Mono Aufnahme - Stereo knistern

  • was schneidet denn ein Stereostichel wenn der mit einem Monosignal gefüttert wird?

    Wenn der das gleiche Signal auf zwei Kanälen bekommt, kann er weiterhin 45 Grad Tiefenschrift schneiden, also wie bei einer Stereoplatte, nur halt zweimal das gleiche Signal. Dann erklingt---mono aus beiden Kanälen.

    Einmal editiert, zuletzt von Berndt12 ()

  • Schnitt mit Stereoschneidkopf mit Monosignal sieht folgendermaßen aus.


    Stereorillenbreite ca. 40µm durchgehend, ( keine Rillenbreitenveränderung), reine horizontale Auslenkung (Seitenschrift)genau wie bei einer klassischen Monoaufnahme mit Microrille und Monoschneidkopf geschnitten. Hier könnte man sogar ein klassisches Monosystem mit feststehender Nadel in der Vertkalen verwenden ohne Rillenbeschädigung,


    Aber wehe es sind auch Stereostücke (Flankenschrift) mit auf der Platte wie man es von Samplern kennt, dann werden die Stereopassagen beschädigt.


    Gruß
    Michael

  • @ Berndt12


    Mann, du bist echt beratungsresistent! Ich habe bereits im Newbie Bereich Thread "Lohnt sich ein Mono TA für neue Stereo LPs" den folgenden
    Artikel verlinkt:


    http://www.themasterdiskrecord…-hull-on-vinyl-part-four/


    Jetzt lies den endlich mal, dann sollte auch dir klar werden, was ein Schneidekopf z.b. einer Neumann mit einem Monosignal anstellt.


    Die Kurzform hat dir Michael ja schon geliefert!


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

  • Hallo Uli,


    was Monofans natürlich längst wissen.


    Wirklich ernstzunehmende HighEnder zählen selbstverständlich ein Monosystem zu ihrem Bestand.


    Gerade die sensiblen unter den Musikliebhaber spüren, dass etwas nicht stimmt wenn sie nur Stereo kennen. Können sich aber nicht erklären warum sie im Abseits stehen. :thumbup:


    Achtung!:Ironie


    Gruß
    Michael

  • Gerade die sensiblen unter den Musikliebhaber spüren, dass etwas nicht stimmt wenn sie nur Stereo kennen. Können sich aber nicht erklären warum sie im Abseits stehen.


    Ich hab' das Thema Mono schon mehrmals erfolglos versucht. Immer mit einem speziellen Monoabtaster, irgendwie ist das nicht Meines.


    PS: Ich bin trotzdem sehr sensibel und glaube, dass trotz Stereo alles stimmt. :S

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Thomas, das heißt, dass ich mit meinen Erfahrungen aus, zugegebenermaßen dilletantischen Versuchen nicht zufrieden war und das Thema zwei mal ad acta legte. Abgesehen davon habe ich kaum Monoaufnahmen und noch weniger die ich häufiger höre. Meine alten Deccas von den Stones klingen für mich auch mit einem (gebrückten) Stereo TA authentisch genug. Ich hab as dem Grund nie den Schritt zu einem Mono Pre mit entsprechenden EQs gemacht.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Hallo,
    ich bin bisher sehr zufrieden nach meiner kompletten Umstellung auf Mono. Wobei mir es mit einem Lsp. am besten gefällt (siehe Signatur oder meine Bilder in der Galerie). Es fehlt an nichts und für mich ein sehr interessantes Neuland mit sehr vielen positiven klanglichen Überraschungen.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Hallo Joerg,
    ja .... das ist sie jetzt. In meinem Wohnzimmer habe ich noch Stereo an meinem FS-Gerät. Dort laufen meine Rogers clone an einem JVC Schaltverstärker-Receiver-DVD-CD-All in one Box. Mehr nicht.


    Ich habe für meine Verhältnisse schon recht viel ausprobiert. Und immer wieder das Hinterherhecheln hinter der besseren Technik (MC, MM, MI, Endstufen, Vorverstärker, Kabel usw.) und die bessere Aufstellung der Boxen inkl. der Größe für meinen kleinen Raum.


    Und nu ........ ist Schluss. Nach einer Testphase und den klanglichen Überraschungen kann ich entspannt Musik hören ohne jeglichen Stress. Rechts, Links und Sweetspot ist mir jetzt schnurz. Der Klang und die Musikalität stehen an erster Stelle. Das kann man auch genauso schön mit Stereo haben. So soll es ja auch sein. Jedem das Seine ... die Hauptsache es macht Spaß. Und das tut es und ich geniesse es jetzt zunehmend mehr, mir keinerlei Gedanken mehr machen zumüssen. Diese recht kleine und minimalistische Anlage spielt momentan auf den Punkt. Genau richtig für mich und das kleine Zimmer. Kein Mainstream aber trotzdem klanglich ausgewogen und sehr angenehm.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

    Einmal editiert, zuletzt von TLS ()

  • Es handelt sich hier um keine "echte" einseitige Monorille.


