Fakten des Ergebnisses des unglaublichen Vergleichs

  • Hallo,



    da ja leider die Diskussion meines Threads in das Uferlose abgedriftet ist, möchte ich jetzt noch ein paar Fakten darlegen,
    die ich durch Messungen aufwendig erarbeitet habe.
    Folgender Messaufbau wurde an den vier verschiedenen Drehern durchgeführt:
    Quelle Messschallplatte mit Rosarauschen, das jeweilige Abtastsystem,
    die Jeweilige Phonovorstufe und der Dreher.
    Das Signal ging von der Vorstufe direkt an das Messgerät.
    Überprüft habe ich jeweils nur den L-Kanal, da ich die Kanalgleichheit schon einmal überprüft habe.



    Die Ergebnisse mit den Fotos dargestellt.







    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/104110/



    Die Kurve oben zeigt den L75 mit SME 3009/R und Benz Micro Wood SL Phonomena



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/104111/



    Die Kurve oben zeigt den Transrotor mit SME Serie III und Shure V15VMR Lehmann Black Cube SEII



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/104112/



    Die Kurve oben zeigt den Kenwood KD 990 mit AT 150 ANV Lehmann Decade



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/104113/



    Die Kurve oben zeigt den Kenwood KD 990 mit Benz Micro Wood SL Lehmann Decade



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/104114/



    Die Kurve oben zeigt den Kenwood KD 990 mit AT 150 ANV direkt ohne PhonoPre



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/104115/



    Die Kurve oben zeigt den L75 mit AT 20SLa Lehmann Decade



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/104116/analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/104117/
    L-Kanal R-Kanal
    Transrotor Schallpegelverlauf der zweiten Seite Dire Straits Love over Gold über 19 min. gemittelt. Hier kann man so ein wenig erkennen in welchem Frequenzbereich sich die Musik so Abspielt. Das kann man aber nicht verallgemeinern.


    Es stellt sich ganz klar dar, dass die Kurven der Frequenzgangmessung der einzelnen System-Vorstufen-Kombination nur ganz geringe
    Abweichungen untereinander besitzen. Eine leichte Tendenz im Hochtonbereich ab 10.000 Hz habe die Vorstufen von Lehmann.
    Diese besitzen einen leichten Anstieg.
    In dem Bereich wo wir mit unseren Ohren am empfindlichsten sind, ergibt sich eine deutliche Gleichheit.
    Wenn jetzt noch der Pegel beim Vergleichen keine Unterschiede hat, dann ist es nicht möglich als nur ganz marginale Unterschiede zu hören.
    Ich habe bei den Messungen unteranderem Festgestellt, dass die vier getesteten Systeme alle sehr Linear sind.
    Die Schwankungen betragen maximal +/- 1,6 dB im Bereich von 25 Hz bis 16.000 Hz.
    Zwischen 125 Hz und 12.500 Hz, ist das Benz bis auf einen kleinen Bereich ganz Linear.
    Das Shure ist mit größter Wahrscheinlichkeit der Primus.



    Diese Tatsache hatte mir vor nicht zu langer Zeit Martin, hier im Forum „Waldläufer“, berichtet.
    Soweit ich mich erinnern kann, war der Stammtisch Rhein-Main in einem noch Aktuellen Presswerk zur Besichtigung eingeladen.
    Hier ist es zu einer Begegnung zwischen Martin und einem Schrank voller neuer Shure V15VxMR gekommen.
    Martin fragte den Verantwortlichen warum so viele V15VxMR?
    Die Antwort bezog sich auf die Fähigkeiten von dem System, die sich darin gestallten es wäre halt eines der wenigen System die sehr Linear sind
    und das ist für die Überprüfung von Schneide- und Pressarbeiten sehr wichtig.
    Dies sei der Grund, dass hier so ein großer Bestand vorhanden ist.





    Somit ist es doch eigentlich auch für die Wiedergabe von Musik von der Schallplatte sehr wichtig, dass das System einen sehr guten Frequenzgang hat. Wenn man dann an einer vom Niveau sehr hohen Wiedergabekette unterschiedliche Dreher mit 100%tiger Pegelgleichheit nacheinander hört,
    kann doch der hörbare Unterschied eigentlich nur ganz klein sein also marginal oder?
    Natürlich sollte der Gleichlauf bei den Drehern auf den Punkt stimmen!
    Mir ist aber auch bewusst, dass nicht nur die Linearität eine große Rolle spielt, sondern auch die Art wie abgebildet wird.
    Was die Abbildung betrifft spielen aber auch noch ein paar weitere Dinge eine ganz große Rolle und die sind meistens im LS zu suchen.
    In diesem Punkt trennt sich aber sehr schnell die Spreu vom Weizen.
    Das Thema LS möchte ich hier aber jetzt nicht ansprechen.
    Hinsichtlich der Abbildung und auch des Abbildungsmaßstab sind die vier System, die ich hier untersucht habe über jeden Zweifel erhaben.
    Ich möchte jetzt nochmals mitteilen, dass jeder der es einrichten kann gerne bei mir sich hörtechnisch von dem überzeugen kann was ich
    hier so festgestellt habe.



