Vinyle Highlights

  • Ich hab die Geffen auch.Aber mir gefällt die Ricky Lee Jones Same viel besser.In meiner Highlight-Liste taucht POP POP nicht auf-aber das ist Geschmackssache.


    Viele Grüße,

    Jochen74

  • Hallo Jochen,

    So ging es mit vor ca. 20 Jahren auch. Ich habe die ersten zwei RLJ , Same und Pirats. The Girl at the Volcano und Pop, Pop, Pop kamen später hinzu. Mir gefällt Pop, Pop und Girl at the Volcano mit am besten, weil sie etwas jazziger sind. Besonders die akustischen Instrumente (Piano/ Kontrabass) finde ich sehr schön (wie auch bei den alten Tom Waits LPs).

    Gruß

    Horst

    LG


    Horst

  • Charly Byrd - Blues Sonata

    Riverside / 0061.126 (0703.898)

    "Made in Germany Metronome Music GmbH"


    In den 1980er Jahren erworben. Warum ein "highlight"?

    Ich höre diese Platte immer mal wieder gern, vor allem die A-Seite mit der dreiteiligen "Sonata". Mir gefällt, wie sich das Stück in seinen drei Teilen entwickelt und dabei zwischen Swing, Blues und Klassik changiert. Die klassische Gitarre kommt etwas größer abgebildet als "normal" - aber sehr druckvoll und lebendig aus der Mitte. Wenn die Kette* gut / richtig abgestimmt ist, wird auch das feine Spiel von Buddy Deppenschmidt an den drums durchgängig (nicht nur bei Solostellen) und angenehm im Rahmen einer insgesamt als stimmig empfundenen, weiten Bühne hörbar, die Recording Engeneer Ray Fowler hier erzeugt hat.

    Satte 22 Minuten schöne, abwechslungsreiche Musik auf Seite A, der man gerne folgt, so dass man schon mal vergisst, wie spät es ist.

    Zur zweiten Seite gibt es unterschiedliche Bewertungen. Auch sie gefällt mir, ist aber deutlich anders.

    * (Systemdek IIXE / Dynavector; Leak Stereo 20; LS3/5a)

    ("... Charlie Byrd war es, der in den 60er Jahren nach einer Brasilien-Reise den gerade im Aufwind befindlichen Bossa Nova in den USA populär machte. Er integrierte die südamerikanische Technik der klassischen Gitarre in den Jazz und spielte zusammen mit Stan Getz das Kult-Album 'Jazz Samba' ein, das beiden zu Weltruhm verhelfen sollte. Später pendelte Byrd häufig zwischen Jazz, Pop und Klassik, wovon zahlreiche Easy-Listening-Aufnahmen zeugen. 'Blues Sonata', ein Album von 1961, gilt dennoch als Byrds Meisterwerk. Virtuos und verspielt swingt Byrds Gitarre im ersten Satz, leitet im zweiten zum Blues über und flirtet im 'Scherzo For An Old Shoe' mit Latin-Rhytmen.

    Es hat sich wieder gelohnt, etwas aus der Schublade herauszuholen. Zudem gewinnt die Neuauflage durch Byrds Tod im Dezember 1999 neue Bedeutung. Umgehend kaufen ! " -


    "Mein Vorrezensent Wolle (sic!) hat völlig recht: "Blues Sonata" ist wunderschöne Musik. (...)."


    Ich hoffe, wir hatten diesen Hinweis hier noch nicht.

    Beste Grüße,

    Klaus



















  • Hallo,

    auch mal ein HighLight von mir. Da ich ein Fan von Helge Lien bin habe ich mir diese gegönnt.


    Hummingbird von Helge Lien und Knut Hem. Eine spitzen Platte mit Gitarre und Piano. Sehr gut produziert m.M.n. und ein schöner Wechsel der Solos hin und wieder. Für mich einfach genial. Die Gitarre kommt absolut genial ... das Pianospiel von Herrn Lien begeistert mich immer wieder. Die Platte ist auch technisch gesehen sehr gut.


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    Mein Empfehlung an alle Helge Lien Fans.





