Schallplattenreinigung

  • Hallo !


    Wer von euch hat Erfahrungen mit der Reinungsmaschine ;) von Knosti Antistat.
    Da wir uns noch keine andere Maschine kaufen wollen (zu teuer) 8o und diese sehr günstig ist, reinige ich unsere LPs damit.
    Von Zeit zu Zeit habe ich das Problem, wenn ich sie in den dafür vorgesehenen Ständer stelle und ich sie über Nacht trocknen lasse und anschießend wieder in neue gefütterte Innenhüllen stecke, das, wenn ich sie nach einer Zeit wieder raushole diese an der Innenhülle leicht festkleben und Streifen von Feuchtigkeitsrückständen zu sehen sind ?( . Diese lassen sich dann zwar häufig mit einem weichen Tuch wegreiben aber wenn ich sie wieder mal abspielen möchte sind diese Rückstände wieder da, die Innenhülle macht einen absolut trockenen Eindruck.
    Auch wenn ich sie noch einmal reinige, passiert es bei einigen trotzdem wieder (sehr häufig auch bei neuen LPs).
    Weiß jemand woran das liegen kann.
    Hängt es mit der Flüssigkeit zusammen,
    oder vielleicht damit, das einige Schallplatten, wenn sie gebraucht sind feucht abgespielt wurden.
    Ich hoffe, das ich mich einigermaßen klar ausgedrückt habe :)) .


    Gruß Barbara

  • Hallo Barbara (?),


    wenn die Flüssigkeit nicht mehr rückstandsfrei verdunstet, kann das bedeuten, das die Flüssigkeit durch Rückstände vergangener Waschvorgänge verunreinigt ist. Diese Rückstände bleiben dann beim Verdunsten auf den Platten zurück. Rückstände sind z.B. auch Weichmacherchemikalien, die aus den Platten herausgewaschen wurden.


    Wechsel öfter mal die Flüssigkeit!


    etwas Netzmittel aus dem Fotoladen um die Oberflächenspannung zu brechen (kein Spüli!) in destiliertes Wasser geben. Aus Kostengründen würde ich mich bei der Knosti mit demineralisierten Wasser (für Bügeleisen/Auto) begnügen. Etwas Isopropanol (von Spinnrad) hinein und fertig. Nicht zuviel Isoprop, da die Flüssigkeit bei der Knosti lange auf der Platte verbleibt. Der Isoprop muß hochrein sein, d.h. mindestens 99%, sonst hinterlässt der Dir die Rückstände in den Innehüllen.


    Isoprop ist im Haushalt übrigens nie weg, Tonköpfe und Bandführungen von analogen Bandgeräten werden auch damit gereinigt. Ferner kann man schön Fettfinger von Knöpfen oder anderen Ritzen diverser Hifigeräte damit entfernen, aber das ist ein anderes Thema....


    So, ich hoffe ich konnte Dir helfen, ich selbst wasche ja mit einer überteuerten selbstzerlegenden US-Absaugmaschine, die in Deutschland zum X-Fachen Preis eines Staubsaugers angeboten wird.


    Gruss


    Ingo

  • ... ohne das Zeugs hinterher abzusaugen !!!!!
    Darf ich mal ganz bescheiden auf meine "Wasch-Seiten" verweisen, dort habe ich auch mbmn triftige Argumente gegen die Knosti.
    Und ein besseres und sogar noch billigeres Verfahren : bitte dort mal unter "Cheap Thrill" nachsehen.
    Viiiiel bessere Leistung und die Soße muß nicht auf den armen Platten trocknen !
    Hier der Link :
    http://www.vinyl-lebt.de/Software/waschen/waschen.html

  • Hallo Ingo und Holger !


    Vielen Dank für die Tipps.


    Ingo : Die Flüssigkeit wird von uns häufig gewechselt. Das Phänomen tritt nur bei einzelnen Platten auf. Bei gleichzeitig gereinigten Platten nicht ?( Vielleicht enthalten diese Scheiben die von dir enthaltenen Weichmacherchemikalien in besonders hohem Maße.
    Auf die Antistatikwirkung von Knosti möchten wir nicht verzichten, da ich es hasse wenn jedes Katzenhaar meint sich auf der Platte einfinden zu müssen X(


    Holger : Mikrofasertuch ?!? Ehrlich gesagt, irgend etwas sträubt sich in mir vehement 8o Ist es nicht so, das die Wirkung der Tücher auf feinste Oberflächenbehandlung in Form von feinsten Abschmirgelungen beruht. Ich stelle mir das dann etwa so vor: Platte 10 mal gewaschen und die Triangel ist weg :D


    Ingo, wieso Barbara ?
    Die Frage war wirklich von Ihr !! Allerdings stammt die Antwort von mir, Jürgen Funktion " Ehemann"
    Barbara hat mich gebeten zu antworten, da sie mit Kochen beschäftigt ist. Ich hätte ja auch kochen können und Sie antworten aber damit waren die Kinder nicht einverstanden ;)