    Des Weitern möchte ich aber eins noch ganz klar stellen, ich habe diese Untersuchungen nicht gemacht weil ich mit der Art wie ich Musik höre
    unzufrieden wäre, nein das Gegenteil ist der Fall.
    Ich habe halt nur manchmal Lust den Dingen auf den Grund zu gehen.
    Zum Glück kann ich halt auf das nötige Werkzeug dazu zu greifen.



    Gruß aus Wiesbaden und Frohe Ostern



    Hartmut

    Gruß aus Wiesbaden


    Hartmut

  • Das ist eine sehr berechtigte Frage.


    Die Antwort bezog sich auf die Fähigkeiten von dem System, die sich darin gestalten es wäre halt eines der wenigen System die sehr Linear sind


    Ich habe nicht das erste Mal gehört, dass das Shure V15 VxMR aus diesem Grund gewählt wird. Leider bin ich gerade mit diesem und dem kleineren Bruder M97xE nicht glücklich geworden. Bei mir spielten die immer erheblich (!) zu dunkel.


    Ich habe halt nur manchmal Lust den Dingen auf den Grund zu gehen.


    Ich weiß das sehr zu schätzen! :thumbup:


    Zum Glück kann ich halt auf das nötige Werkzeug dazu zu greifen.


    Beneidenswert.


    Aber ich muss auch "rumunken". Mit ist nämlich schon wiederholt aufgefallen, dass die Frequenzverläufe, die ich sowohl von Bekannten in Form einer Feickert-Messung, aber auch die von Stereplay veröffentlichen Messungen nicht unbedingt mit meinem subjektiven Höreindruck zur Deckung zu bringen sind. Vielleicht mit Ausnahme einiger japansicher Edel-MCs, deren gravierender Hochtonanstieg sich auch im Höreindruck wiederspiegelt und dazu führt, dass die nicht unbedingt mein Fall sind.


  • Hinsichtlich der Abbildung und auch des Abbildungsmaßstab sind die vier System, die ich hier untersucht habe über jeden Zweifel erhaben.
    Ich möchte jetzt nochmals mitteilen, dass jeder der es einrichten kann gerne bei mir sich hörtechnisch von dem überzeugen kann was ich
    hier so festgestellt habe.

    Moin RosWo


    Oh habe ich was verpasst ?

    G / Otto


  • .... Mit ist nämlich schon wiederholt aufgefallen, dass die Frequenzverläufe, die ich sowohl von Bekannten in Form einer Feickert-Messung, aber auch die von Stereplay veröffentlichen Messungen nicht unbedingt mit meinem subjektiven Höreindruck zur Deckung zu bringen sind. ....

    Hallo Sauron,
    hast du eventuell schon mal die Möglichkeit in Betracht gezogen, das es auch noch andere Kriterien gibt als den Frequenzgang?


    Gruß


    hoerohr

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Zitat

    hast du eventuell schon mal die Möglichkeit in Betracht gezogen, das es auch noch andere Kriterien gibt als den Frequenzgang?


    Was würdest Du messen? Ich frage bewußt nach messen.


    Peter

  • Ich habe nicht das erste Mal gehört, dass das Shure V15 VxMR aus diesem Grund gewählt wird. Leider bin ich gerade mit diesem und dem kleineren Bruder M97xE nicht glücklich geworden. Bei mir spielten die immer erheblich (!) zu dunkel.

    Ich durfte in letzter Zeit zwei Setups in Ohrenschein nehmen, die mittels Trinnov professionel dsp-korrigiert waren. Was an beiden sofort auffiel, war diese ungeheuere Energie im Hochton. Keinesfalls nervend, wie Verzerrungen o. ä., aber doch so vehement, daß man erst mal erschrickt. Allerdings gehört das natürlich auch zum subjektiven Hörempfinden dazu und jeder wird es anders wahrnehmen.

    hast du eventuell schon mal die Möglichkeit in Betracht gezogen, das es auch noch andere Kriterien gibt als den Frequenzgang?

    M. E. spielt der Phasengang noch eine wesentliche Rolle und im gewissen Rahmen das Übersprechen. Bei der Abtastfähigkeit liegen i. d. R. alle über dem, was es auf Vinyl-Content gibt. Da sind die unverzerrten 100µm des Shure V15VXMR glatter Overkill. Aber trotzdem schön für die Besitzer zu wissen, daß sie es können :D


    Gruß


    Klaus

    “I don't know why but everybody has a hit in Germany. You know, David Hasselhoff had a hit in Germany, a number one. I had a number one in Germany. I guess they just don't know much about music over there.”


    Lee Majors

  • Guten Morgen,


    meines erachtens ist der Frequenzgang die einzige messtechnische Größe mit deren Hilfe man einen Tonabnehmer erfassen kann.
    Ob man damit zwingend auf den Klang schließen kann, sei mal dahingestellt.

    Beste Grüße


    Thomas

  • hast du eventuell schon mal die Möglichkeit in Betracht gezogen, das es auch noch andere Kriterien gibt als den Frequenzgang?


    Das käme mir nie nicht niemals in den Sinn. :rolleyes:


    Nie hat man ein Zynismussmiley, wenn man es braucht. :cursing:


  • Was würdest Du messen? Ich frage bewußt nach messen.


    Peter

    Den Phasengang, aber nicht so wie man es mit den üblichen Messgeräten nach heutigen Standards hinbekommt. Der reine Frequenzgang dient auch mir lediglich zur Überprüfung ob kein grober Fehler vorliegt - wie es dann klingt, da läßt uns die Technik bis zum heutigem Tag im Stich (bzw. uns mit unseren Ohren allein).
    Sehr hilfreich könnte auch eine dynamische Leistungsmessung sein, und zwar Frequenzselektiv. Eine statische Messung bei einem bestimmten Referenzpegel zeigt auch nur grobe Fehler. Beides zusammen kombiniert - das wäre sehr hilfreich.


    Gruß


    hoerohr

    Gewerblicher Teilnehmer

  • interessanter Ansatz, der leider nur sehr bedingt etwas ueber den Klangeindruck sagt , bzw ein Parameter unter vielen ist, den Klang eines Tonabnehmers zu beruteilen.


    ich habe mit Ulrich Brueggemann (Entwickler der Acourate Software, zB im Audiovolver verwendet) bei mir verschiedene Messungen mit einem Denon Dl 103 und einem vdh Colibri gemacht.


    Uli hat sich die Muehe gemacht, sich eine eigene Meßschallplatte pressen zu lassen, da er nur so die fuer ihn relevanten Aspekte messen kann.


    Wir haben die TA auf unterschiedlichen Plattenspielern gemessen


    Hinsichtlich Frequenz war das Denon deutlich linerarer, das Colibri hat im Vergleich dazu einen Anstieg im Hochtonbereich.


    Was haben wir festgestellt:


    - klanglich relevant ist das Maß des Uebersprechens und dessen spektrale Verteilung
    - klanglich relevant ist das Laufwerk / der Tonarm, welches sich im Oberwellenspektrum des abgetasteten Signals finden laesst
    (wir waren sogar in der Lage unterschiedliche Plattenklemmen im Oberwellenspektrum messtechnisch aufzeigen zu koennen)
    Uli ist mit seinem Equipment in der Lage das aufgenommene Signal extrem weit zu zoomen, so dass man schoen sieht, was auf dem eigentlichen NutzSignal noch so alles uebertragen wird, zB übertrug der Direktantrieb meines Micro Seiki einen mit der Plattendrehzahl wiederkehrenden Impuls wohingegen mein SME 20 eine stete Resonanz des Motors ueber das Nutzsignal legte


    Hintergrund unserer Meßreihe war im uebrigen die Aufgabe: "Warum klingt analog so gut?"


    Im wesentlichen haben wir festgestellt, dass ein komplett digitalisiertes und "perfektes" Signal dem Ohr zu langweilig ist, es keine Reize ausloest, sobald aber ein gewisses Uebersprechen dazu kommt, wird die Wiedergabe sofort als besser empfunden.


    Uli hat dazu das Uebersprechen eines Tonabnehmers simuliert und hat dieses Modell einer digitalaufnahme zukommen lassen. Wir haben den Klang sofort als besser empfunden.


