Wie spielt man Röhren richtig ein?

  • Stichwörter zum Selbersuchen :) , Kathodenvergiftung und Zwischenschichtbildung . Kommt meist im Standby Betrieb vor . Poströhren hatten was dagegen :


    http://www.hts-homepage.de/Post/POstroehren.html


    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Dies ist mal wieder ein typischer HiFi Thread der heutigen Zeit. HiFi - Erbsenzähler diskutieren mit über Dinge, die keine überhaupt keine Relevanz haben. Da werden Baustellen aufgemacht, die es gar nicht gibt. In den 60iger, als die Röhrentechnik noch in jedem Verstärker zu finden war, hat sich niemand um so etwas geschert. Erstaunlich nur, wie viele ca. 40 Jahre Röhrenverstärker, die ich gekauft habe, noch mit den Originalröhren bestückt waren und sogar funktionierten obwohl nicht behutsam eingespielt.


    Fakt ist, halten die Röhren nur 5 Jahre ist entweder die Röhre käse oder der Amp. Wie bitte sollte man eine Röhre einspielen. Habt Ihr früher eure Glühbirnen im Haus auch „eingeleuchtet“.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Ja interessante Erkenntnisse hier und nachvollziehbar.... Aber warum hat sich meine Kette dann gravierend verändert, wenn eine Röhre nicht eingespielt werden muss?

    Oder tat es die Röhre so oder so und völlig egal ob sanft hart oder wie auch immer eingespielt?

    Telefunken ecc82.... Ich hätte sie fast wieder raus geworfen, bis zu dem Punkt wo und wie sie jetzt spielt. Es ging über kein Bass bishin von unkontrolliert zu viel des Guten, matschiger Sound über steril kühl und Raum bis eben jetzt, stabiler präziser tiefton, Raum und Bühne und Schmelz

  • Nicht selten wird doch beim „Tuberolling“ auch unmittelbar nach dem Wechsel (insbesondere auf NOS) von Verbesserungen gesprochen? Davon ab, müsste ein Gerät mit den neuen/anderen Röhren wieder neu abgeglichen/eingesessen werden? Ich meine, das ist ein Service, den zB. Silvercore bei seinen Geräten anbietet.


    Was spricht eigentlich dagegen zum „Einspielen“ einfach normal Musik mit ihnen zu hören, anstatt ein riesen Bohei darum zu machen?
    Ich höre zB. wg. Familie, Arbeit usw. eh seltenst länger als die ominösen 4h ... und wenn ich nicht höre, dann schalte ich den ganzen Kram wieder aus. Bei normaler Nutzung würde ich sie aus Versehen wahrscheinlich perfekt einspielen 😁

    Ich höre aber wahrscheinlich auch nur zu sehr normal Musik und nicht ständig mein Geraffel auf Probe ... und meine Ultrapath war, da gebraucht, eh schon eingespielt 🙂


    Ich weiß jetzt nicht mehr genau wo und wann das war, aber bei irgendeiner Diskussion hab ich mal aufgeschnappt, dass die Werte von unbenutzten/neuen Röhren die getemperten werden konstant bleiben.

    VG
    Mario

  • Mein Röhrenradio (imho Anfang der 60er) hat noch die ersten drin

    Ich besitze ein Tandberg Solvsuper von 1938, auch das läuft noch mit dem ersten Satz Röhren, inklusive Endröhre EL3 und Gleichrichter AZ1. Das weiß ich deshalb so genau, weil man bei Tandberg früher die Seriennummer des Radios auf jede Röhre gestempelt hat.


    Gruß

    Michael

  • Das weiß ich deshalb so genau, weil man bei Tandberg früher die Seriennummer des Radios auf jede Röhre gestempelt hat.


    Gruß

    Michael

    Das ist bei den Valvos aus der "roten Reihe" auch , Nummer auf Karton und Röhre . Da werde ich bei vielen angeblichen NOS Röhren aus der Bucht immer skeptisch , wenn der Original Karton mit eben dieser Nummer nicht dabei ist .

    MfG , Alexander .


    Noch ein Bild dazu :


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/132851/

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

    Einmal editiert, zuletzt von AlexK ()

  • Ich besitze ein Tandberg Solvsuper von 1938, auch das läuft noch mit dem ersten Satz Röhren, inklusive Endröhre EL3 und Gleichrichter AZ1. Das weiß ich deshalb so genau, weil man bei Tandberg früher die Seriennummer des Radios auf jede Röhre gestempelt hat.


    Gruß

    Michael

    Womit die phrase "früher war alles besser" anscheinend doch eine berechtigung hat8)


    gruß

    volkmar



    ps..meine ersten Röhren aus nem uralten Stereo Röhrenradio (10´zöller;)) laufen auch noch, die sind zumindest schon dermassen patiniert das man es annehmen muss.

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Nur auf den Heizfaden selbst bezogen wird das auch stimmen (230V Glühfadenbirnen halten auch deutlich länger schon bei geringer Reduktion der Spannung).

    Das sich die Dauer der Konstanz der Emission verkürzt durch Veränderung der Prozesse bei kleinerer Temperatur durch Unterheizung wissen die wenigsten, weil es auf Anhieb deutlich weniger plausibel ist als die Aussage mit der Glühbirne.


    Überhaupt spielen sich in einer Röhre hochkomplexe Prozesse ab während des Betriebes, die auch den wenigsten Servicetechnikern bewußt sind - siehe

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenröhre#Innerer_Aufbau

    Es ist genau wie mit vielen anderen Bauteilen wie z. B. Elkos.

    Man hat jahrzehntelang servicemäßig damit zu tun, weiß im Detail aber sehr wenig im Vergleich zu denjenigen, die mit der Entwicklung und Herstellung der jeweiligen Bauteile zu tun haben.

    Das bei Widerständen, über die mehr als 200V abfallen, auch bei kleinen Strömen die Spannungsfestigleit zu beachten ist für ausreichende Lebensdauer, wissen auch nur diejenigen Designer, die mehrere Exemplare in Serie schalten - alle anderen nicht.

    Ein Einspielvorgang gibt es für mich nur eigentlich in dem Sinne, daß zur Verkürzung von Prüfzeiten zur Höhe der Ausfallraten Röhren mit einer über die im Betrieb verwendeten Grenzdaten hinaus gehenden Beanspruchung betrieben werden. Das widerspricht eigentlich der Empfehlung von Herrn Röder, die ich zuvor erwähnte. Sie bezog sich aber nur auf die 6C33C, deren lt. Datenblatt empfohlene Anodenspannung bei Audio-Anwendungen meist deutlich überschritten wird.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • ich zitiere mal aus einem manual von OCTAVE:


    Neue Röhrengeräte erreichen ihre optimalen Klangeigenschaften erst nach einer Laufzeit

    von bis zu 3 Monaten.

    In dieser Zeit ist täglicher Betrieb von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Dauerbetrieb verkürzt die Einbrennzeit nur unwesentlich und ist daher nicht empfehlenswert.


    selbst DIE gehen also von einer einbrennzeit aus. (oder schreiben das nur, weil der kunde das so erwartet ^^)

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Ja und nach 3 Monaten

    • ist idR. die Möglichkeit der Retoure/Rückgabe ohne fin. Einbußen nicht mehr gegeben
    • hat man sich dran gewöhnt und schaut eher nach alternativen (NOS)Röhren für ein Upgrade

    bitte nicht bierernst nehmen 😁🍻

    VG
    Mario

  • Nicht nur Röhren verändern ihren Klang.

    Im Neuzustand sind auch Kondensatoren und andere

    Bauteile noch nicht klanglich stabil.

    Nur Gleichrichter-Röhren werden vom ersten Tag an

    klanglich schlechter !

    Aber eine große klangliche Änderung, geht eher auf

    einen Defekt zurück.

    (Wenn der Verstärker schlecht klingt, macht in die Zeit

    nicht wirklich besser.)


    Aber der Haupteffekt ist wohl die Gewöhnung an das

    Klangbild.

    Das erspart dem Hersteller/Händler lästige Kundschaft.

    Gruß

    heinrich

  • Hallo,

    wieso werden GL vom ersten Tag an schlechter?


    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Ist so, frag mal Herrn Aschenbrenner

    Hallo,

    wer ist das?

    Ich hoffe ihr habt das hier nicht schon durchgekaut, ich les hier nur quer...


    Dennoch mußte ich an diesem Punkt mal reingrätschen, wenn das nicht perse philosophisch gemeint ist, denn alles verschleißt und wird schlechter, dann halte ich die Aussage für sehr gewagt...

    Ich möchte Dich da nicht angreifen, dennoch sorry....

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter