My Kind Of ROCK

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    OPP 5-34





    Zweite und letzte Platte der deutschen Krautrock Formation aus dem Saarland.



    Es handelt sich hierbei um die Originalpressung aus dem Jahre 1971 welche in den Rhenus Studios in Köln aufgenommen wurde. Am Mischpult saß damals der junge und noch unbekannte Conny Plank.



    Nachdem ihre erste Platte "No Destination" aus dem Jahre 1968 noch stark an die Musik von Bach angelehnt bzw. psychedelisch eingefärbt war handelt es sich bei diesem Album um ein klassiches Progrock-Album.
    Die Orgel bzw. das Klavier von Peter Bely dominiert hier und lässt auch hier eine gewisse Affinität zur Musik von Bach erkennen (z.B. A-Seite: Präludium). Auf der anderen Seite stellt die Band mit dem Stück "Return from the war" ein klassisches Progrock Stück vor.
    Ich finde die Musik - auch heute nach rund 45 Jahren - immer wieder faszinierend. Es zeigt sich hier, dass zur damaligen Zeit in Deutschland gute Musik gemacht wurde.



    Es gibt sogar Musikhörer die eine Nähe zu den legendären "The Nice" sehen. Eventuell ein Vorbild? Wie auch immer. Der folgende Auszug beschreibt es eigentlich am besten:



    Allan und Morgan Freeman schreiben in ihrem Buch "The Crack In The Cosmic Egg" unter anderem: "Die Musik der Blackbirds hat sich erfindungsreich und eigenständig mit leichten Spuren klassischer Einflüsse zu einer Verschmelzung von heftigen Gitarren- und Orgelparts mit freieren Momenten weiterentwickelt. Starke Melodien bilden die Grundlage für langanhaltende Soloausflüge von Flöte, Geige, Gitarre und Orgel. Ähnlichkeiten bestehen mit Skin Alley, Jody Grind aber auch New Trolls und Panna Fredda. Jammerschade, dass sie kein 3. Album aufgenommen haben!"



    Weitere Infos zu diesem Album gibt es ausserdem noch hier.



    Die Originale OPP-Initalpressung aus dem Jahre 1971 klingt gut.

    Gruss Peter

    Einmal editiert, zuletzt von peterdaust ()

  • [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/25877534jm.jpg]
    ABC Records 27279 ET



    Die James Gang war eine US-amerikanische Rockband, die in Cleveland, Ohio im Jahre 1966 gegründet wurde. Sie löste sich 1976 auf. Allerding kam es 1996 zu einer Re-Union.


    Tolle Gitarrenaufnahmen (Joe Walsh) des schweren amerikanischen Rock. Gerade auf diesem Livealbum kommt das gut rüber.


    Mein deutsches ABC-RE aus dem Jahre 1976 kommt klangtechnisch eher durchwachsen rüber.


    Anspieltipp: die rund 17 minütige Version des Yardbird Klassikers "Lost Woman".

    Gruss Peter

    3 Mal editiert, zuletzt von peterdaust () aus folgendem Grund: Anspieltipp nachgefügt

  • analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/106238/
    Bellaphon BI15134





    Die Platte habe ich auch schon seit vielen Jahren nicht mehr gehört. Sie war bei mir komplett in Vergessenheit geraten. Ein Fehler wie ich jetzt wieder einmal merken musste.



    Die 1968 gegründete Bluesrockband startete mit diesem Debutalbum welches unter verschiedenen Namen 1969 rauskam. Der bekannteste dürfte Reflection gewesen sein.



    Klasse Bluesrockplatte! Anspieltipp: "Twenty Four Hours"



    Die deutsche Bellaphon klingt gut.

    Gruss Peter

    • Offizieller Beitrag

    I Drive





    Schon seit dem Erscheinen des Albums "Virtues & Sins" 1974 bin ich Fan von Kin Ping Meh
    und ihrem damaligen Sänger Geff Harrison.
    Irgendwann habe ich mir dann mal seinen musikal. Werdegang angeschaut und bin dabei auf die Band I Drive gestossen.
    I Drive ging aus der Band "Some Other Guys" hervor, die 1966/67 ihre Heimat England
    in Richtung Festland / Deutschland verlassen hatte.
    Geff Harrison war damals Sänger des Quintetts, dass sich 1968 in I Drive umbenannte.
    Harrison verliess die Band 1970, die ohne ihn als Quartett weiter machte und dann das Glück hatte,
    einen Plattenvertrag mit der Metronome zu bekommen.
    Das Ergebnis war dieses Album,welches 1972 veröffentlicht wurde.
    Auf Grund fehlender Unterstützung durch die Plattenfirma, löste sich die Band kurz danach auf.
    Geblieben ist dieses tolle Rock/HardRock Album, dass sich für mich (obwohl bereits vor 44 Jahren aufgenommen) völlig frisch
    und unverbraucht anhört und sich wohltuend aus dem heutigen MainsteamRockAllerlei hervorhebt.



