Knosti Disco-Antistat - 2. Generation: Besser als das Original?

  • Meine Erfahrungen mit der Knosti sind so ähnlich wie die von tube-vds, allerdings bekomme ich 15 Platten in den Trocknungsständer rein, muss man halt schön langsam und vorsichtig machen.
    Was gar nicht geht ist diese Reinigungsflüssigkeit dazu, danach kleben mehr Fussel an der Nadelspitze als vorher und der hörbare Reinigungserfolg ist nicht so umwerfend.
    Da die neue Reinigungsflüssigkeit so grottenschlecht ist habe ich mir meine eigene Mischung gemacht (30% Iso, 70% doppelt dest. Wasser und ein paar Tropfen Spüli) und bin damit sehr zufrieden.

    Gruß Thomas

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    Das, was sie heute nicht halten, wird morgen nicht einmal mehr versprochen.

    André Heller

    Einmal editiert, zuletzt von thosch ()

  • Geht es in dieser Diskussion wirklich um die altehrwürdige Knosti Disco Antistat, welche 1978 erstmalig verkauft wurde?


    Wenn ja, so kann ich aus der Erinnerung heraus ein wenig berichten:


    Damals, also 1978, gewann Argentinien in eigenem Land die Fußballweltmeisterschaft. Mein Heimatland spielte in Gruppe 3 gegen Brasilien, Spanien und Schweden. Hans Krankl bombte uns in die nächste Runde, wo wir dem ewigen sportlichen Erzrivalen Deutschland das Weiterkommen (Das Wunder von Cordoba ) verhagelten. Der frühere italienische Ministerpräsident Aldo Moro wird von der Brigate Rosse entführt und ermordet, Vietnam überfiel Kambodscha, während Jimmy Carter die Entspannung im Nahen Osten und die Abrüstungspolitik einleitete, Anwar as-Sadat und Menachem Begin erhielten den Friedensnobelpreis, Männer trugen Schlaghose und wilde Bärte und in London wurde das erste Retortenbaby der Welt geboren. In meiner geliebten Heimat sprechen sich über 50% der Mitbürger gegen die Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Zwentendorf aus. Es war zudem das Jahr der zwei Päpste (Johannes Paul I und II) und der Gründung der Gruppen Extrabreit, Duran Duran und Red Hot Chili Peppers.


    Damals hatte die Welt also auch noch Anderes zu tun, als sich wirklich intensiv mit Schallplattenwäsche zu beschäftigen; andere Gerätschaften waren mir damals zumindest auch nicht bekannt. Quasi auf Heimaturlaub entdeckte ich die Knosti und wagte einen Versuch. Sie blieb in der Folge über viele Jahre, denn Anderes gab es damals nicht.


    Wie allerdings die Möglichkeiten der Knosti wirklich einzuschätzen sind, läßt sich leider auch erst dann korrekt bewerten, wenn man erstmals den direkten Vergleich zu anderen, echten Schallplattenwaschmaschinen hergestellt hat. Dazu muß man sich nicht unbedingt sofort eine teure Maschine kaufen sondern man kann heute auch durchaus seinen Händler besuchen und dort gegen einen kleinen Obulus ein bis mehrere Schallplatten auf einer großen Maschine reinigen lassen. Dann kann bereits ein Vergleich des angeblichen David gegen den echten Goliath ausgelobt werden.


    Ich kann nur dazu raten, solange man keine echte und ausgewachsene Schallplattenwaschmaschine sein Eigen nennt, beim Händler kostenpflichtig waschen zu lassen und sofern die für zwei oder drei Jahre hochgerechneten Ausgaben dann bereits in die Nähe einer echten Waschmaschine kommen, auch eine Solche anzuschaffen.

  • Liebe Schallplattenwäscher,


    wie ich sehe, muß ich mich bei Euch entschuldigen. Ich wollte nur meine Erfahrungen bezüglich der Knosti Waschwanne beitragen, nicht aber eine vollständige Wendung Eurer Diskussion in Richtung Bastlertipps sowie total überzogener und nicht umsetzbarer Ansprüche lenken.


    Mir war und ist somit bewußt, daß Ihr über eine Waschwanne im zweistelligen Euro-Bereich diskutiertet. Mein weiterführender Hinweis, daß ich basierend auf der zurückliegenden Erfarung mit der Disco Antistat Waschwanne Euch raten würde, solange beim Händler Eures Vertrauens waschen zu lassen, bis Ihr Euch für eine ordentliche Schallplattenwaschmaschine entschieden habt, basierte übrigens nicht auf der überzogenen Vorstelung eines mehrere tausend Euro kostenden oder nicht praktikablen Bastel-Vorschlages sondern auf kurzen Recherchen bezüglich heute verfügbarer Maschinen zum Thema


    http://www.thevinylfactory.com…e-true-vinyl-connossieur/


    http://www.needledoctor.com/New/Record-Cleaning-Machines


    Insbesondere der in obigem Link für $199 angebotene Record Doctor erscheint mir interessant und eine preiswerte Lösung auf Basis der nun auch schon viele Jahrzehnte existierenden Ansatzes von Nitty Gritty zu basieren. Das Wichtige dieser Lösung ist meiner Meinung nach die Absaugung, welche sicherstellt, daß der durch Reinigungsflüssigkeit und Bürste gelöste Schmutz auch wirklich entfernt wird. Dies ist bei Lufttrocknung nunmal nicht gegeben.


    Auch erscheint mir eine Okki Nokki eine preiswürdige und zudem praktikablere Lösung als die Disco Antistat Waschwanne darzustellen und sich preislich ebenso noch im Rahmen des Vertretbaren zu bewegen.

  • Ein Rahmen , der preiswert und nicht hoch genug einzuschätzen ist , wäre mit 2 Geräten leicht zu bewerkstelligen .


    einen alten DD Player , eine vernünftige Bürste bei der die Haare nicht stärker als die Plattenrille breit ist


    und


    den Kärcher Fenstersauger mit der kurzen Lippe .


    Ein leichtes Handling , superbe Saugleistung bei kaum vorhandener Lärmbelästigung .
    Das alles in Verbindung mit einer Emmi-H60 , ist dies eine fantastische Reinigungsalternative , die zwar händisch erfolgt aber mit einem provokativen Preis/Leistungsverhältnis .

    G / Otto

  • Ich zähle 3 Geräte in Deiner Aufzählung. Und dann wollen wir bitte kurz die Rechnung anstellen: Gebrauchter und funktionistüchtiger Direktantriebsschallplattenspieler (ich hoffe DD stand auch hierfür) ca. € 100 bis 200, Kärcher Fenstersauger ca. € 60, Deine Emmi ca. € 550 inkl. Versand; macht nach Adam Riese ca. € 710 bis € 810. Ein richtiges Schnäppchen also, welches dann auch augenscheinlich mehr Platz einnimmt, als eine Disco Antistat Waschwanne oder eine Okki Nokki und noch nicht geklärt ist, was mit "eingeschränkten Features" gemeint ist. Zumindest wäre mir noch nicht klar, ob in den Korb der Emmi mehrere Schallplatten gestellt werden sollen und wie häufig die Prozedur dann wiederholt werden muß, um die Schallplatte auf einer Seite vollständig gewaschen zu haben. Der Korb mißt nur 285 x 140 x 135 mm und weist zudem keine Dreheinrichtung auf.


    Mir scheint somit, daß dies auch nur eine Lösung für den unerschrockenen Bastler darstellt und somit für Menschen, welche den Komfort eines Kaufgerätes schätzen, damit auch ungeeignet ist. Auf jeden Fall bewegt sich Dein Vorschlag im Bereich Faktor 10 der Kosten einer Disco Antistat Waschwanne, um die es hier in der Diskussion eigentlich gehen sollte.

  • Lieber Paul


    ein DD Player gibt es für 50-80 € den Sauger mit 60€ und die Emmi wurde ausser Konkurrenz erwähnt .


    DD und Sauger ist leichter zu händeln als jede OKkI Nokki , die ich nach 4 LP wieder zur Seite gestellt und seinem Eigner später überreicht habe .


    Lange Zeit hatte ich selbst ein teure Plattenwaschmaschine (gebraucht 1500€ )und diverse andere Modelle / Typen durften meine Vinylscheiben besuchen / Reinigungspreis pro LP 2 € .


    P.S.


    der Wanne inkl. der Flüssigkeit hatte ich EINE LP anvertraut , mit einem katastrohalen Ergebniss .
    Da diese LP nicht mehr auf dem Markt ohne weiteres zufinden ist , gab es temporär ein Ultraschallreinigungsgerät , um die LP sauber zubekommen .


    Leider ohne Erfolg .


    Während DD und Kärcher Sauger jeder Lp-Wasch-Flächensauger ebenbürdig ist.

    G / Otto

    Einmal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Lieber Kawumm,


    und Du bist also ganz fest davon überzeugt, daß ein € 800 Bastelratschlag bei einem Kundenkreis, der Hinweise und Erfahrungen zu einer € 40 bis neuerdings € 75 Waschwanne sucht, auf fruchtbaren Boden stößt und nicht als übertrieben und eher themenfremd bis vollkommen realitätsfern angesehen werden könnte?

  • Ein Kunststoffwanne in der die LP händisch gedreht werden muss , keine Absaugvorrichtung besitzt , mehr als einen Bastelstatus zu zugestehen , hat schon Qualität. .


    Der DD /Kärcher "Cheap Trick" bewegt sich weit unter deinen immer wieder aufgeführten 800€ und saugt superb ab , eine Bedingung die du selbst aufgeführt hast und siehe da , der Cheap Trick dreht sich von alleine .


    Quintessenz :


    Jawohl , 130-150€ Invest für einen Cheap Trick , der sich von alleine dreht und dazu noch eine Klasse Absaugleistung besitzt .


    Und das bei einem Themenfremden Betrag um den Faktor 2 höher .

    G / Otto

    Einmal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Lieber Kawumm,


    ach so, Dein Bastler-Ratschlag soll bereits mit Kärcher Fenstersauger und gebrauchtem Schallplattenspieler funktionabel sein. Das hat dann aber mit der von Dir ursprünglich beworbenen Ultraschallreinigung noch nichts gemein, oder?

  • Den Reinigungsvorgang auf seine tatsächliche Funktionen reduziert , bedeutet :


    Eine Bürste muss nicht über einen Schwenkarm benutzt werden um sie ihrer angedachten Funktion zu zuführen , eine Hand genügt . Ein Vorteil darin ist die mögliche Variabilität , von Borsten- bester Microfaserbürsten , während des Reinigungsvorganges zu nutzen .


    Ein DD Player läuft absolut geräuschlos und die Absaugleistung des Kärchergerätes steht denen von Plattenwaschmaschinen , in keinsterweise nach .




    Zu denken eine konventionell professionelle Waschmaschine bzw. der "Bastelvorschlag" würde jeden Bedarfsfall abdecken , folgt dem Prinzip der Hoffnung .



    Also wäre die Überlegung eine Ultraschallreinigung , für die "harten" Fälle zusätzlich zu nutzen , so nicht verkehrt .


    Deine immer wiederkehrende Vorwürfe der " Bastelei " sind technisch/ funktional betrachtet nicht haltbar .



    In Bezug auf Bequemlichkeit , gibt es tatsächlich besseres

    G / Otto

    Einmal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Deine immer wiederkehrende Vorwürfe der " Bastelei " sind technisch/ funktional betrachtet nicht haltbar .

    Lieber Kawumm,


    Dein Bastel-Ratschlag empfiehlt die Zweckentfremdung zweier Geräte mit unbekanntem, vom Hersteller nicht garantierten sowie unbelegtem Ausgang. Also ist es eine für mich ein Bastellösung. Dein zweiter Bastel-Vorschlag (Emmi HD60) ist eine komplette Bastelei mit noch nicht einmal vollständig beschriebener Umsetzung und Funktionsweise. Das Disco Antistat Set dagegen ist nur in Bezug auf Bequemlichkeit und Funktion (Reinigungsergebnis) eingeschränkt, bleibt damit aber gleichzeitig vertrauenserweckender.

  • Dein zweiter Bastel-Vorschlag (Emmi HD60) ist eine komplette Bastelei mit noch nicht einmal vollständig beschriebener Umsetzung und Funktionsweise.


    Moin Paul


    Du hast wirklich einen Nagel im Kopf! :!: Ist so eine Redensart hier bei uns, wenn jemand völlig beratungsresistent ist.


    Nur weil du die Wirkmechanismen eines Ultraschallreinigers nicht verstehst, läßt du deine Platten lieber schmutzig? 8|


    Wie ist das eigentlich mit deinem Gehirn? Hast du dafür eine genaue Beschreibung und Bedienungsanleitung des Herstellers, oder bastelst du dir damit jeden Tag irgendwelche nicht authorisierten Gedanken?


    Gruß
    Michael

  • Mensch Michael,


    siehe meine Signatur. Selbst, wenn da ein Nagel sein sollte: musst nicht draufhauen!

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)


  • (Sorry . Hat schon jemand vorgeschlagen . ich bestätige: es "Tut...")


    Meine alte Knosti brauche ich jetzt nur noch selten, z.b für Schellacks.


    Für meine LP's bin ich schon länger auf eine Hannl um- ( oder auf ?-) gestiegen.


    Die (alte) Dichtung war tatsächlich eher nutzlos, daher habe ich je einen passenden Gummi "O"-Ring in die Nut eingeklebt...jetzt hälts recht gut dicht.
    ABER aufpassen: Manchmal läuft halt nach dem Abschrauben der Dichtungen noch etwas Flüssigkeit über's Label...vorher schon mal abtropfen lassen.


    Die Reinigung der Knosti per se ist nicht so schlecht - das Problem bleibt halt die Trocknung


    Trotzdem: besser mit der Knosti waschen, als gar nicht...z.b wer nur ein paar Platten im Jahr bearbeiten muss,


    Gruss
    Urs

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

    3 Mal editiert, zuletzt von Urs ()

  • Lieber Michael


    hier geht es einzig um die Disco Antistat. Alles Andere ist themenfremd. Wer also ist falsch gewickelt, beratungsresistent oder mit Nagel ausgestattet?


    Und wenn Du richtig gelesen hättest, hätte Dir auch auffallen können, dass ich meine Schallplatten wasche. Zu Deinen sonstigen Angriffigkeiten muss sich jemand Anderes äußern. Das steht mir nicht zu.