    Gelernt habe ich dadurch,dass es fuer den Klang eines Tonabnehmers auch sehr wichtig ist, wie das Uebersprechen ausgepraegt ist. Dazu kommt, das passende Gehaeuse des TA zusammen mit dem verwendeten Plattenspieler, so dass ich ein "harmonisches" Oberwellenspektrum ueber das Nutzsignal legen kann.


    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Danke!
    Hättest Du auch einen Vorschlag zur Kondensatormessung? (Sorry für :off: )


    Peter


    Auch wenn es OT ist, geht es doch um eine Messung zur Klangbestimmung, ob von Einzelnen aktiven oder passiven Gliedern einer Kette oder auch von Bauelementen. Deshalb kommt auch eine Antwort.
    Grundsätzliche Idee dazu: die Musikwiedergabe wird erst mit der richtigen 3-dimensionalen Aufschlüsselung aller Klangereignisse auf Dauer interessant, also so interessant, das es auf Dauer weder nervt noch langweilig klingt. Hier hilft nur eine 3-dimensionale Spektralanalyse, mit den Parametern Zeit, Frequenz und Leistung. Erst eine solche Signalanalyse würde alle möglichen Fehlverhalten von den einzelnen Kettengliedern aufzeigen. Um bei den Kondensatoren zu bleiben, so würdest dann selbst kleinste Unterschiede sehen können, welche z. B. zwischen einem Nichicon oder einem Panasonic Kondensator exestieren. Du würdest auch die relevanten Stellen im Gerät ausmachen können, an denen ein solcher Kondensator auch tatsächlich was bewirkt (und wieviel). Vielleicht hat ja hier jemand beruflich die Möglichkeit aus einer Kombination diverser Messeinrichtungen sowas zu realisieren. Wenn der Chef dann noch ein Hifi-Freak sein sollte, dann könnte sich so eine Option ergeben.
    Bis jetzt scheint mir nur ein Messverfahren schlüssig zu sein, das wäre dieses hier - http://stiftsbogtrykkeriet.dk/…kjsdh/sbench102/caps.html
    Hab ich schon mal hier verlinkt. Aber Frequenzselektiv ist das auch nicht.


    Womöglich kommt es hier irgendwann durch puren Zufall zu einem neuen Messverfahren. So habe ich an einer Phono-Vorstufe mal ein recht eigenartiges Verhalten "hinbekommen". Bei einigen Versuchen mit linearen Netzteilen und diversen Veränderungen an der Schaltung hatte ich im Frequenzschrieb der Phono-Vorstufe plötzlich eine starke Resonanzfrequenz (bei -55dB) bei 10 kHz. Das entsprach ziemlich genau der Resonanzfrequenz eines Bauteils in der ersten Siebstufe des Netzteils. Leider kann ich diese Überempfindlichkeit nicht reproduzieren. Diese entspringt offensichtlich einer nicht erfassten Bauteiletoleranz, denn die Module sind alle gleich dimensioniert und mit selektierten Bauteilen bestückt.


    Gruß


    hoerohr

    Gewerblicher Teilnehmer

  • @Michael
    egal wie man es nennt, bei einem Plattenspieler gibt es einfach eine ganz Menge "davon" auf dem Nutzsignal, diese kann man sauber identifizieren und einer Ursache zufuehren. Interessanterweise klingt es nicht immer besser, wenn ich diese "Stoerung" entferne, es kommt vielmehr auf die "Komposition" der Stoersignale an, dass das Ohr das Gesamtergebnis als "guten" Klang empfindet.
    Nicht umsonst werden bestimmte Holzsorten (schwarzes Ebenholz, Rosenholz usw) gerne als Systemkoerper verwendet.


    Fuer mich intererssant ist halt einfach, wie aus mechanischen Resonanzen durch den Tonabnehmer elektrische Signale werden, die ich messen und beurteilen kann.


    Der naechste Schritt muesste konsequenterweise sein die "ideale" Stoerstruktur zu definieren um ein optimales Ergebnis auch digital erzielen zu koennen
    In diesem Bereich ist Uli Brueggemann schon ein gutes Stueck weiter gekommen. Ich werde diesen Bereich auf jeden Fall mit grossem Interesse weiterverfolgen.


    Gruss
    Juergen
    ps
    wen es interessiert, aus den Forschungen im Bereich Unterschiede analoger/digitaler Wiedergabe ist der Acourate Cleaner entstanden, ein Geraet, welches in verblueffender Weise den Klang optimiert
    http://www.audiovero.de/en/acouratecleaner-xlr.php

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