    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Fantastischer Klang, fantastische Musik, ein fantanstischer Paul Motian


    Paul Motian Trio ‎- Le Voyage


    motian.jpg


    ECM, 1979


    Paul Motians zweiter Trio-Ausflug Ende der 70er Jahre mit Charles Brackeen am Saxophon und Jean-François Jenny Clark am Bass. Das Titelfoto von Tadayuka Naitoh - drei verschwommene Figuren in Schwarz vor einem amorphen Hintergrund (es könnte sich um Frauen handeln, die an einer Kreuzung warten) - ist eine ziemlich gute visuelle Darstellung des introspektiven, abstrakten Geschmacks von Le Voyage.


    Während der gesamten Session arbeitet Motion hauptsächlich mit Becken und Click-Percussion-Effekten - die Trommeln selbst werden häufiger in rhythmischen Kommentaren verwendet, was den Beat mehr impliziert als eine schwingende Basis zu schaffen. Le Voyage ist eine sehr reflektierende Scheibe, die an Kammerjazz grenzt und von diesem unverwechselbaren ECM-Sound geprägt ist, klar, aber sehr distanziert. Es ist Musik von höchster Qualität. (allmusic)


    Mit einem Bass, der tief, ganz tief unten die Innereien des Hörer durchschüttelt, mit kristallklaren Höhen, die die Becken brillieren lassen und mit einer erzählerischen Komposition, die den Hörer nahezu am Hörplatz festnagelt. Volle Pulle #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png.

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

    ____________________________

    ... und sie dreht sich doch!

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  • Hallo Ralph,


    in der Tat eine super Scheibe. Bin ja immer begeistert, wenn ich Dich auch mal inspirieren kann, die hast Du doch bei mir zuerst gehört oder?:):thumbup:

    Das ist eine meiner Lieblingsplatten aus dem Genre...

    Und - noch besser - ich meine, die habe ich von Thorsten (TLS) gekauft :/

    Das war dann wohl für Dich eben kein Highlight, Thorsten...:/

    Das ist ja das faszinierende, die Geschmäcker sind halt unterschiedlich. Ich stehe immer noch dazu: mit dem meisten Progrockzeugs kann man mich jagen, mal schauen, ob ich hier je eine dieses Bereichs als Highlight vorstellen werde ;)

    beste Grüße


    Rainer

  • Der Geschichtenerzähler


    Henri Texier ‎- Sand Woman


    texier1.jpg


    Label Bleu, 2018


    Für »Sand Woman« stöberte Texier in seinem eigenen Musikarchiv. Mit »Amir«, »Les La-Bas« und »Quand Tout S'Arrete« sind drei Songs auf dem Album, die der Musiker bereits vor über 40 Jahren geschrieben und auf seinem ersten Label JMS veröffentlicht hat. »Indians« stammt aus den 1990er Jahren und mit »Sand Woman« und »Hungry Man« sind auch zwei neue Stücke auf dem Album zu finden. (jpc)

    »Zur klanglichen Untermalung von Filmen taugt sein neues Album allerdings weniger – denn das Quintett des Bassisten liefert eine solche Energieleistung ab, dass niemand mehr auf den Plot achten würde.« (Jazzthing, Juni - August 2018)


    Wer fließenden, lautmalerischen Jazz liebt, wird dieses Album lieben. Seit vielen Jahren liebe ich die Musik von Texier. Warum? Er hat eine einzigartige Weise Geshcichten zu erzählen, niemals profan, niemals langweilig, nie zu progressiv aber enorm fesselnd. Unfassbar gut! #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png.


    Das Album ist aktuell für einen normalen Preis erhältlich und benötigt auch keine 180g um sehr gut zu klingen.

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


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  • Das ist ja das faszinierende, die Geschmäcker sind halt unterschiedlich. Ich stehe immer noch dazu: mit dem meisten Progrockzeugs kann man mich jagen, mal schauen, ob ich hier je eine dieses Bereichs als Highlight vorstellen werde ;)


    Rainer!!



    Musst du den unbedingt wieder alte Wunden aufreißen?????:heul::heul:
    Ahoi


    Jürgen:heul::heul:




    beste Grüße


    Rainer

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Danke dir für den Tip!!!

