Welche LP habt ihr das letzte Mal aufgelegt? Teil 5

  • Pink Floyd - The Final Cut


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    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • So, nach einem Ausflug in den Jazz geht es weiter mit den persönlichen Top 10:

    Platz 3: Love ‎– Forever Changes (Elektra 1967; hier MFSL 2x45 2016)


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    Eigentlich mag ich die 45er Ausgaben gar nicht, diese musste aber sein. Eine Platte die auf fast allen "Best of All" Listen unter den Top 25 geführt wird. Von daher ohne weitere Worte.


    Gruß

    Claus

  • Start in den rosigen Montag, und ich hab frei und kann das tolle Wetter mit warmen 26 Grad, Sonnenschein mit einer leichten Briese Wind vom Meer und tollen Bergblick geniessen, das Steak liegt schon aufm Grill.... hä? :sorry:, hab mich zwischen Wunsch und Realität etwas verhauen.

    Wurscht, dennoch stimmt die Live Musik vonund mit

    Billy Joel mit Live at the Carnegie Hall

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  • Countdown Top 10 Claus K.:

    Platz 2: Wipers - Youth Of America (Park Avenue Records 1981, hier Psycho 1984)


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    Nicht irre machen lassen, die Wipers werden zum Genre Punk gezählt, sind aber eher harter Garagenrock. Sie haben vom Punk die Energie des "immer weiter" aufgesogen, spielen aber eher kurze, harte und eingängige Stücke. OK, das mit dem kurz hörte mit Youth of America auf, dort befinden sich mit dem Titelstück (10:30) und When It Is Over (6:30) auch längere Stücke. Youth of America ist ihr zweites Album, die ersten drei sind alles Klassiker, danach wurden sie langsamer und ruhiger (und sind zwar immer noch gut aber nicht mehr Weltklasse). Das erste Album war dann am stärksten vom Punk beeinflußt, das zweite ist ihr bestes und das dritte enthält mit "Romeo" ihren besten Song. Für Kurt Cobain (Nirvana) waren sie einer der Haupteinflüsse. Nirvana haben dann auch mit "D-7" und "Return Of the Rat zwei Songs from erstem Album gecovert.


    Allmusic.com meint:

    "Misunderstood, mistreated, underrated, and/or just plain unknown, Greg Sage should be mentioned in the first breaths about trailblazing guitarists and U.S. independent music of the '80s and '90s. .... melding the furious rage and independent punk ethic with a fondness for loud, long guitar workouts"


    Für Interessierte die sich von der CD nicht abschrecken lassen: Greg Sage (g, voc und Mastermind der Wipers) hat später die ersten drei Alben mit frühen EPs und Outtakes in der Dreier-CD Box "Wipers Box Set (Is This Real? - Youth Of America - Over The Edge)" veröffentlicht.

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    Gruß, Claus

  • Und dann bleibt nur das persönliche Lieblingsalbum im Countdown Top 10 Claus K.:

    Platz 1: Beatles - Abbey Road (Apple 1969, hier diverse)


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    Eines der wenigen Alben von dem ich mehrer Ausgaben habe und auch nicht abgeben werde:

    UK 1st press (mit dem "misprint" des Apple Logos, dazu unten noch näheres)

    Japan 1st press

    Japan 1976 (die einzige die gehen durfte, die ist jetzt bei Wolle)

    DE press 80's

    50th anniversary box


    Meine persönliche Beatles Reihenfolge ist Abbey Road, Revolver, White Album und dann erst Sgt. Pepper. Klanglich finde ich alle der obigen Ausgaben gut. Wer das Album noch nicht hat sollte ohne Bedenken zur aktuellen Ausgabe zum 50. Geburtstag greifen. Am authentischsten ist natürlich die UK 1st press. Die ist an mehren Detail zu erkennen:

    - Apple Logo nicht mit Text ausgerichtet (Backcover)

    -Her Majesty ist nicht im Track Listing aufgeführt (Sleeve und Label)

    -Das Frontcover zeigt eine andere Vergrößerung (etwas weniger zu sehen von den Bäumen und vom Zebrastreifen)

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    So, das war es mit meinen Top 10. Und den anderen Kram den ich gerne höre wird hier nach und nach kundgetan.


    Gruß

    Claus

  • Au ja geweihtes Wasser zieht mir dann nicht nur immer den „Vorhang“ wech, sondern dann meistens auch noch was anderes... :/:saint:

    Passt Claus, bin heut noch nicht ganz schlüssig was der Tag bringt, rein musikalisch.

    Wird schon, bald such ich eine gscheide Blues Scheibe raus und dann gehts mir gut.

    Richi

  • Nach der zweiten Seite der Abbey Roads, wieder Stoff für die ganz Harten:

    Yoko Ono - Plastic Ono Band (Apple 1971; hier RE Secretly Canadian 2016)


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    Das ist wirklich hart, eine Avantgarde Künstlerin mit Schreiattacken. Gemeinerweise erschien das Album zeitgleich mit John Lennon - Plastic Ono Band und das Frontcover ist zum verwechseln ähnlich. Haben sich bestimmt damals viele Käufer vergriffen und sich gewundert. Wenn man weiß, worauf man sich einlässt, ist es aber eine abenteuerliche und durchaus lohnende Sache. Es ist aber herausfordernd wie der freiste Free Jazz. Und mit Ed Blackwell, Ornette Coleman und Charlie Haden sind auch drei Free-Jazz Könner am Start. Daneben spielen auch noch John Lennon, Ringo Starr und Klaus Voormann mit.


