Vinyle Highlights

  • Der Zeit weit voraus


    Andrew Hill ‎– Point Of Departure


    hill.jpg


    Blue Note, 1965 / Elemental, 2018


    Alto Saxophone, Flute, Bass Clarinet – Eric Dolphy / Bass – Richard Davis / Drums – Anthony Williams / Piano, Written-By – Andrew Hill / Tenor Saxophone – Joe Henderson / Trumpet – Kenny Dorham


    Was für eine außergewöhnliche Blue Note, was für eine außergewöhnliche Scheibe insgesamt. Es ist kaum zu fassen, dass man bereits vom ersten Moment des Hörens an, eine gänsehautwürdige Faszination für die Musik verspürt, ja elektrisiert und verklärt davor hockt und nur staunt. Wenn man dann die Phase des Staunens irgendwann hinter sich gebracht hat, kann der Genuss folgen.


    Die von mir hier vorgestellten Alben faszinieren mich alle, dieses hier aber in der Tat besonders. Auch die Besetzung spricht Bände und bevor ich hier jetzt Wort um Wort, Satz um Satz noch 15.000 Zeichen verklärt vor mich hin fasel, bemühe ich die extrem kurze, knappe aber sehr präzise Beschreibung von allmusic:


    »Dies ist eine herausragende Session, die für jede repräsentative Jazzsammlung unverzichtbar ist, und eine Aufnahme, die im 21. Jahrhundert immer noch den Weg in die Zukunft des Jazz weist.« (allmusic allmusic5.gif)


    Den fünf Sternchen muss ich dringend folgen und das virtuelle sechste dazugeben #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png (#sternchen_k4.png).


    Wer Jazz liebt kommt um dieses Hammeralbum wohl kaum umhin, maximal so lange, bis man es zum ersten Mal gehört hat, dann ist es um einen geschehen!

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

    ____________________________

    ... und sie dreht sich doch!

  • Mike Garson - The Oxnard Sessions. Vol. I.


    Am Wochenende gekauft - und ich bin begeistert.


    Nicht nur von der Musik; auch die Aufnahme und Pressqualität ist hervorragend.


    Eine bessere Klavieraufnahme habe ich nicht im Regal.


    Gruß


    Andries


    mike-garson-oxnard-sessions

    jadis da 50 s rc - living voice avatar II - project Xtension 10 - ortofon quintet black - remton 383 mk ii - creek destiny cd - wilbrand kabel - audio plan + audio agile stromversorgung, kabel & filter

  • Einen Monat ohne Highlight - nicht auszudenken :saint:


    „Another Green World“: Als Brian Eno, Phil Collins und John Cale gemeinsam im Studio standen


    Brian Eno - Another Green World


    eno_green.jpg


    Virgin, 1975 / 2017


    Im Spätsommer 1975 heuerte Brian Eno ein paar befreundete Musiker an, um vier Songs und neun instrumentale Skizzen aufzunehmen. „Another Green World“ wurde ein wegweisendes Album.


    Platz 429 der 500 besten Alben aller Zeiten: Brian Eno - "Another Green World"

    Nach einer Karriere Als Rockexzentriker verabschiedete sich Eno mit diesem Album von der rein synthetischen Schönheit und mixte geschmeidige elektronische Klänge ("Becalmed") mit akustischen Instrumenten ("Everything Merges With The Night").


    Man kann sich heute nicht mehr vorstellen, dass Phil Collins und John Cale gemeinsam auf einem Album spielen. 1975 war die Welt eine andere. Und es gibt tatsächlich zwei Platten, auf denen sie das tun.


    Cale hatte im Frühjahr „Slow Dazzle“ aufgenommen, das Album mit der fröstelnden Version von Elvis Presleys „Heartbreak Hotel“, auf der Brian Eno den Synthesizer bedient. Im Sommer 75 weilte Cale in London, wo er bei John Peel zu Gast war und mit Eno an seinem sechsten Soloalbum „Helen Of Troy“ arbeitete, das schließlich zum Bruch zwischen dem ehemaligen Sänger, Komponisten und Violaspieler der New Yorker Kultband Velvet Underground und dessen Label Island Records führen sollte. Aber zunächst brauchte Cale einen Schlagzeuger – Eno vermittelte Collins, den er von „The Lamb Lies Down On Broadway“ kannte, dem epochalen Doppelalbum der Prog-Rock-Band Genesis und dem letzten mit Sänger Peter Gabriel, zu dessen Aufnahmen Eno ein paar Synthesizer-Parts und Elektronik-Effekte beigesteuert hatte. So trommelt Collins also auf dem umstrittenen Cale-Album, dessen morbider Höhepunkt, „Leaving It Up To You“, von der Plattenfirma ohne Cales Einverständnis vom Album gestrichen wurde – weil darin von Sharon Tate, Nazis und Panzern die Rede war. Und weil Collins noch ein bisschen Zeit übrig hatte, bevor er bei Genesis vom Schlagzeughocker ans Gesangsmikro wechselte, gesellte er sich im Spätsommer noch einmal zu Eno und Cale ins Studio, um bei den Aufnahmen zu Enos drittem regulären Soloalbum nach der Trennung von Roxy Music zu helfen.


