Tonabnehmerjustage: Ist ein „Schätzeisen“ gut genug?

  • AK-Unterschiede von


    Das ist relativ, Holger. Wenn ich mein Colibri nur mit 1,25g AK betreibe und spiele eine etwas kritische Platte ab, dann hört man schon, dass das zuwenig AK ist, weil's dann unsauber wird. Wenn allerdings die AK um 0,1g über der maximalen Empfehlung liegt, habe ich noch nichts festgestellt. Bei meinem DL103 habe ich zwischen 2,2g und 3,0g keinen Unterschied gehört... :rolleyes:

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.




  • Das ist relativ, Holger. Wenn ich mein Colibri nur mit 1,25g AK betreibe und spiele eine etwas kritische Platte ab, dann hört man schon, dass das zuwenig AK ist, weil's dann unsauber wird. Wenn allerdings die AK um 0,1g über der maximalen Empfehlung liegt, habe ich noch nichts festgestellt. Bei meinem DL103 habe ich zwischen 2,2g und 3,0g keinen Unterschied gehört... :rolleyes:



    dieses zuviel Auflagegewicht und nichts hören oder merken , hat mich vor langer Zeit den Diamanten eines CA Insider gekostet . Indem Falle waren es 0,4 über der Maximal Empfehlung ... X(

  • Sollte dich aber nicht weiter stören, schließlich ist's ja nur ein Ahnungsloser (wen interessieren die schon), der das große Goldohr hier nicht würdigt...





    Ich bin kein Goldohr, aber auch kein Ahnungsloser, irgendwo in der Mitte.
    Gruß

  • Sollte dich aber nicht weiter stören, schließlich ist's ja nur ein Ahnungsloser (wen interessieren die schon), der das große Goldohr hier nicht würdigt... .


    Nichts mit Goldohr ... ist eine Frage der Phonosektion ...
    Ich würde Ihm sogar glauben, dass noch kleinere Differenzen hörbar sind ... alles eine Frage - was kann das Setup/ die Anlage hörbar machen.

    Gruß John

  • Moin,


    kleines Beispiel spielt Ortofon Kontrapunkt A mit 2,43g optimiert gegen
    ein Vienna 2,30g verliert es in jeder Disziplin der Wiedergabe.


    Gebe ich den Vienna nur 2,26g hat es zwar nicht in Allen das Nachsehen gegen
    das Kontrapunkt aber so eingestellt würde keiner den Mehrpreis 1500€ bezahlen wollen.
    Das zum Thema Einstellen und Genauigkeit der Parameter.


    Das könnt ihr jetzt glauben oder nicht,wer es nicht glaubt schwingt sich ins Auto und kommt
    vorbei...


    Gruß
    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Bei allem Respekt für Wally, bis ich es ihm anläßlich der Bestellung eines Tractors für meinen SME 309 gesagt habe, wußte der Gute nicht, daß der 309 für einen anderen Innenradius konzipiert war als die anderen SME aus dieser Baureihe!



    Klaus



    wurde der SME auch nach Datenblatt gekauft ?

  • Große Worte: kann man glauben... oder auch nicht!


    Kopfschüttelnd, Holger


    ich entscheide mal:


    a)


    ..entspricht so ziemlich dem Gewicht einer normalen Stubenfliege - wer also einen Hauch Sekundenkleber und ne schnelle Hand hat, kann ja mal testen. ;)



    Eine wirklich sehr gute Waage hat 3% Abweichung, bezogen auf den maximalwert.
    Also bei max 10gr Messbereich +- 0.3gr Abweichung des angezeigten Messergebnisses


    Wo all die anderen zuverlässig gemessenen Hinterkommastellen herkommen - ich weiss es nicht..
    Natürlich kann man eine Waage bei digitaler Anzeige auch 5 Stellen hinterm Komma anzeigen lassen - ist aber ungefähr so korrekt wie die Angabe des Erdumfanges bis in den u-meter Bereich.

    2 Mal editiert, zuletzt von raetsken ()

  • @das gute Ohr


    Was für ne Waage haste den?


    Bei meinen reicht es aus, den Brilli einmal absenken, anheben, wieder absenken und ich hab locker 0,1 gr Abweichung.

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • @das gute Ohr


    Was für ne Waage haste den?


    Bei meinen reicht es aus, den Brilli einmal absenken, anheben, wieder absenken und ich hab locker 0,1 gr Abweichung.



    schon mal auf die Idee gekommen das es nicht an der Waage liegt :!::!:

  • Hallo Groove T,


    ganze einfache Chinawaage abgeglichen Postgewicht..
    Habe Ausleger draufgeklebt um auf Plattenhöhe messen auf den Teller
    mit Dremel ultrafeinen Punkt gesetzt damit ich immer wieder am selben Punkt
    messen kann.
    Von 5 Versuchen 4 exakt gleich einer mit+-0,01g Abweichung,mir geht es halt hauptsächlich
    darum nicht stundenlang den optimalen Punkt zu suchen per Gehör.
    Außerdem mit Verschiebegewicht am Tonarm fast unmöglich solch keine Werte händisch
    zu erstellen ohne Wiegekontrolle.


