Ich erbitte eine Empfehlung für einen preiswerten Transistortester.
Ich möchte zwecks Selbstbauaktivitäten ältere Transistoren identifizieren und neuere matchen.
Was könnt Ihr zum Preis von 20-35Eur wirklich empfehlen?
Ist dieser billige Chinakram es wert?
Empfehlung Transistortester
-
-
Hallo citationfan,
Peak Atlas DCA55 - ist hier gerade im Angebot http://www.elv.de/peak-atlas-dca-55-halbleiter-tester.htmlGruß
hoerohr
-
Zur Bauteilidentifizierung geht eigentlich jeder China-Kracher.
Die allermeisten der kleinen LCR-Geräte gehen auf das Entwicklungsprojekt von Karl-Keinz-Kübbeler (Mikrocontroller-Forum, kubi48 ) zurück. Mittlerweile existieren hier mehrere Varianten. Die Chinesen fanden den Tester so toll, dass sie ihn ziemlich schnell nachgebaut hatten. Preislich unschlagbar, sodass ich das Selbstbauprojekt eigentlich aufgegeben habe, obwohl die Projektkiste bereits vollständig war. Die Messergebnisse des kleinen Gerätes sind erstaunlich genau.
Ich selber nutze zur schnellen Bauteilidentifizierung einen mittlerweile etwas älteren Chinaböller den ich mir als Komplettgerät (mit Gehäuse) bei Ebay gekauft hatte. Der Clou war hier der aufsteckbare, 14pol-Dip-Adapter, den man direkt auf die 3x 1mm-Bananenbuchsen aufstecken kann. Den gibt es nicht bei allen Angeboten dazu. Darauf sollte man achten. Für einen schnellen Bauteilwechsel ist der Adapter dringend zu empfehlen. Andere Angebote haben diesen Sockel direkt auf dem Board. Das fand ich nicht so elegant gelöst. Man findet ihn heute noch unter dem Stichwort "MK-168 LCR". Mittlerweile gibt es auch einen Nachfolger mit einem grösseren Atmega und neuer Firmware drauf. Ob der was taugt, kann ich allerdings nichts zu sagen. Wer es sich traut, kann die LCR-Geräte problemlos mit der passenden Firmware von K.H.Kübbeler selbst flashen und somit von den ständigen Aktualisierungen, Verbesserungen und Erweiterungen profitieren. Allerdings sollte man sich da die Mühe machen, seine ausserordentlich gute Doku zu lesen sowie sich durch die mittlerweile 22(!!) Forenseiten wühlen.mfg, hellas
-
Hallo
Ich bin mit dem sehr zufrieden http://www.elv.at/peak-atlas-dca-75-halbleiter-tester.html
Mit Kennlinien schreiber
Gruß Gerhard
-
dann weiß ich nun was ich kaufen kann!
Vielen Dank für alle Tipps! -
Ich bin mit dem sehr zufrieden http://www.elv.at/peak-atlas-dca-75-halbleiter-tester.html
Frage an Gerhard:
Bringt dein Gerät auch Vorteile für das Selektieren von Mosfets und Jfets, die ja gerade in den Schaltungen von Nelson Pass gebraucht werden? Das Selektieren braucht hier konventionell viel Zeit, da für jeden Bauteil abzuwarten ist bis sich stabile Verhältnisse (Temperatur) eingestellt haben. Hast du damit auch speziell die Jfets nach Kennlinie ausgemessen, was für die Auswahl, z.B. in der Eingangsstufe der SXONO, nochmals eine engere Selektion ermöglichen würde?Hallo citationfan, ich hab auch den Peak Atlas DCA55 und bin damit sehr zufrieden.
-
Hallo citationfan, ich hab auch den Peak Atlas DCA55 und bin damit sehr zufrieden.
Wieso eigentlich "auch"? Er hat doch den DCA75 verlinkt! -
Wieso eigentlich "auch"? Er hat doch den DCA75 verlinkt!Der DCA55 wurde weiter oben ebenso verlinkt, deshalb das auch.
-
Nach Kennlinien ausmessen wird mit den Atlas-Kistchen definitiv nicht funktionieren.
Solche müsste das Gerät ja erstmal aufzeichnen. Neben den großen KLS incl. Oszi kenn ich nur ein Projekt, das dies wirklich vernünftig kann.
Zum matchen vieler Jfets solltest du andere Geräte verwenden oder dir eine eigene Meßschaltung aufbauen. wenn du viele Transistoren testen musst und es schlussendlich auf Zeit ankommt. Es ist hier jedoch wichtig, immer gleiche techn. Messbedingungen zu gewährleisten, ansonsten kann man die Matchpaare getrost auch im Losverfahren zusammenstellen. Am besten ist es, wenn man die nötigen Arbeitspunkte seiner Zielschaltung genau kennt. Dann hast du exakte Matchvorgaben und kannst deine Meßschaltung dahingehend abstimmen. Das macht die Angelegenheit aber eben auch so zeitaufwendig/teuer.
