues-Größen (und sonstigen Musikern) zusammengespielt hat (Sunnyland Slim,

    Billy Branch, Alexis Korner, Sam Lay, Eddie Boyd ......), außerdem soll er der einzige

    italienische Musiker sein, der mit Frank Zappa zusammen auf der Bühne gestanden hat.

    Trotz dieses offensichtlich recht großen Bekanntheitsgrades in gewissen Regionen,

    wage ich mal zu behaupten, dass nicht besonders viele von euch ihn kennen werden.


    Das erste Album der Treves Blues Band (oder auch T.B.B. )

    erschien im Jahr 1976, wobei nicht weniger als 8 Musiker zur Band gehörten.



    Treves Blues Band


    Red Record Italy 1976






    Ein Song des Albums stammt von Nick Gravenites und ein anderer von Champion Jack Dupree,

    die restlichen sechs Songs sind von der Band.

    Auf dem Album konnte ich keinen Hinweis darauf finden, wer das Album produziert hat,

    deswegen gehe ich mal davon aus, dass es die Band selbst war.

    Zu hören gibt es dann so schöne Sachen, wie die 6-minütige

    Eigenkomposition "Everything It's Gonna Be Alright" oder den "Breakin' Boogie".




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    Erst zwei Jahre später gab es ein weiteres Album von Treves,

    diesmal unter seinem eigenen Namen:



    Fabio Treves - The Country In The City


    Red Record Italy 1978






    Das Album ist diesmal rein akustisch.

    Begleitet wird Treves nur von zwei weiteren Musikern (Dobro, Gitarre, Mandoline

    Piano, Gesang), der das Album auch selbst produziert hat.

    Das Album ist halt völlig anders als der Vorgänger, aber auch sehr gut.

    Auch die Klang-Qualität ist richtig gut.

    Ein Song-Beispiel vom Album konnte ich nicht finden.



    Ende des Jahres 1979 erfolgte dann die Veröffentlichung des

    zweiten Albums der T.B.B.



    Treves Blues Band - Two


    Young Records Italy 1979






    Die neue T.B.B. bestand aus komplett anderen Musikern (bis auf Treves selbst)

    und auch ohne Bläser.

    Die Songs sind eine schöne Mischung aus Eigenkompositionen

    und Blues-Klassikern, produziert wurde das Album von der Band.

    Musikalisch ist das Album ein tolles HarpBlues/BluesRock - Album,

    zu dem es im Netz leider auch keine Song-Beispiele zu finden gibt.



    Ma kann es sich kaum vorstellen, aber das dritte Album der T.B.B.

    erschien unter dem künstlerisch extrem aufwendig gestalteten Titel "3".



    Treves Blues Band - 3


    Buscemi Record Italy 1985







    Nach "Two" gab es zwar 1980 noch ein Live-Album der T.B.B. mit Mike Bloomfield,

    welches ich allerdings nicht habe, da ich nicht so besonders auf Live-Alben stehe.


    Auch bei dieser T.B.B. sind (bis auf Treves) wieder alles neue Musiker dabei,

    einschließlich einer Pianistin mit einer wunderbaren Stimme,

    die bei drei Songs den Gesangspart übernimmt.

    Wie schon bei "Two", ein sehr empfehlenswertes HarpBlues/BluesRock-Album

    mit einer Song-Mischung aus 8 Eigenkompositionen und 3 Blues-Klassikern,

    für das ebenfalls keine Song-Beispiele vorhanden sind.

    Das Album wurde diesmal von Mario Buscemi produziert,

    auf dessen Label das Album auch erschienen ist.

    Pressung und Klang-Qualität sind völlig OK.



    Sämtliche nachfolgenden Alben der T.B.B. sind meines Wissens nur noch auf CD erschienen.



    Im Jahr 1988 veröffentlichte Fabio Treves dann sein zweites Solo-Album:



    Fabio Treves - Sunday's Blues


    Barley Arts Records Italy 1988







    Bei seinem zweiten Solo-Projekt wurde Treves von einer ganzen Reihe von italienischen

    und internationalen Musikern unterstützt (u.a. Dave Kelly, Chuck Leavell, Tex Comer).

    Treves verzichtete bei diesem Album auf das Nachspielen von alten Blues-Klassikern

    und spielte nur sein eigenes Material, die Produktion stammt auch von ihm.

    Der Musikstil hat sich etwas in Richtung Mainstream-Blues entwickelt,

    ist aber trotzdem immer noch sehr gut anzuhören und ganz bestimmt alles andere als langweilig.


