Accuphase Reparatur in München

  • Hallo.
    Komme aus dem Westen Deutschlands und kenne eigentlich keinen Reparaturbetrieb in München.
    Aber.
    Vor gar nicht langer Zeit wollte ich meinen eigenen Accuphase reparieren lassen. Lautstärkepoti, Filterkondensatoren und Ausgangsrelais defekt.
    Kein Accuphase Service Händler in Deutschland konnte original Ersatzteile beschaffen!
    Auch P.I.A. nicht.
    Da habe ich im Nachbarland Niederlande einen Accuphase-Zertifizierten-Betrieb ausfindig gemacht, welcher tatsächlich nagelneue, unbenutzte original Accuphase Ersatzteile besorgen konnte. Die wurden eingebaut und mein Accuphase funktioniert wieder einwandfrei. DerAmp. ist übrigens Bj. 1989 !
    Wenn Intersse besteht, kann ich dir die Adresse samt Telefonnummer geben.


    Es grüßt:
    Ansgar

  • Oh, das Problem kenne ich bei mir fällt immer mal der rechte Kanal aus, und die Händler in Berlin sagen da gibt es
    Keine Teile mehr ( E305) Ich tippe auf den Lautstärkerpoti.
    Deswegen würde mich die Adresse schon interesieren, läuft die Komunikation in englisch oder niederländisch?
    Danke schon mal Jürgen

  • Hallo zusammen,


    bin neu hier und habe ein Problem mit meinem Accuphase E207. Dessen Trafo ist leider durchgebrannt (bzw. Thermosicherung gekommen?). Leider habe ich amtlich bestätigt bekommen, dass es keine Ersatzteile mehr zu dem Amp gibt.


    Ansgar: Da lese ich, dass es ev. einen Betrieb in Holland gibt, der Ersatzteile ev. noch auftreiben kann? Dürfte ich die Adresse erfahren, sofern noch aktuell, oder natürlich auch Alternativen.


    Wäre sehr dankbar für Tips jeglicher Art !


    Wolfram

  • Oh, das Problem kenne ich bei mir fällt immer mal der rechte Kanal aus, und die Händler in Berlin sagen da gibt es
    Keine Teile mehr ( E305) Ich tippe auf den Lautstärkerpoti.
    Deswegen würde mich die Adresse schon interesieren, läuft die Komunikation in englisch oder niederländisch?
    Danke schon mal Jürgen

    Tja, Jürgen, was die Händler immer alles erzählen..... Für den Fehler können verschiedene Faktoren verantwortlich sein. Ich tippe mal auf folgende Gründe in absteigender Wahrscheinlichkeit:


    1) Lautsprecherschutzrelay (s) und/oder Eingangsrelay haben altersbedingte Übergangswiderstände. Da hilft es, die Relay(s) auszubauen und auszutauschen oder die ausgebauten Relay(s) auseinanderzunehmen und ihre Schaltkontakte zu reinigen


    2) Monitor- bzw. Quellenwahlschalter oder andere Schalter, die signalführend sind, haben altersbedingte Übergangswiderstände durch Oxidation und/oder Sulfidierung. Ich sprühe da ein wenig Ballistol rein, betätige die Teile ein paar Mal und gut ist. Du kannst auch De-Oxit oder andere Sulfid- bzw. Oxidationen lösende Mittel nehmen, aber bitte kein Kontaktspray


    3) Kalte Lötstellen hier und da. Da holft nur auseinanderbauen, Platinen unter der Lupe betrachten und verdächtige Stelle nachzulöten


    4) Ein richtiger Defekt in der Elektronik. Schick das Teil zur Audioklinik in Mülheim. Meister Vogel wird das Gerät für faires Geld reparieren.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Hans,


    was ist den eigentlich das Probelm ? Was geht nicht ? Teile bekommt man schon, wenn man sich bemüht.


    Dieter

  • 2) Monitor- bzw. Quellenwahlschalter oder andere Schalter, die signalführend sind, haben altersbedingte Übergangswiderstände durch Oxidation und/oder Sulfidierung. Ich sprühe da ein wenig Ballistol rein, betätige die Teile ein paar Mal und gut ist. Du kannst auch De-Oxit oder andere Sulfid- bzw. Oxidationen lösende Mittel nehmen, aber bitte kein Kontaktspray

    Hallo Andreas,


    „sprühen“ oder hinein tropfen lassen?
    Entschuldige bitte, aber das interessiert mich jetzt auch.
    So eine Sprühbetätigung bei Ballistrol u.ä. fördert ja eine ordentliche Menge Flüssigkeit zu Tage.


