Radierschwamm - das unbekannte Wesen

  • Schwamm aber nur bei grob verschmutzen Nadeln. Ansonsten nur eine Nadelbürste.


    Wie grob muss denn eine Nadel verschmutzt sein, dass sie durch den Radierer und nicht durch die Bürste sauber wird. Ich benutzt die sehr dichte Bürste von Last (ähnliches gibt's auch von anderen Herstellern um groben Schmutz zu beseitigen. Ab und an wird die feucht gereinigt. Danach Last 4 und 5 (das gönn' ich mir eben). Bei Benutzung der Bürste ist ebenfalls ein unschönes, oben schon mal angemerktes Geräusch zu hören, aber das stört mich nicht weiter. Wenn mich der Teufel reitet gönne ich meiner Nadel auch schon mal den AT-Reiniger.



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/28130/

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Ihr habt ja allesamt einen Putzfimmel. Wissen eure Frauen davon? Wahrscheinlich nicht, denn sonst dürftet Ihr noch ganz woanders putzen ;)


    Na ja, jeder wie er mag. Ich finde, man muss nicht so oft an er Nadel herumputzen, so schnell verdrecken die nun auch wieder nicht. Außerdem, jedes Mal wenn man der Nadel sehr nahe kommt, könnte es passieren, daß ... :pinch:

  • Ich frage mich wie dreckig die Platten sein müssen wenn man nach (fast jeder) Platte die Nadel reinigen muß. Ich wasche Platten nie und habe kaum Schmutz an der Nadel. Das bischen was dran ist, reicht für aller 7 bis14 Tage Bürstchen schwingen und ab und zu mal reiner Alkohol + Bürstchen.

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  • Wenn du das für heftig hältst, was sagst du dann zum Linn Paper? :S;)


    ..das kommt doch links unter den Gerätefuss :D:D


    @Jens
    wenn man richtig intensiv hört und alle Information aus der Rille hot, verdreckt natürlich auch die Nadel schneller :D

    Einmal editiert, zuletzt von raetsken ()

  • Dafür gibt es aber nichts von Ratio... äh Linn! :D


    Ich meine das "Green Paper"! ;)

    Gruß


    GandRalf


    It`s 106 miles to chicago, we got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it`s dark and we`re wearin´sunglasses...


    Get it!!!

  • Ich frage mich wie dreckig die Platten sein müssen wenn man nach (fast jeder) Platte die Nadel reinigen muß.

    Man "muss" ja nicht, aber es schadet auch nicht. ;)
    Und manche LPs lagen seit über 30 Jahren nicht mehr auf dem Plattenteller. Vielleicht sammelt sich ja doch etwas in den Rillen an...

  • Dreckige Noten, Ole hat's erfasst. Aber vielleicht läd sich der ganze Salat durch das häufige Reinigen auch statisch auf und wird dann zum Schmutzmagneten, keine Ahnung. Wenn ich grad so meine Fenster betrachte, ist der TA das Letzte was mal 'ne Reinigung bräuchte... :D

  • Moin


    da sagste was.. 8)


    Aber das ist der Vorteil einer heftigen Kurzsichtigkeit - man wird schmutzresistenter ;)


    Meine 'alten' Platten aus der Jacky-Zeit muss ich in der Tat entweder vor Gebrauch waschen oder nach Gebrauch den TA entsiffen - aber wozu gibt es sonst die 4pond-Hobel..

  • Andreas hat das schon richtig erkannt, 2x2mm und 5 cm lang. Damit erhält man ein recht flexibles Teil, das auch mit erhöhtem Pegel alkoholischer Genüsse klaglos über den Prügel gezogen werden kann. Und ja, ich reinige nach jeder LP-Seite, kurz darüberstreichen-fertig. Dauert kein 5 Sekunden und hinterlässt einen blitzsauberen Diamanten, der sich durch die nächste Rille pflügen kann.


    Vorteil des feinen Streifens bei Trockenreinigung: Man kann auch bei freistehendem Nadelträger eben dieses Teil bis zum Joch von Staub und Flusen befreien. Hier benutze ich selbstverständlich kein Fluid!! Danach schaut der Träger wieder wie neu aus, die leichte Eingrauung verschwindet.


    Und nein, meine LPs sind nicht versifft, ganz im Gegenteil sind alle Scheiben per Minos pünktlich gewaschen und weisen eine optisch saubere und antistatische Oberfläche aus.


    Trotzdem putze ich meinen Prügel weiter in o.g. Form und habe Spaß dabei. :)


    Putzige Grüße aus Nettetal
    Stefan

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen!" Karl Valentin

  • Das Preis / Reinigungsverhältnis dieser Schwämme ist doch wohl unübertroffen.
    Und warum man damit eher einen Unfall provozieren sollte als mit anderen Hilfsmitteln -- na ja.


    Schwamm drüber
    Uwe

  • Ich reinige meine Nadeln auch ab und zu mit dem Reinigungsschwamm, für quick & dirty habe ich eine Karbonfaser Nadelbürste.
    Anfangs hatte ich mich das selbe gefragt und es erstmal an einer alten Ersatznadel ausprobiert.
    Aber der Diamant schneidet sich ja gerade zu durch den Schwamm, darum passiert da auch nichts.
    Die Fine Line Nadel meines AT erstrahlte wieder in schönstem Grün.

