Empfehlungen für Raumakustik?

  • Ja. Soll sich aber noch ändern. Sofa, Bücherregale und so. Die werden an den Bassmoden aber nichts ändern, höchstens an den Flatterechos.


    Ich mach heute Abend mal Photos.

  • ...und wenn Du nachdem die 5 Kilo wech sind, nochwas übrig hast, ich hätte gerne ne Phonostage von Whest geschenkt.....Als Gegenleistung sach ich Danke und dich drückt die Knete nicht mehr in der Tasche. 8o


    Irgenwie werd´ ich das Gefühl nicht los, das beim Threadersteller eine gewisse Beratungsresistenz vorhanden ist. Vielleicht sind wir, die "Ratgeber"
    auch dem Irrglauben aufgesessen, dass guter Rat nicht teuer sein muss....Ergosum: Teuer =gut :wacko:


    Also engagiere mal die Profis... Der Herr Köpf von Ascendo macht sowas auch, da kannste auch vernünftige LS bei kaufen, allerdings reichen 5 Kilo da nicht ( für die LS) :thumbup:
    Nix für ungut :D


    Dietmar

    Was ist Schall, nur bewegte Luft, sonst gar nix..... :D

  • Hallo Markus,


    ich würde davon ausgehen, dass die Möblierung eines Raumes erheblich was ändert. Es kommt natürlich drauf an, woraus das Mobiliar besteht - aber wenn es sich z.B. nicht um Omas altes Sofa handelt, bei dem man quasi direkt auf Federn sitzt, sondern zum Teil aus Schaumstoff besteht, sollte es auch im Bass ne gewisse Wirkung erzielen. Kommt letztlich auf Größe/Menge solcher Sitzgelegenheiten an. Was ich im Hinterkopf habe: ich fänd es schade einen Raum perfektionieren zu lassen, um dann alles zugrunde zu richten, indem man ihn weiter mit Möbeln voll stellt. D.h., ich würde den Raum erst mal weitestgehend einrichten und dann messen usw. ... Ein leerer Raum klingt nach meiner Erfahrung ganz anders als ein normal möblierter (jedenfalls in nem Steinhaus).


    Außerdem würde ich professionellen Rat bei jemandem suchen, der außer dem Rat nix zu verkaufen hat ....


    Beste Grüße
    Sören


  • Lieber Dietmar,


    Beratungsresistenz gehört normalerweise nicht zu meinen ausgeprägtesten Eigenschaften. Ein Mikro und irgendwelche Software zur Darstellung von Messergebnissen (z.B. TrueRTA) zu kaufen, ist nicht das Problem. Bis jetzt hat aber z.B. noch niemand gesagt, wie ich denn brauchbare Messungen ohne Profi-Equipment
    [Blockierte Grafik: http://hofa-akustik.de/media/a…messung/423ak_messung.jpg]
    zur Anregung des Raums hinkriege. Das Bild ist von Hofa geklaut; die bieten übrigens eine Messung für brutto 500 € zzgl. Fahrtkosten an, wobei die Kosten auf den Kauf von Akustik-Modulen teilweise angerechnet werden können. Bei 2mal ca. 325 km liegt man da dann auch nicht soooo weit weg von den Kosten bei mbakustik und rtfs. Leider sind die dort angebotenen Produkte in Studio-Ästhetik gehalten.


    Ich bin meinem Geld keineswegs so böse, dass ich es zum Fenster rausschmeißen will; Deine Hoffnung auf eine Whest wird sich wohl eher nicht erfüllen. Ich weiß auch, dass man vieles selbst bauen kann. Leider habe ich zwei linke Hände voller Daumen und bin als Heimwerker eine Niete.


    Markus

    Einmal editiert, zuletzt von MarkusS ()


  • Hi Sören,


    guter Gedanke. Das Sofa sollte ich wahrscheinlich wirklich vor den Messungen ausgesucht haben. An die Wände sollen zum Teil Regale. Ich hatte die Hoffnung, ein paar Akustikelemente möglichst unauffällig in die Regale zu integrieren, deshalb der Gedanke, die Messungen jetzt durchführen zu lassen. Muss ich noch mal drüber nachdenken.


    Hast Du eine Empfehlung für jemanden, der nur Beratung macht? Ich habe bisher nichts gefunden.


    Markus

    Einmal editiert, zuletzt von MarkusS ()

  • Moinsen


    Leichtbauwaende immer doppelt beplanken, beidseitig. Innemitte bitte mit Daemmwolle fuehlen.


    Das Staenderwerk bitte teilweise massiv ausfuehren, um die Kartonplatten am Schwingen zu hindern.



    PS
    Vor vier Jahren musste ich eine Wand ziehen, wegen Zuwachs. Da wurde die gute Stube halbiert, in der sich die Surroundtechnik des TV befindet.
    Unsere Kleine schlaeft dieekt an der Leichtbauwand, ohne Laermprobs.