  • Standards in wunderbarem Sound


    Ray Brown - Soular Energy


    brown.jpg


    Concord, 1984 / Analogue Productions, 2013 (2 LP, 45 rpm)


    A1 Exactly Like You 5:43

    A2 Cry Me A River 5:43

    B1 Teach Me Tonight 4:47

    B2 Take The A Train 6:17


    C1 Mistreated But Undefeated Blues 4:13

    C2 That's All 5:44

    D1 Easy Does It 3:59

    D2 Sweet Georgia Brown 8:46


    Eine viel bessere Platte für Jazzeinsteiger kann ich mir kaum vorstellen. Bevor die Jazzfans jetzt jedoch aufhören weiterzulesen, besser nicht. Denn das Album liefert neben der sehr professionellen Besetzung (mit Gene Harris am Piano) einen extrem sauberen und warmen Sound. Und auch wenn vermutlich alle Protagonisten deutlich schneller und oder extremer spielen könnten, sie tun es nicht. Diese Platte darf man als Hörer einfach genießen. Es ist nicht die Form von Jazz der den Hörer permanent zum Zuhören "zwingt". Es ist ein Jazz, der eher nach einem guten Glas Wein, besser noch, nach einem guten Malt und, falls vorhanden, nach Mithörern verlangt. Tolles Album, daher #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png.


    Dieses Album ist ein früher, wichtiger Meilenstein der zweiten Karriere des Pianisten Gene Harris. Er war der populäre Leader der Three Sounds in den 1960ern gewesen, lebte aber dann mehrere Jahre im Verborgenen in Boise in Idaho, ehe er vom Bassisten Ray Brown dazu gedrängt wurde, für einige Plattenaufnahmen an die Westküste zu kommen. Harris wurde für mehrere Jahre ein dauerhaftes Mitglied von Browns regulärem Trio, ehe er sein eigenes Quartett gründete. Er hatte nichts von seiner Technik, seinem Soul oder Swing in der Zwischenzeit verloren, wie er in dieser ausgezeichneten Veröffentlichung beweist. Bei sieben der acht Stücke (mit den Höhepunkten "Exactly Like You", "Teach Me Tonight" und "Sweet Georgia Brown") spielen Brown, Harris und Schlagzeuger Gerryck King gefühlvollen Bop, bei "Mistreated But Undefeated Blues" kommen Gitarristin Emily Remler und das Tenorsaxophon von Red Holloway dazu. Ein exzellenter Auftritt.


    Es handelt sich hier um eine komplett neu gemasterte Pressung dieser berühmten Veröffentlichung. Kevin Gray von Cohearent Audio hat außergewöhnlich gute Arbeit geleistet beim Mastering dieser neuen Doppel-LP mit 45rpm, die bei niemand anderem gepresst wurde als der weltbesten LP-Manufaktur, Quality Record Pressings. Gary Salstrom, Hauptgeschäftsführer von QRP und Meister der Galvanik, hat persönlich die Galvanikprozesse durchgeführt und zu guter letzt haben wir das Design des aufklappbaren Covers für diese Luxusausgabe neu bearbeitet. (jpc)

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

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    ... und sie dreht sich doch!

    2 Mal editiert, zuletzt von Ray-Man () aus folgendem Grund: Format

  • das sind aber deftige Preise für die LP. Wow ...

    Die Preise sind für 45er AP leider normal, aber die Platten sind jeden Cent Wert, genau wie die

    45er von ORG.

    Wie diese wunderbare Ella Fitzgerald Aufnahme, die hier auch einen Platz haben sollte :love:


    Ella Fitzgerald - "Ella Swings Lightly"