    Robert Fripp ließ sich von einem Generator inspirieren

    Um diesen eigentümlichen Moment, das Zusammentreffen dreier sehr unterschiedlicher Musiker, die später nie wieder zusammenkamen, soll es hier gehen. Die Platte, die dabei entstand, wurde Ende September vor 40 Jahren als „Another Green World“ veröffentlicht. Für Eno ein Wendepunkt, für die anderen beiden eine Fingerübung. Das Album beginnt mit dem sägenden Instrumental „Sky Saw“, auf dem Percy Jones einen schönen brummelnden bundlosen Bass spielt und Cale Viola. Phil Collins hört man eher in den Hintergrund gemischt klöppeln – und erkennbar jazzrockgeschult. Im zweiten Track, „Over Fire Island“, hält Collins einen swingenden Takt, über den der Bass und Enos warme Synthesizerwellen hüpfen. Später stößt noch Robert Fripp dazu, Enos alter Kumpel und King-Crimson-Gitarrist, mit dem er unmittelbar nach diesen Aufnahmen einfach weiter machen wird – „Evening Star“ heißt das daraus resultierende Album. Auf „Another Green World“ klingt Fripps „wimshurst guitar“ besonders majestätisch und hochtönend; Eno hatte sich einen den Wechselstrom imitierenden Sound gewünscht, wie immer das klingen mochte, Fripp übersetzte den Wunsch in sein fingerflinkes Gedaddel, das er „wimshurst“ nannte in Anlehnung an den Namen eines Generators, der im Studio herumstand.


    Eno, kein großer Sänger, aber mit einer sonderbar klaren, fast nüchternen Stimme ausgestattet, singt nur auf vier der 13 Stücke (am schönsten auf „I’ll Come Running“). Viele der Tracks sind kleine Skizzen, reizende elektronische Miniaturen, geisterhafte Kalvieretüden und Instrumentals, in denen vorbeihuschende Percussions, altertümliche Hammondorgeln, Cales Bratsche und diverse „unnatural sounds“ zum Einsatz kommen. Das hat so gar nichts mehr von Roxy Musics größenwahnsinnigem Glam-Rock, es hat überhaupt nicht mehr viel mit Rock zu tun. Eno emanzipiert sich auch von seiner eigenen Geschichte, von seinen ersten beiden Soloalben. Er bereitet auf „Another Green World“ vor, was er ein Jahr später auf „Discreet Music“ erstmals pur und grenzenlos ausbreitet: den stetig wabernden, sich nur minimal bewegenden Ambient-Sound, als dessen Erfinder Eno gelten darf. Auch David Bowie zieht er mit – im Januar 1977 erscheint „Low“, das erste Album aus Bowies Berlin-Trilogie, auf dessen zweiter Plattenseite ausschließlich von Eno stark beeinflusste Instrumentals zu hören sind. Die Kritik beurteilte „Another Green World“ vor 40 Jahren mit gemischten Gefühlen. Charley Walters schrieb im ROLLING STONE von einem „großen Triumph“, Lester Bangs in der „Village Voice“ von „einlullender Musik“ und der „konzeptuellen Bürde“, die das Album dominiere.


    Von Ambient Music über David Bowie bis U2

    „Another Green World“ steht heute, 40 Jahre später, als Scharnier zwischen dem exaltierten, expressiven, rockgeprägten und dem esoterischen, soundfixierten, minimalistischen Eno. In den folgenden Jahren wurde Eno ein unerhört erfolgreicher Produzent (Ultravox, Talking Heads, David Bowie, U2) und Designer anspruchsvoller Backgroundmusik („Music For Films“, „Music For Airports“ etc). So zart, brüchig und dem Pop zugewandt wie auf „Another Green World“ war er nie wieder. Und das unwahrscheinliche Zusammentreffen der Musiker Brian Eno, John Cale und Phil Collins währte auch nur einen Sommer lang. (Rolling Stone)


    Dicke Kaufempfehlung, das Album ist aktuell in der remasterten 180g Version (noch) erhältlich.

