geschirmtes Netzkabel DIY - wie den Schirm auflegen?

  • Hallo,


    mal eine Frage an die „Netzkabelbauer“ unter Euch.


    Wie legt ihr den Schirm auf den Schukostecker?


    Crimpt ihr den Schutzleiter (PE) und den Schirm zusammen in eine Hülse oder kontaktiert ihr ihn z.B. über einen dünneren Draht/Litze o.ä. ?
    Schutzleiter und Schirm zusammen in eine Crimphülse wird ja doch eher eng, die meisten Schukos sind ja nur bis 2,5mm² bzw bis 4mm² ausgelegt.
    Ein 2,5mm² Kabel plus Schirm wird dann auch in einer Hülse 4mm² Hülse schon sehr eng. Zudem ja der Schutzleiter immer etwas länger als Nullleiter und Phase sein muss, also auch etwas „gebogen“ im Schuko verlegt werden muss.


    Reicht es nicht theoretisch aus, den Schirm z.B. mit einem 0,75mm² Kabel zu „verlängern“ (umso den Durchmesser zu verringern) und ihn dann zusammen mit dem Schutzleiter in einer Hülse zu crimpen?


    Viele Grüße,
    Jens

    Let the speakers crackle and burn! (RedLorryYellowLorry)

  • Reicht es nicht theoretisch aus, den Schirm z.B. mit einem 0,75mm² Kabel zu „verlängern“ (umso den Durchmesser zu verringern) und ihn dann zusammen mit dem Schutzleiter in einer Hülse zu crimpen?

    Netzkabel zu bauen, kann tödlich oder unter der Brücke enden...

  • Reicht es nicht theoretisch aus, den Schirm z.B. mit einem 0,75mm² Kabel zu „verlängern“ (umso den Durchmesser zu verringern) und ihn dann zusammen mit dem Schutzleiter in einer Hülse zu crimpen?


    Netzkabel zu bauen, kann tödlich oder unter der Brücke enden...

  • Hallo Dabro,


    Danke, die Seite kannte ich noch nicht.
    Sehe ich das richtig? Die konfektionieren das Belden ohne Aderendhülsen?? Wär mir zu gefährlich!


    Davon ab - das Problem bleibt ja - wie lege ich den Schirm den nun korrekt auf den Schutzkontakt?
    - Zusammen mit dem Schutzleiter crimpen? Wird (zu) eng im Stecker.
    - Beide einzeln crimpen und im Kontakt verschrauben? Wird noch enger - und ist das überhaupt zulässig, 2 Endhülsen zusammen zu verschrauben?
    - Schirm ohne Endhülse direkt mit im Kontakt verschrauben? Sollte IMHO nicht zulässig sein, da ich bei Litzenbruch und Kontakt zum L ja "rückwärts" Strom auf den Schirm jage. Hätte ich auch Bauchweh.
    - Schirm mit Litze ca. 0,75 verlängern, diese dann zusammen mit dem Schutzleiter vercrimpen? Technisch sicher die "einfachste" Methode, aber schwächt die Reduzierung des effektiven Durchmessers nicht die potentielle Wirkung des Schirms?


    Gruß,
    Jens

    Let the speakers crackle and burn! (RedLorryYellowLorry)

  • Ich benutze Standardstrippen, und wenns nicht klingt, liegts am Gerät, nicht an der Strippe... :D

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Hallo Jens,
    0,75mm reicht für den Schirm es wird auch so in der professionellen Maschineverkabelung z. B. Frequenzumrichter genauso gemacht. Ein "normalle" Kaltgerätekabel hat auch nur 0,75mm Querschnitt. Du kannst den Schirm etwas ausdünnen, so dass Du 0,75mm bekommst, dann mit Schrumpfschlauch überziehen und am ende mit dem PE in einer am besten Doppeladerhülse verpressen. Bei signalleitungen wird nur eine Seite des Schirms auf die Masse gelegt, bei Leistungskabeln streiten sich die Gelernten. Bei den meisten Herstellern von Frequenzumformer, auf beiden Seiten.


