Knosti Disco-Antistat - 2. Generation: Besser als das Original?

  • Am Wochenende habe ich von einem Kollegen ein paar Platten zuück bekommen, die ich ihm zum hören seines neuen Systems zur Verfügung gestellt hatte.
    Als er mir die Platten am Sonntag Abend brachte kam die Bemerkung "ich habe sie dir alle einmal gewaschen".


    Die letzten beiden Abende habe ich die Scheiben erstmal aufgelegt und mir bei einem Glas Wein einen schönen Musikabend gemacht. Gestern Abend dann
    fuhr mir der Schreck durch die Glieder, als beim Originalalbum von Sting "Ten Summoner's Tales" auf einmal die Stimme und die Instrumente verzerrt auf
    dem Linken Kanal wiedergegeben wurden und ich schon den Mitteltöner meiner B&W in verdacht hatte, mein Kopfhörer signalisierte mir dann aber das
    es nicht der Fall ist.


    Heute bin ich dann der Ursache auf den Grund gegangen, mein letzter Verdacht war eine verdreckte Abtastnadel, da ich diese erst vor einer Woche gründlich
    mit Nadelreiniger sauber gemacht hatte. Vom Diamanten an der Abtastnadel war mit der 16x Diamantenlupe nichts mehr zu sehen, nur noch ein milchig weißer
    Knubbel.


    Er benutzt zum Waschen wie ich die Knosti II, allerdings mit der Original Reinigungsflüssigkeit. Ich habe nach dem Waschen mit der Original Flüssigkeit immer
    mit destiliertem Wasser klargespült und mir ist das wohl dadurch nie aufgefallen das durch den Reiniger ein Belag auf der Platte zurückbleibt, der den Abtaster
    innerhalb kürzester Zeit total verkrustet.


    Die Verkrustungen ließen sich auch nur durch eine reinigung mit Isopropylalkohol entfernen, alkoholfreier Nadelreiniger brachte garnichts. Da der bestellte
    Isopropylalkohol noch auf dem Versandweg ist, habe ich die Scheiben erstmal mit Destiliertem Wasser und einem Schuss Glasreiniger gereinigt und somit
    für klare Verhältnisse beim Abspielen gesorgt.


    Habt ihr auch schon diese Erfahrung mit der original Reinigungsflüssigkeit von Knosti gemacht?

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Definitiv das gleiche. Extreme Fusselbildung mit der originalen Mischung, aber auch ähnliche Erfahrung mit Eigenmixtur.
    Teilweise bereits nach 1-2 Liedern...
    Problem bei mir gelöst mit Okki N 2 -und Ruhe. Bisher nicht bereut

  • Hi,
    meine Erfahrungen mit dem Originalmittel von Knosti waren ebenfalls schlecht. Ich habe es einfach nicht mehr benutzt, sondern auf die übliche 70% destilliertes Wasser, 30% Isopropanol und einen Tropfen Tetanal.


    Grüße


    Joerg

  • Ja, das originale Mittel wäscht zwar sehr gut fettige Rückstände aus (ja, es gibt viele Nutella-Platten) und wirkt kurzzeitig hervorragend antistatisch, ist aber leider nicht rückstandsfrei. Es erinnert mich ans LencoClean^^


    Ich verwende 80% Aquadest, 20% Isopropyl (Desinfektionsmittel von Metro, das ist schon leicht gestreckt 65% IP, 10% Ethanol) und einen Schuss Cillit Bang (grün) oder 50% Aquadest, 30% IP und 20% von der Knostibrühe bei Flohmarktware für die Erstwäsche. Wie gesagt: für groben Dreck ist die Spitze und solang die Platten nicht durchgetrocknet sind, gehts gut wieder ab.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • ja mit rückstände muss mann rechnen. dafür ist die platte halt anti-statisch.


    werde mir aber auch ein okki nokki zulegen. ist die mitgelieferte standardflüßigkeit von O N zu empfehlen, oder gibt es da etwas besseres?


    (aber nur fertige produkte - selber mischen ist nicht so mein ding) :merci:

    jadis da 50 s rc - living voice avatar II - project Xtension 10 - ortofon quintet black - remton 383 mk ii - creek destiny cd - wilbrand kabel - audio plan + audio agile stromversorgung, kabel & filter

  • Zitat

    werde mir aber auch ein okki nokki zulegen. ist die mitgelieferte
    standardflüßigkeit von O N zu empfehlen, oder gibt es da etwas besseres

    Also ich habe bisher mit der ON keine Probleme ( jetzt ca. 500 Scheiben gewaschen ). Habe bisher auch immer die ON Suppe benutzt. Wird
    sicher besseres geben, mit taugt es aber aktuell. Musst das Konzentrat nur in 1 l dest. Wasser mischen, dass wars.
    Grüße

  • danke!

    jadis da 50 s rc - living voice avatar II - project Xtension 10 - ortofon quintet black - remton 383 mk ii - creek destiny cd - wilbrand kabel - audio plan + audio agile stromversorgung, kabel & filter

  • Das originale Knosti Mittel finde ich persönlich von der Reinigungskraft her wirklich gut. Richtig ist aber auch dass es Rückstände gibt. Ich habe deswegen zwei Knostis - in einer ist die originale Reinigungsflüssigkeit, und in der Zweiten eine selbstgemischte Lösung (dest. Wasser, Isopop und Dr. Wack). Die Platten werden absolut sauber und bleiben auch antistatisch. Für mich, aus Preis/Leistung betrachtet, die beste Alternative.