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

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  • Tsuyoshi Yamamoto - nicht nur auf TBM überragend


    Tsuyoshi Yamamoto - Autumn In Seattle


    yamamoto.jpg


    First Impression Music, 2011


    Mit "Midnight Sugar" und "Misty" hat Herr Yamamoto zwei der bekanntesten TBM-Produktionen eingespielt, die vermutlich auch einen ansehnlichen Bekanntheitsgrad aufweisen. Yamamoto ist einer der wenigen TBM-Musiker, die international anerkannt wurden und dauerhaft im Jazz Fuß fassen konnten und das völlig zu recht. Kein mir bekannter Pianist hört sich so an wie Tsuyoshi Yamamoto und das ist ausschließlich positiv gemeint.


    Nach langen bitten war das Trio, das sonst, wie bereits angesprochen, auf Three Blind Mice veröffentlicht wird, bereit für Winston Ma von First Impression Music auch eine Aufnahme bei Ihm zu Hause in Seattle zu erstellen. Yamamotos Piano wird begleitet von Ken Kaneko am Bass und Toshio Osumi am Schlagzeug. In dieser Pressung ist die Aufnahme zum ersten Mal als LP erhältlich.


    Leider ist die Ablöse momentan nicht gerade gering. Tolles, sehr sehr wohlklingendes Album, für das es natürlich die obligatorischen #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png gibt, ja dringend geben muss.

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

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  • Hallo Ralph,


    ist das die Ausgabe die ich auch habe?

    FIM | Tsuyoshi Yamamoto Trio - Autumn In Seattle 200g Clarity Vinyl 2LPs (45rpm)?


    Autumn in Seattle.JPG


    Mit den besten Grüßen aus der friesischen Karibik


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

    Einmal editiert, zuletzt von Garuda ()

  • Moin Jürgen,

    meine ist eine schwarze 33er in 200g. Ich hab halt nur die Billigausführung ;(.

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

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  • Ich hab halt nur die Billigausführung

    Hallo Ralf,


    kein Grund zum flennen, die beiden liegen bei Discogs nur 9 € auseinander.

    Und FIM Aufnahmen sind schon eine Hausnummer, egal ob 33 oder 45 rpm.

    Die 45er sind halt mein Laster 8o


    Mit besten Grüßen aus der Nordsee


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Feinster Pop oder Pop vom Feinsten


    Vienna Teng ‎- Warm Strangers


    teng.jpg


    Zoë Records, 2005


    C. Dick in Audio 11 / 05: "Warm Strangers" betört fernab der Chart-Dudelei mit wahrlich klassischer Anmut und herzlichem Pop-Charme; dazu hat Vienna eine Ader für Folk und Jazz und vor allem eine facettenreiche, prägnante Stimme. Der Sound begeistert mit Detailreichtum, top Klangfarben und feinem Raumgefühl."


    R. Emans in Stereo 1 / 06: "Neben zarten klassischen Tönen, die sie vor allem ihrem Instrument, dem Klavier, entlockt, finden sich deutliche Folk-Sounds, aber auch Klänge ihrer japanischen Vorfahren. Das alles geht nahtlos ineinander über, wodurch die Songs, die allesamt aus eigener Feder stammen, trotz aller Kraft unglaublich zerbrechlich wirken. Natürlich wird dieser Eindruck auch von ihrer noch sehr mädchenhaften Stimme unterstützt, die bezirzen kann. Vienna Teng gelingt es den Hörer mit einer angenehmen emotionalen Wärme gefangen zu nehmen."


    Eine der wenigen Pop-Alben, die ich kenne, die m. M. n. in diesen Faden gehören. Es gibt auch nicht so viel mehr von mir dazu zu sagen, als die vorstehenden Rezensionen auch schon beinhalten. Die Stimmung, die das Album verbreitet hat was von Eleganz und Würde. Ja, würdevoller, feinster Pop, wirklich großartiges Album. Daher die verdienten und damit unvermeidlichen #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png.