    Grüße, Norbert :)

    Dreher: Kenwood KD-8030

    Phono Pre: LiTe Phono
    Amp: Rotel RC-995 & RB-991
    CDP: Arcam Diva CD192
    Speaker: Audio Exklusiv Tubular Bell 3

  • ...Wie grob muss denn eine Nadel verschmutzt sein, dass sie durch den Radierer und nicht durch die Bürste sauber wird.... Wenn mich der Teufel reitet gönne ich meiner Nadel auch schon mal den AT-Reiniger.
    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/28130/


    Jörg,
    genau solcher Dreck befand sich auf meiner Nadel als ich mich für den Radierschwamm damals begeisterte.
    Dann, und nur dann, werde ich in Zukunft denn Schwamm gaaanz vorsichtig noch einsetzten - diesmal angefeuchtet, wie boe_ser empfohlen hat.



    AT-637 <img src=" height="23" srcset="http://www.analog-forum.de/wbboard/cms/images/smilies/emojione/1f44d@2x.png 2x">



    BG

  • Hallo,


    bewahrt man den Reinigungsschwamm - wie üblicherweise alles Zubehör wie Bürsten, Plattengewicht etc.- in der Nähe des Plattenspielers auf, bindet dieser Hausstaub, Flusen und ähnliche Partikel wie ein Magnet. Das ändert natürlich die Eigenschaften des Reinigungsschwammes und ist man mal etwas unkonzentriert und fährt dann damit unter der Nadel her, kann es zum Gau kommen.


    Ist mir wahrscheinlich genau so passiert, da es sich aber um ein älteres System handelte, kann ich es weder beweisen noch exakt nachvollziehen.


    Also den Schwamm am besten in einem verschließbarem Behältniss aufbewahren oder eben immer einen frischen Streifen abschneiden.


    Grüße,


    betamax

  • Moin,
    ich denke, wenn der Schwamm vorher mit Aquadest angefeuchtet wird,
    sollte es eigentlich ohne komplikationen funktionieren,
    andersrum wenn der Diamant durch erhöhte Auflagekraft durch die Rillen
    fährt, gibt es auch richtig Reibung.
    Man reibt ja nicht den Schwamm an den Diamanten, einmal rüberstreichen
    reicht ja schon bei einer richtig verschmutzten Nadel,
    Staub, bekommt man dagegen mit einem feinen Pinsel wieder ab.

    Gruß
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von kendumi ()

  • ...den Schwamm am besten in einem verschließbarem Behältniss aufbewahren...


    [Blockierte Grafik: http://www.rose-plastic.de/catimport/img/IM0002845.jpg]
    Quelle: www.rose-plastic.de


    Bei mir ist dafür eine so geartet Werkzeug Schutzhülle im Einsatz. Kann ich empfehlen.


    BG

  • Moin,



    ja, der Schwamm verschmutzt mit der Zeit. Dann schneide ich mir halt in weniger als 30 Sekunden einen neuen Stift aus dem Block heraus.
    Die Hüllen für Fräser etc. sind nicht schlecht, lassen in mir aber die Vermutung aufkommen, dass die Schwamm-Abmessungen noch immer sehr groß gewählt werden und entsprechend große Kräfte auf den Nadelträger ausgeübt werden.



    Den Schwamm jedesmal aus der Hülle zu fummeln, wäre mir auch viel zu aufwändig. Ich stecke ihn in den Spalt am Motorstand und habe somit sofort Zugriff:analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/92936/



    Grüße aus Nettetal
    Stefan



    PS: Alle LAST- und vdH-Bürstchen habe ich ausrangiert, damit übe ich wesentlich mehr Druck aus und muss zudem eine sehr ruhige Hand aufweisen.

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen!" Karl Valentin

  • Hallo Forum,


    die Frage nach dem idealen Reinigungssystem für die Nadel (im eingebauten Zustand) beschäftigt mich schon seit längerem.


    Wenn man bedenkt, wie klein die Kontaktstelle tatsächlich ist, erscheint mir die Struktur des Radierschwamms viel zu grob zu sein.


    Auch würde es mich mal interessieren, aus was denn die "hartnäckigen Verkrustungen" an den Nadeln bestehen sollen, von denen einige Forenkollegen hier berichten. Bei mir handelt es sich eigentlich nur um faserförmige Staubpartikel, die sich um die Nadel wickeln. Ich untersuche übrigens die eingebauten Nadeln mit einem 10x Fadenzähler.


    Auch die beschriebenen Reinigungsintervalle verwundern mich,... bin ich der einzige der bei Bedarf putzt, also dann, wenn man den Anflug einer Verzerrung hört.


    Nochmals zu der Belastung der Nadel durch den Radierschwamm. Auf meinen Fotos sind auf einem Millimeter ca. 5-6 Verbindungsstränge zu sehen, also im Querschnitt ca. 25-36 Stränge pro Quadratmillimeter.


    Mit meiner wandhängenden Tschibo Küchenwaage habe ich ermittelt, wann ein Streifen Radierschwamm (ca. 5,5x6,6mm=ca. 36mm², mit Klebeband an die Waage geklebt) reißt. In meinem Fall bei ca. 275gr.


    Also 275gr/36mm²= ca. 7,6gr/mm² geteilt durch 30 Verbindungsstränge ergibt ca. 0,25gr pro Strang. Eine Schlinge besteht aus 2 Stränge, also wird der Diamant beim Zereissen einer Schlinge grob über dem Daumen gepeilt mit ca.0,5gr belastet.


    Fazit: Die Nadel wird beim Durchziehen durch einen Radierschwamm deutlich weniger belastet, als die Belastung durch die Auflagekraft.


    Ich bleibe trotzdem beim feucht Pinseln... :D


    Übrigens dient die Flüssigkeit offensichtlich nur dazu, dass die Staubfasern an der Bürste haften. Dafür reicht(, wie André in einem anderen Thread richtig bemerkt hat) bereits destilliertes Wasser. Alkohol muss also gar nicht sein.


    Gruß,


    Rainer