    Und Gaggistangerl: Bestimmt kein audiophiles Gezupfe


    Gruß

    Claus

  • Eien halbe Seite Yoko Ono reicht für heute. ach Yoko Ono bedarf es einer neuen Erdung und da ist Blues ein gutes Stichwort vom Richie:

    Dr. John - Gris Gris (ATCO, 1968; hier RE Alligator Records 1987)


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/89432/


    OK, kein reinrassiger Blues, eher das die New Orleans R&B Variante, oder noch eher, dass was der Doktor daraus an einem durchgeknalltem Tag gemacht hat. Für dieses Album alleine ist ihm ein Platz im Freak-Olymp sicher.


    Um mal wieder allmusic.com zu zitieren:

    "Dr. John's Gris-Gris is among the most enduring recordings of the psychedelic era; it sounds as mysterious and spooky in the 21st century as it did in 1968. ... The atmosphere is thick, smoky, serpentine, foreboding. Rebennack inhabits his character fully, delivering Creole French and slang English effortlessly in the grain of his half-spoken, half-sung voice. He is high priest and trickster, capable of blessing, cursing, and conning."


    Yo, es kommt also eine Menge auf einen zu. Eingespielt mit einer Top-Band. Anspieltipps: Mama Roux, I Walked On Gilded Splinters


    Viele Grüße

    Claus

  • Nach dem gutem Doktor aus Crescent City darf es dann eine weiter abgedrehte Platte aus der Reihe "Menschen mit schwerem Schicksal sein":

    Roky Erickson - Don't Slander Me (Pink Dust 1986 [aufgenommen 1982); hier RE Light In The Attic 2013)


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/89433/


    Roky Erikson war der Sänger der 13th Floor Elevators und hat damit Rockgeschichte geschrieben. Die waren aber auch bekannt für ihren LSD Konsum. Schon 1968 (da war er 21 Jahre alt) kam es zu psychischen Aussetzern die dann mit einer Elektro-Therapie behandelt wurden. Wegen der öffentlichen Propagierung von Drogen und ihrer offensichtlichen Anti-Establishment Haltung standen sie unter besondere Beobachtung der texanischen Polizei. Wegen eines Marihuana-Joints wurde er 1969 festgenommen (damals in Texas ein Schwerverbrechen). Um einem Gefängnisaufenthalt zu umgehen wurde er wegen Unzurechnungsfähigkeit lange Jahre in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Entlassen befasste er sich wieder der Musik, die Bilder im Kopf wurde er aber nie wieder los. Für uns Hörer ist es faszinierende Musik aus dem Genre Psychedelic / Bluesrock / Hardrock. Leider hat Roky nur Kultstatus erreicht und den meisten unbekannt. Kann man ja ändern.


    Es gibt mit Sky Saxon (Sänger der Seeds) übrigens noch eine ähnlich gelagerten Fall zwischen Wahnsinn, faszinierender Musik und total belanglosem Zeug. Den werde ich später einmal vorstellen.


    Gruß

    Claus

  • Boah, bin etwas neidisch, sitze hier in Vorst (Richi, Grüße nach St.Tönis!) blöde im Büro und darf mich nur noch an einen gestrig, perfekten Hörtag erinnern.


    Dabei wartet zuhause so viel neues Zeug auf mich....wobei, nach der Umräumaktion von Samstag, muss ich mich erst einmal neu zurechtfinden: Alle LPs sind um einen guten Meter gewandert, nun mit mehr "Luft" in jedem Fach.


    Obwohl, wenn das neue Zeug erst einsortiert ist, könnte es wieder eng werden. Und die LP-Regale sind nachdem vermutlich ausgeschöpft.


    Vielleicht doch die Weingläser von der Mutti woanders....nein, nein, das gibt Ärger.8o


    Wünsche euch einen schönen, musikalisch gehaltvollen Nachmittag.


    Viele Grüße aus Vorst

    Stefan

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen!" Karl Valentin

  • Vielleicht doch die Weingläser von der Mutti woanders....nein, nein, das gibt Ärger.

    Versau es Dir bloß nicht mit Mutti, das könnte verheerende Folgen haben8o

    Taktisch klug das Du Dich dagegen entschieden hast!

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh, einer dieser Menschen zu sein, der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen!"

  • aktuell am laufen:

    Can - Ege Bamyasi (United Artists 1972)


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    Legende des Krautrocks und neben Kraftwerk die wohl einflussreichste deutsche Band ever. Krautrock ist ja kein eigentliches Genre, es wird fast jede deutsche Musik (mit Ausnahme von Schlager und Jazz) im Zeitraum 1968- ca. 1975 als Krautrock bezeichnet. Darunter Bands aus so verschienden Bereichen Bluesrock (z.B. Birth Control), Folkrock (z.B. Hoelderin), Prog (z.B. Novalis), Psychedelic (z.B. Amon Düül), Electronic (z.B. Tangerine Dream) und Jazzrock/Fusion (z.B. Out Of Focus). Can haben aber etwas ganz eigenes. Hervorgegangen aus zwei Stockhaus-Studenten (Schmidt, Czukay) nachdem ihnen ein langhaariger Jugendlicher (Karoli) mit den Beatles bekannt gemacht hatte. Dann stieß noch ein lebendes Metronom an den Drums dazu (Liebzeit) und ein maischer Sänger (Mooney, ab der zweiten LP ersetzt durch Suzuki). Die Musik ist einzigartig, ich würde sie als experimentelle Rockmusik mit viel Improvisation bezeichnen, die aus Rock, Jazz, Avantgarde und Klangmanipulationen schöpft. Dank Wolle habe ich ein Original von 1972, zwar ohne Poster aber dafür mit Original Innersleeve. Das Album ist übrigens nach dem Hersteller der Okra-Schotten Konserve auf dem Cover benannt.


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    Gruß, Claus