Von daher kann ich ganz klar sagen, wenn es nur um ein paar Matchpaare oder Quads geht, sollte man diese auch wenn die Preise gepfeffert sind, gematcht aus den bekannten Quellen beziehen. Aus eigener Erfahrung muss ich zudem auch leider akzeptieren, dass China-Ware leider in den allermeisten Fällen nicht zum Erfolg führt, da es sich sehr oft um schlechte Nachbauten oder schlichtweg um falsch beschriftete Transistoren mit grob ähnlicher Kennlinie handelt. Das wäre in sofern nicht ganz so schlimm, wenn man sie nicht vordergründig im Eingangsbereich einsetzen möchte. (Stichwort Steilheit). Zum Thema Rauschverhalten kann ich derzeit leider noch keine belastbare Aussage treffen. Ob die falschen Hasen hier deutlich schlechter sind, muss sich noch herausstellen. Das Rauschverhalten messtechnisch zu erfassen, ist nicht ganz trivial...mfg, hellas
/edit: Der DCA75 kann offenbar doch eine Kennlinie aufzeichnen, das war mir nicht bekannt. Allerdings ist das Gerät durch den geringen Meßstrom von 15mA im Einsatz ziemlich beschränkt. Wenn einen nur die JFets interessieren, sollte das ausreichen./
.
-
Hallo zusammen.
Der DCA55 kann Idss von JFets nicht messen.
Das war für mich der Grund, den DCA75 zu kaufen.
Grüße
Ulf -
Hallo
Hab mir den 75er genommen um fälschungen zu entlarfen
Selektieren tue Ich mit Steckbrett um einfach und schnell wechseln zu können,mit DCA 75 auf idss
Wenn die fet´s im selben Raum sind wo gemessen wird sehe ich kein Problem außer man braucht den ganzen Tag dazuGruß Gerhard
-
Zitat
z.B. in der Eingangsstufe der SXONO
Ich kenne die spezielle Variante nicht, aber zumindest die normale Ono/XOno benötigt keine selektierten Eingangsjfets, sind auch original nicht selektiert.
Aber ich weiss, Selektieren ist so ein spezielles Thema wo es nicht immer nur um den techn. Hintergrund geht...
-
Ich kenne die spezielle Variante nicht, aber zumindest die normale Ono/XOno benötigt keine selektierten Eingangsjfets, sind auch original nicht selektiert.
..auuuu...da hast du aber etwas voellig falsch verstanden. Hier das Zitat aus dem, original, Aleph Ono Service Manual Rev. 0,1,2,3:
"The moving coil stage uses 4 matched very low noise Jfets
(Q 10 - Q13) operated in parallel giving a noise floor of 475 picovolts.
These are operated at about 15 volts on the drain. These devices
operate feedback free and feed a cascode stage (Q14) whose output
is buffered by Q15 unity gain inverter. This signal is then feed to the
main gain and equalization stage."Liebe Gruesse,
Dragan
-
Nein, keine Sorge, ist kein Missverständnis.
Soweit ich die Unterlagen und Schaltungen von Nelson und Pass Labs kenne, bezieht sich das 'matched' nur darauf, dass BL Typen verwendet werden. Mehr ist da auch nicht nötig, da in der Schaltung enger selektierte Teilen keinen Vorteil bringen. Da gehts nur um den Gesamtstrom des Headamps. Nelson selbst ist ja gar kein jfet-Matchanhänger, das machen ja nur die Selbstbauer in dem Ausmass.
Übrigens, ich habe den Vorteil selektierter JFets recht umfangreich mit einem Klirr-Analyzer (Audio Precision) mal untersucht und in einem englischen Selbstbau-Forum gepostet. Die Hobbyisten waren alle überrascht (ich damals auch), die Profis aber gar nicht.
Für diese Schaltung gibts damit keinen Vorteil, bzw. nicht dort wo meist vermutet wird. Statt die Jfets eng zu einander zu selektieren, was keinen Vorteil bringt, ist es sinnvoller Jfets mit möglichst hohem IDSS zu verwenden. Das senkt den Klirr deutlich.
-
Moin!
Laasen wir es..es nicht der Thread dafuer, aber ganz sicher bezieht sich das "matchen" nicht auf die ganze Idss Gruppe die bei den blauen BL (blue) Typen zwischen 6 und 12mA!! sein kann und wenn nur je hoeher der Strom desto besser waere warum wurden dann nicht die V Typen (Idss von 10 bis 20mA) eingesetzt?..in der Ono wurden ausschliesslich nur GR Typen , spaeter in der Xono (XP15,XP25) die BL Typen eingesetzt ...wie ich das weiss..ich (wir) haben ganz einfach die originalen Gerate ausgemessen und da waren die Jfets am Eingang der MC Stufe untereinander gematcht und zwar sehr gut (dito in der ersten komplementaeren Stufe der XP25..die aber einen kleinen "Trick" verbirgt).
