Vinyle Highlights

Girls In Airports ‎– Fables

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Label: Edition Records ‎– EDNLP1061 | Vinyl, LP, Album, Stereo | 18 Sep 2015 | Genre: Jazz, Smooth Jazz uvm.

»Diese ›Girls‹ schaffen eine Musik zum Träumen, aber keine belanglose Klangkulisse.« (stereoplay, November 2015)

Gerade neu "reingeflattert" und für absolut würdig erachtet, hier genannt zu werden. Diesen Stil zu bennen, zu beschreiben fällt mir sehr schwer. Es ist wirklich mehr als interessant, es ist faszinierend, dieser Musik zu lauschen. Ich habe keine weitere Platte, die eine vergleichbare Atmösphäre hat. Die Musik ist zumeist lyrisch bis melancholisch, angereichert mit tollen Klängen, die nie überraschend oder an der "falschen Stelle" zu hören sind. Klasse Neuentdeckung!

Der Klang könnte etwas besser sein, die Pressung ebenfalls, so dass es musikalisch zu fünf, gesamt zu vier Sternchen reicht.

Hört mal rein!

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Label: ECM Records ‎– ECM 2381, ECM Records ‎– 470 9139 | Vinyl, LP, Album | 06 May 2015 | Genre: Jazz

Personell: Jakob Bro, Thomas Morgan, Jon Christensen

Auch in dieser Woche eingetroffen, ein absoluter "Überflieger" in Sachen Musik, Klang und Pressung (keine 180 Gramm, sehr geil). Die Musik entschleunigt wunderbar, genau die richtige Scheibe um abends so richtig runter zu kommen. Hier noch viele Worte von der jpc-Seite:

Der Klang der Göttin: »Gefion« mit dem Trio von Jakob Bro

Der dänische Jazz-Gitarrist Jakob Bro hat schon einige Alben als Leader eingespielt. Mit »Gefion« stellt er nun sein neues Trio vor. An seiner Seite spielen der kreative Bassist Thomas Morgan und Schlagzeuglegende Jon Christensen. Ungewöhnlich und doch typisch für den Jazz unserer Tage ist die Tatsache, dass Christensen so alt ist wie Bro und Morgan zusammen.

Überhaupt ist »Gefion« ein Album, auf dem es einen Leader gibt, auf dem man das jedoch zu keinem Zeitpunkt hört. Die elektrische Gitarre von Bro ist zwar klanglich dominanter als das entdeckungsfreudige Schlagzeug von Christensen und die erfindungsreichen Basslinien von Morgan, aber im Grunde führen sie demokratisches Trio-Spiel par excellence vor.

Auf seinem neuen Album »Gefion« liefert Bro ein zartes Geflecht aus Melodien, wie Sphärenklänge. Morgan und Christensen füllen es mit ihrer Vorstellungskraft aus. Gleichzeitig bleibt die Musik im ruhigen Fluss. Die großen musikalischen Bögen, die das Trio spannt, lassen genügend Luft für die Gedanken der Hörer. Diese Musik entzieht sich allen Kategorien, fällt aus gängigen Schemata und lässt sich doch auch von nicht geübten Jazz-Hörern gut erschließen.

Die Göttin »Gefion«, nach der Jakob Bro, Thomas Morgan und Jon Christensen das Album benannt haben, soll von Odin den Auftrag erhalten haben, ein schönes Land für die Menschen zu erschaffen. Diese Aufgabe stellt sich offenbar auch das Trio: Wer möchte, kann sich dieser Musik einfach hingeben, den schönen Klängen lauschen und sich daran erfreuen. Andererseits ist »Gefion« auch dazu geeignet, sich die Kunst dieses Trios intellektuell zu erschließen.

»Gefion« von Jakob Bro im Trio mit Thomas Morgan und Jon Christensen ist bester Jazz auf hohem Niveau und außerdem für Hörer geeignet, die ruhige Klangpoesie mögen.

Das hätte ich besser nicht formulieren können, von mir gibt es für dieses (mir fehlen die Worte) Werk lockere sechs von fünf Sternen *****(*).

PS: Leider hat jpc die Scheibe nur in silber, daher habe ich beim Kauf auf hhv zurück gegriffen .

Joan Baez - Diamonds & Rust In The Bullring

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Label: Gold Castle Records ‎– D1-71321 | Vinyl, LP, Album | 1989 | Genre: Folk, World, & Country

Ich denke, dass Joan Baez durch ihre spezielle Stimme, vor allem dem Timbre darin polarisiert. Ich habe mich durch den Film "Siltent Running" seinerzeit in ihre Stimme verliebt. Wobei ich danach feststellte, dass zu viel Joan Baez auch wirklich nerven kann. In den richtigen Dosen genossen, finde ich sie jedenfalls richtig gut. Ganz besonders gut dieses Album. Das Bild zeigt die 2014 erschienene Wiederveröffentlichung von Analogue Productions ‎– (APF 080).

Das ist eine richtig gute Pressung, mit einem richtig guten Klang und einer richtig guten Joan Baez! Vor allem hat es mir die "spansiche Seite" angetan. Hier noch die Beschreibung von der jpc-Seite:

»Diamonds And Rust In The Bullring« - Joan Baez (arr, voc, g); Mercedes Sosa (voc); Laythan Armor (keyb); Cesar Cancino (p); Jean Marie Ecay (g); John Acosta, Costel Restea (vc); Jose Agustin Guereu (b); Begnat Amorena (dr); u. a.

Das Album konserviert einen Auftritt von Joan Baez im Jahr 1988 in einer Stierkampfarena in, natürlich, Bilbao in Spanien; es zeigt aber auch auf, weshalb die Sängerin im Ausland solche Anziehungskraft besitzt. Die Hälfte der Song-Zusammenstellung, die gesamte B-Seite der LP, besteht aus auf spanisch gesungenen Liedern.

»Diese Platte wurde 1988 in einer Stierkampfaren in Bilbao in Spanien aufgenommen. Sie ist dem Bürgermeister und den Einwohnern der Stadt gewidmet, die trotz Gewittern kamen, um meinen Auftritt zu sehen. Das Lied in katalanischer Sprache »Txoria Txori« handelt von einem hübschen kleinen Vogel ... Ich möchte Pasku danken, von dem ich es gelernt habe, und auch dem Publikum in Bilbao, das so wunderbar mitgesungen hat.« — Joan Baez.

Für Fans ein MUSS, für "Gegner" die Gelegenheit mal reinzuhören und vielleicht alte (Vor)Urteile "über Bord" zu werfen. Von mir gibt es die volle Sternchenzahl *****.

Producer – Stefan Winter
Acoustic Guitar, Electric Guitar – Bill Frisell / Alto Saxophone – Tim Berne / Cornet, Flugelhorn, Trumpet – Herb Robertson / Double Bass – Anthony Cox / Drums – Reggie Nicholson / Trombone – Robin Eubanks / Tuba – Bob Stewart / Vibraphone – Warren Smith

Sehr viele Jahre war ich auf der Jagd nach diesem Jazzmärchen, produziert von Stefan Winter, dem Eigner des Labels JMT. Nun habe ich sie endlich gefunden, die letzte der JMT Produktionen, die mir noch fehlte. Deshalb stelle ich sie hier aber nicht vor, sondern wegen ihrer Einzigartigkeit. Wie Ihr an der Besetzung sehen könnt, spielen hier Einige, von denen man sagen möchte, dass sie sich mit ihrem Instrument schon mal befasst haben. Das Besondere an dieser Scheibe ist, dass sie eine Geschichte erzählt, ein Märchen, welches hier vertont wurde. Ohne Sprecher, also nicht genau wie bei "Peter und der Wolf".

Hier geht es um die kleine Trompete, die auf dem Planeten Klangwolke lebt. Dieser Planet wird eigentlich von Instrumenten bewohnt, die jedoch von Computern und Maschinen als überflüssig empfunden werden. Die kleine Trompete macht sich mit diversen anderen Instrumenten auf, den Planeten zurück zu "erobern". Die gesamte Geschichte liegt der Platte als Booklet bei.

Fünf Sterne ***** und viel, viel Glück bei der Jagd.

Marie Louise ‎– My Name

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Label: Unbekannt | Vinyl, LP, Album | 2014 | Genre: Jazz

Sehr interessante und geile neue Stimme, TOP Emphelung, hier die Worte von der hhv-Seite:

The songs of Marie Louise fascinate by the powerful and warm voice of this song poet. Marie Louise conjures up images and inspires the audience with stories and emotions. The different cultural roots of her virtuoso musicians complete the incomparable sound of this trio.

Google Übersetzer sagt:
Die Songs von Marie Louise faszinieren von der mächtigen und warme Stimme des Liedes Dichter. Marie Louise beschwört Bilder und begeistert das Publikum mit Geschichten und Emotionen. Die unterschiedlichen kulturellen Wurzeln ihrer virtuosen Musikern runden die unvergleichlichen Sound dieses Trios.

Top Übersetzung

Hier der Link zur Scheibe und zum Reinhören: hhv.de

Klanglich und presstechnisch gibt es nix zu nölen, daher fünf Sterne *****

Label: Hear Music ‎– PA-012, Concord Records ‎– PA-012, Pure Audiophile Records ‎– PA-012 | 2 × Vinyl, LP, Album, Limited Edition, HQ-180 gram | 2007 | Genre: Jazz, Blues

2005 fand der Produzent bei Concord Jazz, John Burk (er war für das mit einem Grammy ausgezeichnete Album „Genius Loves Company“ verantwortlich) ein Tape mit der Aufschrift „Ray/Basie“. Nach weiterer Recherche stammten die Aufnahmen aus dem Jahre 1973, mit Orchester. Burk lies nicht locker und kam auf eine brillante Idee: den Gesangpart extrahierte er und lud das aktuelle Count Basie Orchester ins Studio, um zu Rays Stimme die Musik neu einzuspielen. So entstand eine unglaublich aufregende Aufnahme, ohne Basie und Ray und doch mit ihrer Musik! Und dass nicht nur das musikalische, sondern auch das klangliche Ergebnis faszinierend ist, muß vermutlich nicht weiter erläutert werden. Das Orchester scheint livehaftig im Zimmer aufzuspielen, Stan Ricker hat mit dem Half Speed Mastering dem Masterband das wohl maximal mögliche Potential entlockt. (ehem. audiophile Vinyl)

Auch wenn ich nicht so der Fan von Fleddereien dieser Art bin, muss ich zugeben, dass das Ergebnis wirklich überzeugt, großartige Scheibe *****.

Jacintha ‎– Jacintha Is Her Name

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Label: Groove Note ‎– GRV1014-1 | 2 × Vinyl, LP, Album, 45 RPM, 180g | 2003 | Smooth Jazz

Jacintha - vocals / Bill Cunliff - piano / Harry Allen - tenor sax. / Ron Eschete - 7 string guitar / Larry Bunker - vibes & congas / Holly Hoffman - flute / Darek Oleskiewicz - bass / Larance Marable - drums

Das Tribut von Jacintha an Julie London ist ungeachtet der Hintergründe ein Musikgenuss der besonderen Sorte. Denn Jacintha's Stimme ist sicherlich eine der schönsten der aktuellen Musikszene, so weich, einfühlsam und prägnant wie nur bei wenigen Sängerinnen! Sie interpretiert hier wieder einige Standards der Jazz- und Popgeschichte "The Thrill Is Gone", "Light My Fire" (!!!), "God Bless The Child" oder "Cry Me A River". Die dezenten, balladenhaften Arrangements, die übrigens von Bill Cunliff stammen, passen perfekt zu der überragenden klanglichen Darbietung, die die Musiker regelrecht präsent im Raum stehen lässt. Inklusive Beiblatt. Exzellent! (Autor unbekannt)

Dem habe ich ausser ***** nichts hinzuzufügen.