    Leider nicht mehr im Handel, jedoch über die Bucht oder Discogs immer mal wieder verfügbar.


    Garuda: Da habe ich ja mal Glück gehabt. 😁

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

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  • Hallo,


    da der Fred Vinyle Highlights und nicht High End Geklingel heißt.


    hier eine Platte die sehr wohl ein Vinyles Highlight ist, obwohl der Klang recht bescheiden ist 8o


    American Epic "The Sessions"


    American Epic Session AAA.JPG


    1 Alabama Shakes - Killer Diller Blues

    2 Nas - On The Road Again

    3 Jerron Blind Boy Paxton - Candy Man

    4 Elton John & Jack White - 2 Fingers Of Whiskey

    5 Steve Martin & Edie Brickell - The Coo Coo Bird

    6 Ashley Monroe - Like A Rose

    7 Willie Nelson & Merle Haggard - The Only Man Wilder Than Me

    8 Jack White - Matrimonial Intentions

    9 Rhiannon Giddens - One Hour Mama

    10 Ana Gabriel - Mal Hombre

    11 Los Lobos - El Cascabel

    LP 2

    1 The Avett Brothers - Closer Walk With Thee

    2 Beck - Fourteen Rivers, Fourteen Floods

    3 Bettye Lavette - Nobody's Dirty Business

    4 Pokey Lafarge - St Louis Blues

    5 Taj Mahal - High Water Everywhere (Part 2)

    6 Nas - One Mic

    7 Rhiannon Giddens - Pretty Saro

    8 Ashley Monroe & The Americans - Jubilee

    9 Lost Bayou Ramblers - Tous Les Matins

    10 Bettye Lavette - When I Woke Up This Morning

    11 Frank Fairfield - If The River Was Whiskey

    LP 3

    1 Raphael Saadiq - Stealin Stealin

    2 The Avett Brothers - Jordan Am A Hard Road To Travel

    3 The Americans - Sail Away Ladies

    4 The Hawaiians - Tomi Tomi

    5 Christine Pizzuti - Last Kind Words

    6 Stephen Stills - Come On In My Kitchen

    7 Jack White - Mama's Angel Child

    8 Pokey Lafarge - Josephine

    9 The Hawaiians - Hilo Hanakahi

    10 Willie Nelson & Merle Haggard - Old Fashioned Love


    "The American Epic Sessions" "Es ist das ungewöhnlichste Schallplattenprojekt seit langen, Große Musiker von Heute nehmen mit historischem Equipment Songs einer vergangenen Epoche auf, warum all diese Mühen, wo doch heute jeder Dilettant mittels Heimcomputer ungleich "perfekter" aufnehmen kann?

    Einerseits wegen dieses ganz besonderen Mono-Klangs der in seiner archaischen Rauheit etwas Faszinierendes haben kann. Entscheidener aber ist wohl, was die Live Situation ohne Netz und doppelten Boden bei den Musikern an Emotionen freisetzt: Es ist aufregender als alles Digitale, als jeder schicke Arsch-Computer, den ich je gesehen habe, weil sich tatsächlich Teile Bewegen, und Du kannst sehen, wie alles arbeitet. Du fühlst Deine Seele aus dem Lautsprecher herauskommen so Rhiannon Giddens"


    Mit freundlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

    6 Mal editiert, zuletzt von Garuda () aus folgendem Grund: Ergänzungen

  • Hallo,


    so und nun von der Nachgemachten zu der originalen archaischen Rauheit 8o

    Auch das ohne Frage ein Vinyles Highlight.


    Muddy Waters "The Complete Plantation Recordings"


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/71597/


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/71599/


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/71600/


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/71601/


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/71602/


    MUDDY WATERS

    * The Complete Plantation Recordings *


    Die Blues-Legende Muddy Waters, geboren als McKinley Morganfield in Rolling Fork, Mississippi, war Erntehelfer/Traktorfahrer und lokaler Blues-Gitarrist, als 1941-42 das Schicksal eingriff. Die Library of Congress hatte ihre systematische Reihe von Außenaufnahmen traditioneller amerikanischer Musik begonnen, und auf einer 1941er Aufnahmereise durch das Mississippi-Delta unter der Leitung von Alan Lomax und John Work III trafen sie auf den 26-jährigen Muddy, nahmen ihn bei sich zu Hause mit einer kleinen Begleitcombo auf (Gitarre, Mandoline und Violine) und schrieben Musikgeschichte.

