Alternative Pressungen - Zum Thema Mfsl, Dcc, Classic- Records ,Raritäten

  • Hallo Holger,


    danke für die Hinweise zu Bill Callahan. Es ist sehr kunstvoll, was Bill Callahan auf seinen Alben macht. Je mehr die Musik reduziert wird, um so mehr kommt oftmals heraus, ob ein Song gut oder schlecht ist. Bill Callahan beherrscht die Kunst des Weglassens wie nur sehr wenige andere. Wenn man seine Platten oft hört, merkt man, wie vielschichtig seine Musik ist und wie er es schafft, Akzente zu setzen. Musik, Texte, sein (Sprech)Gesang und vor allen Dingen der authentische Sound der Aufnahmen bilden eine sehr feine Einheit. Dabei macht er es seinen Hörern recht einfach sich ihm zu nähern. Man muss seine Sachen nicht 100 mal hören, um sich damit vertraut zu machen. Man wird aber bei jedem Hören mit neuen Ansichten belohnt und das finde ich eben bei dieser Art Musik so ansprechend. Er macht den dreifachen Salto und keiner schaut hin. Mein Lieblingsalbum von ihm ist "Sometimes I wish we were an eagle". Zuletzt hat mich Musik dieser Art (nennen wir es Lo-Fi, auch wenn ich damit nicht recht was anfangen kann) bei Sufjan Stevens Album "Carrie and Lowell" derart angesprochen.


    VG


    Claus

    "Ich habe nie eine Torchance überhastet vergeben. Lieber habe ich sie vertändelt." Willi Lippens

  • Die Band aus New Jersey gibt seit 1984 und zu Recht gibt es immer wieder Stimmen, die fragten, was eigentlich passieren muss, dass Yo la Tengo ein schlechtes Album aufnehmen. Ich kann´s nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass sie bislang kein schlechtes Album aufgenommen haben. Dabei entwickeln sie sich permanent weiter, geraten nie in die Verlegenheit, Erwartungen zu erfüllen oder diese erfüllen zu müssen und wechseln auf den Alben zwischen Stücken mit wunderbaren Melodien, um dann anschließend unten im Keller für kurze Zeit die Fassung zu verlieren und die Sau rauszulassen. Kreative Köpfe der Band sind die Ehegatten Ira Kaplan und Gerorgia Hubley.


    Empfehlen kann man mMn alle Alben von Yo la Tengo. Herausheben möchte ich aber „I can hear the heart beating as one“ von 1997. Dieses Album bietet wirklich alles an Schaffenskraft was diese Band ausmacht. Jedes Stück für sich ein Highligt und Kunstwerk. Sie schlagen musikalisch eine riesige Spannbreite von Folk (One PM again), Indie Rock (Moby Octopad, Deeper into movies), Bossa Nova (Center of gravity), über Elektro Pop (Autumn sweater) bis hin zu Noise (Space bebop). Ferner gibt es noch zwei feine Coverversionen von Little Honda (Beach Boys) und My little corner of the world (Bob Hilliard und Lee Pockriss). Den Spagat, alles auf einem Album zu vereinen schaffen sie dabei mit großer Leichtigkeit. Das gesamte Album kommt aus einem Guss daher.


    Die DLP erschien 1997 auf Matador, USA. Die Erstauflage war schnell vergriffen und die Preise zogen an. 2009 gab es dann ein Reissue auf Matador (180 g). Dieses Reissue klingt fabelhaft und ist erstklassig gefertigt. Aber auch diese Ausgabe war wieder schnell vergriffen und die Preise in Europa sind noch nicht dreistellig, aber steigen und steigen. 2015 gab es dann auf Matador nochmal ein Reissue, zu dem ich aber nichts sagen kann (vielleicht hat diese Ausgabe hier jemand). Dieses ist aber noch für Kurse um die 30 € neu erhältlich.