    Durch dieses Album bin ich auf ein italienisches RE-Label aufmerksam geworden,

    welches zwischen 2015 und 2020 bisher 118 Blues-Alben wiederveröffentlicht hat.

    Das Label nennt sich Blues In Vinile

    und gibt man bei Discogs diese Label als Suchbegriff ein,

    bekommt man die ganze Serie, mit einer Reihe interessanter Alben, aufgelistet.


    Da ich ja neugierig bin,

    habe ich mir die Sunday's Blues mal zum Vergleich zugelegt.


    Rein äusserlich gibt es keine Unterschiede,

    selbst das Label-Etikett ist gleich.


    1087



    Das Album der RE steckt in einer beidseitig bedruckten Innenhülle.

    Mein Original hat diese nicht, ich weiss allerdings auch nicht,

    ob die bei mir einfach nur fehlt oder damals nicht dabei war.






    Zusätzlich liegt jedem Album der Serie ein 8-seitiges Booklet mit einer Reihe von Fotos bei,

    welches mit viel Text versehen außerordentlich informativ ist,

    zumindest vermute ich das, denn da der Text auf italienisch ist, verstehe ich leider

    kein einziges Wort von dem, was da geschrieben steht.


    1088



    Mein Original hat eine 115g Pressung, bei der RE sind es 190g,

    beide Varianten sind bei mir ohne Beanstandungen.

    Der Sound der RE ist identisch mit dem Original und sehr gut.


    Die REs dieses Labels sind also durchaus eine Alternative,

    sollte man sich mal eines der Alben als Wiederveröffentlichung anschaffen wolle.




    Gruss

    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Das erste Mal, dass ich von Troy Turner was gehört habe,

    war auf dem New Orleans Jazz & Heritage Festival 1991,

    wo er mit seiner Band auf einer der kleineren Bühnen auftrat.


    Was Turner und seine Band an diesem Tag spielten,

    gefiel mir sofort umwerfend gut, da sich dieser Blues den er da spielte,

    deutlich von der Musik der anderen Bands abhob, die wir an diesem Tag hörten.





    Turner wurde (je nach Quelle) entweder 1970 oder 1967

    in Baton Rouge, der Hauptstadt von Louisiana, geboren

    und von seinen Großeltern aufgezogen.

    Da seine Großmutter eine angesehene und religiös sehr engagierte

    Gospelsängerin war, fing Turner als Kind natürlich ebenfalls als Gospelsänger an,

    lernte in der Folge mehrere Instrumente und landete als Jugendlicher

    (natürlich gegen den Willen der Großmutter) bei Gitarre, Gesang und dem Blues.

    1988 ging er dann alleine nach New Orleans und baute sich durch sein Talent

    und seinen Fleiß (und natürlich auch durch ein paar entsprechende Kontakte)

    in sehr kurzer Zeit ein erstaunliches Renommee auf,

    welches 1990 mit seinem ersten Album einen ersten Höhepunkt hatte.

    Seit 1990 konnte er sieben Jahre hintereinander beim Jazz & Heritage Festival auftreten.



    Troy Turner - Teenage Blues In Baton Rouge


    King Snake Records US 1990






    King Snake Records war die Plattenfirma von Bob Greenlee,

    in dessen Studio in Florida das Album auch eingespielt wurde.

    Typisch für Greenlee war, dass er die Alben, die für sein Label aufgenommen wurden,

    auch produzierte und er als Musiker und Songwriter darauf mitwirkte.


    1118



    Obwohl Troy Turner aus Louisiana stammt, spielt er keinen klassischen

    New Orleans - oder SwampBlues, sondern einen frischen, modernen Blues.

    Auf dem Festival hörte er sich fast wie Steve Ray Vaughan an (weshalb wir dort

    überhaupt stehen geblieben sind), allerdings auch nur fast,

    denn sein Blues hat schon seine ganz eigene Note, die mir ausgesprochen gut gefällt.


    Leider gibt es auf YouTube nur einen einzigen Song des Albums zu hören

    und das ist ausgerechnet der langsamste und der untypischte Song.


    Bis heute hat Troy Turner noch drei weitere Alben veröffentlicht,

    welche allerdings nicht auf Vinyl erschienen sind.



    Zwischen den beiden Festival-Wochenenden wurden dann die musikalischen

    Impressionen, bei diversen Streifzügen durch die entsprechenden Lokalitäten,

    in harte Tonträger-Währung eingetauscht.


