Baxandall Klangregler

  • Ich habe vor diesen Klangregler nachzubauen. Der Schaltplan ist ein modifizierter Baxandall Klangregler von Douglas Self. Ich schalte das am besten ja nach meinem VV/Kopfhörerverstärker und dann direkt zu den Kopfhörern, zuerst den Klangregler dann den VV würde die Quelle zu sehr belasten oder?


    Da es eine invertierende Schaltung ist frage ich mich wie sich das auswirkt wenn das Signal um 180° gedreht ist? Kann man das so nutzen oder müsste ich es wieder um 180° drehen mittels einer weiteren invertierenden Stufe?


    Zudem habe ich eine Frage zu den Keramikkondensatoren, wie erkenne ich was das für einer ist ob das ein X7r oder NP0 ist? Ich meine diese flachen braun/orangenen Kerkos, es steht ja meist nur der Kapazitätswert und die Toleranz z.b 104Z, mehr nicht.

  • Dein Post ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht ists ja noch aktuell.


    Ich würde einen Buffer dem Regler vorschalten und das Ganze vor den Vorverstärker/KHV setzen.


    Der Dielektrik-Typ ist leider nicht angegeben und ist im nachhinein nicht so ohne weiteres mehr feststellbar.

    Verstärker u. Lautsprecher-Entwicklung, aktive Filter und Restauration von Vintage-Hifi

  • Ich habe vor diesen Klangregler nachzubauen. Der Schaltplan ist ein modifizierter Baxandall Klangregler von Douglas Self. Ich schalte das am besten ja nach meinem VV/Kopfhörerverstärker und dann direkt zu den Kopfhörern, zuerst den Klangregler dann den VV würde die Quelle zu sehr belasten oder?


    Da es eine invertierende Schaltung ist frage ich mich wie sich das auswirkt wenn das Signal um 180° gedreht ist? Kann man das so nutzen oder müsste ich es wieder um 180° drehen mittels einer weiteren invertierenden Stufe?


    Zudem habe ich eine Frage zu den Keramikkondensatoren, wie erkenne ich was das für einer ist ob das ein X7r oder NP0 ist? Ich meine diese flachen braun/orangenen Kerkos, es steht ja meist nur der Kapazitätswert und die Toleranz z.b 104Z, mehr nicht.


    hi,


    am besten einen invertierenden Verstärker vor den Regler. Empfiehlt D. Self auch:-)


    Nach dem Regler dann den Verstärker für den Kopfhörer. Da hat Douglas Self auch zwei starke Schaltungen in einem seiner bücher.:-)


    Die Schaltung ist nur zur Spannungsbeeinflussung gedacht. Der Kopfhörer ist viel zu niederohmig.


    Grüsse


    jokeramik

  • Also einen Buffer, oder mit Verstärkung, aber welcher Verstärkungsfaktor?
    Einen invertierenden Buffer kann man ja nur mit 2 gleich großen Rückkopelungswiderständen realisieren oder?

    Die Schaltung ist nur zur Spannungsbeeinflussung gedacht. Der Kopfhörer ist viel zu niederohmig.

    Was meinst du damit?

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  • Zitat

    Was meinst du damit?

    Dass der Kopfhörer viel Strom sehen will, jedenfalls mehr als der Regler ohne weiteres verträgt ;)


    Buffer = Verstärker ohne Verstärkung - ist dann ein Impedanzwandler (hohe Eingangsimpedanz, niedrige Ausgangsimpedanz); kann auch invertierend sein.

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  • Ach so ja klaar.
    Habe jetzt einen invertierenden buffer vorgeschaltet, was meint ihr, habt ihr verbessrungsvorschläge?


    Oder muss ich noch einen Eingangswiderstand an den Buffer dranhängen? So wie auch bei nicht invertierenden Verstärker?


    Hi,


    ich denke der Eingangswiderstand ist zu niedrig.


    R18 definiert den eingangswiderstand der Schaltung.


    Mit 1kiloOhm doch etwas niedrig, da der Innenwiderstand der Quelle und dieser Widerstand einen Spannungsteiler bildeb.


    Ich empfehle dir 10kiloOhm zu nehmen, damit die Quelle nicht zu sehr belastet wird. Maximum wären hier für mich 47k.


    Damit muss dann auch auch r17 10kiloOhm werden wenn du das so willst. Bzw. 47k.


