Linn LP 12 Majik oder VPI Scout 1.1

  • Hallo,


    da sich beide Spieler preislich nicht viel schenken, meine Frage, welcher das bessere Angebot ist. Für Linn spricht wahrscheinlich das Laufwerk mit seinen Ausbaumöglichkeiten. Allerdings stört mich der Project-Arm (warum konnte es nicht wenigstens Rega sein) erheblich, was beim Scout genau umgekehrt ist: Toller Arm mit mittelprächtigem Laufwerk und nur begrenzte Ausbaumöglichkeiten. Trotzdem bleibt natürlich die Frage, was "hinten dabei rauskommt" bzw. vorne aus den Lautsprechern.


    Danke für alle Meinungen

  • Ich würde mal zu behaupten wagen, daß beim VPI das Laufwerk besser ist als der Arm. Ich hatte mal nen VPI-Arm. Da waren so einige pfiffige Ideen umgesetzt, jedoch klanglich war er eine Enttäuschung, da ist jeder halbwegs gepimpte Rega 250 besser...


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo,


    wer upgraden / basteln und rumprobieren möchte nimmt den LP12 ... wobei mich die "nur" 33er Geschwindigkeit bei dem Preis erheblich stören würde. Ansonsten einfach nur ein sehr schöner Klassiker für meinen Geschmack.


    Der VPI wäre für m.E. da schon besser, sofern man die teure "Linn-Upgrade-Reise" nicht machen möchte und nach einer stabilen Gesamtlösung sucht.


    Ich habe seit kurzem die erste Version vom Traveler spielen. Die Verarbeitung der VPI Geräte ist wirklich sehr gut. Ich gehe davon aus das auch der Scout nicht schlechter verarbeitet ist bzw. sein wird. Wie der Scout spielt bzw. mit meinem System klingen würde, weiß ich leider nicht (vielleicht ist das auch ganz gut so :S ). Mein Traveler klingt frisch, druckvoll und einfach nur klasse. Das Laufwerk / Basis und Antrieb sind sehr solide aufgebaut. Der Motor ist sehr durchzugsstark ... was mir sehr gefällt wenn die Bürste zum reinigen drauf kommt.


    ... ich würde damit eher zum VPI tendieren ... so schön der Linn auch ist.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Moin,
    bei dieser Frage könntest Du eigentlich auch den "Fifty-fifty Joker" nehmen. ;) :D
    Hier wirst Du wahrscheinlich aufgrund der unterschiedlichen Antworten bezüglich dieser beiden Plattenspieler
    nachher genauso schlau wie vorher sein (denke ich mir jetzt einfach mal so) 8) .
    Ich persönlich würde nämlich meinen "Mitglieds- / Eintrittsbeitrag" an die kleine unbedeutende "Schottische Sekte" überweisen. :)
    Ich betrachte mich aber in dieser Hinsicht als ein wenig befangen....


    Gruß Thomas




    Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Liebe und Zeit. Dafür schenken sie uns restlos alles, was sie zu bieten haben. Es ist zweifellos das beste Geschäft, das der Mensch je gemacht hat.


    Roger Andrew Caras

  • Beide gut. Ich habe mich nach jahrelangem hin und her für einen Linn entschieden und bin sehr zufrieden. Du wirst aber mit Sicherheit auch viele sehr zufriedene VPI Besitzer finden.

  • Ich habe mich kürzlich auch für einen Linn entschieden, da er einer der wenigen wirklich zukunftsfähigen Plattenspieler ist. Linn bietet Dir die Möglichkeit den LP12 auch in der fernen Zukunft an Deine Ansprüche anzupassen, ich halte es da mit "buy me once", und da der LP12 immer gesucht ist lässt er sich notfalls sogar gut verkaufen. Zudem ist der LP12 für mich der "understatement"-Plattenspieler, der sich wunderbar von den Chromburgen abhebt. Das größte Problem beim LP12 ist jedoch das richtige Maß bei der Auswahl der Komponenten zu finden, da man immer den Drang verspürt noch die eine oder andere Komponente hinzu zu nehmen.
    Mein Rat wäre auf jeden Fall zu handeln (was bei den Linn Händlern eher unüblich zu sein scheint). Bei Ausstellern werden 20% ohne Feilschen angeboten.


    Gruß,
    Jochen

  • Auf einen Aussteller hatte ich es auch abgesehen. Gebraucht kommt eher nicht in Frage, da ich auf Service des Händlers gerade bei Linn nicht verzichten will, mich außerdem viel zu wenig mit den diversen Evolutionsstufen des LP 12 auskenne.
    Meine Sorge war nur, dass die Majik-Version ein fauler Kompromiss sein könnte - so, als hätte man einer S-Klasse Motor (Netzteil) und Räder (Tonarm) einer A-Klasse montiert, um das Angebot günstiger zu machen. Da erschien mir der Scout schlüssiger.