    Die Suche nach einem sehr gut erhaltenen Original, habe ich recht schnell wieder aufgegeben,
    angesichts der doch recht deftigen Preisforderungen.
    Zum Glück gibt es das Album aber als RE und dass sogar zwei mal: 1992 von Little Wing Of Refugees und 2009 von Second Battle
    Da ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich einfach beide Ausgaben gekauft:





    I Drive von Little Wing Of Refugees, 1992 DE





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    Das Original von 1972 auf Metronome war ein Einfachalbum mit Klapp-Cover,
    diese RE ist ein Do-Album, ebenfalls mit Klapp-Cover, welches das Original-Album enthält
    und auf der Bonus-LP unveröffentlichtes Material und die selbstproduzierte Single der Band.
    Die 140g Pressungen sind fehlerfrei, auf den farbigen Innenhüllen sind Informationen zur Band abgedruckt.





    und von Second Battle, 2009 DE





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/109816/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/109817/





    Die RE von Second Battle ist ebenfalls ein Do-Album mit Klapp-Cover und den gleichen Songs wie auf der anderen RE.
    Die Innenhüllen sind unbedruckt, dafür gibt es aber ein 12-seitiges Booklet mit der Bandgeschichte und den Songtexten,
    zusätzlich liegt noch eine RE der ersten selbstproduzierten Single bei.
    Die 180g Pressungen sind ebenfalls fehlerfrei.



    Beide REs haben allerdings zwei völlig unterschiedliche Covergestaltungen,
    weshalb ich mich auch entschlossen hatte, beide zu kaufen.
    Und ich bin froh, dass ich das getan habe, denn eigentlich wollte ich nur die Second Battle RE kaufen,
    da mir das Cover besser gefiel und die Single dabei war.
    Klanglich ist nämlich die 1992er Ausgabe für mein Ohren besser, als die von 2009.
    Die Second Battle ist irgendwie so bearbeitet worden, dass mir insbesondere der Gesang
    bei verschiedenen Lauten und Silben sehr nervend ins Ohr geht.
    Die Little Wing hört sich dagegen "analoger" und angenehmer an (lässt sich halt schwer beschreiben, muss man selber hören).



    Kurz gesagt: ein schönes Rock-Album, optisch gefällt mir 2009er RE besser, klanglich die 1992er RE (aber Hauptsache man hat wenigstens ein Exemplar davon).





    Gruss
    Eberhard

  • Tach Eberhard ,


    hast wieder den Nerv getroffen ! Ja , das LITTLE WING Label hat schon tolle Sachen vor dem Vergessen gerettet . Steht so einiges bei mir in der Sammlung.


    Werde jetzt auch mal die I DRIVE rotieren lassen .


    LG - Franz :)

    • Offizieller Beitrag

    Samuel Prody





    Das ist eines der Alben, welches ich mir auch nach den vielen Jahren seid
    ich habe, immer wieder gerne anhören kann, ohne dass ich es leid würde.
    Und jedes mal bin ich wieder aufs neue fasziniert und begeistert von dieser
    unglaublichen Dynamik und Spielfreude der Band, die hier eine unbeschreibliche
    und total verrückte Mischung aus Rock/HardRock/Prog darbietet, mit einem Sänger,
    der sich die Lungen aus dem Hals schreit.
    Mir fällt im Moment keine Band ein, die ich damit vergleichen kann.



    Gegründet wurde die Band 1969 von vier brit. Jungs, alle Anfang 20, und ihr einziges
    Album erschien 1971 auf Global in Deutschland und seltsamer Weise erst 1972 auf Phonogram UK in ihrem Hamatland.
    Kurz nach dem Erscheinen des Albums trennte sich die Band dann wieder.
    Um mein Original etwas zu schonen, habe ich mir dieses Jahr dann mal eine RE des Albums zugelegt:




    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/109907/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/109908/





    Die RE kommt von Nemo, 2016 und stimmt äusserlich, einschl. des Klappcovers,
    mit meinem Original von Global überein.
    Einzig das Label-Etikett ist halt unterschiedlich:





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/109909/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/109910/





    Bis auf eine zarte Verwellung ist die 160g Pressung ansonsten OK.
    Der Preis liegt bei ca. € 25,00.



    Die digitale Herkunft kann die RE natürlich nicht verleugnen,
    die klanglichen Nachteile gegenüber dem Original sind allerdings nicht
    so gravierend, als dass man sich das Album nicht genussvoll reinziehen könnte.



    Und besonders wichtig bei dem Album: Man muss es richtig schön laut hören können.