    Der OPA2134 ist für Lasten bis 600 Ohm definiert ugelassen.


    Da Kopfhörer sehr niederohmig (einige zehn Ohm) sein können, empfehle ich Dir einen BUF 634 noch anzukoppeln, um den Klangregler zu entlasten.


    Ansosnten gibt es bei Douglas Self, den Du ja schon gelesen hast, einige coole Ideen, sowie Parallelschalten von OPV und so.


    Douglas self hat übrigens auch nachgewiesen, dass der Auskoppelelko möglichst groß sein sollte, um Verzerrungen im Bereich tiefer Frequenzen zu vermeiden. Empfehlung sind hier 470µF.


    Grüsse


    jokeramik

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  • Zitat

    Da Kopfhörer sehr niederohmig (einige zehn Ohm) sein können, empfehle
    ich Dir einen BUF 634 noch anzukoppeln, um den Klangregler zu entlasten.

    Wenn ich mich nicht täusche, soll ja ein Kopfhörerverstärker dem Ganzen folgen...

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  • Der Eingangswiderstand der invertierenden Schaltung liegt ja direkt im Signalweg wie es aussieht, da würden 47k Eingangswiderstand doch beträchtliches rauschen erzeugen. Im nicht invertierenden Betrieb ist ja der Eingangswiderstand auf Masse geschaltet und liegt nicht im Signalweg, und führt deshalb auch nicht zu rauschen. Verstehe ich das richtig?


    Warum sind 47k das Maximum? Oft wird an die 100k genommen um die Quelle so wenig wie möglich zu belasten.


    Ich wundere mich wieso Douglas Self Elkos zum entkoppeln und koppeln nimmt, Follienkondensatoren sind doch allein schon wegen der besseren Linearität besser geeignet.


    Ja ich schalte das ganze an einen KHV der schon aus einem Spannungsverstärker und einem Buffer (LT1010) besteht.
    Ich werde das ganze aber auch neu aufbauen und werde dann die Schaltung von oben nehmen und noch einen buffer aus parallelgeschalteten OPVs.

    2 Mal editiert, zuletzt von npn ()


  • Hi,


    470µF als Folie...das wird ein erheblicher Brocken...


    Folienkondensatoren sind nicht per se linearer. Die MKP sind am besten und am größten. MKS o.ä. würde ich nicht verwenden.


    auch dazu hat Douglas Self Untersuchungen vorgenommen.


    Ein Widerstand erzeugt eine Rauschspannung, egal wie groß der Widerstand ist.


    Wenn du zwischen dem nichtinvertierenden Eingang und Masse einen Widerstand schaltest so wird diese Spannung mitverstärkt, da wird nichts kurzgeschlossen.


    Das Problem in der Anpassung ist, das es nicht immer klar ist, welchen Ausgangswiderstand das Gerät erzeugt, welches angeschlossen wird.


    In der Rundfunktechnik war das relativ einfach. Die Teile hatten alle so um 30Ohm Ausgangswiderstand. Also extrem niederohmig.


    Da ist es fast egal wie hoch der Eingangswiderstand der nachfolgenden Stufe ist.


    Im Allgemeinen sollte der Eingangswiderstand der folgenden Stufe mindestens um den Faktor 10 höher sein als der Ausgangswiderstand des anzuschließenden Gerätes.


    Grüße


    jokeramik

  • Ich habe in meinem KHV 47K Eingangswiderstand, die Verstärkung habe ich mittels 10k und 15kΩ Widerständen eingestellt. Ich hatte ein laut wahrnehmbares rauschen, daraufhin habe ich die Widerstände auf 680Ω und 1k gewechselt und ich hatte kein hörbares rauschen mehr.
    Der Eingangswiderstand blieb bei 47kΩ.



    Da bei der invertierenden Schaltung der Eingangswiderstand gleich der Rückkopplungswiderstand ist, schliesse ich daraus dass ich mit dieser Schaltung immer ein wahrnehmbares Rauschen habe wenn ich den Eingang hochohmig auslegen will?



    Ich benutze einen iPod als Quelle das einen Ausgangswiderstand von unter 10Ω hat. Ja 470µF als Folie wird nicht gehen. Ich kenne es so, mit absteigender Qualität Polypropylen(MKP)>PE(MKS)>Keramik(NP0) und ganz weit hinten Elkos. Auch wird überall geschrieben niemals einen Elko in den Signalweg schalten.


    hellas ich muss noch schauen welchen OPV ich nehme, opa2134 habe ich halt gerade da und da ein Volumenpoti vorkommt ist denke ich ein FET Eingang besser geeignet als ein BJT.
    Was macht übrigens der IC1B in der von dir verlinkten Schaltung?