    (...)


    Es sind also "pseudo- mono" Platten.


    Hallo Berndt,
    da ist nichts pseudo, da kein historischer Mono-Schneidkopf mehr zur Verfuegung stand, wurde ein fuer den Mono-Schnitt modifizierter Stereo-Schneidkopf verwendet, den Rest hat Dir Michael schon geschrieben, was da noch an theoretischem Unterschied denkbar ist. Was soll eine "einseitige Monorille" sein?
    Mario

  • Hallo,


    Hier ist das ganz gut erklärt:


    Schriftart


    Unter Schriftart einer Schallplatte versteht man, in welcher Auslenkungsrichtung gegenüber der Plattenoberfläche die Wellenzüge des Tonsignals in die Rille eingeprägt sind. Bei den heute üblichen Mikrorillenplatten wird nur noch die Stereoschrift (Flankenschrift) angewendet, bei der das linke Stereosignal (X) in der zum Plattenmittelpunkt zeigenden Rillenflanke und das rechte Stereosignal (Y) in der zum Rand liegenden eingeschnitten sind. Beide Signale werden von einer Abtastnadel gemeinsam abgetastet, erst im Abtastsystem werden die Stereokanäle mechanisch wieder getrennt. Früher war bei Monoschallplatten die Seitenschrift üblich, die sich ergibt, wenn ein Monosignal auf einer Stereoschallplatte gespeichert wird. Aufgrund dieser Festlegung lassen sich alle Mono-Mikrorillenplatten mit einem Stereo-Abtastsystem ohne Qualitätseinbuße wiedergeben. Tiefenschrift tritt bei Schallplatten nur als Komponente der Stereoschrift auf, weil jedes der in den 45°-Flanken eingeschnittenen Stereosignale eine Seiten- und eine Tiefenschriftkomponente aufweist. Darum bewegt sich bei der Stereoschrift die Abtastnadel auch horizontal und vertikal.


    [Blockierte Grafik: http://home.foni.net/~glemser/turn_schriftart.gif]
    [Blockierte Grafik: http://home.foni.net/~glemser/turn_schriftart2.gif]

  • ...wurde ein fuer den Mono-Schnitt modifizierter Stereo-Schneidkopf verwendet...


    Und das wird mMn. seit den frühen 60ger Jahren zumindest im Klassikbereich so gehandhabt (und damals vermutlich in den seltensden Fällen mit einer 60ger Rillenbreite...)
    Warum sollte man sich auch den Luxus zweier unterschiedlicher Schneidköpfe leisten wenn man mit einem Stereoschneidkopf beides haben kann ?
    Unsere Freunde von der Musikindustrie waren schon immer "kostenbewußt" unterwegs...


    Gruß
    Sascha

    Musikraum im Keller (Maße 6,01x4,05x2,25m)-HMS Wandsteckdose-Fischaudio Filterleiste-Amazon1-Feickert10.5-Shelter 501 MK2 an Goldnote PH10
    Trigon Recall mit Update - Arcus Anniversary Preamp - Trigon Dwarf - Q-Acoustics Concept 500

  • Nur noch mal zur Erinnerung.


    Stereoschneidkopf heisst nicht automatisch, Stereorillenbreite, also 40µm.


    Eine 60er Microrille mit Stereoschneidkopf erreicht man, indem der Schneidstichel einfach tiefer schneidet. So wird aus einer 40er Stereorillenbreite eine 60er Monorillenbreite.


    Ein grundsätzliches Verständnisproblem entsteht immer wieder dadurch, weil es für die 40er Rille eigentlich nur den Begriff "Stereorille" gibt und man automatisch voraussetzt, dass sich darin auch ein Stereosigal befindet.


    Das ist leider nicht so. ;(


    Gruß
    Michael

  • Eine 60er Microrille mit Stereoschneidkopf erreicht man, indem der Schneidstichel einfach tiefer schneidet. So wird aus einer 40er Stereorillenbreite eine 60er Monorillenbreite. l


    Mein AT 33LP Mono hat 25. Darf ich jetzt nicht mehr mitspielen ;(


    Grüsse


    THomas


    PS: Der Verrundungsgrad beinflusst die Eindringtiefe und damit den VAT