Lagerfragen

  • Hallo,


    nun ist es soweit, ein Selbstbauprojekt steht an. Ein Metallexperte vor Ort fertigt mir zunächst das Lager. Angedacht ist ein Messinglager (10mm) mit Keramikkugel (7,11mm). Die Frage die sich stellt, ist die,aus welchem Material die Achse ein soll, die später in einen 50mm Acrylteller eingepresst wird. Lt. meinem Metallmann (der überhaupt keine Ahnung von Plattenspielern hat) könnte nomaler Edelstahl zu weich sein. Er denkt an "Metallstifte" aus Super-Duper-Megahart-Irgendwas-Stahl , die in jeder Länge und vielen Stärken erhältlich sind. Problem ist, daß sie nicht mehr bearbeitet werden können und insofern plan auf der Kugel aufliegen würden. Spricht da irgendwas gegen ? Reicht Einpressen der Achse in den Teller, oder ist davon abzuraten ?
    Was ist die beste Verbindung Achse-Teller ???


    Fragen über Fragen (es kommen bestimmt noch mehr)


    Gruß
    Chrischan

  • Hallo Chrischan


    Wenn Du Schon ein 10 mm Messing Lager nehmst kannst Du ein Thorens Achse nehmen, so werde Deine Expert Dreher froh sein, das er das nicht machen müsste. !


    Das kann nehmlich kein Dreher machen so ein gut Qualität.


    Kermik Kugel kannst Du auch überdenken ob das wahr ist.
    Keramik und Stahl ???


    Probiere mal, ein Kugel ist schnell gewechselt.
    Gruß
    joel

  • Chrischan,


    warum willst du gleich den Olymp besteigen oder an der Formel 1 teinehmen?
    Warum nimmst du kein im Handel erhältliches Lager, z.B. Scheu oder ....?
    Ich weiß nicht wer dein Metallberater ist, aber Messing ist als Lagerwerkstoff total ungeeignet, wenn dann verwendet man Lagerbronze. Der Vorschlag mit Edelstahl, das ist ein besonders reiner Vergütungsstahl und nicht etwa das Nirosta von deiner Spüle, ist eigentlich sehr gut.
    Wenn du die Suchfunktion benutzt findest du viele tolle Vorschläge z.B. Ventilpaarungen aus dem Motorbau.


    Gruß Kalle


    Was bringt eigentlich Leute dazu, mit keinerlei Grundwissen sich mit Konstruktionen zu versuchen, an denen Andere bis zu zufriedenstellenden Ergebnisse Jahre an Erfahrung gesammelt haben?

  • @kalle : nu ma nich gleich so pessimistisch hau druff, wenn er sich das zutraut wird dat schon..


    Zur eigentlichen Frage: Paßstifte bzw. Präzisionsstahlwellen mit einer Oberflächenhärte von 60 bis 64 HRC aus unlegierten Kohlenstoffstählen (Achung: nicht rostfrei !), d.h. aus hitzebehandeltem Stahl sind das Material der Wahl für so eine Lagerachse.


    Viel erfolg bei DIY-Projekt


    Radiance

  • Hallo kalle


    Rede nicht so, Du hast kein Messing Lager gehört ?


    Jeder Werkstoff hast sein Vorteil und Nachteil.
    Klaar es gibt sehr Hart Lagerbronze .
    Aber Messing lasst sich wunderbar bearbeiten und polieren.
    Was zählt am Ende, Ruhe im Lager .
    Ich kenne genug Teuer Geräte mit Messing Lager, Theorie ist gut aber denke selber was Verdier für Lager Hat und das geht.


    Gruß
    Joel

  • Hallo Kalle,


    ich hab das jetzt auch mehrmals gelesen um überhaupt zu verstehen um was es sich für eine Lagerung handeln soll.
    Liest sich nach invertiert.
    Nun stellt sich mir die Frage, wie kann ich irgend ein Teil einer werdenden Lagerung schon mal fertigen lassen welches sich später im Verbund zu einer Plattenspielerlagerung entwickeln soll, wenn ich noch gar nicht weiß wie es eigentlich weiter gehen soll.
    Das kann nicht gut gehen !
    Aber nur aus Fehlern kann man lernen.
    Überdenke dein Konzept, wird auf alle Fälle günstiger,auch dann wenn Einzelteile die vielfach erprobt wurden gekauft werden. ( Scheu ).