    1119



    Ihr braucht mich jetzt überhaupt nicht zu beneiden,

    denn das war alles andere als ein Vergnügen,

    sondern bei dem schwül-feucht-heissen Klima

    eine echte Plackerei, ganz schlimme Maloche, verbunden

    mit hohen finanziellen Belastungen.

    Mit einfachen Worten ausgedrückt: einfach nur grauenhaft :)


    Zum Glück gab es zwischen der ganzen harten Arbeit,

    dann doch noch den einen oder anderen Moment der Entspannung,

    bei dem das Leben einfach nur noch schön war.


    1120




    Gruss

    Eberhard




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    • Offizieller Beitrag

    James "Thunderbird" Davis - Check Out Time


    Black Top / Demon Records UK 1989




    1046



    Der Sänger, Gitarrist und Songwriter James "Thunderbird" Davis (1938 - 1992),

    war ab Mitte der 50er professionell im Musikgeschäft tätig

    und konnte Anfang/Mitte der 60er ein paar Singles bei Duke veröffentlichen,

    welche allerdings für ihn nicht besonders erfolgreich waren.

    Die Cover-Versionen seiner Songs durch andere Musiker,

    waren da wahrscheinlich erfolgreicher.

    Hier ein Song von ihm aus dem Jahr 1964,

    welcher in der Version von Otis Rush auf dessen Album "Right Place, Wrong Time" zu finden ist.




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    Auf Grund des ausbleibenden Erfolges, zog sich Davis immer mehr

    vom Musikgeschäft zurück, bis er ganz von der musikalischen Bildfläche

    verschwunden war.

    Erst einer aufwendigen Suche nach ihm durch die BlackTop-Leute

    ist es zu verdanken, dass Davis 1988 wieder im Blues-Zirkus aktiv wurde

    und 1989 sein erstes und einziges Album veröffentlicht wurde.

    Neben den bekannten Musikern der BlackTop-Truppe,

    waren auch vier Musiker-Kollegen aus seinen alten Dukes-Zeiten mit dabei

    (Grady Gaines, Earl King, Clarence Hollimon und Lloyd Lambert).


    Herausgekommen ist dabei ein locker-flockiges Blues/Rhythm&Blues-Album

    mit starker Bläser-Unterstützung, bei dem Davis ganz offensichtlich über die Jahre

    nichts von seiner Stimmkraft verloren hat.

    Auf dem ebenfalls sehr guten und auch von Black Top 1989 veröffentlichten

    Album "Healing Feeling" von Hubert Sumlin,

    ist er bei einigen Songs als Gast-Sänger zu hören.

    Musikalisch wars das dann schon von ihm,

    denn zwei Monate bevor James "Thunderbird" Davis sein zweitesAlbum aufnehmen sollte,

    verstarb er im Januar 1992 bei einem Live-Auftritt infolge eines Herzinfarktes auf der Bühne.



    Gruss

    Eberhard




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    • Offizieller Beitrag

    Clarence Frogman Henry


    Vor über fünf Jahren hatte ich ihn hier schon einmal

    mit seinem zweiten, von insgesamt drei "richtigen" Alben (also keine Compilation) vorgestellt.




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    Clarence "Frogman" Henry - Is Alive And Well...




    Roulette US 1970






    93099-9eb766b5-large.JPG






    Auf diesem Album hat der Frogman einige seiner alten Hits noch einmal

    im typischen New Orleans-Stil neu eingespielt.

    Der 1937 in New Orleans geborene Sänger hatte mit "Ain't Got No Home" , der ihm auch seinen Spitznamen

    einbrachte, seinen bekanntesten Hit.

    Im Laufe seines Musiker-Lebens spielte er schon mit Leuten wie z.B. Chuck Berry, den Beatles, Dr. John, Little Richard oder James Brown.

    Ich selbst konnte erleben, wie er auf dem New Orleans Jazz & Heritage Festival, trotz eines zuvor erlittenen Schlaganfalls,

    das Publikum mit diesem Song zum kochen brachte.

    War bei diesem schwül/warmen Wetter auch nicht weiter schwierig, man konnte dabei gar nicht so viel Bier nachschütten, wie man es wieder ausschwitzte.

    Das Album ist jedenfalls eine klasse New Orleans Rhythm & Blues - Scheibe.