Also ich wuerde jedem Ono ,Xono, Sxono DIYer raten die Jfets am Eingang in die MC und in die MM Stufe zu matchen...je enger desto besser.
Liebe Gruesse,
Dragan
-
Moin!
Matchen - kann jeder gerne handhaben wie er/sie will.
PS: warum sind die JFets in der Pass/Colburn Pearl nicht gematched - ist doch das gleiche Frontend....
-
Quelle:The Pearl II Phono Stage By Wayne Colburn:
Construction
To make it easier for you to build this preamp, we are offering a pc board plus low noise
matched Jfets at www.passdiy.com. We supply these items because they would otherwise be
difficult to get. The board is unique, and the Jfets have been discontinued by Toshiba.
Everything else you should be able to obtain through distributors such as Digikey and Mouser.----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
LG,Dragan
-
Moin!
Laasen wir es..es nicht der Thread dafuer, aber ganz sicher bezieht sich das "matchen" nicht auf die ganze Idss Gruppe die bei den blauen BL (blue) Typen zwischen 6 und 12mA!! sein kann und wenn nur je hoeher der Strom desto besser waere warum wurden dann nicht die V Typen (Idss von 10 bis 20mA) eingesetzt?..in der Ono wurden ausschliesslich nur GR Typen , spaeter in der Xono (XP15,XP25) die BL Typen eingesetzt ...wie ich das weiss..ich (wir) haben ganz einfach die originalen Gerate ausgemessen und da waren die Jfets am Eingang der MC Stufe untereinander gematcht und zwar sehr gut (dito in der ersten komplementaeren Stufe der XP25..die aber einen kleinen "Trick" verbirgt).
Also ich wuerde jedem Ono ,Xono, Sxono DIYer raten die Jfets am Eingang in die MC und in die MM Stufe zu matchen...je enger desto besser.
Liebe Gruesse,
Dragan
Das Matchen wird empfohlen, weil die Methode, die man automatische Vorspannungserzeugung (self biasing) nennt, zum Einsatz kommt. Hierbei wird ein Widerstand in die Source-Leitung geschaltet. Das Gate wird mit Massepotential versehen und nicht mit einer neg. Vorspannung. Der Strom, der durch den FET fliesst, fliesst auch durch den Widerstand. Dieser Strom verursacht einen Spannungsabfall, der die Sourcespannung über die des Gates anhebt, dies entspricht einer negativen Vorspannung des Gates gegenüber der Source. Dadurch wird ein Drainstrom eingestellt, der kleiner als IDSS ist. Das Matchen erfolgt also auf die gleiche Schwellenspannung, nicht jedoch auf deckungsgleiche Krümmung des Kurvenverlaufs.Von daher könnte man auf das Matchen vollständig verzichten, wenn man eine weitere Stromversorgung von etwa -5 bis -10VDC vorsieht und an jedes GATE der parallel geschalteten jFETs ein Poti zum Abgleich des Arbeitspunktes bzw. der neg. Vorspannung vorsieht.
Dann kann man über jeden Source-Widerstand den gleichen Wert des D-S Querstroms definieren.
Für ein Einzelprojekt ist der zusätzliche Aufwand überschaubar und man kann dann sehr schön mit jFETs verschiedener Steilheit experimentieren, ohne auf die IDSS-Spannung Rücksicht nehmen zu müssen. -
..also zuerst dem Thread Starter fuer
..der DCA75 ist ein sehr brauchbares Geraet! ( mit Limitierungen)
@ A.K. : Alles richtig...und dann geht es noch weiter..man debalansiert z.B. absichtlich einen Paar des komplementaeren Einganges um das gewuenschte Klirrspekrum zu bekommen ( wird so im Eingang der XP25 gemacht)..aber ich wollte, wie schon gesagt, nicht in diesem Thread die Diskussion fuehren..es gibt natuerlich einige Wege wie man ungematchte Jfets anpassen kann...du hast einige selbst erwaehnt..oder man nimmt einfach gematchte Jfets
Liebe Gruesse,
Dragan
-
A.K.:
Damit hast du zwar die Arbeitspunkte der Fets aufeinander abgeglichen, aber keine Bauteile auf Gleichheit selektiert.
Allerdings eignet sich die Idss/Vgs-Methode da auch nur bedingt dafür.
Eigentlich müsste man für jeden T. die Kennlinien ausmessen und anhand derer selektieren.Ansonsten ist deiner Erklärung nichts hinzuzufügen. Könnte glatt aus einem Lehrbuch zitiert sein
mfg, hellas