    Muddy spielte seit seiner frühen Kindheit Mundharmonika und hatte in jungen Jahren Gitarre gelernt; sein musikalischer Haupteinfluss war Son House. Ein Jahr später, 1942, unternahm Lomax seine zweite Reise durch das Delta und nahm den Rest der Tracks auf, darunter weitere Songs von Waters. Im folgenden Jahr, im Alter von 28 Jahren, zog Waters nach Chicago und eine Blueslegende wurde geboren. Er gewann sechs Grammy Awards und hatte unermesslichen Einfluss nicht nur auf den Blues, sondern auch auf den Rock'n'Roll.

    Analogue Productions hat die Ehre, "The Complete Plantation Recordings" als neu gemasterte 33 1/3, 200-Gramm Doppel-LP-Neuauflage zu präsentieren. Diese nummerierte, luxuriöse Ausgabe, die bei Quality Record Pressings gepresst wurde, ist auf 1.000 Exemplare limitiert. Die vorgestellten Songs umfassen alle, die von der Library of Congress von Muddy Waters während dieser historischen Sessions aufgenommen wurden.

    Für diese Neuauflage wurden die Aufnahmen von den originalen Metallscheiben in eine hochauflösende 192 kHz Digitaldatei konvertiert, die von Ryan K. Smith von Sterling Sound verwendet wurde, um die Lackfolien für diese Edition zu schneiden.

    »Dieses Set repäsentiert die höchste Qualität dieser Aufnahmen, die jemals veröffentlicht wurde«, sagt Chad Kassem, Inhaber von Analogue Productions und Quality Record Pressings.

    Neben den ebenen und makellos leisen 200-Gramm-LPs, die bei QRP für diese limitierte Auflage gepresst wurden, haben wir dafür gesorgt, dass die Verpackung vorbildlich ist. Das hochwertigste Stoughton Printing Klappcover ist in Leinen gebunden und erinnert an das Originalcover des von der Library of Congress 1942 zunächst als "Folk Music of the United States Album IV - Afro American Blues and Game Songs" veröffentlichten Fünf-Albumsets, in dem einige dieser Stücke von Waters erstmals erschienen sind.

    Die Aufnahmenapparaturen der damaligen Zeit waren umständlich. Sie wogen bis zu 175 Kilo und waren Haufen aus Eisen, Draht und Stahl - plus zwei Batterien mit je 35 Kilo Gewicht - und ein Mikrofon. Das Magnetband musste erst noch erfunden werden; die Aufnahmen wurden auf Rohlingen aus Aluminium- und Zelluloidscheiben aufgezeichnet.

    Sowohl Lomax' als auch Work's Stimmen sind auf den Aufnahmen zu hören, die Teile von Interviews mit Muddy führen. »Ich war der Herausgeber des ersten Fünf-Album-Sets, und mein Eindruck von Muddy war so gut, dass wir zwei seiner Songs aufgenommen haben«, sagte Lomax später. »Ich konnte mich nicht entscheiden, welches seiner beiden Bluesstücke das beste ist, also haben wir sie beide veröffentlicht.«"


    Mit freundlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen




    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Hallo,


    ich ärgere mir hier noch die Krätze an Hals, schon wieder alle Bilder verschwunden.

    Kann eigentlich nur Böswilligkeit sein :evil:


    Also noch mal ein Versuch mit Bildern


    Hallo,


    so und nun von der Nachgemachten zu der originalen archaischen Rauheit 8o

    Auch das ohne Frage ein Vinyles Highlight.


    Muddy Waters "The Complete Plantation Recordings"


    Plantation Front AAA.JPG


    Plantation Midle AAA.JPG


    Plantation Back AAA.JPG


    Plantation text 1 AAA.JPG


    Plantation text 2 AAA.JPG


    MUDDY WATERS

    * The Complete Plantation Recordings *


    Die Blues-Legende Muddy Waters, geboren als McKinley Morganfield in Rolling Fork, Mississippi, war Erntehelfer/Traktorfahrer und lokaler Blues-Gitarrist, als 1941-42 das Schicksal eingriff. Die Library of Congress hatte ihre systematische Reihe von Außenaufnahmen traditioneller amerikanischer Musik begonnen, und auf einer 1941er Aufnahmereise durch das Mississippi-Delta unter der Leitung von Alan Lomax und John Work III trafen sie auf den 26-jährigen Muddy, nahmen ihn bei sich zu Hause mit einer kleinen Begleitcombo auf (Gitarre, Mandoline und Violine) und schrieben Musikgeschichte.

