Wie lange hält ein Tonabnehmer? -Grundsatzfrage-

  • Alles ist möglich.

    LG Herbert



    Das Knistern der Platte wird durch Filterwirkung im Ohr des Analoghörers durch die Psyche nicht verarbeitet! Im Umkehrschluß...das fehlende Knistern der Digitaltechnik wird als Negativsignal wahrgenommen.X(

  • Das stimmt so nicht . Ich habe für van den Hul 1000 ALNICO Magnete für die Grashopper Serie

    fertigen lassen . Mit einem speziellen Aufmagnetisierungs - Procedere blieben die extrem Langzeit

    Stabil

  • Äh, am Arm und Plattenteller: wodurch?

    Durch die großen Erschütterungen bei Havy Metal!!! Nämlich durch hohe Erschütterung werden die Eisenmolekühle wieder durcheinander gebracht! :wacko:

    LG Herbert



    Das Knistern der Platte wird durch Filterwirkung im Ohr des Analoghörers durch die Psyche nicht verarbeitet! Im Umkehrschluß...das fehlende Knistern der Digitaltechnik wird als Negativsignal wahrgenommen.X(

  • Also, Neodym kann durch hohe Temperaturen seine Magnetisierung verlieren. Allerdings reichen dazu nicht mal die Temperaturen in einem Auto aus, welches der Sommerhitze ausgesetzt ist (ca. 80°C). Da müssen also Temperaturen her, die nicht eben haushaltsüblich sind (außer auf der Herdplatte oder im Backofen).

    Wie das bei Ferrit-basierten Magneten ist - keine Ahnung... Aber da gab es doch mal nen Fred, wo ein Klipsch-Tieftöner die Magnetkraft verloren hatte. Es scheint also möglich zu sein...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Wenn das Haus brennt ist der Magnet unserer MC Systeme glaube ich zweitrangig... ;)

    LG Herbert



    Das Knistern der Platte wird durch Filterwirkung im Ohr des Analoghörers durch die Psyche nicht verarbeitet! Im Umkehrschluß...das fehlende Knistern der Digitaltechnik wird als Negativsignal wahrgenommen.X(

  • Tag,

    "Tja...und was ist mit den Magneten?", die Frage hatte mich auch einst beschäftigt, aus gegebenem Anlaß der Beobachtung an einem NOS-neuen Nagaoka JT-322, dessen nominelle Ausgangsspannung von 2,5 mV durch tatsächlich nur 0,60 mV (bei Standard 5 cm/s) mich staunen machte. Kurz: Der Miniaturmagnet hatte offensichtlich seine magnetischen Eigenschaften verloren.

    Es folgt noch etwas zu Magnetverlust bzw. Magnetkräftigungen an MM-Tonabnehmern, und zwar zwei Fälle von Magnetverbesserungen nebst einem Fall von Magnetverschlechterungen durch selbst herbeigeführten Einfluß eines äußeren Magnetfeldes in Form eines stärkeren Magnettafelpucks auf Nadeleinschübe von MM-Tonabnehmern.


    1. Fall, JVC Z-4S mit originalem DT-Z1SR

    Als NOS 12/2016 erworben brach in 05/2019 die Ausgangsspannung vom Niveau der nominellen und erfüllten 3 mV/5 cms zusammen auf nur noch 0,60 mV. Nach Untersuchung hatte der Miniaturmagnet seine Kräfte weitgehend verloren. Nach 48 Stunden der Lage auf dem Magnetfeld des kräftigen Magnetpucks ergab sich ein Gewinn bei der Ausgangsspannung auf die Höhe von 1,80 mV/5 cms.

    2. Fall, Nachbau JICO DT-Z1E für JVC Z-1S

    Schon bei der ersten Probe mit dem neu erworbenen DT-Z1E am JVC Z-1S I (die höheromige Version mit >700 Ohm DC-Innenwiderstand) fiel die geringe Ausgangsspannung auf, karge 0,60 mV bei Standardschnelle 5 cm/s. Das gefiel mir nicht. Der Grund war leicht festzustellen: der Miniaturmagnet taugte nichts, war extrem schwach.

    Auch in diesem Fall führte die Einwirkung des äußeren Magnetfeldes des kräftigen Magnetpucks binnen 48 Stunden zur Besserung der Ausgangsspannung auf 1,80 mV (wie schon im Fall des JVC Z-4S).

    Die Literatur sagt also richtig, "unter dem Einfluß eines äußeren Magnetfeldes wachsen die Weiss-Bereiche und richten sich vorzugsweise mit den Dipolmomenten entlang den B-Induktionslinien aus" (dtv-Atlas zur Physik, Band 2, Seiten 241-243).

    Aber nur vorzugsweise, d.h. nicht stets, das zeigt der dritte Fall.

    3. Fall, SHURE M35X, Exemplar von 2000, neu

    Hier ging es um die Probe, ob denn die Aufwärtsmagnetisierung auch bei hoher Ausgangsspannung = kräftigem Miniaturmagneten geschieht oder etwa nicht.

    Der Ausgangszustand war mit 6,80 mV/5 cms gar noch etwas höher als die Spezifikation 6,0 mV.

    Nach 48 Stunden unter Einfluß des äußeren Magnetfeldes des Magnetpucks war der Befund: die Ausgangsspannung war vermindert auf 75% (von 562 mV auf 424 mV).


    Und was ist nun der Ertrag dieser Fälle? Magneteffekte sind zu erwarten, aber nicht stets in eine Richtung.


    Freundlich

    Albus

  • Tag,

    und die MC-Typen, was ist mit denen?

    Vor Jahrzehnten hatte ich die Reichweite der Feldlinien (B-Induktionslinien, einschließlich die inhomogenen Ausläufer) von MC-Tonabnehmern eingefangen, die Grenzen mittels eines empfindlichen Kompasses eingekreist. Eingekreist: MC liegt im Mittelpunkt auf der Seite, die Nadel nach unten, der Kompass wird aus weiter Distanz per Kunststofffaden herangeschoben, die Beobachtung gilt der ersten sanften Herumbewegung der Kompassnadel aus der Ruhelage bis hin zum Herumreissen in geringem Abstand. Dabei galt in der vertikalen Richtung für die drei an Hand...

    -- von 1991 Yamaha MC-1000 Reaktion ab 12 cm

    -- von 1986 Yamaha MC-11 Reaktion ab 6 cm

    -- von 1996 Ortofon MC Nr. 2 Reaktion ab 8 cm

    Das MC-1000 hat einen herausragend großen Magneten, etwa 171,5 mm³, vgl. MC-11 dagegen 96 mm³.

    Heute nachgestellt: Ergebnisse wie vor.


    Freundlich

    Albus

  • 'n Abend,

    Einen ähnlichen Magnetismus - Verlust hab ich noch nicht feststellen können. Dabei hatte ich schon einige vintage Tonabnehmer zwischen den Fingern. Kann es sein dass dieses Phänomen durch äußere Einwirkung zustande kam? Bei Alnico Magneten in vintage Lautsprecher findet man diesen Effekt allerdings oft. (nach > 40 Jahre). VG, Tony

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Selbstentmagnetisierung und/oder äussere Felder bei Alnico 5. Aidas prüft die Alnicos, wenn er einen MC Retip macht und magnetisiert sie ggf. wieder auf. Wärme stört Alnicos nicht.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Jeden Magnet stört Wärme. Wen es interessiert dieses nennt man Curiepunkt und wird bei Temperaturendschaltern genutzt und dieser liegt bei Alnico bei ca. 750 °C. Schlimmer ist starke mechanische Belastung. Durch ein einzigen Hammerschlag können die ausgerichteten Teilchen im Magneten durcheinander "gewürfelt" werden. Also Ihr Hardrock-Leute hört lieber CD. ;):meld:

    LG Herbert



    Das Knistern der Platte wird durch Filterwirkung im Ohr des Analoghörers durch die Psyche nicht verarbeitet! Im Umkehrschluß...das fehlende Knistern der Digitaltechnik wird als Negativsignal wahrgenommen.X(