    VG
    Christian

  • Der Gebrauch der Knosti ist eine Glaubensfrage, das scheint klar. Dennoch sollten sich gerade Einsteiger und Einsteigerinnen in die Materie
    mit geringem Budget und wenig Platz nicht vom Erwerb oder Gebrauch einer Disco Antistat (original oder II ) abschrecken lassen. Meine Erfahrungen mit den Reinigungsergebnissen sind gut und es gibt einige Möglichkeiten der Optimierung.


    Wie bereits von vielen erwähnt, hinterlässt die Knosti Reinigungsflüssigkeit Rückstände an der Nadel. Hier sollte nach jedem
    Seitendurchgang der gewaschenen Platte ein Nadelbüstenreiniger zum Einsatz kommen. Mit selbstgemixter Reinigungsflüssigkeit (70% destil. Wasser, 30% Isopropanol, 1 Tropfen Spüli) kann die Nadelreinigung in größeren Abständen vorgenommen werden.


    Der Abtropfständer ist zwar laut Knosti für 15 Platten ausgelegt, dadurch wird das Handling schwierig und Kratzer durch die
    Gestellarme drohen. Wenn je einmal Platz gelassen wird, dann passen 8 Scheiben in das Gestell - der Bewegungsspielraum steigt und die Beschädigungsgefahr sinkt.


    Nach acht Platten sollte auch spätestens die Rückfilterung in die Mixtur-Flasche erfolgen. Direkt von der Waschschale in den Trichter zu
    füllen, kann ich nicht empfehlen. Einfach zuerst in einen größeren Küchenmessbecher schütten und dann in den Filter gießen. So entsteht keine oder deutlich weniger Sauerei.


    Noch ein paar Worte zu der Sache mit dem Akkuschrauber/Bohrmaschine, da im Internet Videos dazu kursieren. Der Gedanke,
    die Zentrifugalkraft nach dem Waschen zum schnellen Entsorgen von Flüssigkeit und Schmutz zu nutzen, ist verführerisch (sozusagen die Absaugeinrichtung des kleinen Mannes), aber sehr risikoreich. Wer es unbedingt, wie ich, nutzen will, der sollte einige Dinge dringend beachten.


    Die Etikettendichtschalen müssen wirklich sehr fest an der Platte sitzen! Besser einen Akkuschrauber benutzen – der kann auf den Tisch gestellt
    werden, das Einspannen ist dadurch sehr simpel. Die Platte wird mit der Etikettendichtschale an der sich die Steckachse befindet in das Bohrfutter
    gesteckt. Fest anziehen! Drehrichtung des Bohrers entgegen des Uhrzeigersinns einstellen. Damit die Flüssigkeit nicht wild durch die Wohnung spritzt, nutze ich einen angemessen großen Karton, der mit auf dem Tisch steht. Platte nach unten gehalten etwa 20 Sekunden bei höchster Drehzahl rotieren lassen. Danach zum Nachtrocknen ins Gestell. Wie bereits erwähnt, sehr risikoreich. Vielleicht erstmal mit weniger wertvollen Scheiben ausprobieren.
    Achtung: bei dieser Methode entsteht ein feiner Sprühnebel, der nicht nur an den Kartonwänden
    landet, sondern auch nach oben in die Nase zieht. Deshalb ist eine Atemschutzmaske zu empfehlen.


    Also, für Leute, die wenig Geld für die Plattenreinigung ausgeben wollen und können, sind die Knosti-Modelle nach meiner Ansicht immer noch eine gute Alternative.


    Lg René

  • Hallo,


    Optimal ist die Knosti, wenn man hinterher absaugt :!:


    dann gibt es auch keine Rückstände an der Tonabnehmernadel. ;)


    Ich sauge nach der Kostiwäsche mit einem Nass-Trockensauger und habe dazu über einer kleinen Polsterdüse einen Musterstoff meines Sofas gespannt.
    Dann einfach Schlitz rein geschnitten und los.
    Man könnte auch einen Saugarm einer Okki Nokki am Staubsauger an bringen.
    Geht schneller als alles andere und ist genau so gut wie die High End Waschmaschinen für >1000€ :D
    Habe auch noch eine alte Okki Nokki.
    Bei einzelnen Platten nutze ich die ;)


    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Noch etwas.


    dann kann man sich auch das Filtern der Flüssigkeit sparen, da man dann mit einer Knosti Füllung locker 20 Platten schaft.
    Danach einfach weg schütten :thumbup:


    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • also der weisse Rand sieht doch gut aus und so als wäre er schon immer dagewesen ;)


    Und schön sauber sieht die Platte ja auch aus. Wenn man Lösunf auf reiner Wasserbasis nimmt (also ohne Isopropnol) dann passiert sowas auch nicht,


    Sie mein neu aufgemachtzer Thread.