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Hallo Chrischan,
    ich gebe Kalle völlig recht, denn Du mußt das Rad nicht neu erfinden. Auch Deine Idee mit einer 10mm Achse und Kugel, aus welchem Materail auch immer in einem Messinglager wird voll in die Hose gehen.


    Gruß
    Thomas

    Joel ! bei allem Respekt:
    Es gibt Dreher die das sogar besser können!
    Denn nichts ist unmöglich.

    Gewerblicher Hersteller und Entwickler von Analog-Laufwerken und Tonarmen

  • Hallo Thomas,


    ich bin nicht Herr Schulze, als kostenbewußter Maschinenbauer und Qualitätsfan wurde ich ein Lager immer vom Spezialisten zukaufen. Da sind wir doch einer Meinung.


    Gruß Kalle


    EDIT: Anscheinend sollten sich die Thomasse mal nummmerieren. Ich meinte den ruppigen.

  • Hallo Kalle


    Ich weiss alle strenge sich an und meinen gut, man sollte Die Leute nicht gleich Die Lust an selber machen verderben.


    Im prinzipe gehen viel Werkstoffe, es hängt sehr ob man sich viel Schwerigkeit auf sich nehmen wille und selber alles probieren wille oder einfach machst und von Profis gleich Teile übernehmst.
    Beim Achse hört aber der Drehkunste schnell, das ist spezial Firmen ihre Arbeit.
    Der Lager dagegen kann ein Dreher gut erledigen, er darf nur nicht übertreibe und alles zu eng machen sowie manche, das Öl gar kein Platz mehr hat.
    Gruß
    Joel

  • Hallo Kalle


    Schreibe nicht so schnell ich komme nicht nach, ein glück das wir dasselber sagen wolle !


    Naturlich könne Dreher gut Achse machen, es ist nur ein Frage was es am Ende kostet ???
    Wenn man die Maschine hatte ! nicht nur Drehbank geht das schon.
    Die gut Achse fallen nicht von Himmel.
    Gruß
    Joel

  • Hallo Kalle,


    willst du mir eine Nummer zuteilen ?
    Noch erkennst du mich am Bild.
    Aber ich gebe dir völlig Recht, blicke wegen der Thomase teilweise auch schon nicht mehr durch und werde meine Signatur ergänzen.


    @ Joel,
    du solltest die Serienfertigung der TD Lager nicht mit Einzelanfertigung gleichstellen.
    Für mich sind das zwei Paar Schuhe die ganz erheblich von einander abweichen.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Hoppla, hier geht`s ja richtig rund ! Danke erstmal für die Antworten. Zuerstt einmal : Ja, ich hab`überhaupt keine Ahnung und steh` dazu, aber : Ich will einfach mal was ausprobieren.


    Kalle Mk II

    Zitat

    Messing ist als Lagerwerkstoff total ungeeignet


    Komisch, sind das Deine Erfahrungen ? Messinglager sind nicht selten verbaut, der neue TD350 hat ein z.B. ein Messinglager


    Zitat

    Warum nimmst du kein im Handel erhältliches Lager, z.B. Scheu oder ....?


    Weil ich zum Preis eine Scheu-Lagers ca. 8-10 "Experimentallager" gefertigt bekommen könnte


    TW

    Zitat

    Auch Deine Idee mit einer 10mm Achse und Kugel, aus welchem Materail auch immer in einem Messinglager wird voll in die Hose gehen


    Warum ?