    Gruss
    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Raw Material





    Raw Material ist auch so eine Band, die es zu Lebzeiten nicht geschafft hat,
    richtig bekannt werden und sich nach kurzer Zeit wieder auflöste.
    Zumindest haben sie zwei tolle Alben hinterlassen, die mittlerweile gesuchte Sammlerobjekte sind.
    Gegründet wurde die Band 1969 in UK als Quintett und konnte 1970 ihr erstes Album auf Evolution UK veröffentlichen.
    1971 wurde das Album von Vogue in Deutschland rausgebracht, allerdings mit einem völlig
    anderen Cover und zwei anderen Songs auf Seite 2 des Albums (ein Song vom UK Album ist dafür entfallen).
    Entgegen den sonstigen musikal. Einordnungen des Albums, spielen sie für meine Ohren
    auf ihrem ersten Album noch keinen richtigen ProgRock, sondern eine Mischung aus Rock/BluesRock mit Ansätzen von ProgRock.
    Mich erinnert das Album sehr stark an das zweite Album der holländ. Bintangs "Travelling In The USA", ebenfalls von 1970.
    Und da ich das Album der Bintangs super finde, liegt das Album von Raw Material natürlich auch genau auf meiner Geschmacksrichtung.



    Dieses Album habe jeweils als RE in den beiden Varianten:



    Raw Material



    Spiral Groove UK 2011 (Original auf Evolution UK 1970)





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110100/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110101/





    Raw Material



    Soundvision DE 2012 (Original auf Vogue DE 1971)
    (angeblich soll es sich auf dem Cover-Bild um eine völlig andere Band handeln)





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110102/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110103/





    Beide Pressungen sind OK (Spiral Groove 200g, Soundvision 170g), allerdings ist der Sound gravierend unterschiedlich.
    Bei der Spiral Groove habe ich beim Hören das Gefühl,
    es handelt sich um ein altes Original, so richtig analog, warm und rund.
    Lege ich zum Vergleich die Soundvision auf, klappen sich meine Ohren um, ein fürchterlich greller, heller und schriller Sound,
    eben typisch digital der schlechteren Sorte.





    Das zweite Album erschien 1971:





    Raw Material - Time Is ....



    RCA NEO UK 1971





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110104/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110105/







    Die Band hat in der Zeit zwischen 1. und 2. Album eine sehr deutliche musikalische
    Richtungsänderung bzw. Weiterentwicklung vollzogen, eine Entwicklung hin zum ProgRock,
    mit viel aufwendigeren und ausgefeilteren Arrangements und einem verstärkten Einsatz von Sax, Föte und Keys.
    Im Vergleich dazu ist das erste Album wirklich "Raw Material".
    Ganz besonders erstaunt mich dabei, dass dieser musikal. Wandel ohne die sonst üblichen
    personellen Veränderungen vollzogen wurde.
    Genutzt hat ihnen das allerdings nicht besonders viel, die Band ging dann 1972 auf Grund
    des ausbleibenden kommerziellen Erfolges auseinander.
    Welches der beiden Alben ich besser finde, kommt immer auf meinen momentanen Geschmack an.



    Wenns um Prog geht, muss es ja nicht immer Genesis, King Crimson, Yes oder Gentle Giant sein,
    die mir mittlerweile zu den Ohren raushängen und ich nur noch schwer ertragen kann.
    In solchen Momenten kommen mir dann solche Bands genau richtig,
    die mit ihrer Musik eine erfrischende Abwechslung bieten.
    Und ob die einzelnen Musiker der Band jetzt genauso virtuos an ihren Instrumenten sind wie die Musiker von Super-Bands
    oder nicht, ist mir völlig egal.
    Für mich zählt nur das musikal. Endergebnis und das ist für meine Ohren
    im Fall "Raw Material" sehr gut.



    Das Album gibt es als RE auch als LP oder CD.





    Gruss
    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Twink - Think Pink



    Sunbeam Records UK 2013 RE (Original von 1970)





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110245/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110246/





    "Think Pink" ist ein völlig verrücktes Album, eine wilde Mischung
    aus Rock/Psychedellic/Prog.
    Ich kann es in keine der bekannten Schubladen packen, aber irgendwie passt es zu der Londoner Musikszene,
    die zu der Zeit damals auch ziemlich crazy gewesen sein muss.
    Hinter Twink steht der englische Drummer, Sänger, Komponist und Schauspieler John Charles Alder (geb. 1944),
    der in den 60ern wohl eine der führenden Figuren der brit. Psychedellic/Underground-Musikbewegung war.
    Er war u.a. 1968/69 als Drummer bei den Pretty Things, 1970 Mitbegründer der Pink Fairies und
    spielte in der weiteren Folge, neben vielen anderen Projekten, auch bei Hawkwind.
    Noch während er offizielles Mitglied bei den Pretty Things war, realisierte er 1969 sein erstes Solo-Projekt "Think Pink",
    bei dem er u.a. auch von Pretty Things Kollegen unterstützt wurde.
    Das Album kann ich nicht mit Worten beschreiben, man muss es selbst gehört haben.
    Und auch nicht als 30 Sekundenschnipsel, sondern komplett.



    Die RE stammt von Sunbeam Records UK, das Klapp-Cover und die rosa 180g Pressung sind fehlerfrei, der Sound ist OK.
    Es gibt ein Beiblatt mit den Songtexten, ein 12-seitiges, sehr informatives Booklet und eine CD mit dem Album und 8 Bonus-Songs bzw. Alternativ-Versionen von Songs.