    Bei Belieben kann ein Mod den dortigen Thread aber auch löschen, wenn er denn es hierhin kopiert.


    Die gute alte Knosti

  • Haben die Knostiklemmschalen eigentlich inzwischen eine Gummidichtung? Ich kann mich erinnern, dass ich ziemlich früher mit einer Knosti ähnliche Ergebnisse gehabt hatte. Die Schalen hatten nur einen (scharfen) Plastikrand und sassen recht genau am Rand des Labels auf. Sobald hier Reinigungsflüssigkeit einsickerte und das Label anfeuchte, konnte es beim Aufschrauben der Schalen zum Abrieb kommen.
    Genau das meine ich auf dem Bild oben zu sehen. Der weiße Rand gehört nicht zum Label. Wenn der weiße Rand auch noch rauh ist, handelt es sich um Abrieb.


    Die Klemmer von meiner Dreheinrichtung für die US-Maschine von Vinyl Stack sind POM-Scheiben mit Gummiringen, die auch noch größer als das Label sind. Das Gummi liegt auf dem Auslaufbereich auf. Das Label ist immer trocken und wird mechanisch auch nicht belastet.

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • also mein Knostie ist 3 Jahre alt und sie hat Gummidichtungen auf den Lagerschalen. Beim Waschvorgang selbst läuft da nix über das Label, und wenn man etwas wartet (und ein Netzmittel z.b. Klarspüler nimmt), bevort man die Lagerschalen abschraubt dann läuft auch nix über das Label.


    Manche Label sind aber größer als normal oder sind nicht zentriert eingearbeitet, der Überstand wird dann natürlich feucht. Da hat sich bei mir gezeigt, dass wassrige Lösungen ohne sichtbare Schäden wieder abtrocknen, alkoholische Lösungen jedoch das Label leicht aufquellen können. Kommt aber aufs Label an, passiert nur bei wenigen...

  • Aloha,


    was für eine Bürste nimmt man denn für so eine selbst gebasteltes Gerät mit Kärcher Sauger ?


    Beste Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Spaddl ()

  • Haben die Knostiklemmschalen eigentlich inzwischen eine Gummidichtung? Ich kann mich erinnern, dass ich ziemlich früher mit einer Knosti ähnliche Ergebnisse gehabt hatte. Die Schalen hatten nur einen (scharfen) Plastikrand und sassen recht genau am Rand des Labels auf. Sobald hier Reinigungsflüssigkeit einsickerte und das Label anfeuchte, konnte es beim Aufschrauben der Schalen zum Abrieb kommen.
    Genau das meine ich auf dem Bild oben zu sehen. Der weiße Rand gehört nicht zum Label. Wenn der weiße Rand auch noch rauh ist, handelt es sich um Abrieb.


    Die Klemmer von meiner Dreheinrichtung für die US-Maschine von Vinyl Stack sind POM-Scheiben mit Gummiringen, die auch noch größer als das Label sind. Das Gummi liegt auf dem Auslaufbereich auf. Das Label ist immer trocken und wird mechanisch auch nicht belastet.

    Hallo zusammen!


    Durfte gestern zum ersten Mal eine Knosti nutzen. Bin vom Ergebnis (optisch wie klanglich) durchaus angetan. Allerdings dichten die Schalen über den Labels auch bei mir nicht ab. Die Labels haben immer einen feuchten Rand, welcher zwar rückstandslos abgetrocknet ist aber anscheinend mache ich doch etwas falsch, da einigen ja die Reinigung gelingt ohne das Label zu befeuchten.


    Für Tips und Tricks wäre ich dankbar.


    Gruß und schönen Sonntag.

  • Lässt sich auch nach meiner Erfahrung einfach nicht vermeiden. Festeres Anziehen der Dichtschalen bringt nichts, da sie sich dann nur schwer lösen lassen, bzw. im schlimmsten Fall den Aussenrand des aufgeweichten Labels wegrubbeln. Einfach so lassen und trocknen lassen. Es bleiben keine Rückstände. Gehe davon aus, das die verwendeten Dichtgummis einfach zu hart sind...

    Gruss


    Bernd

  • Nachdem ich heute Nachmittag noch einige Reinigungsdurchgänge gemacht habe, konnte ich das "Problem lösen".
    Laut Knosti Anleitung soll man die Flüssigkeit bis an die Oberkante der Bürsten auffüllen. Das ist zuviel!


    Habe heute 6 bis 8 mm der Bürsten unbedeckt gelassen und siehe da, die Labels bleiben trocken! Klar, es werden auch ein paar Millimeter der Auslaufrille nicht gereinigt aber was solls.