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    Clarence Henry war mit seinen 82 Jahren letztes Jahr (2019) noch als Act auf dem

    50. New Orleans Jazz & Heritage Festival zu sehen und zu hören - einfach unkaputtbar

    dieser Frogman, dessen New Orleans Blues ich sehr gerne höre

    und ich ihn deswegen hier noch einmal in Erinnerung bringen möchte.


    Musikalisch ist er mir zum ersten Mal in dem Film "Diner" mit seinem Frosch-Song aufgefallen.

    Natürlich musste ich mir damals auch den Soundtrack zum Film besorgen,

    auf dem dieser Song (neben vielen anderen tollen Oldies) zu finden ist.


    1084



    Seine musikalische Hochphase hatte er zwischen Mitte der 50er bis Mitte der 60er,

    in der er eine ganze Reihe von Singles veröffentlichte.

    Sein hauptsächlicher Tätigkeitsbereich war allerdings nicht die Studio-Arbeit,

    sondern seine Live-Auftritte in den Clubs und Bars des French Quaters

    oder seine unzähligen Touren.

    Er muss damals drüben wohl so bekannt und beliebt gewesen sein,

    dass er 1964 mit seiner Band für die Beatles und 1965 für die Stones,

    bei deren US-Touren, als Vorgruppe und Opener mit dabei war.


    Vor fast 20 Jahren hatte ich das große Glück,

    ein perfekt erhaltenes und nahezu pressfrisches Exemplar seines ersten Albums

    aus dem Jahr 1961 zu erwerben.



    Clarence Henry - You Always Hurt The One You Love


    Argo US 1961





    Wer auf New Orleans Rhythm & Blues im Stil von Fats Domino steht,

    dem kann ich das Album nur wärmstens empfehlen.

    Auch die Klang-Qualität dieser Uralt-Aufnahmen ist sehr gut.


    Da auf dem Original-Album sein größter Hit leider nicht drauf ist,

    hab ich mir das Album dann noch mal als Japan-RE von P-Vine

    aus dem Jahr 1983, mit eben diesem Song als Bonus-Track zugelegt.

    Klanglich kann ich die beiden Versionen übrigens nicht unterscheiden.






    Ein drittes Album von ihm erschien vermutlich im Jahr 1977:



    Clarence Frogman Henry - Bourbon St. New Orleans


    CFH Records US 1977







    Dieses Album wurde auf dem eigenen Label von Clarence Henry veröffentlicht,

    der es auch produziert und arrangiert hat.

    Es gibt auf dem Album keine Angaben darüber, von wann es ist oder

    wann es aufgenommen wurde.

    Die Songs sind eine Mischung aus Standards, neu eingespielten, alten Songs vom ihm

    und Cover-Versionen bekannter Songs anderer Musiker, präsentiert in seinem typischen Stil.

    Schöner, z.T. fetziger New Orleans Rhythm & Blues, mit ein paar Schulzen dazwischen,

    die aber wunderbar dazu passen und insgesamt ein entspannendes Musikerlebnis ergeben.


    Zeitlich lässt sich das Album ungefähr dem Jahr 1977 zuordnen,

    da es eine Single-Auskopplung des Album aus diesem Jahr gibt

    und der Song "Easy" von den Commodors (geschrieben von Lionel Ritchie)

    ebenfalls aus 1977 stammt.



    Gruss

    Eberhard




    Ich liebe diesen Song:



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    • Offizieller Beitrag

    Von Jimmy Witherspoon hab ich 26 Alben,

    von denen eine ganze Reihe für meinen Geschmack echter Schrott sind.


    Andererseits hat er auch einige fantastisch gute Alben erschaffen,

    von denen ich hier schon mal das eine oder andere bereits vorgestellt habe.


    Zu einem seiner besten Alben, gehört für mich definitiv dieses hier:



    Jimmy Witherspoon & Panama Francis's Savoy Sultans



    Aufgenommen wurde das Album am 25. Mai 1980 in Paris

    und in zwei verschiedenen Versionen veröffentlicht, wobei die Songs gleich sind.


    Einmal auf dem französischen Black & Blue Label,

    ohne Angabe des Jahres der Veröffentlichung:





    Die andere Version ist die US-Variante auf Muse Records

    aus dem Jahr 1983:





    Beide Alben sind zwar gewichts-mässig Leichtgewichte (116 bzw. 113g),

    vom musikalischen Inhalt und der Klang-Qualität her,

    allerdings locker dem Super-Schwergewicht zuzuordnen.


    Oder um es anders auszudrücken:


    Die bei dieser Session super fitte Stimme von Jimmy Witherspoon,

    der offensichtlich gut gelaunt bei der Sache war,

    wird hier perfekt von Panama Francis und seiner Band begleitet,

    die zusammen ein rundum gelungenes Album, mit einer wunderbaren

    Verschmelzung von Blues und Jazz geschaffen haben.


    1060



    Obwohl nur 113 / 116g leicht (und dabei völlig plan),

    kommt hier ein Sound aus der Rille,

    den ich locker mit "audiophil" bezeichnen möchte.

    Die Black & Blue ist dabei (für meine Ohren) etwas dynamischer,

    die Muse im Vergleich dazu, ein klein wenig bedämpfter.


    Interessant ist es, mal so ganz nebenbei einen Blick

    auf das musikalische Schaffenswerk des Jazz-Drummers Panama Francis (1918 - 2001) zu werfen,

    der im Laufe seiner Karriere an einer bewundernswerten Anzahl von

    Alben-Produktionen und Zusammenarbeiten der unterschiedlichsten Musiker beteiligt war.


    Nachfolgend eine winzig kleine Auswahl bekannter Alben,

    bei denen er mitgewirkt hat:



    1061




    Gruss

    Eberhard




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    • Offizieller Beitrag

    Eine komplett andere Blues-Welt eröffnet sich einem,

    wenn man sich nach Jimmy Witherspoon

    das britische Quartett Hackensack, um ihren Frontmann Nicky Moore anhört.

    Das ist wie Knüppel aufn Kopp:



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    Das Album hab ich mir nur wegen des Covers,

    ohne die Band vorher zu kennen, bereits im April 2013 als RE gekauft

    und ich bin mir aber gar nicht mal sicher, ob ich es mir bis vor kurzem,

    überhaupt schon mal komplett angehört hatte.

    Wie auch immer, vor ca. 2 - 3 Monaten fiel es mir wieder in die Hände

    und ich war total erstaunt, was für ein Wahnsinns-Album das ist.

    Die Songs stammen, bis auf zwei, von der Band

    und bieten tollen BluesRock/HardRock,

    mal härter, mal softer, mal flotter, mal langsamer.

    Vom ersten bis zum letzten Tönchen ein super Album.

    Kübelweise Schande über mein Haupt, dass ich sowas so viele Jahre ignoriert habe.


    Auf der anderen Seite bin ich sehr froh,

    diese RE aus dem Jahr 2012 vom amerikanischen Label PVC (Progressive Vinyl Company) erstanden zu haben.

    Diese Veröffentlichung ist anscheinend inoffiziell/illegal entstanden,

    da sie bei Discogs vom Verkauf gesperrt ist.

    Diese (möglicherweise illegale) RE weist nämlich eine Besonderheit auf.

    Die ersten, nummerierten 25 Exemplare, hatten das ursprüngliche

    Klapp-Cover der Original-Version.

    Nachdem damals einige Klapp-Cover gedruckt worden waren,

    entschied der Produzent, dass dieses Cover den einfachen BluesRock-Hörer

    intellektuell-emotional völlig überfordern und verstören würde

    und ordnete an, die Coverhälften untrennbar zu einem Einfachcover zusammenzukleben.

    Nur 25 Exemplare sollen damals als Klapp-Cover den Weg in die Freiheit gefunden haben,

    welche heute natürlich nicht mehr zu bekommen sind.

    Daher freue ich mich sehr darüber,

    davon wenigstens eine RE zu haben.



    Hackensack - Up The Hard Way


    Progressive Vinyl Company (PVC) US 2012


    (Original 1974 in UK auf Polydor erschienen)







    Dieses Jahr ist dann die erste offizielle Wiederveröffentlichung auf Vinyl erschienen,

    die ich mir zum Vergleich auch noch zugelegt habe.

    Sie kommt vom spanischen Label Sommor.


    Links im Bild die RE von PVC und rechts die von Sommor:








    Der Vergleich der beiden REs:


    PVC: fehlerfreie 180g Pressung, 2-seitiges Beiblatt


    Sommor: 150g Pressung mit leichter Verwellung, Einfach-Cover, 8-seitiges Booklett

    Das Musikmaterial soll von den originalen Masters stammen.


    Bei beiden REs ist die Sound-Qualität absolut OK,

    klangliche Unterschiede kann ich dabei nicht feststellen.


    Da man die PVC-RE offensichtlich nicht mehr bekommt,

    fällt mir eine Empfehlung der Sommor-RE nicht schwer.