    Gruß
    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Spielt der aktuelle Luftdruck da nicht auch eine Rolle? :D


    Ich persönlich glaube, dass es insgesamt so viele Unabwägbarkeiten beim Tonabnehmereinbau gibt, dass es nahezu unmöglich ist, eine perfekte Justage zu hinzubekommen.


    Das sollte aber niemanden davon abhalten, es so gut, als ihm möglich ist, zu probieren. Wenn der Hersteller z.B. eine genaue AK vorschlägt, wie z.B. Lyra, dann sollte man sich daran wohl halten.


    Ich denke, dass auch ein so hervorragendes Tool wie der Feickert'sche Protractor kein Fehler sein muss. Der ist eben so universell, wie die Spieler von ihm selbst auch und er kann nicht knicken oder einreißen.


    Allein, dass es verschiedene Nulldurchgangsphilosophien gibt, beweist doch, dass es ein Nonplusultra nicht geben kann, sondern immer nur eine Annäherung?

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Moin


    wenn die Lager des Tonarmes nicht korrekt arbeiten,oder
    ganz einfach wenn die Batterien der Waage nicht in Ordnung sind ;)


    Für mich gibt nur ein Punkt in der Auflagekraft des Tonabnehmers,
    wo er eher die beste Dynamik,Offenheit usw...an den Tag legt.
    Da gibt es keinen Spielraum für mich das mögen Andere anders sehen.



    Gruß
    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Im Grunde läuft es darauf hinaus. Wenn ich mit der beigelegten Pappschablone einstelle, ist der Nullpunkt vielleicht 1mm daneben

    Hallo Klaus, das schafft in der Regel niemand. Kleinste Abweichungen bei der Justage führen zu einem verschobenen Nullpunkt von MEHREREN Millimetern.


    Und das kann die Tracking-Distortion in dem kritischen Innenbereichereich ohne weiteres verdoppeln.


    Nur mal beispielhaft was durchgerechnet:


    Montageabstand 208,09mm


    Baerwaldschablone IEC
    fehlerfrei justiert:
    Innerer. NP: 66mm
    Tracking Distortion bei 60mm: 0,7%


    Gleiche Schablone justiert mit Fehler von 0,3mm und 0,3 Grad:
    Innerer. Nullpunkt 72,7mm
    Tracking Distortion bei 60mm: 1,4%


    Schoen2 fehlerfrei justiert:
    Tracking Distortion bei 60mm: 0,3%


    Sowohl die gewählte Geometrie als auch die Justage haben definitiv Auswirkung darauf, ob man bei bestimmten Platten Verzerrungen hört oder nicht.
    Gruß
    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von juergen1 ()

  • Allein, dass es verschiedene Nulldurchgangsphilosophien gibt, beweist doch, dass es ein Nonplusultra nicht geben kann, sondern immer nur eine Annäherung?

    Das braucht man nicht zu beweisen. Es ist sowieso klar. Es geht auch nicht um das Nonplusultra, sondern nur darum, seine Platten mit möglichst wenigen Verzerrungen zu hören.
    Gruß
    Jürgen

  • Wäre auch interessant, wer justiert nach wem und vor allem warum? Bezogen auf LPs.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Montageabstand 208,09mm


    Und genau das glaube ich nie im Leben. Was für ein Dünnsinn :cursing: Wenn es eine Bohrung ist, dann kriegt man bei geforderter Genauigkeit die Basis gar nicht mehr rein. Ansonsten braucht man immer 0,2mm (reicht an sich gar nicht) Spiel :thumbdown:
    Und dann sind da noch die Fertigungstoleranzen...... 8o

  • Hallo Jürgen,


    Und das kann die Tracking-Distortion in dem kritischen Innenbereichereich ohne weiteres verdoppeln.Sowohl die gewählte Geometrie als auch die Justage haben definitiv Auswirkung darauf, ob man bei bestimmten Platten Verzerrungen hört oder nicht.


    Verdoppelte Klirrwerte sind so schlimm nicht, wie sie auf den Papier aussehen, die Wahrnehmungsschwellen für harmonischen Klirr bei Musik liegen bei 5-10%:


    Vanderkooy, „Another view of distortion perception“, Convention e-brief, 133rd convention of the Audio Engineering Society 2012


    In meinem Beispiel (SME 309, eingestellt mit 58 mm Lehre (Wallytractor), Pink Floyd, Dark Side, B-Seite) ist der Klirrwert laut Excel-Sheet in der Innenrille 0.57%, statt 0.39% bei Einstellung mit 74 mm Lehre. Klingt völlig normal. Du hast wahrscheinlich auch Platten mit derart kleiner bespielter Fläche, klingen die verzerrt?


    Sagt ja keiner, daß man nun hemmungslos schludern sein soll beim Einstellen, aber eine Feickert-Schablone mit "gesteigerter Genauigkeit" ist m.E. nicht unbedingt nötig. Anders wär's, wenn man in punkto Klirrwerten im Grenzbereich manövrieren würde. Ich würde mir viel eher Sorgen machen bei den Lautsprecher, die schaffen, je nach Größe, locker 10%.



    Klaus