    VG

  • So wie ich das sehe, hat der 305 rastende Drucktasten und nicht Tipptasten, wie es die 203-205er und der 303er haben. Bei solchen Tasten und auch Potentiometern habe ich gute Erfahrungen mit dem Einsprühen von Ballistol gemacht (aus der Sprühdose). Am besten in eine Öffnung des betreffenden Schalters/Potis hineinsprühen und dabei ein weiches Baumwolltuch vorsichtig um das Bauteil drapieren, das herauslaufendes Sprühöl aufsaugt. Danach ruhig mit Q-Tips nachreinigen und gut ist. Der Vorteil: Kost nix und funzt wieder.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Hallo Hans,


    die Kombi habe ich auch. Da muss altersbedingt eine Menge dran gemacht werden, das wird also nicht billig. Einige Transistoreen sind bei dieser Kombi nicht mehr erhältlich und müssen durch äquivalente Typen erstezt werden. Diese Geräte leiden unter der Hitzentwicklung bei Dauerbetrieb und entwickeln eine Menge kalter Lötstellen. Dazu kommt, dass Accuphase bei dieser Serie ganz komisches Lötzinn verbraten hat. Außerdem leiden die Elkos und einige Widerstände unter der Wärementwicklung im Gerät. Ich habe meine Geräte komplett nachgelötet und nahezu alle Elkos bis auf die fetten Netzteilelkos ausgetauscht. Die sind inzwischen aber auch reif, da neuerdings im Betrieb ein ganz leiser Brumm/Summton zu hören ist. Da muss ich also nochmal ran.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • So wie ich das sehe, hat der 305 rastende Drucktasten und nicht Tipptasten, wie es die 203-205er und der 303er haben. Bei solchen Tasten und auch Potentiometern habe ich gute Erfahrungen mit dem Einsprühen von Ballistol gemacht (aus der Sprühdose). Am besten in eine Öffnung des betreffenden Schalters/Potis hineinsprühen und dabei ein weiches Baumwolltuch vorsichtig um das Bauteil drapieren, das herauslaufendes Sprühöl aufsaugt. Danach ruhig mit Q-Tips nachreinigen und gut ist. Der Vorteil: Kost nix und funzt wieder.


    Gruß


    Andreas

    Hallo Andreas,

    vielen Dank für die anschauliche Erklärung.


    VG

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die herzliche Aufnahme ins Forum und die erschöpfenden Antworten zu meinem Problem... welches ich mit diesen Tips auf jeden Fall gelöst bekommen sollte!! Denn wie ich lese.. Teile bekommt man schon, wenn man sich bemüht! Also alles kein Problem mit dem Trafo. So viele Adressen kann ich gleichzeitig gar nicht aufschreiben...


    Den Ehrenkodex offenbar nicht exakt getroffen, wünsche ich den Herren weiterhin viel Spass hier und vor Allem immer viel Ballistol in die Potis... das hilft immer und in jedem Fall sofort :D


    W

  • Genau, dreimal nacheinander den Accu in ein Faß Ballistol tauchen, abtropfen lassen und alles wieder für die nächsten 20 Jahre gut. Erhellende Tips. Ist im Netz wohl nicht totuzkriegen. Die grün anlaufende Oxidation vom verbliebenen Schlonz darin kommt schon noch, keine Sorge...


    Ich hatte auch schon ein Cassettendeck zur Reparatur, da tropfte das Ballistol aus einem Schalter raus, wußte gar nicht das da überaupt soviel reinpaßt..8|. Viel hilft viel....dumm nur, daß damit der Kontaktbruch nicht zu beheben war...:D

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Also, mein Vorschlag ist nun wirklich nicht in der Nähe von München, aber Accuphase-Klassiker verdienen mehr als einen Allerwelts-Löter aus dem Telefonbuch.


    In Deutschland gehört jenseits der allmächtgen PIA, die Firma "HIFI-Zeile" in Worbswede bei Bremen zu den kompetentesten Accuphase-Restauratoren.


    Inhaber Pierre Wittig hat übrigens in Krefeld vor zwei Jahren mal einen restaurierten, oder wie er selber sagt "revidierten" E206 gegen einen unrestaurierten vorgeführt. Das war schon hörenswert.


    Will man keine vollständige Revidierung, sondern nur eine Reparatur, geht das bestimmt auch.


    Hier Mal ein Link:


    https://www.hifi-zeile.de/inde…service&c2=accuphase&l=de


    VG

    Michael

  • Genau, dreimal nacheinander den Accu in ein Faß Ballistol tauchen, abtropfen lassen und alles wieder für die nächsten 20 Jahre gut. Erhellende Tips. Ist im Netz wohl nicht totuzkriegen. Die grün anlaufende Oxidation vom verbliebenen Schlonz darin kommt schon noch, keine Sorge...


    Ich hatte auch schon ein Cassettendeck zur Reparatur, da tropfte das Ballistol aus einem Schalter raus, wußte gar nicht das da überaupt soviel reinpaßt..8|. Viel hilft viel....dumm nur, daß damit der Kontaktbruch nicht zu beheben war...:D

    Lieber Andre,


    grün anlaufende Oxidation weist auf den vorherigen Einsatz von Kontakt 60 Spray hin und nicht auf den Einsatz von Ballistol. Das solltest Du endlich mal lernen, zu unterscheiden. Ich habe zig Hifiklassiker zu Hause, deren Schalter und Potis ich schon vor über 20 Jahren mit Ballistolspray behandelt habe. Und da läuft weder grüner Schlonz raus, noch sind die Kontakte durch Ballistol in irgendeiner Art angegriffen worden.