    Das Album ist nicht einfach zu verdauen und sicherlich nichts für eine ruhige und gemütliche Schmusezeit.
    Ich finde es trotzdem super, da es so richtig schön aus dem üblichen Rahmen fällt.



    Ausserdem passt das giftige Pink der Platte ganz hervorragend zu meinem Plattenspieler. :D



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110247/





    Gruss
    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Da ich im Moment (neben dem Blues) total auf die alten Sachen aus der Zeit Ende der 60er/Anfang der 70er stehe,
    muss ich heute noch einmal was aus dieser Zeit vorstellen/in Erinnerung bringen:





    Zior - Zior



    Global DE 1971 (mein Exemplar)





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110693/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110694/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110695/





    Diese 4-köpfige UK-Band wurde irgendwann Ende der 60er gegründet
    und hatte wohl einen ausgezeichneten Ruf als wilde und verrückte Live-Band, die es allerdings
    lange Zeit nicht schaffte, an einen Plattenvertrag zu kommen.
    Das änderte sich erst Anfang der 70er, als die Band Kontakt zu Larry Page (Eigentümer von Page One und Penny Farthing Records)
    bekam, der für sein neues Progressiv-Label NEPENTHA neue Bands suchte und ihnen
    die Möglichkeit für ein Album bot.
    Das Album erschien dann 1971 in UK auf NEPENTHA und in DE auf GLOBAL
    und ist für mich ein absolut hörenswertes Album mit einer tollen Mischung aus Rock/ProgRock/BluesRock (Spirit of John Morgan/Climax Blues Band).
    Leider versagte das Management bei der weiteren Vermarktung, so dass die Band wenig später auseinander ging.



    Neben den beiden Original-Ausgaben auf NEPENTHA und GLOBAL gibt es das Album auf Vinyl auch noch in verschiedenen
    RE-Versionen und natürlich auch auf CD, wobei ich da speziell die CD-Version von 2006 auf Mason Records erwähnen möchte,
    die ich neben der LP auch noch habe und entsprechend vergleichen kann.
    Die Sound-Qualität dieser CD ist meiner Original-LP nahezu ebenbürtig, moderat ausgesteuert, mit guter Dynamik und nie im roten Bereich.



    Auf GLOBAL DE wurde 1973 noch ein weiteres Album der Band veröffentlicht (Every Inch A Man), welches bis dahin
    unveröffentlichtes Material enthält und von der musikal. Qualität des ersten Albums meilenweit entfernt ist.
    Ein fantasieloser Rock, mit einem grausamen Gesang und Anleihen an Status Quo und Black Sabbath,
    vermischt mit irgendwelchen okkulten Beschwörungs-Formeln







    Eine andere Band aus dieser Zeit ist Sabattis,
    gegründet 1968 von 4 jungen Amerikanern aus dem Bundesstaat NY,
    die zuvor in verschiedenen Schülerbands gespielt hatten.
    Zwei Jahre waren ihre Bandaktivitäten auf Live-Auftritte beschränkt, bevor sie 1970 das Material
    für ein komplettes Album im Keller eines Freundes (dessen Vater dort ein Amateur-Aufnahmeequippment stehen hatte)
    einspielen konnten, in der Hoffnung, dadurch bei irgendeinen Platten-Label einen Vertrag zu bekommen.
    Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht, das Material wurde damals nicht veröffentlicht und die Band fiel auseinander.
    Der Bassist der Band blieb dem Musikgeschäft aber treu und stellte das Material dann Jahre später
    seinem Platten-Label (Jargon-Records) vor.
    Denen gefiel es gut und schwupps ........ war das Album nach nur 41 Jahren als CD und weitere kurze 4 Jahre später
    auch auf Vinyl erhältlich.
    Das Album ist damit eigentlich ein Original und keine RE, da es vorher noch nie veröffentlicht wurde.





    Sabattis - Warning In The Sky



    Out-Sider EC 2015





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110696/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110697/



    Zu hören gibt es geradlinigen Rock/HardRock (alles Eigenkompositionen) in einer (für die Umstände der Aufnahmen)
    erstaunlich guten Sound-Qualität.
    Es lohnt sich, in das Album mal reinzuhören, bzw. zu erwerben.
    Meine Pressung ist fehlerfrei und es gibt ein 2-seites Beiblatt mit Photos der Band, Band-Infos und einem Interview mit zwei Band-Mitgliedern.





