Der virtuelle Analogstammtisch, rund um das Thema Phono und Analog

  • Wenn wir ein bestimmtes technisches Niveau in der Übertragungskette erreicht haben,
    dann sind wir die Qualität der Schallplatte erreicht und nix geht mehr.


    Als ich vor etwas mehr als 2 Jahren meinen Micro Seiki restauriert habe, malte ich mir auch aus, um wieviel besser so ein edles Laufwerk wohl sein würde, wie mein alter Brot und Butter-Spieler, der TD-320. Ein schicker 3012-R wurde gekauft und ein MC-System von EMT samt edelsten Übertragern von Lundahl.
    Wie groß war doch meine Überaschung, als es dann nahezu genauso klang wie mit dem Thorens mit SME-III und Shure V15V.


    Jedenfalls sind die marginalen Klangunterschiede zwischen diesen beiden Kombinationen keinerlei Diskussion wert.


    Das tut aber der Schönheit des Micros und meiner Wertschätzung für ihn keinen Abbruch, ich würde das alles jederzeit wieder so tun. Nur nötig, aus klanglichen Gründen ist dieser Aufwand sicherlich nicht. Das ist reiner Spaß am Hobby und Freude an aufwendiger und feiner Technik.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Bruno,
    warum haben manche mehrere Laufwerke? Was für eine Frage :thumbup:
    (...)
    Musikhören muss und sollte einfach nur Spaß machen sonst nix.


    Natürlich (und die Umsetzung scheint vielen hier im Forum nicht sonderlich gut zu gelingen).
    Aber dann weisst du also jetzt doch, wieso ich den Sinn der Aktion vom Ausgangsbeitrag eher nicht erkenne... ;) :P

    Steve Albini: "I don't use computers to make records. I use tape machines, like nature intended. I use computers for correspondence, arguments, poker and porn."

    3 Mal editiert, zuletzt von Brunolp12 ()

  • Ich wart ja nur darauf, bis einer kommt und sagt, die minimalst feststellbaren Unterschiede wären mit besseren Kabeln deutlicher hervor getreten :rolleyes:



    Mein Spezl redet sich das auch schön, wenn er sagt, dass nur durch seine neues NBS Monitor 0 seine Anlage erst richtig gut klingt :whistling: Mir ist jedenfalls kein Unterschied aufgefallen, aber eine 4-5 stellige Summe nur für Kabel müssen ja irgendwie schöngeredet werden!


    Ich kann jedenfalls der These, wenn die Anlage gewisse Mindestqualitäten erreicht, dass dann darüber hinaus für das menschliche Ohr kaum bemerkbare "Verbesserungen" zu erzielen sind, sehr viel abgewinnen. Ich befürchte aber, die Schwelle wird früher erreicht als so manchem Highender lieb ist.


    LG Chris

  • Danke Hartmut!


    Ich finde es toll, dass Du so einen Vergleich mal gemacht hast. Wenn man's genau nimmt, sind die Klangunterschiede bei so einem Setting wohl tatsächlich marginal.
    Als mal bei einem ETF eine größere Anzahl guter Plattenspieler (alle mit DL103) verglichen wurden (pegelmäßig natürlich eingemessen) gelang es den ca. 80 'Juroren' trotzdem am Ende einen Klang-Sieger zu küren.


    Unbestreitbar klingen ja nicht alle Anlagen genau gleich gut. Größere Unterschiede sind wohl ursächlich eher mit verschiedenen Lautsprechern und Räumen gegeben.


    Welche Aufnahmen wurden genau gehört?

  • Ich wart ja nur darauf, bis einer kommt und sagt, die minimalst feststellbaren Unterschiede wären mit besseren Kabeln deutlicher hervor getreten


    tout au contraire - schlechte Kabel hört man immer ’raus!
    :sleeping:
    Michael

    hört 33, 45 und 78 UPM mit diversem Gedöns …

  • Eine gute Anlage zeigt sich bekanntlich in der dritten Stunde des Hörens (und mit verschiedenstem Musikmaterial betrieben).

    Diese Erklärung kommt wohl immer öfter nach Blindtests, die nicht das eigene Equipment bestätigen.


    Und der aktuelle Zeitraum von drei Stunden, wird wohl beliebig erweitert, wenn auch nach längeren Sitzungen, der als Bestätigung angesetzte Test in die Hose geht.

  • Moin


    Sorry, aber bei den drei aufgeführten Kombis hätte ich jetzt auch nicht so riesige Unterschiede erwartet. Einzig das Benz hätte ich vielleicht ein wenig weiter vorne gesehen.