    Ballistol ist chemisch neutral und nach Anwendung bleibt kein Schlonz zurück, sondern reines Weißfett. Du kannst Dich ja gerne mal im Vintageraum in Krefeld beim nächsten Analogforum blicken lassen, wo ich jedes Jahr den einen oder anderen Klassiker aus meiner Sammlung vorführe. Die sind alle irgendwann einmal mit Ballistol behandelt worden. Die können wir beide gerne mal aufschrauben und hineinschauen.


    Egal, ob Technics 9600er Serie (2012), Sansui Definition Series (2013), K&H Transistor- und Röhhrengeräte (2014), Quad 44 und Revox G36 (2015), Yamaha CR3020, technics RS-1500, Pioneer RT-909 (2016) oder Radio Iseli Dynaphon Röhrenanlage bzw. Revox B750 und B760 (2017). Alle diese Geräte habe/hatte ich schon sehr lange vor dem Aufbau in Krefeld in meiner Sammlung und irgendwann einmal mit Ballistol behandelt. Im Keller stehen ca 200 weitere Hifiklassiker, die ich entweder regelmäßig nutze oder zukünftig mal wieder hervorkrame und im Vintageraum vorführen werde. Bis heute bei keinem dieser Geräte ein Ausfall und auch kein grüner Schlonz oder Defekt wegen Ballistol.


    Mein Rat an Dich: Gib hier im Forum doch einfach mal konstruktive Anregungen, die den Leuten weiterhelfen und handle nicht immer nur nach Deiner gewerblichen Fußnote, die ich hier mal zitiere: "Es gibt nur zwei Meinungen, entweder meine oder eine falsche." ;)


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Hallo Andreas,


    darüber habe ich schon wiederholt geschrieben, wie man das richtig macht. Ballistol ist zum einölen von Stahl/Eisenteilen. Buntmetalle werden dagegen zum oxydieren angeregt, ich hatte schon genug solcher Beispiele von solchen Küchentischfrickelexperten auf dem Tisch, oft spezielle Schalter, die man nicht mehr nach bekommt. Jeder Servicetechniker schlägt sich nur die Hände über den Kopf zusammen, wenn er sowas sieht ... und dann noch als der Super-Tip verbreitet wird.

    Man nimmt Kontaktreiniger auf zerlegte Schalter und fettet die mit Kontaktvaseline wieder ein. Das ist nachhaltig und dauerhaft.
    War nur eine Feststellung von mir, sind Eure Geräte und müßt Ihr mit zurechtkommen. Gegen die Übermacht des Unwissens ist eben nicht anzukommen.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Hallo Michael,


    HiFi-Zeile kann leider auch nicht weiterhelfen. P.I.A. Deutschland erklärt, dass es für den e207 keine Teile mehr gibt.


    Ich habe hier von der holländischen Adresse gelesen und (Ansgar) um die im Text freundlich angebotene Adresse gebeten. Habe leider nicht mehr viel Hoffnung.


    Gruß Wolfram

  • darüber habe ich schon wiederholt geschrieben, wie man das richtig macht. Ballistol ist zum einölen von Stahl/Eisenteilen. Buntmetalle werden dagegen zum oxydieren angeregt, ich hatte schon genug solcher Beispiele von solchen Küchentischfrickelexperten auf dem Tisch, oft spezielle Schalter, die man nicht mehr nach bekommt. Jeder Servicetechniker schlägt sich nur die Hände über den Kopf zusammen, wenn er sowas sieht ... und dann noch als der Super-Tip verbreitet wird.

    Lieber Andre,


    leider zeigt sich auch bei diesem Statement von Dir, dass Du mit Vorurteilen und Falschaussagen argumentierst. Ich verweise hier mal auf einen Link von Dipl. Ing Uwe Tischer, der die Überholung von Bing Vergasern für alte BMW Motorräder anbietet und auch überholte Vergaser verkauft.


    Ein solcher Vergaser besteht in seinen Einzelteilen aus einer Vielzahl verschiedener Metalle, u.A. Eisen, Messing, verchromten Teilen (z.B. Gasschieber) und Alu-Druckguß. Also ein richtiges Metallgemisch inklusive Buntmetallen. Plus ein paar Kunststoffteile. Die restaurierten Vergaserteile werden für eine dauerhafte Einlagerung und Konservierung nach der Restaurierung von Herrn Tischer in Ballistol eingetaucht. Hier nachzulesen!


    Insofern ist Deine Argumentation für die Oxydierung von Buntmetallen durch Ballistol inkorrekt. Und deinen Vergleich mit einem "Küchentischfrickelexperten" verbitte ich mir.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel