Bi-Amping mit Transistor und Röhre

  • Hallo,
    ich betreibe ja die McIntosh MC-501 Monoblocks und eine McIntosh MC-275 im Wechsel (Dodocus Verstärkerumschalter) an meiner Tannoy-Kensington. Nun kam mir die Idee, die Röhre für den Hoch-Mittelton und die Transistorendstufen für den Bassbereich zu nutzen. Was meint ihr? Macht das Sinn oder kommt es zu "Klangverschiebungen"???

    Gruss Andre

  • Ausprobieren kann man's, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Gesamtklang besser wird. Die beiden Endstufen werden schon unterschiedlich klingen und so wird der homogene Fluss der Musik vermutlch gestört. Abgesehn vom unterschiedlichen Klang müssen natürlich die Pegelverhältnsse stimmen. Aber vielleicht gefällt dir das Ergebnis ja.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    2 Mal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Eigentlich optimal, wenn es für jedes Chassis, insbesondere für den Basslautsprecher, einen eigenen Antrieb/Verstärker (evtl sogar für die jeweiligen Frequenzgang optimiert) gibt. Das entlastet hörbar die Endstufe, die sich (soweit "nur" Bi-Amping) mit dem Mittel-Hochton beschäftigt.
    Die häufige Crux dabei wird von Jörg sehr schön beschrieben.

    Systemdek II; CEC; Audio Linear TD4001,SME 3009; Dual 731; Thorens TD 325; div. MM TA; Grundig MXV ; D3A RIAA; 6N2P RIAA Übertr.; Cary VV Klone m. Übertr.; Aikido VV 6N1P/6922; Airtight ATM-1, EL 34 Triode, o. Überalles-Ggk ; 6c33 m. ECC85, Lundahl, div. Chokes, 1045CCS, Ultrapath; Luxman L-210 in class A, Toshiba TTA1943, m. GD-Audio Op-Amp in RIAA !; div. CD Pl.; Burson DA ; LS: Yamaha NS-G25 mod.; div. Schallwände m. vielen Papptröten bis 38cm; AcousticBalanceSka; Kithara; 6000 Klassikvinyl

  • Eigentlich optimal, wenn es für jedes Chassis, insbesondere für den Basslautsprecher, einen eigenen Antrieb/Verstärker (evtl sogar für die jeweiligen Frequenzgang optimiert) gibt.


    Dann hätte man aber einen neuen/anderen Lautsprecher... :rolleyes:

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Wie Heidi schon sagte, aktiv Trennen (vor den Endstufen) bringt dann viel. Die Röhre freut sich wenn sie vom Bass entlastet wird...

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Moin Uli,


    genau das wollte ich auch gerade schreiben.


    Verschiedene Verstärkertypen habe sicherlich unterschiedliche Laufzeiten.
    Und wenn man Pech hat gibt es deutliche Auslöschungen, nicht nur im Bereich der Übergangsfrequenzen.


    Ich habe meine Tannoy Canterbury mit BI-Amping und BI-Wireing verkabelt. Dabei zwei identische
    und aufeinander abgestimmte Endstufen angeschlossen. Das kommt dann sehr gut.


    LG Rainer

  • Das ist technisch völlig problemlos und kann ganz hervorragend klingen!


    Zitat

    Verschiedene Verstärkertypen habe sicherlich unterschiedliche Laufzeiten.

    Die Laufzeitenunterschiede bei Lautsprechern zwischen den einzelnen Treiber sind tausende-fach grösser als die unterschiedlichen Bandbreiten/Signalanstiegszeiten von verschiedenen Endstufen. Ist wirklich nix worüber man sich Gedanken machen muss.

    Verstärker u. Lautsprecher-Entwicklung, aktive Filter und Restauration von Vintage-Hifi

  • Hallo


    So höre ich schon seit Jahren. Bass aktiv an einer knackigen Transistorstufe und den Mittelhochton ab ca 150 Hz an einer kräftigen Röhre. Ein TRaum und das beste aus zwei Welten.
    Und ob die Phase im Übergangsbereich stimmt oder nicht, hört man eigentlich sofort. Entweder löscht sich der Grundton aus oder eben nicht.

  • Ne gute Digitale Weiche sollte ja auch in der Lage sein bzw die Möglichkeit bieten die Laufzeitunterschiede auszugleichen..

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Wenn noch einer einmal Heidi sagt, dann wird er verwunschen und hat keinen Sex mehr, in diesem Jahr.....im naechsten Jahr und dann ueberlege ich mir noch etwas :cursing:



    PS
    Jede 300 Euro teure digitale Aktivweiche mit 50 Euro Mikro sollte so etwas koennen;)


    Und darueber hinaus ist es interessant verschiedene Filter, eine Roehre in Triode oder umschaltbar in Ulltralinear/Pentode, anzuhoeren!


    Da wird jede Passivbox zur interessanten Begleiterscheinung......



    Gruss
    Heidi ;)

    Einmal editiert, zuletzt von heistf ()

  • Wie Heidi schon sagte, aktiv Trennen (vor den Endstufen) bringt dann viel. ...


    Ja, das bringt viel... meistens viel Ärger! :cursing:


    @ Andre,


    wenn du das benötigte Messequipment zur Verfügung hast und auch entsprechende Kenntnisse in der Lautsprecherentwicklung mitbringst: Dann nur zu.


    Ansonsten: Finger weg von nachträglichen Murksbastelaktivierungen!!!


    Ob BiAmping der Bringer ist kommt immer auf einen Versuch an.

    Gruß


    Jesse 8) Good Vibration

    Einmal editiert, zuletzt von Jesse ()

  • moin


    Unterschiedliche Verstärkertechniken für unterschiedliche Frquenzbänder nehmen, habe ich auch gemacht.
    Mein Startpunkt war alles "Exposure 4DR"
    Beim Hören einer Abacus Endstufe, habe ich gesehen was Lautsprecherkontrolle ist! Klanglich hat mir das aber nicht gefallen.
    Da ich schon ein aufgemotzte CROFT Hybrid Vorstufe 25R+SE hatte, habe ich mich dann für 2x Croft Serie7R+ für alles oberhalb 400Hz und eine Hybrid Class-D Endstufe für den Frequenzkeller entschieden.
    Bei er Aufteilung ist es Schnuppe ob die Class-D " schneller" ist, das das Chassis schon viel langsamer ist das das Oberhaus.
    Jetzt habe ich das beste aus 2 Welten: Kontrolle im Bass und Körper, Bühne, Natürlichkeit beim Rest.


    Die FW gehört natürlich vor die Endstufen. Aber bei Digitalweichen gehe ich nicht mit. Klar kann man digital vieles leichter erledigen. Der endscheidende Punkt ist aber die D->A Wandlung und der Aufwand der dort und im anschließenden Analogteil gemacht wird. Und da " versagen" alles mir bekannte Lösungen, wenn man den Maßstab zugrunde legt der bei gescheiten DAC's getrieben wird.
    Der Entwickler meiner LSP " A.O.S. Monitor 45 TL-BE" nutzt erstklassige Chassis, an welchen man nicht großartig rumkoregieren muss und eine Abacus Analog FW die auch mit Phase und Laufzeit umgehen kann.
    Mir gefällts ;)

    ----------
    mfg
    f.s.

    Einmal editiert, zuletzt von Fred sonnenschein ()

  • Hallo,


    ich hab es gestern ausprobiert. Ich konnte (rein gehörmäßig) keine Klangverschiebungen feststellen. Das Ganze spielte sehr homogen und die Auflösung im Hochton hat auch zugelegt, genauso die Raumabbildung. Ich finde es so besser, wenn ich aber eigentlich auch einen größeren Unterschied erwartet habe. Soweit bin ich zufrieden, muss aber noch hören. Mal sehen, ob ich es so lasse....


    Vielen Dank an euch, für die intetessanten Antworten!!!

    Gruss Andre

  • Hallo Andre,


    ich hätte jetzt auch gesagt, probier es doch einfach mal aus und berichte deine Erfahrungen... ;)


    Ich habe mich mit der Frage auch schon beschäftigt (Seit den alten T+A Lautsprechern mit den Röhrenamps im Hochton) und werde sicherlich auch irgendwann mal was ähnliches versuchen. Witzigerweise auch mit einer 275...


    Ich denke auch, ohne der Technikexperte zu sein, dass man es auf einen Versuch ankommen lassen muss, v.a. wenn man die Amps eh schon hat.


    Grüsse


    10,000 years from now, when they're diggin' the shit out of our lost civilization and they find a CD, they're going to say: What the fuck is that?
    But if they find a record, they're gonna be able to play it back with a damn pine needle.