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/49891/

    Label: ORG

    Artikelnummer: ORG053

    Format: 45rpm 180g Vinyl 2LP

    Veröffentlichung: 10.03.2011


    "Ella Fitzgerald lieferte in den 1950er Jahren gleich mehrere Erfolgsalben der Pre-Rock-Ära und im November 1958 wurde "Ella Swings Lightly" in Hollywood aufgenommen und erschien 1959 auch als Stereo-Veröffentlichung. Im darauf folgenden Jahr sollte das Album den Grammy für die Beste Solo Jazz Performance gewinnen, wobei Solo hierbei lediglich auf die Stimme bezogen ist. Die ausgesprochen fröhlichen und lebensfrohen Songs werden durch ein von Marty Paich geleitetes Orchester begleitet.
    Das analoge Masterband wurde von Schnittlegende Bernie Grundman überarbeitet und die Songs wurden auf zwei 180g LPs mit 45rpm verteilt um optimale Bedingungen zu erhalten. Die LPs erscheinen im Klappcover und sind auf 2.500 nummerierte Exemplare limitiert und werden bei der PALLAS in Deutschland gepresst. Klanglich in Anbetracht des Alters der Masterbänder ein überaus frischer und lebendiger Klang mit ausdrucksstarker Stimme und Bläsern die die richtige Menge an Metall im Klangbild präsentieren.
    Wer dieser LP etwas böses nachsagen möchte, dann bitte nur, dass sie ein perfektes Beispiel für den Markt der audiophilen Sammler ist, der gar keine Probleme mit nur drei Stücken auf einer LP Seite hat, die doch eigentlich zum Innenrand hin noch viel mehr aufnehmen könnte."


    Mit freundlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen


    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Auch Lyn Stanley hat einen Platz hier verdient, leider auch nicht wirklich günstig zu bekommen8o


    Lyn Stanley - "Lost In Romance"


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/94932/

    Label: A.T. Music

    Artikelnummer: A.T. Music 76121-45

    Format: 180g 2LPs (45rpm)

    Veröffentlichung: 18.12.2014

    "Im August 2013 rüttelte eine Amerikanerin namens Lyn Stanley die audiophile Gemeinschaft auf. Ihr Debütalbum "Lost In Romance" erhielt Auszeichnung über Auszeichnung und wurde vom Analog-Guru Michael Fremer, der Stanley als 'Chanteuse Extraordinaire' bezeichnet, zum Muss für jede audiophile Musiksammlung erklärt. Entdeckt wurde die Jazzsängerin, die vor ihrem ersten Album als Profi-Turniertänzerin auf dem Parkett stand, von Jazzlegende Paul Smith, der als Pianist und Dirigent Ella Fitzgerald begleitete."


    Mit freundlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Auch Lyn Stanley hat einen Platz hier verdient, leider auch nicht wirklich günstig zu bekommen8o


    Lyn Stanley - "Lost In Romance"

    So hoch sind die Preise auf discogs nicht. Schade, daß das musikalisch eher langweilig ist, da sicherlich gut aufgenommen.

    Im Plural: MMs MCs LPs CDs DVDs..auf in den Kampf gegen den Deppenapostroph!

  • So hoch sind die Preise auf discogs nicht. Schade, daß das musikalisch eher langweilig ist, da sicherlich gut aufgenommen.

    Alles Relativ, für die ersten drei Platten sind in Mint, etwa je 60 € fällig.

    Und gut aufgenommen sind die Teile auch. Langweilig ist Ansichtssache, Nora Jones ist auch nicht gerade Spannend :whistling:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/91455/

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/94933/


    "Stanley punktet mit einer wundervollen Stimme, die auch in tiefen Passagen voll klingt und mit einer Phrasierung, die ihre Musik zu einem persönlichen, intensiven Erlebnis macht. Für ihr zweites Album "Potions (From The 50's)" traf die Sängerin eine Auswahl von Jazz-, Pop-, Blues-, Country- und R&B-Klassikern der titelgebenden 1950er Jahre. Maßgeblich war dabei weniger Konzept als Emotionen: "Die Auswahl war zu groß, daher beschloss ich, mich von meinem Herzen leiten zu lassen".
    Der renommierte Jazz-Pianist und -Komponist Kenny Werner übernahm die Produktion für "Potions (From the 50's)". Als Toningenieur für die Aufnahme wurde Al Schmitt engagiert, das Mastering übernahm Bernie Grundman. Mit diesem Team im Hintergrund ging Stanley in die legendären Capitol Recording Studios in Hollywood und sang in das gleiche Mikrofon - ein Neumann U47 - wie schon Nat King Cole und Frank Sinatra es benutzten. Zwölf der Titel wurden ausschließlich auf analogen Bändern aufgenommen, abgemischt und gemastert. Zwei Titel wurden mit PCM/ProTools aufgenommen, aber von Analogbändern abgemischt und gemastert. Nur "Love Potion No.9" ist ein Hybrid aus analogen und ProTools-Spuren."


