Hallo zusammen,
nun ist es passiert. Ein Wochenende in Wien hat so einiges verändert.
Da gebe ich mit meinem Wissen bezüglich Plattenspieler der Jahrgänge 70er bis Ende 90er an, doch die alten Jahrgänge liefen damals komplett an mit vorbei. Und als die Renaissance von Garrad, EMT, und Ortofon SPU einsetzte, war ich schon raus dem Geschäft. Decca London habe ich noch mitbekommen, und natürlich DL 103, obwohl letzteres genau genommen nicht dazu gehört. Jedenfalls ist mir der Reiz dieser alten Garde sehr wohl bewußt - weg vom Perfektionismus und hin zum Musik hören - eine Idee die mir schon immer sehr sympatisch war.
Und in Wien nun steht vor mir die Auswahl - Garrard 301, EMT Tonarm in 9", Fidelitiy Research FR64S und ein Ortofon SPU (wahrscheinlich das Classic GM MKII) sowie eine Rohzarge in MDF stehen vor mir, und ich brauche nur ja zu sagen. Und das just zu dem Zeitpunkt, als ich während der Debatte um den Audio Creative "GrooveMaster" anfing darüber nachzudenken wie den wohl ein Ortofon SPU Classic darauf schmecken würde. Zufälle gibts, die darf man sich nicht entgehen lassen...
So, wie gesagt, jetzt stehe ich da, und kann mir mein gesammeltes Wissen weitestgehend klemmen. Und darf Fragen stellen wie ein Ertsklässler. Was mir aber überhaupt nicht peinlich ist...
Nun zu meinen Fragen - und es sind nicht wenige:
1. die bestehende Zarge ist neu und aus MDF - wie ist eure Einschätzung dazu? Ok, oder geht es besser?
Dazu muß ich dagen das ich alle Möglichkeiten der Bearbeitung zur Verfügung habe, egal ob Klavierlack, Furnier oder irgendwelche Modifikationen. Oder sogar ein Neubau der Zarge aus Buchensperrholz, Vollholz (alle üblichen europäischen Sorten) oder sonstwie was. Aus meiner Sicht sollte MDF genügen, besser wäre jedoch Buchensperrholz. Oder die Kombination verschiedener Hölzer. Mir geht es weniger ums Aussehen, als vielmehr um eventuelle Empfindlichkeiten des Garrard 301 (falls überhaupt vorhanden).
2. Welcher der beiden Tonarme - FR64S oder EMT? Ich muss zugeben das ich mit der damals modernen TA-Generation mit dem FR64S nicht viel anfangen konnte und würde somit den EMT bevorzugen. Eventuelle Wartungsarbeiten stellen kein Problem dar, falls da spezielle Besonderheiten vorliegen lasse ich mich gerne aufklären. Mich juckt es aber auch den Groovemaster zu testen. Sollten also beide Arme als nicht Ideal für ein SPU gelten, dann würde ich mich bei Audio-Creative mal umsehen..
3. Ortofon SPU - bereitet mir am meisten Kopfschmerzen, am meisten noch die hohe Auflagekraft. Dabei weis ich nicht einmal ob es wirklich das Classic ist. Wenn ich es hier auf dem Tisch habe, kann ich zwecks Identifikation ja mal ein Foto einstellen. Was habt ihr für Erfahrungen bezüglich Auflagekraft und Abnutzung, am Diamanten und an der Platte? Damals entstand die Bezeichnung "Plattenfräse". Das mur zu den Vorbelastungen welche ich noch mit mir rumtrage...
MC-Preamp ist kein Problem, verfüge über eine hochwertige Eigenentwicklung (symetrisch), an welchem ich nach belieben Impedance und Gain einstellen kann (dazu später, an anderer Stelle, mehr). Und tut dem SPU eine Silberverkabelung im Tonarm gut?
Ich hoffe die Garrard-Fraktion kann mir einige wertvolle Tips geben.
Gruß
hoerohr