    Das Ergebnis zweifele ich insofern absolut nicht an, aber meiner Meinung nach hat der Test vor allem bewiesen, dass die Phonostufen ein nicht zu unterschätzendes Nadelöhr sind. Und die drei genannten stehen klanglich doch recht dicht beieinander! So dicht, dass auch das Benz sich da nicht nennenswert absetzen kann.


    Auch, dass das der TR Hydraulik keinen Vorsprung bringt, wundert mich nicht. Der ist einfach vor allem ein Designobjekt, klanglich konnte er mich nie überzeugen.


    Gruß


    Dirk

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Hi,


    animiert von der Diskussion habe ich (wieder mal) ein Vergleich gestartet. Ein (komplett)-Plattenspieler ca. 8.000,00 € gegen
    ca. 700,00 €. Es stimmt, wenn der "Billiger" lauter gestellt wird bekommt man zuerst das Gefühl, der Klang ist mindestens genau so gut wie der "Teurer". Aber dann..... zwei verschiedene Welten :sorry:


    Grüße
    Michael

    keren

  • Diese Erklärung kommt wohl immer öfter nach Blindtests, die nicht das eigene Equipment bestätigen.


    Nö. Nix "immer öfter", sondern schon immer. Von Anfang an.
    Schlicht eine grundlegende Erfahrung.


    Und der aktuelle Zeitraum von drei Stunden, wird wohl beliebig erweitert, wenn auch nach längeren Sitzungen, der als Bestätigung angesetzte Test in die Hose geht.


    "Erweitern" - die Frage stellt sich ohnehin nicht, denn 3 Stunden stehen natürlich & offensichtlich symbolisch für eine längere Hörsitzung.
    und:
    Ja, ich hätte den Unterschied in der eingangs beschriebenen Konstellation -wie gesagt- vermutlich auch nicht wahrgenommen. Mich stört hier eher die beliebige Interpretation zum eigenen Zweck (weil ich Wahrheit ja auch verschiedene andere möglich wären).
    Edit - und: ja - ich glaube wirklich, dass manche Vor- und Nachteile so geartet sind, dass sie mit Synchronstart plus hin- und her schalten nicht zum Tragen kommen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Brunolp12 ()

  • Der Basic Debut Gold mit SPJ Arm & CA Accurate (Vacuum LP Ansauge Teller) .
    Brinkmann Balance mit Triplanar VI & CA Accurate
    Linn LP 12 mit Triplanar VI und ebenfalls CA Accurate


    4 Monate Wartezeit um dies zu koordinieren ( ein Accurate fehlte )...


    mit sehendem Auge gehört und differenziert , das Schmankerl was ich zu dieser Zeit immer tat - Bandaufnahme.


    Monate oder gar Jahre später abgehört und das sozusagen "verblindet" .



    G / Otto

    Einmal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Das einzige, was dieser Vergleich beweist, ist dass es in diesem Anlagenumfeld praktisch keine Unterschiede gab.
    Wunderbar, dann kann der gute Hartmut doch die anderen Komponenten alle verkaufen und mit einer Anlage hören.
    Mission completed.
    Oder?
    Gruß
    Chris

  • Thorsten,
    es ist doch immer so einfach, zu behaupten, dass jemand der anderer Meinung ist, so ein Reibradi nicht kennt.
    Ich muss dich bitter enttäuschen, mein erstes Laufwerk einen Dual hatte ich vor 47 Jahren als Geschenk bekommen und den Lenco meine Schwester ca. 2 Jahre später. Der letzte Dual hat bis vor 20 Jahren seinen Dienst bei mir geleistet. Mit HIFI habe ich mich beschäftigt als noch viele hier in die Windeln geschi... Hatten.
    Also bitte in Zukunft keine Spekulation .


    Gruß
    Detlef

    die erste Platte bekam ich zu meinem 11 Geburtstag : She loves you and A hard days night.

    Manche blasen auf einem Kamm und meinen die Berliner Philharmoniker spielen zu hören! (Frei nach Konfuzius)

    Einmal editiert, zuletzt von Detlef138 ()

  • Hallo Leute,


    wie gut meine Ohren sind, kann ich nicht sagen. Aber ich wünsche allen hier, dass sie in einem Punkt so selbstbewusst wie ich sind. Für mich ist nur wichtig und richtig was ich mit eigenen Ohren unterscheiden kann!