    Gruss
    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Das nachfolgende Album hatte ich in den Weiten meiner Plattensammlung (völlig zu unrecht)
    total aus den Augen bzw. den Ohren verloren und erst kürzlich wiederentdeckt.
    Und weil es mir sehr gut gefällt, muss ich es hier mal kurz vorstellen:



    Hard Meat - Through A Window


    Warner Bros 1970



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111652/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111653/



    Diese UK Band existierte von 1969 bis 1971 und bestand aus
    den Brüdern Mick Dolan (Gitarre, Harp und Gesang) und Steve Dolan (Bass + Gesang), sowie dem Drummer Mick Carless.
    Zwei Gastmusiker unterstützten die Band auf diesem Album mit Keyboard und Flöte.
    Die Band veröffentlichte während ihres Bestehens zwei Alben, von denen "Through A Window" ihr zweites war.
    Leider blieb der Erfolg für die Band aus und es erfolgte 1971 die Auflösung.
    Mit der Auflösung der Band verschwanden auch die Musiker in der Versenkung.
    Ich möchte erst gar nicht versuchen, dem Album irgendwelche Stilelemente zuzuordnen, für mich ist es einfach
    nur ein sehr gutes und abwechslungsreiches Rock-Album, bei dem sich rockige Stücke mit melodischen
    Akustik-Stücken abwechseln bzw. unterbrochen und aufgelockert werden.
    Ein in sich geschlossenes Album ohne Top-Hits, aber auch ohne Ausfälle,
    mit einer sehr entspannten Stimmung, welches sich einem am Besten erschliesst,
    wenn man es bewusst an einem Stück hört.




    Eine ganz andere Art der Rock-Musik kann man auf diesem Album hören:



    La Revolucion De Emiliano Zapata


    Original 1971 auf Polydor, Mexico erschienen


    Mein Exemplar ist eine RE von 2011 auf Therapeutic Records, Mexico
    mit dem Poster, welches damals in den 5000 Exemplaren der Erstpressung von April 1971 enthalten war.



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111654/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111655/



    Die Band wurde Ende der 60er von fünf Freunden in Mexico gegründet
    und bietet auf ihrem Debüt-Album eine ganz eigene Interpretation des damals
    aus den USA kommenden GaragenRock.
    Klasse Gitarren-Arbeit, immer mal wieder unterbrochen und aufgelockert mit Akustik-Teilen, gesungen wird auf Englisch.
    Super Album, fehlerfreie RE mit 150g Pressung und guter Sound-Qualität.
    Am Besten mal bei YouTube reinhören.



    Gruss
    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Jukin' Bone war eine Band aus Syracuse, NY,
    die ihren Ursprung 1966/67 hatte.
    Zu dieser Zeit formte sich eine Band mit dem Namen Free Will,
    die in ihrer Anfangszeit recht häufige Besetzungswechsel erlebte.
    1971 wurde der Bandname in Jukin' Bone geändert.
    Mit neuem Namen, genügend Songmaterial und einem Plattenvertrag von RCA,
    ging die Band 1972 ins Electric Ladyland Studio von Jimmy Hendrix, um ihr erstes Album einzuspielen.
    Aufgenommen wurde das Album live im Studio vor einem ausgesuchten Publikum.
    Zu dieser Zeit bestand die Band aus 5 Musikern (Gesang, 2 x Gitarre/Piano, Bass, Drums).





    Jukin' Bone - Whiskey Woman



    RCA US 1972





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111765/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111766/





    Für ihr zweites Album, ebenfalls von 1972,
    wurde der Drummer gegen zwei neue Drummer ausgewechselt:





    Jukin' Bone - Way Down East



    RCA US 1972





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111767/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111768/





    Die Band rockte damals zwar die Musikszene von Syracuse,
    auf Grund schlechten Managements und fehlender Promotion, kam die Band
    aber leider über einen lokalen Bekanntheitsgrad nicht hinaus.
    1973 war dann Schluss für die Band.
    Geblieben sind zwei tolle Rockscheiben mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Rock/HardRock/BluesRock.







    Sitting Bull war das Wunschprojekt von Bernd Zamulo,
    seit 1965 bis heute ständiges Bandmitglieed bei den Lords.
    Die Möglichkeit zur Durchführung dieses Projektes kam 1971, als die Lords für die
    nächsten vier Jahre bis 1975 eine Schaffenspause einlegten.
    Bernd Zamulo suchte sich einige musikalisch gleichgesinnte Musiker,
    mit denen er seine Vorstellungen verwirklichen konnte.
    Die Band produzierte das Album selbst, um bei der Umsetzung ihre musikalischen Freiheiten behalten zu können.
    Herausgekommen ist dabei ein tolles und für mich zeitlos schönes Rock-Album,
    dass nicht im Geringsten etwas mit sogen. Krautrock zu tun hat,
    sondern durchaus als Album einer UK-Band, oder (besser noch) als Album einer US Westcoast Band durchgehen kann.





    Sitting Bull - Trip Away



    im Original 1971 auf CBS DE erschienen und im gut erhaltenen Zustand richtig teuer



    Mein Exemplar ist eine RE von 2014 auf Long Hair (und nicht ganz so teuer)



    Der RE liegt ein 2-seitiges, farbiges Blatt mit der ausführlichen Geschichte der Band bei.
    Meine 150g Pressung ist fehlerfrei und hat eine gute Sound-Qualität.