  • >>Mikrofasertuch ?!? Ehrlich gesagt, irgend etwas sträubt sich in mir vehement Ist es nicht so, das die Wirkung der Tücher auf feinste Oberflächenbehandlung in Form von feinsten Abschmirgelungen beruht. Ich stelle mir das dann etwa so vor: Platte 10 mal gewaschen und die Triangel ist weg


    Also das ist mir jetzt neu. Ich dachte immer, die sehr gute Reinigungsleistung hätte was mit Kapillarwirkung durch die vielen kleinen - eben "Mikro" - Fasern zu tun oder so ähnlich. Aber wie gesagt, Experte bin ich da nicht.
    Man kann ja auch zum "Schrubben" eine Bürste von z.B. Nitty Gritty (Samtbesatz) nehmen. Das Mikrofasertuch zum Aufnehmen der Flüssigkeit wird ja nur ganz sachte auf die Platte gesetzt, da dürfte wohl nix mit Abschmirgelungen passieren.

  • Hallo Jürgen, Barbara oder wer auch immer,


    das einige Platten kleben und andere nicht kann in der Tat damit zusammenhängen, wie verschmutzt diese vor dem Waschen waren, mit einem Mal bekommt man, denke ich nicht alles runter.


    Beim Thema Eintrocknen lassen habe ich genau wie Holger ein ungutes Gefühl, allerdings auch bei Mikrofasertüchern. Absaugen finde ich schon gut, allerdings ist das auch ein teurer Spass, mitlerweile verstehe ich die Leute, die 4500 Mark für das Profimodell ausgeben. Wenn ich es über hätte würde ich es auch tun.


    Gruss


    Ingo

  • Hallo alle


    Ich war gerade letztes Wochenende bei Acapella in Duisburg. Dort haben wir über große Hornlautsprecher gehört, was passiert wenn man Schallplatten richtig reinigt. Ich kann nur jedem empfehlen, sich eine richtige Waschmaschine zu kaufen und sich das Vinyl 1 von Audiotop zu besorgen. Das Waschen von Schallplatten mit Ethanol-Ampuwa-Gemischen ist dagegen kalter Kaffee. Vor allen Dingen, wenn man eine Schallplatte mit Vinyl 1 bis zu 4mal wäscht. Dann glaubt man es nicht, wie!!!!! gut die Schallplatte klingt. Ich selber bin mittlwerweile so weit, daß ich meine Scheiben 4mal wasche. Dann kriegt man nämlich nicht nur den Staub, sondern vor allen Dingen das Trennmittel aus der Produktion heraus und gerade das Trennmittel ist der weitaus größere limitierende Faktor als der Staub.
    Natürlich ist es auch so: Je größere Möglichkeiten die Anlage hat, umso deutlicher ist die Verbesserung zu hören.


    viele Grüße eugen , der jetzt ins Wochenende fährt. :]

  • Nur als Anhang:


    Technische Informationen
    für alle auf diesen Internet-Seiten angebotenen Microfasertücher


    Die Tücher eignen sich besonders gut zum sehr schonungsvollen Reinigen glatter und empfindlicher Oberflächen, ob z.B. Fotos und Dias, Glas, Kunststoff oder poliertes Holz, optische Linsen und Brillengläser (auch entspiegelt etc.), denn sie absorbieren auf fast wunderbare Weise sogar Fett, das sonst nur mit Hilfe von Chemikalien entfernt werden kann, und das, ohne es auch nach langer Anwendungszeit doch irgendwann wieder abzugeben!


    Die Absorptionsfähigkeit beruht, so weit vorstellbar, auf der starken Adhäsionskraft und Kapillarwirkung, die durch das mikroskopisch feine und deshalb nicht erkennbare Labyrinth der feinen Fibrillen und Fibrillenträger der Mikrofaser-Fäden erzeugt wird.


    Die Fibrillen sind ca. 100 mal feiner als menschliches Haar und wiegen deshalb z.B. nur ca 2 bis 3 g (Gramm!) auf 100 km (Kilometer!) Länge . Ein Microfaser-Faden sieht im Querschnitt aus wie eine angeschnittene Zitrone, die Fleischsegmente sind die Fibrillen (Polyester), die sternenförmigen Segmentwände (Nylon) bilden den Fibrillenträger. Durch besondere Behandlung wird diese Fadenkonstruktion gelockert, wodurch sich viele mikroskopisch feine Kapillaren bilden. Staub jedoch, besonders wenn evtl. kratzend, muß möglichst stets vor dem Tuchgebrauch entfernt werden, mit Spülen, Luftstrom oder Pinseln, denn kristalliner Staub läßt sich auch mit schwierig anwendbaren Chemikalien nicht schnell beseitigen. Angetrockneter Schmutz muß angefeuchtet oder mit nassem Tuch entfernt werden!


    Die Tücher sind umsäumt und handwaschbar wenn verschmutzt und auch die Absorptionsfähigkeit schließlich nachläßt. Danach sind sie wieder wie neu. Sie schonen somit die Umwelt und verschleißen normalerweise nicht. (Nach dem Waschen zum Beispiel ausgebreitet auf einem Handtuch trocknen lassen!)

    PUNKT