    Was hilft es mir, wenn ich Klangunterschiede nicht oder nicht in für mich relevanten Maß nachvollziehen kann. Vor allem sollte man sich nicht selbst belügen. Es ist ganz normal, dass wir an teurere und optisch wie haptisch besser gemachte Geräte eine andere Anspruchshaltung haben und oftmals ist es die eigene Erwartungshaltung, welche besseren Klang suggeriert. Kommt dazu ein geschickter, womöglich psychologisch geschulter Moderator, neigen wir dazu, ihm wie die Lemminge zu folgen. Das ein so zustande gekommener Kauf vehement verteiligt wird, ist menschlich - wer gibt schon gerne einen Fehler zu.


    Auch Leute mit Goldohren sind mir mittlerweile suspekt. In 30 Jahren Hifi habe ich erleben dürfen, wie so manches Goldohr bei Blindtests gnadenlos versagt hat. Entschuldigungen dafür, haben diese Leute immer parat:

    • die falschen oder zu billige am Test beteiligte Komponenten
    • ungeeignete Musikbeispiele
    • schlechte Raumakustik am Testort

    Für mich ist, gerade wenn es eng zugeht, der Blindtest die einzig zulässige Methode Komponenten zu vergleichen.
    Das dabei verschiedene Menschen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, liegt daran, dass jedwedes Ergebnis trotzdem immer subjektiv ist. Und hier schließt sich der Kreis zu meiner Anfangsaussage. Jeder muss für sich entscheiden und längst nicht jede Entscheidung für eine Komponente, lässt sich immer durch besseren Klang begründen.


    Ich habe für meine Zet1 ein TMD-Lager gekauft. Klingt das Lager besser? Weiß ich nicht. Ich hab erst gar nicht versucht einen ernsthaften A/B-Vergleich zu starten. Also 780€ zum Fenster rausgeschmissen? Mitnichten - so wie mein Zet 1 fast in Augenhöhe vor mir steht, hat mich dieser Klotz von Lager immer gestört. Jetzt ist das Teil, für mich, eine Augenweide und es macht mir mehr Spaß Musik damit zu hören.


    Derzeit betreibe ich einen Audio Technica OC 9 III an einem SME 309 und einen Lyra Delos an einem Audiomods Series V an zwei Phonoboxen RS. Die Eingänge habe ich an meinem Cambridge Audio Vorverstärker ausgepegelt. Ich selbst kann die beiden bei einem Blindtest mit hin- und herschalten unterscheiden. Spielt man mir im Blindtest nur einen der beiden vor, kann ich nicht sagen welcher gerade spielt. So gering nehmen meine Ohren die Unterschiede wahr. Vor dem Lyra Delos, hatte ich einen Goldring 2500. Bei dessen Vergleich zum OC 9 III gab es für mich hingegen kein Vertun. Es sind nur ein paar Leute, denen ich diese Vergleich vorgeführt habe, aber diese haben meine Aussagen immer bestätigt.


    Mein Fazit: Es gibt Unterschiede, die mal mehr, mal weniger groß ausfallen. Es ist aber subjektiv wie wir diese bewerten und wieviel Geld wir dafür auszugeben bereit sind. Ist jemand anderer Meinung als ich, ist dies sein gutes Recht, nur soll er nicht versuchen mir seine Meinung als die einzig gültige Wahrheit aufzudrängen.


    Gruß, Schnuff

  • Ist jemand anderer Meinung als ich, ist dies sein gutes Recht, nur soll er nicht versuchen mir seine Meinung als die einzig gültige Wahrheit aufzudrängen.


    Ja. Seh ich auch so. Allerdings verstößt hier im Grunde bereits der Threadtitel gegen diese Einsicht.

    Steve Albini: "I don't use computers to make records. I use tape machines, like nature intended. I use computers for correspondence, arguments, poker and porn."

  • Es ist völlig wurscht mit welchen Schallplatten hier irgendwer Geräte verglichen hat. Tatsache bleibt, auch dieser Versuch bleibt subjektiv und kann egal mit welchen Geräten keinesfals allgemeingültig betrachtet werden. Das ist bloß wieder so'n Tread wo eben jeder aus unterschiedlichen Motivationen seinen Senf hineinhaut. Unterm Strich hat da jemand eine Session gestartet und kam zu einem Ergebnis, für den Treadverlauf ist nichtmal wichtig welches...die einschlägigen Faustkämpfer passen ihre Argumentation ja an wie'n Teig in der Backform. Apropos, ich hab ja noch'n Walnussplunder...mir schmeckt er, meiner Freundin nicht. ;)