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111769/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111774/







    Gruss
    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke mal, dass sich jeder noch an Mungo Jerry und deren Super-Hit "In The Summertime" erinnern kann.
    Die Band existierte unter diesem Namen seit 1970 und spielte in der Anfangszeit
    als Quartett mit Ray Dorset, Mike Cole, Colin Earl und Paul King.
    Nach weiteren Single-Hits und einigen Alben verliessen 1972, nach Differenzen wegen der weiteren musikal. Ausrichtung,
    Paul King und Colin Earl die Band, um ihre eigene Band zu gründen, die King Earl Boogie Band:





    King Earl Boogie Band - Trouble At Mill



    Dawn UK 1972





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111903/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/111904/





    Die King Earl Boogie Band existierte bis November 2015, nach dem Paul King bereits 2010 aufgehört hatte
    und dann auch noch Colin Earl Ende 2015 beschlossen hatte aufzuhören.
    Im Laufe des Bandbestehens spielten eine ganze Reihe bekannter brit. Musiker in der Band,
    wie z.B. John Coughlan (Status Quo), Dave Peabody, oder der Bassist Colin Pattenden (Manfred Mann's Earth Band).
    Ich weiss gar nicht so recht, wie ich den Musikstil der Band beschreiben soll, bzw. in welches Genre ich das Album einreihen kann.
    Die Stimme der/des Sängers hört sich manchmal nach Roger Chapman an, dann mal wieder nach Mungo Jerry.
    Gespielt wird eine bunte Mischung aus Rock/Folk/Blues/BoogieWoogie, aber genau das macht das Album so interessant und hörenswert.







    Ich kann gar nicht genau sagen, was mich dazu veranlasst hatte das nächste Album zu kaufen.
    Auf jeden Fall habe ich die Anschaffung nie bereut.
    Das Album hat ausnahmsweise mal überhaupt nichts mit Blues/BluesRock oder Rock/HardRock zu tun,
    sondern präsentiert verträumt melankonischen bis beschwingten PopRock/FolkRock mit Psychedelic-Elementen,
    eingespielt 1969 von ein paar brit. Jungs:





    Ora - Ora



    im Original 1969 in UK auf Tangerine erschienen, in Deutschland wurde das Album 1970 von Metronome mit einem
    anderen Cover und einem anderen Album-Titel veröffentlicht (Ora - Knick-Knacks)



    Mein Exemplar ist eine RE von 2006 auf Wah-Wah, Spanien





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    Die RE ist eine Do-LP mit Klapp-Cover und 2-seitigem Beiblatt, die beiden 130g Pressungen sind bis auf leichte Wellen OK,
    die Sound-Qualität ist gut.
    Auf der einen LP ist das Original-Songmaterial enthalten, auf der zweiten LP gibt es Alternativ-Aufnahmen und
    bisher unveröffentlichtes Songmaterial.





    Das ist ganz andere Musik als ich sonst eigentlich höre, aber vielleicht liegt für mich gerade darin
    der Reiz des Albums und ist der Grund dafür, dass ich das Album in der letzten Zeit sehr oft gehört habe. (oder ich werde langsam einfach nur weich und senil :D )







    Gruss
    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Wild, laut, roh, kein audiophiles HighLight,
    aber mit einem umso grösseren Spass-Faktor ...... so kann ich das erste Album der Ugly Ducklings beschreiben:





    The Ugly Ducklings - Somewhere Outside



    im Original 1967 auf Yorktown, Canada erschienen
    und in einem guten Zustand leider auch nicht ganz billig



    Und deshalb ist mein Exemplar auch nur eine RE von BSF,
    das genaue Erscheinungsdatum ist mir unbekannt (ich hab das Ding jedenfalls schon ewig),
    muss aber so ungefähr Ende der 70er/Anfang der 80er gewesen sein,
    da das Album noch keinen Barcode hat.





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112377/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112378/





    Die Band bestand aus fünf Musikern (2 x Gitarre, Gesang, Bass, Drums),
    wurde 1965 in Toronto/Kanada gegründet und hatte 1966/67 einige Single-Hits
    und eben auch dieses Album.
    Auf Grund mangelhafter Vermarktung kam die Band über einen lokalen Bekanntheitsgrad nicht hinaus
    und löste sich Anfang der 70er dann auf.
    Später wurde das Original-Album dann ein gesuchtes Sammlerobjekt.
    Musikalisch wird die Band dem GaragenRock zugerechnet.
    Für mich ist das allerdings ganz einfach nur ein super guter 60er Jahre Rock
    mit Rhythm & Blues und Psychedelic Elementen.





    Wenn ich schon einmal beim GaragenRock bin,
    möchte ich auch noch die folgende Band hier vorstellen:





    The Music Machine - (Turn On) The Music Machine



    Original Sound US 1966





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112379/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112380/





    Das 1965 gegründete Quintett aus L.A. mit ihrem einzigen Album.
    Der Bassist der Band, Keith Olson, war später der Toningenieur und Co-Produzent
    des 75er Erfolgs-Albums von Fleetwood Mac.
    Da mein Original eine Mono-Version ist, habe ich mir das Album auch noch als RE in einer Stereo-Version zugelegt.
    Der Unterschied zw. den beiden Versionen (Mono/Stereo) ist, anders als z.B. bei den Kinks,
    ziemlich gross, ich kann für mich allerdings keinen Favoriten ausmachen, da beide Versionen ihren besonderen Reiz haben.





    Ich liebe diese alten 60er Jahre Klamotten !





    Gruss
    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    Es war einmal eine Woche im Januar, Anfang der 80er in New York.
    Mein erster Trip in die USA, zusammen mit einem Freund, der genau wie ich, auch grosser Analog - und Blues-Fan ist.
    Eine ganze Woche eintauchen in diese Wahnsinns-Stadt.
    Unser Hotel lag in der Nähe vom Time Square, im Gebäude nebenan probten dort gerade Joan Jett & The Blackhearts für ihren Auftritt
    und zwar so laut, dass man im Hotel praktisch live dabei war.
    Tagsüber gabs Sightseeing, bei dem wir mit Sicherheit jeden Plattenladen von Manhattan südlich vom Central Park durchwühlt haben.
    Abends dann ab in die Clubs und Bars von Greenwich.
    Ein Weg führte uns auch zu Fuss in die Gegend um die Bowery,
    damals ein sehr herunter gekommener Bereich von Manhattan, mit einer ganzen Reihe von Abbruchgebäuden
    und brennenden Tonnen, an denen sich nicht gerade sehr vertrauenswürdig aussehende Leute wärmten.
    Diese ganze Szenerie in dieser Gegend hatte auf mich auf der einen Seite eine beeindruckende,
    auf der anderen Seite eine recht bedrückende, um nicht zu sagen beängstigende Wirkung auf mich.



    Aber irgendwie passte das auch sehr gut zum Zielobjekt unseres Weges, dem legendären Musik-Club CBGB.



    Der 1973 eröffnete Club stand bis zu seiner Schliessung im Jahr 2006, bei der Patty Smith das letzte Konzert spielte,
    für Rock, Punk, HardcorePunk, New Wave und alternativen Rock (ganz im Gegensatz zur ursprünglich
    vom Betreiber angedachten und im Namen des Clubs zu lesenden Musikrichtung CBGB = Country, BlueGrass, Blues)
    Nebenan gab es ein zum CBGB gehörendes Cafe mit Plattenladen,
    bei dem mir natürlich dieses Album an den Händen kleben blieb:





    Live At CBGB's



    Atlantic US 1976





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112607/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112608/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112609/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112610/





    Das Do-Album bietet einen kleinen Überblick über die Bands und deren Musik, die in den Jahren 1975 und 76
    dort aufgetreten sind, u.a. sind mit dabei die Tuff Darts mit ihrem Sänger Robert Gordon und Mink DeVille.



    Ein absolut cooles Rock-Album !







    Das nächste Album könnte eigentlich auch Live At CBGB's Vol. 2 heissen,
    da es nahtlos an das erste anschliesst, nur der musikal. Entwicklung damals entsprechend
    und auf Grund der passenden Songauswahl noch eine ganze Kante härter und aggressiver:





    Cruising



    Soundtrack des gleichnamigen Filmes mit Al Pacino



    Lorimar / CBS !979/80





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112611/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112612/





    Eigentlich mag ich keine Soundtracks (insgesamt habe ich auch nur drei),
    aber dieses Album ist für für mich ein absolutes Hammer Rock Album,
    mit einer phantastischen Song-Zusammenstellung, die dem Film erst die richtige Wirkung verpasst hat.
    Eine tolle Mischung aus Rock, New Wave, Punk und Funk.





    Wer kann bei Songs wie diesem noch ruhig auf dem Sofa sitzen bleiben ?



    Ich nicht ! !





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    Gruss
    Eberhard

    • Offizieller Beitrag

    ZIPPER


    Way Back Records DE 1994, RE




    Das Original ist von 1974/75 auf Whizeagle US,

    war auf 500 Exemplare limitiert und hatte ein Poster und noch eine Beilage

    und ist deswegen heute im guten und kompletten Originalzustand

    recht selten und teuer.

    Neben meiner 94er RE gibt es noch eine 2016er RE von Permanent Records US,

    mit einem anderen, dem originalen sehr nahe kommenden, Cover.


    Zipper war ein kurzlebiges US Rock-Quartett von Anfang der 70er um

    den Sänger Fred Cole in der klassischen Besetzung Gesang,Gitarre, Bass, Drums.

    Die Songs stammen sämtlich aus seiner Feder,

    das Album wurde auf seinem eigenen Whizeagle Label veröffentlicht.


    Zu hören gibt es einen super guten harten Rock mit einem Schuss Blues,

    rauh, schnell, frisch, unverbraucht und unverkrampft.