    Mit freundlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Standards in wunderbarem Sound


    Ray Brown - Soular Energy

    Das ist genau der richtige Tipp für heute Abend: gepflegte Entspannung nach einem komplett durchgearbeiteten Pfingst-Wochenende! Danke!!!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Hallo,


    eine meiner liebsten Platten musikalisch wie klanglich Topp, auch kein Thriller aber in jeder Beziehung genial 8o


    THE WEAVERS * Reunion at Carnegie Hall *


    Weavers Front AAA.JPG
    Weavers Back AAA.JPG
    QUALITY RECORDS

    Analogue Productions

    VANGUARD

    AS-005 / VSD-2150


    "Für viele sind die Weavers die beste Folkgruppe des vergangenen Jahrhunderts. Sie befeuerten den Folk-Boom der späten 50er- und frühen 60er Jahre, aber, wie der All Music Guide schreibt, es waren andere, die mit ihren Songs die Lorbeeren ernteten. Dazu gehören insbesondere Peter, Paul and Mary, die den frühen Song der Weavers "If I Had A Hammer" in die Top Ten brachten. Die Weavers zeichneten für diesen Song ebenso verantwortlich wie weitere, z.B. "Wimoweh" (den sich die Tokens unter dem Titel "The Lion Sleeps Tonight" zueigen machten) und spielten bei diesem Konzert eigene frühere Hits wie "Goodnight Irene".

    Für diese Veröffentlichung hat Analogue Productions in bemerkenswerter Weise den Look des Original-Albums reproduziert: das Klappcover aus Karton im klassischen braunen Packpapier-Look wird bei Stoughton von Hand mit dem beduckten Deckblatt aus mattglänzendem Papier beklebt, an der typischen Falzung erkennbar. Das Papier bedeckt die gesamte Rückseite bis auf einen schmalen Rand parallel zum Albumrücken und ist durch die kunstlederartige Struktur für hohe Beanspruchung ausgelegt und soll für Generationen halten.

    Zahlreiche Leadsänger lassen dieses Konzert mehr wie ein Folkfestival klingen als wie den Auftritt einer Band, aber diese Schallplatte bleibt eine sehr temperamentvolle und leidenschaftliche Performance. Ein wahrer Klassiker, musikalisch wie klanglich."

    Mit freundlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Nach langem Mitlesen möchte ich noch eines meiner "Highlights" beisteuern.

    Vorab: Großen Dank an Ralph (u.a. für Illinois Jaquet oder Larry Coryell) und alle anderen, die hier Anregungen gegeben haben. Meine Sammlung ist Dank euch stark gewachsen!).


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/128296/

    Ich besitze die Pressung aus 1985 (Printed in Holland. CBS 26 522, 120 Gr. und total "platt")


    Ich möchte der über zehn Jahre alten, sehr gekonnten Rezension aus der ZEIT nichts hinzufügen.

    "Im Jahre 1985 kam eine Platte auf die Erde nieder, die seither still vor sich hinglüht: "Steve McQueen" von Prefab Sprout. Von Thomas Gross 20. Dezember 2007

    Quelle: DIE ZEIT, 19.12.2007 Nr. 52 Aus der ZEIT Nr. 52/2007

    Es gibt Platten, die so exakt und rückstandsfrei Ausdruck ihrer Zeit sind, dass man sie danach sofort ins Museum stellen möchte. Andere lassen einen noch Jahrzehnte später rätseln, was hier eigentlich gespielt wurde. Steve McQueen von Prefab Sprout fällt in die zweite Kategorie. Die elf Titel laufen unter Pop, doch an Kaugummis und Teenagedramen erinnert wenig. Eighties-typische Synthesizer sind darauf zu hören, doch statt käsig oder nach Halbleiterstaub zu klingen, verwirren sie durch feinstofflichste britische Eleganz. Diese gebrochene Akkordrhetorik! Die testosteronarme Sexyness der Stimme Paddy McAloons! Die ganze seltene Delikatesse der Melodieführung! Man kann es drehen und analysieren, wie man will, stets bleibt ein Rest Geheimnis.

    Einen Nenner gibt es also nicht, höchstens einen Rahmen: Steve McQueen ist ein später Ausläufer jener Reformbewegung, die neuerdings auf den Namen Postpunk hört und im Rückblick den gründlichsten und bislang letzten Versuch darstellt, die Verhältnisse im Staate Pop neu zu ordnen. Ideen aus Literatur, Film, Philosophie sickerten ein, Haltungen waren plötzlich wichtiger als Lagerzugehörigkeiten. Die Intelligenzija drängte an die Macht, es war eine Zeit, in der die Saat der Kulturrevolution aufging und es nicht breitbeinig, sondern cool wirkte, eine Platte nach einem früh verstorbenen Hollywood-Schauspieler zu benennen. Eine Zeit lang konnten so selbst schüchterne Menschen am Rand des Mainstreams Glamour entfalten.

    Dazu passt, dass McAloon ursprünglich nicht Popstar, sondern Priester werden wollte. Noch zu Zeiten aufkeimenden Ruhms lebte er bei seinen Eltern in einem alten Vikariat in Witton Gilbert, Durham County, was für komplizierte libidinöse Verhältnisse spricht, Stubenhockertum und eine katholische Neigung zur Opulenz. Eine Zeile wie »Desire as a sylphe-figured creature who changes her mind« (etwa: Die Begierde gleicht einem Luftgeist, der ständig neue Launen an den Tag legt) jedenfalls hat es im Pop davor und danach eher selten gegeben. Schließlich finden sich in dieser Musik Spurenelemente von Bossanova und Musical – McAloon war großer Gershwin-Fan –, Mythologisches aus Western, der Bibel und dem Ulysses, und doch: Restlos aufklären lässt sich der Fall nicht. Dieses Album bleibt ein Brocken Kryptonit, der 1985 auf der Erde aufschlug und seither still vor sich hin glüht.

    Wie haben Sie’s bloß gemacht, Herr McAloon? Er ist ein Solitär geblieben, der den Pop von seinen Rändern her bearbeitete, sich in den Neunzigern geniehafte Krankheiten – Gehörprobleme, zeitweiliges Erblinden – zuzog, in größenwahnsinnigen Momenten an einer Vertonung der Geschichte der Menschheit gearbeitet haben soll und bis heute irgendwo da draußen seine Bahnen zieht. So nah ans populäre Empfinden der Zeit aber ist er nie wieder herangekommen wie mit Steve McQueen, seinem zweiten und besten Album."

    Lohnt irgendein RI in klanglicher Hinsicht??? (Mein Eindruck: Super Klang; tolle Produktion)


    Beste Grüße

    Klaus


  • Hallo Mädels,


    eine habe ich mir noch aufgehoben, auf der gleichen Höhe wie Carole Kings Tapestry.

    Hier wohl nicht unbedingt gut gelitten, aber einfach genial8o


    Patsys Cline´s zeitlose Klassiker


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/62332/


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/62333/


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/62334/


    "Mit welcher Lobpreisung wurde das unsterbliche Gesangstalent der großartigen, verstorbenen Patsy Cline nicht überschüttet? Sie verstarb auf dem Höhepunkt ihrer Karriere mit 30 Jahren, zugleich mit zwei anderen Stars der Grand Ole Opry Radioshow und ihrem Manager, bei dem Flugzeugunglück einer Privatmaschine in der Nähe von Camden in Tennessee, als die Gruppe von Kansas City nach Nashville zurückkehrte. Vor diesem Unglücksflug 1963 hatte sie jedoch bereits ihr musikalisches Vermächtnis hinterlassen, nämlich das einer der sowohl einfluss- als auch erfolgreichsten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts.


    In den späten 50er und frühen 60er Jahren war Countrymusik in der Regel mit Singles vertreten. Dieses Album, 1967 erstmals veröffentlicht, versammelt ein Dutzend von Patsys größten Hits - sämtlich vorher als Single erschienen - darunter "Walkin' After Midnight", "Sweet Dreams (Of You)", "Crazy" und "I Fall to Pieces".