    Was die Beschreibung mit den Belden angeht: die Amis kannten bis vor kurzem keine Adernendhülsen und keine Leistungskabel. Das kam vor kurzem aus Europa. Die meisten Schaltanlagen sind auch jetzt noch ohne Adernendhülsen verderahtet und Leistung wird per (mehrere) Einzeladern in Rohren und Panzerschläuchen gezogen. Nach UL (UsA-Vorschriften) und CSA (Kanada-Vorschriften) sind einzeladern nicht notwendig.


    Bitte mach diene Kabel aber mit der entsprechenden Sorgfalt. Strom ist tödlich!. Und kann Brände auslösen.


    Grüße,


    Norbert


    *** Übrigens, wie kriegt man den "Bedankomat" dauerhaft ausgeschaltet ????

    Einmal editiert, zuletzt von Max_G ()

  • Ich gebe Uli volkommen Recht. Will keine Kabelklangdiskussion auslösen. Aber in normlen Haushalt hast du keine starke Störungsquellen um Leistungskabeln schirmen zu müssen und NF-Kabeln sind eh geschirmt.


    Grüße,
    Norbert

  • Wetten, dass das neue Kabel "mehr Ruhe" in die Musikwiedergabe bringt? Zumindest subjektiv... ;)


    Kabelbasteleien (ungefährlich: Lautsprecher, NF gefährlich: Netz) sind so beliebt, weil man dazu fast gar nichts können muss und negative Auswirkungen nur hörbar werden, wenn extrem doof gewerkelt wurde.


    Das einzige Argument dafür sind Geräte, die so augestellt sind, dass man die Verkabelung sieht. In dem Fall sind Kabel Designobjekte.
    Hörbar besser sind sie zwar nicht, erfreuen aber das Auge.


    Gruß


    Achim

    Beschallung nicht nur Hobby, Plattenspieler als Nostalgie-Steckenpferd.

  • Ich benutze Standardstrippen, und wenns nicht klingt, liegts am Gerät, nicht an der Strippe... :D


    Schöner kann man das Thema nicht auf den Punkt bringen. :thumbup:

  • Hi,
    Mudra verbindet den Schirm und den Schutzleiter an der Kaltgerätebuchse.


    "In der NF – Verkabelung gilt ein eisernes Gesetz: Schirm an die Empfängerseite.
    Das übernehme ich. Die Idee dahinter ist, den Faradayischen Käfig „ nahtlos“ anzuschließen, also den Schirm direkt an
    das Gehäuse zu legen."


    Das hört sich vernünftig an.


    Bzgl. Crimpen. Es gibt Doppeladerendhülsen. Vielleicht ist das ja was.
    Beim Verlängern des Schirms ist m.E. eine Lötverbindung okay. Oder spricht da irgendwas dagegen? Es fließt ja kein Strom.


    Tschau,
    Frank


    P.S. Standardkabel zu verwenden ist okay. Wenn man an der Ecke keine Untershiede hört, ist das ja mehr als legitim.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

    Einmal editiert, zuletzt von FrankG ()

  • Schirm nur einseitig erden ist prinzipiell richtig.
    Die Verbindung von Masse zum Schirm kann dabei eine beliebig dünne Litze sein. Auch anlöten geht selbstverständlich, wie Frank schon sagte, fließt ja kein Strom.

  • Hallo ihr Lieben,
    Danke Euch erst mal!
    Ich frag mich aber gerade, wieso bei solchen Themen bei einigen zwangsläufig immer der pawlowsche Reflex ausgelöst wird... :D
    Wo ist denn eigentlich das Problem: ich hab mehrere Meter Lapp FD891CY für lau bekommen und konfektioniere mir ein paar Kabel ohne und ein paar mit aufgelegten Schirm - ist doch eh mit "dabei".
    Der Vergleich kostet mich als Nulle!! Klingts besser - super. Klingts gleich - auch egal, kost nichts mehr! Klingts schlechter hab ich nen paar Balsstecker über :D .


    paga:
    Danke - aber Du erlaubst schon, dass ich das Ganze mal ausprobiere und mir eine eigene Meinung bilde? Oder muss ich Deine unreflektiert übernehmen?
    @Thomas:
    Ok, lesen wir nochmal - gerade getan - ich verstehe es noch immer nicht. Wo ist das Problem?
    Der Schirm ist nicht stromführend einseitig aufgelegt (wäre ja auch nicht zulässig!). Ob ich den Schirm nun einmal auf 0,75 crimpe und dann mit dem Schutzleiter zusammen nochmal ist doch vollkommen egal, oder? Zuggesichert, isoliert ... vielleicht übersehe ich aber auch mal wieder was bei diesem Thema? Klär mich bitte auf und versteckt Dich nicht hinter kryptischen Andeutungen! Wenn ichs wüsste, würde ich nicht fragen…
    Frank:
    Ja, Doppeladerendhülsen hatte ich auch erst im Auge.
    Aber letztlich lösen die das Problem ja nicht wirklich - nur der "Einführstutzen" ist ja doppelt so groß. Der zu crimpende Durchmesser wird ja immer vom Kabel und Schirm vorgegeben und vom Schuko limitiert.


    Das Ausdünnen hatte ich auch schon ausprobiert, fand es aber vom Handling her nicht so dolle.
    Die zwangsläufig rausstehenden Litzenenden (wenn auch später vom Schrumpfschlauch verdeckt) gefallen mir irgendwie nicht so gut. Da hab ich kein gutes Gefühl bei.
    Ich probiere es einfach mal aus, den Schirm mit 0,75mm² zu verlängern und dann aufzulegen.


    Aber nochmal zur theoretischen Variante, 2 Endhülsen zusammen in einem Schuko-Kontakt (schraubbar) - ist das überhaupt zulässig? Ist das praktikabel?
    Ich denke mir, crimpe ich beide zusammen ist zwangsläufig immer ein "Kabel" - also Schirm oder Schutzleiter, mehr auf Biegung und Zug belastet. Hm...


    Viele Grüße,
    Jens

    Let the speakers crackle and burn! (RedLorryYellowLorry)

    Einmal editiert, zuletzt von deimsch ()

  • Mach keine Experimente.
    Nimm eine passende Aderendhűlse fuer beide Adern zusammen und gut. Zwei Aderendhülsen geht nicht gut.
    Wenn es platztechnisch problematisch ist und der Plastikkragen an der Aderendhűlse stört, kannst du den auch abschneiden.
    Doppeladerendhülsen sind auch fuer die Summe beider Querschnitte ausgelegt. Sollte man also auch verwenden.
    Wenns eng wird, empfiehlt es sich eine Presszange mit 6 Pressbacken zu verwenden, da diese die notwendige Formgebung der Aderendhűlse besser erzeugen kann (runder Querschnitt).


    mfg,
    Hellas


    .

    Kontaktaufnahme nur per E-Mail. Eigene Adresse ist mitzusenden.

  • Moin,


    vorweg: Die paar Netz Kabel (mit beidseitig verbundenem Schirm), die ich gehört habe, hatten großen Einfluss auf den Klang:


    Verschlimm-Besserungen gegenüber meinen geliebten Computer Strippen!


    Meine Phantasie geht in Richtung Antennenwirkung, deshalb tue ich mich auch schwer mit einseitig verbundenen Schirmungen. Sicher nicht pauschal gültig...


    Könnte man nicht, quasi wie bei NF pseudo-symetrisch, den Schirm über Widerstand/-stände verbinden? Damit weniger Potentialausgleich darüber läuft, der Störungen einfangen könnte?


    Holzweg?


    BG