    Muddy spielte seit seiner frühen Kindheit Mundharmonika und hatte in jungen Jahren Gitarre gelernt; sein musikalischer Haupteinfluss war Son House. Ein Jahr später, 1942, unternahm Lomax seine zweite Reise durch das Delta und nahm den Rest der Tracks auf, darunter weitere Songs von Waters. Im folgenden Jahr, im Alter von 28 Jahren, zog Waters nach Chicago und eine Blueslegende wurde geboren. Er gewann sechs Grammy Awards und hatte unermesslichen Einfluss nicht nur auf den Blues, sondern auch auf den Rock'n'Roll.

    Analogue Productions hat die Ehre, "The Complete Plantation Recordings" als neu gemasterte 33 1/3, 200-Gramm Doppel-LP-Neuauflage zu präsentieren. Diese nummerierte, luxuriöse Ausgabe, die bei Quality Record Pressings gepresst wurde, ist auf 1.000 Exemplare limitiert. Die vorgestellten Songs umfassen alle, die von der Library of Congress von Muddy Waters während dieser historischen Sessions aufgenommen wurden.

    Für diese Neuauflage wurden die Aufnahmen von den originalen Metallscheiben in eine hochauflösende 192 kHz Digitaldatei konvertiert, die von Ryan K. Smith von Sterling Sound verwendet wurde, um die Lackfolien für diese Edition zu schneiden.

    »Dieses Set repäsentiert die höchste Qualität dieser Aufnahmen, die jemals veröffentlicht wurde«, sagt Chad Kassem, Inhaber von Analogue Productions und Quality Record Pressings.

    Neben den ebenen und makellos leisen 200-Gramm-LPs, die bei QRP für diese limitierte Auflage gepresst wurden, haben wir dafür gesorgt, dass die Verpackung vorbildlich ist. Das hochwertigste Stoughton Printing Klappcover ist in Leinen gebunden und erinnert an das Originalcover des von der Library of Congress 1942 zunächst als "Folk Music of the United States Album IV - Afro American Blues and Game Songs" veröffentlichten Fünf-Albumsets, in dem einige dieser Stücke von Waters erstmals erschienen sind.

    Die Aufnahmenapparaturen der damaligen Zeit waren umständlich. Sie wogen bis zu 175 Kilo und waren Haufen aus Eisen, Draht und Stahl - plus zwei Batterien mit je 35 Kilo Gewicht - und ein Mikrofon. Das Magnetband musste erst noch erfunden werden; die Aufnahmen wurden auf Rohlingen aus Aluminium- und Zelluloidscheiben aufgezeichnet.

    Sowohl Lomax' als auch Work's Stimmen sind auf den Aufnahmen zu hören, die Teile von Interviews mit Muddy führen. »Ich war der Herausgeber des ersten Fünf-Album-Sets, und mein Eindruck von Muddy war so gut, dass wir zwei seiner Songs aufgenommen haben«, sagte Lomax später. »Ich konnte mich nicht entscheiden, welches seiner beiden Bluesstücke das beste ist, also haben wir sie beide veröffentlicht.«"


    Mit freundlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen



    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • G o l dman - Live at the blue shell


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    https://www.discogs.com/de/G-o…ue-Shell/release/13062317


    Hallo zusammen,


    möchte in diesem Thread gerne das letzte Album/Projekt von Goldman vorstellen.


    Bei Goldman handelt es sich primär um den Kölner Schlagzeuger und Produzenten Stefan Krachten (16.07.1958 - 16.09.2014).


    Wie aus diesem Bericht auf amusio.com zu entnehmen ist, war Stefan Krachten viele Jahre in der Kölner Musik- und Kulturszene aktiv und hat sich dort einen Namen gemacht.

    2014 verstarb er nach langer Krankheit im Elisabeth Hospiz in Lohmar.


    Sein Bandkollege und Weggefährte Thomas Kessler widmete ihm daher dieses Livealbum aus dem „Blue Shell“ vom 18/19. Juni 2014. Bei diesem Konzert ging die Band ohne eine „Road map“ auf die Bühne und spielte quasi jeden Songs erst- und einmalig ein. Gemäß Beschreibung mit „no overdubs werde added in the Studio“.


