Diese Doppel LP widme ich Achim@AchimK & Theo@TV - 1963
Warme Grüße und Dicke Empfehlung auch von mir
PATRICIA BARBER - LIVE - A FORTNIGHT IN FRANCE
2004 Blue Note Records
Barber über Barber:
„I probably would sell more records if I did things a different way, but then I wouldn't be happy."
"Seit ihrem verführerischen Debüt 1991 ist Distortion of Love, Songwriterin, Pianistin und Sängerin Patricia Barber ihrer skurrilen Jazz-Vision, die zu gleichen Teilen aus nervösem Pop und Rock besteht, treu geblieben. Barber hat einen fließenden, unruhig individualistischen Stil am Klavier; Sie kann mit jedem mithalten. Ihr Songwriting kommt aus jenem besonderen Raum, in dem die Noten und Rhythmen ineinander übergehen und gezackt, raffiniert und voller rasierter poetischer Witz und stählerner philosophischer Einsichten über die Ironien des modernen Lebens herauskommen. Dieses Set wurde in drei französischen Städten aufgenommen, Paris, Metz und La Rochelle. Barber nutzt ihre langjährige Band (Bassist Michael Arnopol, Schlagzeuger Eric Montzka und Gitarrist Neal Alger), um die Fähigkeit dieser Band zu demonstrieren, auf fünf Originalen und fünf Covers zu improvisieren, zu schwingen und musikalische Linien zu durchschneiden. Die CD enthält zwei neue Kompositionen. "Gotcha" ist ein dampfendes, nächtliches Stück Jazz-Pop mit einer mörderischen verführerischen Basslinie von Arnopol. Textlich erinnert Barber an den Humor und die Raffinesse von Mose Allison, bringt ihn aber zu einer dunkleren, stiletto-scharfen Kante. "White World" ist eine politisch aufgemotzte, funkige, futuristische Jazzmelodie aus ihrem kommenden Liederzyklus, die auf Ovids Metamorphosen basiert. Es gibt auch zwei Schnitte aus ihrem Ausflug von 2002, Verse: das schimmernde Moll-Key- und erotisch gefärbte Drama von "Dansons la Gigue!" Mit Texten des Dichters Paul Verlaine aus dem 19. Jahrhundert und die seidigen und verlassenen "Pieces". Ein feines Paar Instrumentals ist auch in Barbers "Crash" mit seinem tiefen Groove- und Killer-Piano-Solo und einer beinahe berauschenden Lektüre des Nuggets "Witchcraft" zu sehen. Hinzu kommt eine traurige und gespenstische Version von Johnny Mercers "Laura", dem ewig eleganten "Blue Prelude", und eine fein verlängerte, lockere Lektüre von "Norwegian Wood". Das Set endet mit einer Kabarettversion des alten Chris Montez-Popklassikers "Call Me", der - trotz seines ganzen Lagers - ein schönes Stück Samba ist. Im Gegensatz zu den meisten Live-Aufnahmen ist dies ein willkommenes Kapitel im Barber-Buch mit Überraschungen, riskantem Verhalten und erstklassiger Musikalität."
AllMusic Review by Thom Jurek