    Der Spass den die Jungs damals bei den Aufnahmen gehabt haben müssen,

    springt förmlich auf mich über und lässt mich überhaupt nicht mehr los.

    Für mich spielt es auch überhaupt keine Rolle,

    dass das Album in Mono ist, die Sound-Qualität

    eher einer Amateur-Demo-Kelleraufnahme entspricht

    und Anleihen an Led Zeppelin (allein schon wegen der Stimme des Sängers)

    unüberhörbar sind.


    Mir bereitet das Album einfach nur einen riesiges Rock-Vergnügen.



    Gruss

    Eberhard

  • Hi Eberhard,


    Ich lese Deine Berichte wieder immer gerne. Noch eine Anmerkung zu Zipper bzw. besser zu Fred Cole. Der war ab Mitte der 80'er und ist bis heute noch bei Dead Moon aktiv. Dead Moon besteht neben Fred Cole noch aus desses Frau Toody am Bass und Andrew Loomis an den Drums. Die spielen einen dreckigen Gargenrock, und alle Scheiben die ich von denen habe kommen in Mono raus. Die Musik klingt, als wäre der Punk der 60'er mit der Einfachheit und Brachalität des Punk aus den 70'ern mit guten Prise BluesPowerRock gekreuzt. Es dürfte Dir also gefallen, ist aber weit weg von audiophilen Ansprüchen. Aber wahrscheinlich hast Du schon längst Platten von denen in Deinem Schrank.

  • Ha, Zipper. Die 94 RE steht hier auch rum. Ich schließe mich Claus an: DEAD MOON! Klasse Platten, ich würde mit "Defiance" und "Unknown Passage" anfangen.

    Als ich die das erste Mal Live gesehen habe ist mir die Kinnlade runtergefallen. Was eine Energie.

    Dead Moon gibbet aber leider nicht mehr. Loomis ist mit Alkoholproblemen raus (und letztes Jahr verstorben), danach haben Fred und Toody mit Pierced Arrows weitergemacht. Das habe ich dann nicht mehr so intensiv verfolgt, warum auch immer.

    Letztes Jahr waren sie wohl als Duo unplugged unterwegs (soweit ich das weiß).

    Vor Dead Moon gab es noch The Rats, die Platten kenne ich aber nicht.

    Solides Mid-Fi / 2nd Hand Platten / taube Nachbarn

  • Hallo,

    Dead Moon, wie schön, von denen hier zu lesen. Drei oder vier LPs habe ich hier auch rumstehen, eine davon (Hard Wired In Ljubljana) mit Autogrammen, die ich mir auf dem Konzert in München ca. 1997 ergattern konnte :)

    Wird Zeit, dass ich mir die Scheiben mal wieder zu Gemüte führe...

    Meine Lieblingsscheibe von denen ist "Stranded In The Mistery Zone".


    Viele Grüße

    Dietmar

    • Offizieller Beitrag

    Doctors Of Madness


    Eigentlich müsste ich diese beiden Alben abgrundtief hassen,

    führen sie mir doch allzu deutlich vor Augen,

    wie schnell die letzten 40 Jahre meines Lebens vergangen sind.

    Beide Alben habe ich in ihrem Erscheinungsjahr 1976 gekauft,

    ein Jahr lang bis zum Abwinken rauf und runter gedudelt

    und dann ins Plattenregal gestellt und vergessen.

    Vor ein paar Wochen lief dann ein Song von ihnen im Radio (Suicide City)

    und begeisterte mich aufs Neue.

    Seit dem sind ihre ersten beiden Alben wieder regelmässige Gäste auf meinem Dreher.



    Doctors Of Madness - Late Night Movies, All Night Brainstorms


    Polydor UK 1976



    Doctors Of Madness - Figments Of Emancipation


    Polydor UK 1976




    Dieses brit. Quartett bestand in den Jahren 1975 bis 1978 und präsentierte einen musikalischen

    Stiel, den ich (damals wie heute) nicht wirklich eindeutig einordnen kann.

    Weit entfernt von den klassischen Rockbands von damals und meinem zu der Zeit

    favorisierten Musikgeschmack, mit einem eigenen und ganz besonderen

    Doctors-Of-Madness -Sound,

    der insbesondere vom Gitarrenspiel, der Stimme und dem entsprechendem Vortrag

    der Songs durch den Gitarristen, Sänger und Songschreiber der Band, Kid Strange

    und natürlich durch die elektrische Geige von Urban Blitz bestimmt war und ist.

    Keine einfachen Rock-Songs mit klarer Struktur die beliebig hintereinander

    aufs Album gepackt wurden,

    sondern eine ganz besondere Abfolge der Songs, die gut aufeinander abgestimmt ist

    und so die beiden Alben jeweils als komplexes Werk erscheinen lassen.

    Man muss die Alben jeweils am Stück durchhören, um sich einen richtigen

    Eindruck von der Qualität der Werke zu verschaffen.

    Wer die Doctors noch nicht kennt, sollte sich unbedingt mal damit beschäftigen.


    Gruss

    Eberhard