    Die Band bestand zwischen 1969 und 1974

    und hatte in dieser Zeit einige Wechsel in der Besetzung

    Die einzige Konstante während dieser Zeit,

    war der Gründer und Kopf der Band, Nicky Moore, dem es auch zu verdanken ist,

    dass 2016 ein weiteres Album von Hackensack auf Vinyl erschienen ist.



    Hackensack - Give It Some


    Audio Archives UK 2016









    Dieses Album ist eine Compilation

    und beinhaltet unveröffentlichtes Studio-Material, welches in einem Zeitraum

    von 1969 bis 1971 mit unterschiedlichen Besetzungen aufgenommen wurde.

    Veröffentlicht wurde das Material und das Album von Audio Archives,

    einem UK-Label, spezialisiert auf Veröffentlichungen von REs und Räritäten,

    von dessen Besitzer, Pete Sarfas, auch die Liner-Notes zum Album stammen.


    Da das Song-Material von Demo-Tracks stammt und über einen Zeitraum von 2 Jahren

    mit unterschiedlichen Musikern eingespielt wurde,

    ist die Sound-Qualität auch unterschiedlich, insgesamt aber recht anständig.

    Inhaltlich geht das Song-Material deutlich mehr in Richtung Rock/HardRock

    und gefällt mir nicht ganz so gut wie "Up The Hard Way".,

    ist aber gegenüber dem ganzen neuen Zeug,

    immer noch ein tolles Rock-Album.


    Das Album hat ein Klapp-Cover mit einer fehlerfreien 186g Pressung

    und ist auf 500 Exemplare limitiert.



    Pete Sarfas von Audio Archives ermöglichte es 2017,

    dass Micky Moore (Gesang), mit seinem Sohn Timmy an der Gitarre,

    seinem Bassisten aus den Anfängen von Hackensack, Stu Mills

    und einem Drummer, ein neues Hackensack-Album einspielen konnte.



    Hackensack - The Final Shunt


    Audio Archives UK 2017







    Die 175g Pressung ist fehlerfrei und steckt in einem Einfach-Cover.

    Das Album ist nummeriert und auf 300 Exemplare limitiert.


    Nachdem ich mir das Album das erste Mal angehört hatte,

    war ich einfach nur sprachlos.


    Was für ein Wahnsinns-Album !


    Allerbester uns allerfeinster 70er Jahre Rock/HardRock/BluesRock.


    Das Songmaterial besteht aus alten Hackensack-Demos,

    von denen die meisten damals von der Plattenfirma nicht beachtet wurden

    und hier neu interpretiert und mit vollem Glanz präsentiert werden.

    Ein paar Songs davon sind auch auf der Compilation zu finden,

    aufgenommen 1970/71 und man kann damit sehr gut

    die alten und die neuen Hackensacks vergleichen.

    Mir gefallen die Neuinterpretationen dabei deutlich besser.


    Was für eine Dynamik, was für ein Wumms und was für eine Spielfreude

    dieses Album ausdrückt, ist einfach nur fantastisch.


    Das ist zwar kein klassisches Blues-Album und erst recht kein altes,

    aber ein Album, das so richtig in die Beine geht und mich so begeistert,

    dass ich dafür eine deutliche Empfehlung aussprechen muss.



    Gruss

    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liebe Blueser,


    ich muss mich bei euch vielmals entschuldigen.


    Durch eine Fake-Info meiner unfähigen Mitarbeiter,

    hat sich in meinen letzten Beitrag leider ein kleiner Fehler eingeschlichen.

    Um euch aus der Sommerloch-Lethargie zu holen,

    lobe ich hiermit einen unglaublichen Preis für denjenigen aus,

    der diesen Fehler als erster findet.


    Es schmerzt mich wirklich sehr, aber meine Unachtsamkeit

    muss gnadenlos bestraft werden.


    Daher bekommt der Finder/Gewinner eines meiner wertvollsten

    Exemplare meiner Sammlung:



    1091



    Selbstverständlich werden solche Kostbarkeiten schon lange nicht mehr

    von mir mit den Fingern angefasst.

    Dafür benutze ich natürlich nur noch mein selbst konstruiertes Spezial-Werkzeug,

    damit kein seltsames Gedankengut, fremde Sprachen, komische Lieder

    oder sonst was für Unsinn an meine Finger kommt:



    1092



    1093



    Und nun auf zum fröhlichen Suchen und Finden.



    Gruss

    Eberhard