    Ich danke Euch für Eure Tips und Ratschläge (und probier`s trotzdem)
    :P:P:P


    Gruß
    Chrischan

  • "Hallo" in die Runde,
    ich glaube Thomas hat recht ..Ich stand mal vor der selben Frage:" Lagerselbstbau"Nach zig(!) Monaten mit Fachlektüre war ich fast so weit...Mein Lager sah letztendlich dem von Scheu sehr ähnlich- nur die Buchse aus Stahl zu fertigen widersprach allem was ich soweit kapiert hatte--aber es funktioniert . Tja und damals war das Scheulager in dieser REPRODUZIERBAREN Qualität einfach günstiger als meine Lösung als Einzelstück durchzuziehen. Habe das Scheu gekauft und seitdem keine Gedanken an solche Projekte mehr verschwendet! Irgendwie aber auch weil in den letzten Jahren viele neue Werkstoffe eingesetzt wurden und wenig Spielraum für etwas wirklich besseres geblieben ist, oder ?Meiner Meinung ist das technisch beste Lager schon vor vielen Jahren gebaut worden- das im Apolyt von Brakemeier. Diese Liga werden Selbstbauer nie erreichen, leider! Daher mein Tip: Die gesparte Lebenszeit sinnvoller verbringen und auf Fertiglager von Scheu oder andere zurüchgreifen. Schöne Grüße,
    Tobias

  • Hi Chrischan,
    genau,wenn es sozial verträglich ist, warum nicht.
    Wer nix wagt,der nix gewinnt. Schade wäre es allerdings um den Teller der die meiste arbeit darstellt.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Hallo Thomas


    Thorens hat sein Achse selber nicht angefertigt.


    Christchan kein Panik,es geht naturlich sehr gut mit Messing, wenn die Leute wüsste was Die Teuer Microseiki Geräte für Lager habe werde sie anders reden.
    TD 2001, TD 520, Ambiance , Phonosophie, Solist, und viel anderer habe Messing lager.


    Gruß
    Joel

  • Hallo Chrischan,


    nur Mut. Jeder soll das probieren, was er sich zutraut.
    Dass mir nur nachher keine Klagen kommen.
    Das Messing für Stahl ein schlechter Reibpartner ist, schlecht Schmierstoff speichern und keinen vernünftigen Ölfilm aufbauen kann habe ich vor über 30 Jahren im Maschinenbaustudium gelernt und mangels anderen Materials kurzfristig an der Hinterradschwinge meines Motorrades erfahren.


    Viel Erfolg


    Kalle


    Ne Thomas, lass das mit der Nummer. Es kann zum Fluch werden. Meine Leidensgeschichte: TD 115, TD 160, TD 150, TD 160B, TD 125, TD 125 - und alle - schluchz- alle Mk II.
    Der Andere soll sich schwarzer Rabe nennen.

  • Hallo Joel,
    es geht doch nicht um das Material Messing an sich, da spricht doch nichts dagegen.
    Der passgenaue Fortlauf der Fertigung scheint das Problem zu werden.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Nochmal Danke für die Antworten, wahrscheinlich drücke ich mich für die Fachleute einfach zu unpräzise aus. Meine Frage drehte sich im Wesentlichem um die Lagerachse und aus welchem Material sie gefertigt werden sollte. Uch versuche einfach beide Varianten, Edelstahl und gehärteten Stahl.
    Ich selbst traue mir diesbezüglich übrigens garnichts zu, sondern habe jemanden gefunden, der hauptsächlich Kleinserien anfertigt und irgendwie Bock hat ,sich mal an sowas zu probieren. Er hat bisher gute Arbeit abgeliefert, z.B. bei einem Lager eine neue Buchse (übrigens Messing :P ) eingesetzt, mit klasse Ergebnis. Auch seine Tonarmgewichte (Rega RB250), die er für mich gemacht hat, sind prima.


    thorupp

    Zitat

    Schade wäre es allerdings um den Teller der die meiste arbeit darstellt


    Das stimmt. Allein das Material wird wohl 100€ kosten



    Gruß
    Chrischan

  • Zitat

    Original von Kalle Mk II
    Der Andere soll sich schwarzer Rabe nennen.


    Dann lieber blonder Rabe mit immer weniger Haaren!


    Gruß
    Thomas (Rabe)

    Gewerblicher Hersteller und Entwickler von Analog-Laufwerken und Tonarmen