  • IC1B duerfte als DC-Servo fungieren. Ein DC-Offset auf der Signalleitung macht sich beim KH ja nicht wirklich gut.
    Aber da können hier andere besser Auskunft geben, als ich.

    Kontaktaufnahme nur per E-Mail. Eigene Adresse ist mitzusenden.


  • Also das mit dem rauschen ist glaube ich ein anderes Problem und von der Schaltung und dem OPV abhängig.


    Es gibt Schaltungen im Rundfunkbereich, sehr wenige, die mit relativ hohen Widerständen arbeiten.


    z. B. kann ein TL072 beser seín als ein reiner audio opv da er ein sehr geringes stromrauschen hat und dadurch für höhere Quellwiderstände passt:-)


    Auch diese Seite beleuchtet Douglas Self.


    Ein vorgespannter Elko ist nicht wirklich schlechter als ein Folienkondensator.


    Schau dir mal die Schaltungen für die Konsolen von SSL an, die ja zu dem besten zählen was gibt.


    da gibt es auch schon einen thread dafür


    grüsse


    jokeramik

  • Im Anhand meine neue Schaltung, ich denke ich benutze lieber MKP, weiss nur noch nicht ob MKP4 oder MKP10 besser für diesen Zweck geeignet ist?


    Wie du schon sagtest brauche ich einen Buffer nach dem Klangregler. Buf634 und die üblichen anderen (lt1010 usw) fallen aber aus da sie mit in der Gesamtgegenkoppelung liegen müssen. Da muss ich denke ich auf parallelgeschaltete Opamps ausweichen, hast du da eine Idee oder Vorschläge?

  • Hi,


    auch bei den Polypropylenkondensatoren gibt es Unterschiede.


    Kannst Du nur Ausprobieren, da ich diesbezüglich über keine Erfahrung verfüge.


    Sicherlich kannst dzu parallelgeschaltete OPV verwenden, das würde ich nicht tun.


    Du kannst ohne weiteres einen BUF 634 nutzen und die Gegenkopplung auf diese Teil erweitern.


    Das ist dann einzusammengesetzter OPV. Da gibt es, soweit mit bekannt, auch Applikationshinweise bei Texas Instruments dazu.


    Finde das dies eine coole Lösung wäre.


    Auch hier kannst Du schauen: http://www.waltjung.org/waltsblog/classic-articles-page/


    Grüße


    jokeramik

    Einmal editiert, zuletzt von jokeramik ()

  • Ich habe die Baxandall Schaltung aufgebaut. Nur habe ich zu hohe offsetspannungen. Wenn die beiden Regler mittig stehen habe ich erträgliche 5mV Offset gemessen zwischen Ausgang des OPV und GND, sonst nichts angeschossen.


    Wenn ich die Bass, Höhen Regler aufdrehe komme ich auf 70mV Offsetspannung an. Wie kommt das, und was kann ich dagegen tun? Normalerweise sollte sich ja der Offset nicht ändern der hat doch mit dem Verstärkungsfaktor nichts zu tun oder?

  • Hi,



    Deine Schaltung beeinhaltet Fehler!
    Da ist zunächst die verdrehte Spannungsversorgung des OPAs IC2A.
    Es ist vorteilhaft wenn IC2A nur puffert, d.h Verstärkung 1 oder 0dB.
    Da der Klangregler gut und gerne mal +20dB draufhauen kann, würde mit einem verstärkten Eingansgssignal der Klangregler-OPA ins Clipping getrieben.
    Wenn Deine Signalquelle bereits ein niederophmiger Puffer-Ausgang ist, kann auf IC2A verzichtet werden.
    Dann ist weiter nicht sicher ob Eagle für C5 nach R3 auch einen Kontaktpunkt setzt.
    Die Widerstandswerte in Regler sind eher klein gewählt, was größere Kondensatorwerte erfordert.
    Anbei eine dimensionierte Schaltung <img src=" height="23" srcset="http://www.analog-forum.de/wbboard/cms/images/smilies/emojione/1f44d@2x.png 2x">
    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/96108/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/96109/



    jauu
    CAlvin

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