Nachtrag: Doch! Die Trackliste:

A1 Willow Weep For Me 5:29
A2 The Thrill Is Gone 5:18
A3 Something Cool 6:04
B1 Don't Smoke In Bed 4:04
B2 Light My Fire 4:00
B3 I'm In The Mood Of Love 4:11
C1 God Bless The Child 5:40
C2 Round Midnight 6:12
D1 I'll Never Smile Again 4:02
D2 Gone With The Wind 3:14
D3 Cry Me A River 4:40

Die Enttäuschung war im Jahre 1997 groß, als die Platte Hobo nicht auf LP erschien. Nun, rund 10 Jahre dannach scheint die Zeit gekommen zu sein, auch eine Vinylversion dieses Erfolgsalbum zu veröffentlichen. Anhänger der schwarzen Scheibe, besonders aber Fans der großartigen Sara K. werden es danken. Sara K. ist eine Klasse für sich. Alle Alben, die sie eingespielt hat, erhielten hochkarätige Auszeichnungen sowie mehrere Jazz-Awards. Ihre etwas tiefer timbrierte Stimme sorgt für so manchen wohligen Schauer auf dem Rücken, die klaren Arrangements auf Hobo mit akustischer Instrumentierung sorgen für eine faszinierende Klangästhetik, der man sich nur schwer entziehen kann. Sara K. erweist sich hier auch als hervorragend Songwriterin, ihre Songs haben zwar Nähe zum Folk, erweisen sich durch die jazzigen Einflüsse aber als sehr viel farbiger und vielschichtiger. Hobo darf man als Perle der Vokalmusik sehen, musikalisch wie auch klanglich! (ehemals audiophile vinyl)

Ich hoffe sehr, Ihr nehmt es mir nicht krumm, dass ich nicht für jede Scheibe, die ich hier vorstelle die Rezension selbst verfasse, wenn ich schon eine sehr passende in meiner Datenbank habe. Auch bei dieser Scheibe hätte ich keine besseren Worte finden können, mag natürlich auch an meinem limitierten Intellekt liegen.

Neben Sara K. ist sie einer der Stars bei Chesky Records, ihre Platten geschätzte Perlen der Vokalmusik: die Rede ist von Rebecca Pidgeon! Die 2003 erschienene Retrospektive ist klanglich ein absoluter Hochgenuss. Die Scheibe startet mit einem Klassiker von Phil Spektor: "Spanish Harlem", gefolgt von vielen weiteren schönen Stücken, wobei Miss Pidgeon ihre Heimat nicht verheimlicht. Als gebürtige Amerikanerin wuchs sie in Schottland auf, das kann man an der einen oder anderen Stelle ganz gut hören. In "Texas Ranger" dagegen hören wir sie nur in Begleitung von Banjo und Fiedel, auch ein wunderschönes Stück! Das Album überzeugt nicht nur durch Rebeccas herrliche Stimme, sondern auch einer gelungenen Mischung aus Jazz, Folk und Songwriter-Pop.

Dafür gibt es *****.

Auf diesem Album präsentiert sich Westernhagen komplett anders als gewohnt, die Arrangements sind wunderbar, eher sparsam und unplugged, es erklingen ein echtes Saxophon, Flügelhorn, Piano und Streicher. "Nahaufnahme" wird von Balladen dominiert, in denen Westernhagen, wie auf wohl keinem weiteren Album, seine Qualitäten als Songwriter darbietet. Ein absolutes Überalbum, daher sechs ****** von fünf Sternchen.

Frohe Weihnachten Euch allen.

Sehr interessante und gute Scheibe für Aufgeschlossene, hier ertönen Klänge aus längst vergessenen Geräten wie Theremin oder Mini-Moog. Bizarre Sounds treffen auf Easy Beats. Sehr geiler Mix.