    Die Besetzung im einzelnen:

    STEFAN KRACHTEN aka GOLDMAN (drums, loops)
    MEL COLLINS (saxophone)
    THOMAS KESSLER (synths, electronics)
    HELIAN SCHULTE aka DJ HELI (turntables, samples, kaoss pad)
    KONSTANTIN WIENSTROER (bass)
    HELMUT ZERLETT (piano, synthesizer)

    Die Pressung auf fuego ist erstklassig, gleiches gilt für den Klang. Musikalisch erinnert mich Goldman doch sehr an St. Germain - also sehr relaxte und zuweilen chilige Sound-„Collagen“. Der satte Klang verstärkt den „Flow“ des Albums und lässt einen tief in die Musik versinken.

    Heute lief es bereits zwei mal am Stück hintereinander...


    Neben den klanglichen und musikalischen Qualitäten ist auch die Verpackung sehr originell gemacht, wie man in diesem Video sehen kann:


    [Blockierte Grafik: https://m.youtube.com/watch?v=bBcZ6QXrrZE]


    Weitere Informationen rund um Stefan Krachten / Goldman findet Ihr auf folgender Seite:

    http://www.rheinlaender.de/goldmanworld/


    Mein Dank gilt an dieser Stelle unserem Forumskollegen Kay, der mich auf dieses Album aufmerksam gemacht hat.


    Wer sich das Album gerne zulegen möchte, kann dies hier tun:

    https://blueshell.wufoo.com/fo…n-live-at-the-blue-shell/


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Warnung: Enthält Spuren von kaum fassbarer Genialität


    Mike Patton & Jean-Claude Vannier - Corpse Flower


    patton1.jpg


    Ipecac, 2019


    Wenn der Sänger von Faith No More mit Serge Gainsbourg Produzent Jean-Claude Vannier ein Album machen, dann ist das hier das kaum fassbare geniale Ergebnis. WTF, ich bin nahezu sprachlos.


    Mike Patton hat sich für »Corpse Flower« mit dem legendären französischen Produzenten Jean-Claude Vannier (Serge Gainsbourg) zusammengetan. Ein Sleazy Pop-Album, das Fans von Pattons Projekten Peeping Tom, Lovage und Mr. Bungle gefallen dürfte. Den Auslöser für die Zusammenarbeit lieferte eine Gainsbourg Retrospektive im Jahr 2011 in der Hollywood Bowl, bei der sich die beiden kennenlernten. Ein paar Jahre später begannen sie damit, Songideen auszutauschen, die nun auf diesem 12 Stücke starken Album zur Entfaltung kommen. An den Aufnahmen beteiligt waren außerdem Smokey Hormel (Beck, Johnny Cash), Justin Meldal-Johnson (Beck, Nine Inch Nails, Air), James Gadson (Beck, Jamie Lidell), Didier Malherbe (Gong) und Bernard Paganotti (Magma). (jpc)


    Die Platte ist nicht nur musikalisch überragend, sondern klingt auch dazu noch ausgesprochen gut. Ich bin platt und somit bleiben nur die, mehr als verdienten #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png #sternchen_k4.png (#sternchen_k4.png)! Ganz, ganz dringende Kaufempfehlung!


    Nachtrag: Haut rein, bevor ich alle Exemplare aufkaufe, das Album ist limitiert. 😁

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ray-Man () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Hallo Tom,

    in der Verlinkung wird überhaupt nichts zu den Kosten gesagt.

    Wo erfährt man etwas darüber?


    Gruß Nobbi

    Habs gefunden. Im Feld LP (Stück) anklicken, dann öffnet sich ein Dropdown-Menü mit den Staffelpreisen.

    Interessantes Projekt, musikalisch allerdings überhaupt nichts für mich.


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    seit 2009 AAA-Mitglied

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.Music ()

  • PS: könnten uns in Krefeld ja mal treffen, bin mit Rui Borges vor Ort

    Sehr, sehr gerne Claudius, vielleicht hast Du ja auch Zeit an einem meiner Workshops teilzunehmen. 🙂


    Nachtrag: Wer es noch nicht wusste, am Samstag um 11.00 und Sonntag um 13.00 Uhr stelle ich in Krefeld Scheiben aus diesem Faden vor. Ich hoffe sehr, dass einige von Euch dabei sind, auch mit "Erkennungszeichen" wie z. B. Namensschild.

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

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  • Ist auf dem Weg zu mir :)