    Anbei der link zur 2009-er Ausgabe: https://www.discogs.com/de/Yo-…ng-As-One/release/1764348


    VG


    Claus

    "Ich habe nie eine Torchance überhastet vergeben. Lieber habe ich sie vertändelt." Willi Lippens

  • BILL CALLAGHAN


    Hallo Holger,


    nachdem ich auch schon seit Wochen voller Begeisterung Deinen Thread lese und so manches für mich entdecken konnte (der Tipp mit Julia Reid war beispielsweise sehr hilfreich, da ich die LP mal auf dem Kasten hatte, diese aber im Zuge der Veröffentlichungsflut in meinem Gedächtnis wieder verloren ging), freut es mich besonders, dass Du Bill Callaghan erwähnt hast; die Reduktion seiner Songs und die Intensität sind wirklich außergewöhnlich.
    In dem Zusammenhang wollte ich mitteilen, dass es auch prominente Musiker gibt, welche unsere Meinung teilen: der ebenfalls bedeutende Songwriter Chris Eckman von den Walkabouts hat anlässlich eines Solokonzerts vor Jahren in Regensburg bei einem Gespräch nach der Show erwähnt, dass seiner Meinung nach Bill Callaghan der bedeutendste Songwriter unserer Generation in den Staaten sei! Dies ist doch mal ein Kompliment unter Kollegen…wobei, der liebe Will Oldham / Bonnie Prince Billy hat da wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden (der wär auch mal nen eigenen Thread wert…).


    Viele Grüße,


    Harald

    Ich höre mit Transrotor Leonardo mit Schieferzarge und SME 309 sowie Grado Sonata / Musical Fidelity M6i / Musical Fidelity M 1 LPS / Spendor Prelude (35/2)

  • auch nochmal zu Bill Callahan


    Nach seinem Ausstieg bei SMOG, hat er bereits 2007 zwei fantastische Platten veröffentlicht.


    Callahan1.jpg


    "Woke On A Whaleheart" von 2007 auf Drag City (US), ist für mich sein bisher bestes Album. Es folgte noch ein Livealbum...


    Callahan2.jpg


    "Rough Travel For A Rare Thing" von 2010 auf Sea Note(US), welches auch klasse ist.


    Man sollte diese Scheiben hier nicht unterschlagen, besonders seine erste Soloplatte.


    Wolle

  • Roy Ayers - Everbody Loves The Sunshine


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    Bei Polydor erschienen und lt. JPC keine Japanversion, allerdings liegt ein Flyer mit ausschließlich japanischen Schriftzeichen bei.
    Die Platte liegt absolut plan und zentrisch auf, kommt allerdings in einer ungefütterten Papierhülle daher. Das Cover selber ist aus einem ordentlichen Stück Pappe gefertigt.


    Der Sound ist leicht höhenbetont und beim ersten Anhören fehlte mir so ein bisschen der Bumms. Nach inzwischen drei Durchgängen klingt die Scheibe wohl genau so, wie sie klingen muss, wenn das Hauptinstrument ein Vibraphon ist.


    Die Musik bewegt sich genau an der Schnittstelle zwischen Funk, Soul und Jazz. Ich mag das sehr!


    Mit Roy Ayers haben ich über den Umweg Vinyl mal wieder einen Musiker kennengelernt, auf den ich sonst in 100 Jahren nicht gekommen wäre.


    Die Scheibe kostet 30,-€ und ist mir jeden Cent wert.

  • Terry Reid ist vermutlich der größte Superstar der britischen Rockmusik, der
    nie ein Star wurde. So könnte man es etwas sarkastisch nennen. Als er von
    Jimmy Page und John Paul Jones gefragt wurde, ob er als Sänger bei ihnen
    einsteigen wolle, empfahl er statt seiner Robert Plant und John Bonham.
    Auch eine Anfrage von DEEP PURPLE dort mitzumachen lehnte er ab.
    Dann bekam sich der Sänger/Songwriter auch noch mit seinem Produzenten
    Mick Moss in die Haare. Dieser blockierte darauf für Jahre das unterkommen
    Reids bei einem anderen Label. Die Welt ist voller Idioten und du brauchst
    nicht lange fahnden, du findest überall ihre Spuren.
    Dieses Doppel-Album ist gerade erschienen und besteht einzig aus
    Alternate-Takes und zuvor unveröffentlichten Songs. THE OTHER SIDE OF
    THE RIVER bezieht sich dabei auf Reids 1973 veröffentlichte Platte
    RIVER. Die elf Tracks bestehen aus abwechslungsreichen Songmaterial,
    vorgetragen von einer außergewöhnlichen Stimme. Wenn Reid intoniert
    kann man nachvollziehen warum gestandene Künstler sich für ihn erwärmen
    konnten. Auch LED ZEPPELIN wären mit diesem Mann nicht weniger erfolg=
    reich gewesen, so vermute ich. Hört euch gleich den ersten Song an der
    heißt "Let´s go down", verziert von einer Stimme die Robert Plant für
    eine der besten im Metier des weißen Blues-Rock hält. Überhaupt sind die
    Kollegen unterschiedlichster Coleur voll des Lobes über das gesangliche
    Genie des Terry Reid. Nur die Käufer hörten das wohl anders und seine
    Alben blieben ein Geheimtipp unter Kollegen. Hier gibt´s Ähnlichkeiten
    mit dem Schicksal des Gene Clark. Man denkt an viele große Künstler
    wenn man Reid hört, an Van Morrison, Tim Buckley oder an die besten
    Momente eines Jackson Browne. Aus Browne`s Halbschatten ist auch
    David Lindley auf dieser Doppel-Lp mit von der Partie. Im übrigen ist
    auch RIVER unbedingt würdig in jeder besseren Sammlung integriert
    zu werden.
    Kein audiophiler Klang, aber immerhin ein voll analoges Mastering.
    Erstklassige Pressung auf etwa 140g Vinyl mit einem sehr wertigen und
    dicken Cover ausgestattet. Die gefütterten Plattentaschen spendieren wir
    in diesem Fall dann auch mal gerne selber.


    Alternate´s und unreleased Tracks (2-Lps)
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    Keine direkten Überschneidungen, 1973 RIVER
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  • Kurz noch eine Warnung an jene Leser, die hier öfter mal
    reinschauen und nach Vinyl-Tipps lungern. Der deutsche
    ROLLING STONE wirbt auf dem Titelbild der Oktober-Aus=
    gabe mit einem zwanzig seitigen Vinyl-Heft. Das ist echt
    frech und beinahe eine Bankrott Erklärung der Redaktion
    des RS. So ein laues und wenig wirklich informatives Vinyl
    Special anzupreisen, ist schon skandalös. Lieblos und ober=
    flächlich, mal schnell auf den fahrenden Zug der Vinyl
    Junkies aufspringen um Leser zu werben, mehr nicht.
    Echt armselig. Denen muss es echt schlecht gehen
    das man so etwas nötig hat. :thumbdown:


  • Abgesehen von diesen 20 Seiten ist der Rolling Stone aber ein Magazin, wenn nicht sogar das einzige, welches immer einen Platz für Vinyl hatte. Seit der ersten Ausgabe des Rolling Stone gibt es regelmäßig jeden Monat Vinylempfehlungen, seit einigen Jahren auch immer aufgetrennt in Neuheiten und Reissues und es gab in unregelmäßigen Abständen darüber hinaus auch immer wieder kürzere oder längere Abhandlungen zum Thema Vinyl. Außerdem: Nach wie vor ist der Rolling Stone das einzige deutschsprachige Magazin, in welchem man Reviews zu aktuellen Vinyl Singles lesen kann.

  • Das der ROLLING STONE hin und wieder seine Interessenten dazu
    zwingen möchte, außer dem aktuellen Heft auch noch irgendeine
    überflüssige Zugabe zu kaufen, solltest du auch erwähnen. Mindestens
    zwei mal im Jahr ist immer so eine eingeschweißte Beilage dabei, die
    den Preis des Heftes deutlich erhöht die du aber mitkaufen musst
    oder auf´s Heft verzichtest. Wenn ich irgendein anderes Magazin
    erwerben will (MINT) möchte ich nicht noch für 3 oder 4 Euro mehr
    eine ungewollte Beilage erwerben. Der Rolling Stone hat auch vor
    (zugeben etlichen Jahren) eine DOORS VINYL-BOX besprochen, die
    damals noch gar nicht verfügbar war. Auch nicht als Vorab-Exemplar
    für ein Magazin. Meine diesbezügliche Anfrage beim STONE wurde
    nie bearbeitet ! Ansonsten ist da zweifelsfrei viel Qualität in den
    Beiträgen, wenn auch in den Sommermonaten deutlich geringer.

  • Im Rolling Stones wurde eine Doors Vinyl Box rezensiert? Oder eine Doors Box, mit dem Vermerk, dass sie auch auf Vinyl erhältlich sei?


    Die Vinyl Rezensionen im RS schreibt ja immer Wolfgang Doebeling und ich kann mich nicht ehr erinnern, ob er jemals eine Doors Box rezensiert hat. Sollte das der Fall gewesen sein, wird es sich bei dem Exemplar um einen Import gehandelt haben, sofern die Box noch nicht in Deutschland erhältlich war.


    (Was heißt schon "zwingen"? Entweder ich kaufe das Magazin, weil ich's haben will oder eben nicht, mich zwingt da keiner)

    5 Mal editiert, zuletzt von Gingham ()

  • Plainsong sind eine 1972 gegründete britische Folk-/Rockband um Ian Matthews (ex Fairport Convention).


    1972 haben sie das von Kritikern hochgelobte Konzeptalbum „In search of Amelia Earhart“ herausgebracht. Amelia Earhart war eine US-amerikanische Flugpionierin und Frauenrechtlerin mit einem sehr bewegten Leben.


    Es ist unglaublich, dass dieses Album nicht ein großer kommerzieller Erfolg wurde. Es ist ein hervorragendes Folkalbum mit erstklassigen Musikern und wunderbaren Stücken. Das Album wird als Ian Matthews` Schaffenshöhepunkt in den 70-er Jahren bezeichnet. Es gibt nicht einen Hänger und das Album muss sich vor keinem Folkalbum der 70-er Jahre verstecken. Ich habe es erst recht spät entdeckt und höre es immer wieder mit Begeisterung.


    Es lohnt sich, sich sowohl mit diesem Album, als auch mit der Geschichte von Amelia Earhart zu beschäftigen. Die Platte sollte eigentlich in keiner Plattensammlung mit (auch ein wenig) Ausrichtung auf Folkrock fehlen.
    Sowohl die 1972-er Originalpressungen, als auch spätere Nachpressungen sind für (recht) kleines Geld zu beziehen. Ich habe hier das EU-Reissue aus 2011, Gatefold Cover, mit gefütterter Innenhülle, tadellos gepresst und sehr gut klingend. Es handelt sich um diese Ausgabe:


    https://www.discogs.com/de/Pla…a-Earhart/release/2855156


    VG


    Claus

    "Ich habe nie eine Torchance überhastet vergeben. Lieber habe ich sie vertändelt." Willi Lippens

  • Lieber Gingham,
    Wolfgang Doebeling bespricht das unten abgebildete BOX-SET von den DOORS im
    MAI 2007. Die BOX erscheint aber erst im APIL 2008 ! Das geht nicht, auch nicht beim
    deutschen ROLLING STONE ! Ich habe Respekt vor dem Autor und seiner VINYL
    KOLUMNE aber der Autor schreibt fast 1 Jahr vor erscheinen der Box seine Besprechung !!
    Siehe Bilder unten.
    Und an den FRANZ. Da war der Rolling Stone noch nicht bei Axel Springer !!
    Ich hoffe meine Bilder sind groß und scharf genug.
    Und zum Thema "zwingen oder nicht" . Wenn ich beim Bäcker 5 Brötchen kaufen will
    und muss ein Stück Butterkuchen dazu erwerben, weil ich sonst die Brötchen nicht bekomme,
    dann werde ich gezwungen ! Stelle dir ein solches Vorgehen beim Vinyl-Kauf einmal
    vor mein Lieber ! Ich will die neue VAN MORRISON als Lp von JPC kaufen, soll aber
    eine Single von ADELE mit erwerben die ich gar nicht haben möchte ! Usw. + usf.
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  • Ich hatte kürzlich kurz auf die limited edition von Ryley Walker und
    Charles Rumback hingewiesen. Auf diesem Album wird kein Ton
    gesungen. Es ist eine Studio-Improvisation zwischen den beiden
    Künstlern. Das Ryley Walker auch Gitarre spielen kann ist den
    Liebhabern seiner Lps bereits bekannt. Hier rollt ein etwas
    psychedelisch angehauchtes Song-Material vor dem Hörer her. Das
    ist nicht langweilig, aber natürlich auch deutlich entfernt von einer
    Platte wie PRIMROSE GREEN. Die 5 Songs sind sehr ordentlich
    aufgenommen. Kein must have, aber was für Sammler .
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    Von meinen Empfehlungen neuerer Bands (2000) möchte ich noch

    einmal an BLITZEN TRAPPER und ALL ACROSS THIS LAND
    erinnern. Auch wenn es keine Reaktionen unter euch gab, das
    ist hoch-melodische Musik mit einem fabelhaften Singer/Songwriter
    an der Front.
    Klasse LP.
    [Blockierte Grafik: https://media1.jpc.de/image/h145/front/0/5060397530639.jpg]

  • Terry Reid ist vermutlich der größte Superstar der britischen Rockmusik, der
    nie ein Star wurde.


    ...


    Sehr schön, dass Du diesen begnadeten, aber leider völlig verkannten Künstler hier würdigst. Ich mag ihn auch sehr, bis einschließlich "Seed Of Memory" sind alle seine Alben wirklich sehr empfehlenswert. "The Other side Of The River" habe ich bisher noch nicht, aber Dein Text erinnert mich daran, dass ich das eigentlich noch nachholen muss.

  • Der Ärger über die letzte Staffel der Peter Gabriel Remaster hat sich
    etwas gelegt. Man hört nix mehr. Allerdings auch keinen Hinweis darauf
    eine Ersatzlieferung herzustellen. Ich glaube die PG 45er sind bei der
    OPTIMA MEDIA an der Müritz gepresst worden. Eigentlich sind wir von
    denen solch eine Schluderei nicht gewohnt. Ich habe hier noch vier
    weitere Peter Gabriel Alben als 45er rpm. liegen. Alle noch versiegelt.
    Nicht geschafft mich damit einmal intensiv auseinanderzusetzen. Das
    es bei der SO anders gekommen ist, war nur dem Gedanken entsprungen
    rechtzeitig ein fehlerhaftes Exemplar tauschen zu können. In drei oder
    vier Monaten ginge das ja nur noch mit sehr viel Kulanz und in dem
    Fall mit Hilfe von JPC. Aber meine zwei Platten sind völlig einwandfrei,
    keine Wellen und kein geknackse. Topp ! Cover ebenfalls sehr gut.
    Und der Klang ? Als Referenz lief die CLASSIC RECORDS Ausgabe
    von Shaking the Tree, darauf sind vier der neun Tracks zum Vergleich
    enthalten. Ganz klares Ergebnis, die CLASSIC RECORDS klingt
    entschieden natürlich. Einfach besser. Desto höher die Frequenzen
    steigen umso deutlich ist der Bernie Grundman Cut im Vorteil. Das
    Ausschwingen der Becken hat keinen -unorganischen- Beiklang. Der
    Bass am Ende von "Don´t Give Up" ist auf der 45er voller und schiebt
    mehr. Aber der Kern des Tons ist auf der CLASSIC RECORDS Version
    eindeutig musikalischer, weil das etwas synthetische der 45er
    hier nicht zu vernehmen ist. Der Bass ist einfach exakter auf den Punkt
    gezogen. Die Stimme Peter Gabriel´s ist aber das größte Plus der
    Ausgabe von 2000 gegenüber der neuesten Version. Diese Stimme
    ist auch "oben-herum" livehaftiger und runder. Klingt einfach
    "menschlicher". Wo sind denn diese aufwendigen Neu-Auflagen auf
    Vinyl überhaupt einzuordnen ? 1997 gab es eine 180g Virgin
    Pressung. Gruselig. Eine japanische Ausgabe hatte ich ebenso.
    Klang nicht besser wie die Original Pressung Made in USA. Über
    diesem Niveau ist der 45er Cut allemal und dynamisch auch
    im Vorteil. Dazu absolut betrachtet preiswert, wenn die von
    den meisten Käufern bemängelten Macken nicht wären.
    Das dieses traumhaft schöne Album nun bereits 30 Jahre auf
    dem Buckel hat ist fast unglaublich. SO von Peter Gabriel wäre
    auch Anno 2016 ein musikalisches Fest. Mein Lieblingssong
    bleibt "Mercy Street", ein Lied wie von einer anderen Welt.
    Gabriel hat nie mehr etwas im Niveau auch nur annähernd
    gleichwertiges hinbekommen.
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    Als Vergleich geeignet. CLASSIC RECORDS 2 LP-Set.

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