    PSS
    Hierueber gibts reichlich bei den Herstellern der Kartonplatten zu lesen, wie gross die Daempfung in dB ausfaellt ;)



    Gruss
    Heiti

  • Leichtbauwaende immer doppelt beplanken, beidseitig. Innemitte bitte mit Daemmwolle fuehlen.


    Das Staenderwerk bitte teilweise massiv ausfuehren, um die Kartonplatten am Schwingen zu hindern.


    Ersteres ist sinnvoll, noch sinnvoller ist es dabei den Abstand der beiden Beplankungsseiten (=Zwischenraum) so groß als möglich auszuführen.


    Grund: eine Ständerwand bildet eine Masse-Federkonstruktion, die Beplankung ist die Masse...die Luft im Zwischenraum die Feder. Je schwerer die Masse und je weicher die Feder, desto tiefer die Resonanzfrequenz und umso besser die Dämpfung der über der Resonanzfrequenz liegenden Frequenzbereiche.


    Zweiteres ist eher kontraproduktiv, denn das Dämpfungsprinzip setzt die Bewegungsfähigkeit der "biegeweichen" Schale voraus.


    Bildlich kann man sich das in etwa so vorstellen. Wenn man z.B. einen Tischtennisball gegen eine Betonwand wirft wird dieser abprallen, wirft man ihn dagegen gegen einen Vorhang, fällt er nach dem Aufprall senkrecht herunter. Die Bewegungsenergie des Balles wird durch Ausweichen des Vorhangs eliminiert.


    Ich hatte die Hoffnung, ein paar Akustikelemente möglichst unauffällig in die Regale zu integrieren,


    auch hierzu einmal Grundsätzliches: die Gesamtschallabsorption ergibt sich aus dem Produkt des Absorptionsgrad und der Fläche des Schalldämmelementes. Einen homöopathischen Einsatz von Schalldämmelementen ist für die Katz...hier gilt nicht kleckern sondern klotzen. Also mindestens zwei, besser drei komplette Raumwände (oder Decke) belegen.


    Wer sich mit den Zusammenhängen etwas mehr auseinandersetzen will findet unter:


    OWAtecta Schallabsorption


    eine leicht verständliche Zusammenfassung.



    Ansonsten stimme ich Franks (Knuffi) Beitrag (#30) vollständig zu. Selten so einen meiner Meinung nach fundierten und sachlich richtigen Beitrag in diesem Forum gelesen :thumbup:



    @ Markus


    Noch etwas:


    Auch ich bin der Meinung, dass du erst mal dein Hörzimmer vollständig einrichten/möblieren solltest und nur wenn es noch Handlungsbedarf geben sollte, gezielt dagegen vorgehen. Nur wenn du eher eine kahle Hörzelle mit glatten Wänden und festgeschraubten Hörsessel haben willst, sind teure Schalldämmelemente obligatorisch... :pinch:


    Die hier weit verbreitete Auffassung, dass ein Raum nur gut klingen kann, wenn man Akustiktuning einsetzt, teile ich nicht.
    Ein normal möblierter Wohnraum hat in 9 von 10 Fällen bereits in den relevanten Frequenzbereichen genügend Dämpfungseigenschaften und Raummoden sind ganz normale und vor allem natürliche Raumeigenschaften. Ebenfalls sind die Reflexionen an Wänden, Boden, Decke notwendig um eine gewisse angenehme Klangfülle zu erhalten. Alles wegzudämpfen ist feige :P .



    Gruß,


    Rainer

    Einmal editiert, zuletzt von LoupGarou () aus folgendem Grund: @Markus eingefügt

  • Moin Markus


    Beim Aufstellen der Waende benutzte ich zunaechst Blechstaenderwerk. Durch Klopfen an den Gipslatten war dieses zu fragil, d.h. die Platte uebertrug das Klopfen sehr lautstark.


    Nach Einfuegen von Holzbalken war dieses extrem gemildert. Dadurch dass die Wand in einer Winkelform gezogen wurde, entstanden nur sehr kleine Flaechen, welche dadurch sehr steif realisiert wurden. Auch entstand wenig Anregungsflaeche.


    Dein Vorschlag ist logisch und nachvollziehbar. Jedoch schenkt man nmD Raum her, welchen ich zumindest fuer das Abteilen hier bei mir einfach nicht gehabt haette.


    Sollte ich irgendwann in einem uebernaechsten Leben noch einmal eine Wand ziehen muesen, werdeip ich deinen Vorschlag sicher beherzigen.



    Danke, fuer den Tip.




    Gruss
    Heiti

  • Vielen Dank für die Empfehlungen. Ich werde mich jetzt erstmal der Möblierung des Raums widmen und danach weitersehen, wahrscheinlich in einer Mischung aus Do it yourself und professioneller Unterstützung.

  • Moin Markus,


    mit dem Selbermessen ist das so ein Problem, gibt echt viele Unbekannte in der Gleichung,
    die einen das verhageln können.


    1. Richtige Aufstellungsorte Messmikrofone
    2. Günstige Mikrofone haben meistems einen höheren Rauschpegel als sowas Amtliches Bruel&Kjaer
    das verhagelt korrekte Messergebnisse erheblich.


    Also in sauren Apfel beissen ,und Profis einmal messen lassen spart am Ende jede Menge Frust.


    Meine Meinung zu diesen Thema....


    Lieben Gruß
    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

    Einmal editiert, zuletzt von DasguteOhr ()

  • Aufgrund der Diskussion hier, habe ich jetzt auch mal mit der Aufstellung meiner Boxen experimentiert. Mal unabhängig von der Veränderung des Klangbildes ist mir aufgefallen, dass der Bass zwischen und hinter den Boxen wesentlich stärker als am Hörplatz auftritt. Würde dies durch Bassabsorber in den Ecken verschwinden oder wesentlich verringert? Oder würde das dazu führen, dass der Bass vor den Boxen schwächer wird?




    Gruß
    Michael

    Gruß Michael

  • Moin Michael,


    es ist normal das sich die Schalldruckmaxima in den Ecken und mittig zwischen den Lautsprechern ausbilden.
    Mit Bassotec-Eckabsorber 48cm oder 25cm lässt sich je nach Frequenz diese Überhöhung mehr oder weniger
    bekämpfen.
    Je tiefer die Raummode oder Resonanzfrequenz ist desto schweriger wird es der beizukommen.
    Also mit Eckabsorber + Platteschwingabsorber (Bassfalle) außerhalb der akustischen Mitte links und rechts
    davon positioniert macht sich positiv bemerkbar.
    Die Präzision des Basses nimmt zu ,und Abbildung wird deutlich greifbarer durchhörbarer.
    Die Crux ist man muß halt genau wissen was man bekämpfen will,also Messung da sind wir wieder beim alten Thema.


    Gruß
    Stephan


    P.S
    Klar kann man das auch per hin und her schieben der Absorber ein besseren Klang erzeugen,ist halt
    langwierig und nicht präzise.

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

    2 Mal editiert, zuletzt von DasguteOhr ()

  • Moin,
    irgendwie ist diese Diskussion mit kaotisch nur unzureichend beschrieben.
    Auch werden einige Sachen total übebewertet, andere total vernachlässigt.
    Es ist müssig sich über Raummoden zu unterhalten, wenn der ganze Raum in falscher Leichtbau-Technik ausgeführt ist, dann nämlich atmet der ganze Raum mit. Wer kann sich noch an die Infinityboxen mit ihrem ungeheueren Bassbumms erinnern? Hier in Europa unmöglich, klar, die sind für die amerikanischen Leichtbauhütten gebaut worden, die den Bass wie ein Schwamm aufsaugten. Wo die "Killer" im Vorbeifahren das Opfer quer durch das Haus im Garten erschießen können...Hollywoos lässt grüßen.
    Markus, du solltest endlich mal eine Zeichnung mit Materialbeschreibung der Wände und Decken liefern, sonst ist das Ganze doch ein Hornberger Schießen.
    Mal ganz profan.
    Sehr interessant ist nächste Woche die Wäschebox aus Holz ab 12.02. bei ALDI Süd. Der Vorschlag ist nicht neu, hier lassen sich nicht nur Subwoofer, sondern auch "Bassfallen" wie auch durch ganz normale preiswerte Kissenfüllung als Mitteltonfallen verstecken, lackiert an jede Einrichtung anpassbar.
    GrußKalle

  • Ich habe aktuell 3,5 Super-Piu und 5 Parete von Fastaudio in meinem 20 qm Hörraum drapiert, dazu noch 6 Diffusoren aus der Sammelbestellung.
    So langsam kommt die Nachhallzeit in Bereiche die erträglich sind

    Und ich hab' meine Stereoanlage einfach im Zimmerchen aufgebaut und höre damit Musik :D ohne Gedöns und Wäscheboxen :merci:


  • Hallo Kalle,


    chaotisch ist normal, komme ich gut mit klar. Der Thread hat mir aber sehr geholfen, meine Gedanken zu klären. Ich werde mir außerdem noch zwei, drei Räume mit akustischer Behandlung anhören.


    Über die Ergebnisse werde ich gelegentlich berichten. Wird aber wohl ein paar Monate dauern.


    M.

  • ....und höre einfach nur Musik.
    Das habe ich auch Jahrzehnte gemacht. Im neuen Haus habe ich dann nach ausgiebiger Beratung einen Hörraum anfertigen lassen mit akustischer Decke und Rückwand, 2 großen Bassabsorbern in den Ecken hinter den Lautsprechern und dazwischen eine gebogene Wand als Diffusor.
    Jetzt höre ich, was die Anlage wirklich kann.
    Es gibt keinen Weg zurück :thumbup:


    Gruß
    Detlef

    Manche blasen auf einem Kamm und meinen die Berliner Philharmoniker spielen zu hören! (Frei nach Konfuzius)