    Sie wurden bei Sterling Sound direkt von den originalen Masterbändern neu geschnitten. Es handelt sich dabei um einen Schnitt unter Umgehung der Neumann Mischkonsole, es wurde keinerlei Equalisierung vorgenommen. Ein wahrhaftig direkter Transfer, unter Verwendung einer VMS 80, der anspruchsvollsten Schneidemaschine überhaupt. Sie hören das Mastertape!"
    "Produzent Owen Bradley umgibt Clines volltönenden, emotionsgeladenen Gesang mit üppigen, anspruchsvollen Arrangements, die Maßstäbe setzten für den 'countrypolitan sound' von Nashville.

    Clines Leben und ihre Karriere waren das Thema zahlloser Bücher, Filme, Dokumentationen, Artikel und Bühnenstücke. Millionen Alben sind in den letzten 50 Jahren verkauft worden und haben ihr bei ihren Fans Kultstatus verliehen, vergleichbar mit dem von Countrysängern wie Johnny Cash und Dolly Parton. 1992 wurde sie von der US-Post mit einer Briefmarke geehrt, genau wie Hank Williams. 1995 wurde ihr posthum ein Grammy Lifetime Achievement Award verliehen, außerdem wurde Cline 1999 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.

    Bis zu dem Zeitpunkt, als Shania Twain in den 90ern eine neue (aber nicht notwendig bessere) Art entdeckte, Country und Pop zu verbinden, war dies das meistverkaufte Album einer weiblichen Künstlerin, das es bis dahin gegeben hatte."

    Mit freudlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen




    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/128399/


    Ich muss gestehen, dass ich dieses Album bis zum April dieses Jahres nicht kannte.
    Damit bin /war ich sicher ziemlich allein hier.

    Zufällig eines Abends im Auto - Jazz-Neuveröffentlichungen wurden vorgestellt - auf NDR gehört: "Blues for Yolande".


    "Wie Yin und Yang ergänzen sich die beiden Saxophon-Veteranen der ersten Stunde. Man höre nur, wie The Hawk im Opener "Blues For Yolande" sein Horn förmlich auswringt, wie Webster dann den weichen Kontrapunkt dazu setzt und wie sie im letzten Chorus unisono wie ein einzelnes Instrument klingen. Im Folgenden lassen sich noch eine ganze Menge an Momenten dieser Art finden." (J.Oboda)


    Ich finde, diese Scheibe gehört unbedingt hier auch genannt, und zwar unter musikalischen wie aufnahmetechnischen und klanglichen Gesichtspunkten. Ich höre noch die "billige" Waxtime-Ausgabe. Das tut der Freude beim Hören aber keinen Abbruch.


    Auf der Suche nach weiteren Infos stieß ich noch auf eine interessante, längere Abhandlung über Ben Webster:


    http://www.joerg-alisch.de/jazzportraits/webster.htm


    Hier eine Passage daraus, die einiges, was die "Encounters" bietet, für mich gut auf den Punkt bringt:


    "Es war in den frühen 70er Jahren, zu der Zeit, da es im Sommer noch die Reihe „Jazz In The Garden“ gab, als sich bei einem der Freitagskonzerte im Garten der Berliner Nationalgalerie ein Tenorist ganz der Lyrik hingab und ein Angetrunkener lautstark höhnte: „Ben Webster!“ Doch was da als Hohn und Spott gedacht war, war de facto eigentlich nicht mehr, freilich aber auch nicht weniger als schlicht ein Kompliment. Denn neben dem Meister seines Horns war der – so einst Trompeter und Platten-Partner Harry „Sweets“ Edison – „Sänger auf seinem Instrument“ auch der der tiefgründigen Romanze: Wenn Webster zur Ballade griff, dann spielte er sie nicht, dann war er sie."

    " (...) und Gary Giddins unterzog sich einst gar der Mühe, die Architektur der Webster-Spielweise genauer zu analysieren: „Eine typische Webster-Improvisation konnte durchaus mit einer unterhaltsamen Variation in fragilen, schüchternen Tönen beginnen, doch im zweiten Chorus kam er gern auf sein Riff-Vokabular mit plötzlich schneidender Strenge zurück“, sezierte der „Village Voice“-Autor und bescheinigte weiter: „Von da an schwang sich das Solo entweder zu wachsender Explosivität auf, oder aber es ging mit einem bedauernden Achselzucken zurück auf ein verhaltenes Köcheln.“ "


    Beste Grüße, Klaus