  • Also ich würde versuchen einen gebrauchten LP12 von einem Linn-Händler (mit Garantie) zu bekommen. Es gibt wirklich sehr nette und kompetente Linn-Händler, die auch bei den "kleinen" LP12s gut beraten. Du könntest auf jeden Fall ein gebrauchtes Lingo2 oder 3 und vielleicht einen anderen Tonarm dazu nehmen, denn einen fertigen Majik gibt es eh nicht, da der Händler den LP12 in Einzelteilen bestellt und zusammenbaut. Bei einem gebrauchten Lingo2-3 sollte es keine Probleme geben. Lade Dir doch die Preisliste aus dem Web und stelle Dir den LP12 selbst zusammen. Dazu lohnt sich auch ein Blick ins Linn Forum.




    Gruß,


    Jochen

  • Auf einen Aussteller hatte ich es auch abgesehen. Gebraucht kommt eher nicht in Frage, da ich auf Service des Händlers gerade bei Linn nicht verzichten will, mich außerdem viel zu wenig mit den diversen Evolutionsstufen des LP 12 auskenne.
    Meine Sorge war nur, dass die Majik-Version ein fauler Kompromiss sein könnte - so, als hätte man einer S-Klasse Motor (Netzteil) und Räder (Tonarm) einer A-Klasse montiert, um das Angebot günstiger zu machen. Da erschien mir der Scout schlüssiger.


    Ich würde folgende Konfiguration empfehlen:


    LINN Majik LP12, aber mit Akito statt Project Tonarm und LINN Lingo Netzteil.


    Den Austausch des Tonarmes bekommst Du bei Deinem Händler sicherlich zu einem überschaubaren Preis. Wenn Du ein Lingo 2 gebraucht beschaffst, dann wird der LINN Händler die Umrüstung beim Kauf eines LP12 sicherlich für Dich machen.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • ...wäre das Lingo2. Frage ihn doch mal, ob er den Umbau kostenlos machen würde. Mein LINN Händler würde das definitiv machen, andere, die ich kenne, auch.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

    Einmal editiert, zuletzt von JoDeKo ()

  • Also der Majik den ich gehört habe, den fand ich ausgeprochen angenehm und langzeithörtauglich. Und imho wird der Project Arm sehr unterbewertet. Damit kommt man ziemlich weit.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Du solltest auf jeden Fall noch bei weiteren Händlern schauen. Ich habe für meinen LP12 auch mehrere Händler besucht dabei immer interessante Erfahrungen gemacht und viel gelernt. Das hat sich wirklich gelohnt. Danach wußte ich auch wo ich auf keinen Fall einen LP12 kaufen würde. Ein gebrauchtes Lingo 2 oder 3 (nicht 1) würde ich mir aber wirklich überlegen, falls es finanziell drin ist.


    Gruß,


    Jochen


    PS: Je nach Standort kommt vielleicht auch ein Wechsel von der Solidbase auf das Trampolin2 in Frage. Falls der Majik weder das eine noch das andere hat würde ich das Geld einkalkulieren. Ich glaube es ist allgemeiner Konsens, dass die alte Base und das Trampolin1 nicht optimal sind.

  • Hi,
    Ich unterstütze den Vorschlag von Jochen, dass Du - sollte es denn ein LP12 werden - den Dreher bei einem Händler kaufst, der sein Handwerk versteht. Dafür lohnt es sich auch ein paar Kilometer zu fahren.


    Lingo, Trampolin, Akito etc. verbessern den LP12 natürlich, aber auch hierbei kann ein Händler gut unterstützen. Je nach Aufstelung kann das Trampolin sinnvoller (und günstiger) sein, als z.B. ein Akito.


    Aber: auch der Majik ist ein toller Dreher, den Du mit gutem Gefühl kaufen kannst. Das Ding macht auch schon viel Freude.


    VG
    Frank

    LP12

  • Auch wenn ich schon etliche Monde raus aus dem Geschäft bin und beileibe nicht mehr alle aktuellen Linn Sachen kenne. Zum LP 12, denke ich, kann ich aber doch noch das eine oder andere beitragen.


    Der LP 12 Majik entspricht weitestgehend einem LP 12 ab ca. 1994 mit Basik Netzteil. Unterschiedlich sind definitiv die Tonarme, der LP 12 wurde damals noch mit Akito 1 und später mit Akito 2 verkauft. Auch in dieser Version war eine deutliche Steigerung zum Linn Axis zu hören. Er war einfach souveräner und hat Melodien leichter nachvollziehbarer gezeichnet. Den Project Arm halte ich persönlich für nicht schlecht, klar gibt es bessere, aber verkehrt ist er nicht.


    Der LP 12 hat in meinen Vorführungen jedesmal deutlich nachvollziehbar gewonnen, wenn ein Valhalla (das Hercules Power Supply ist dem Valhalla nicht unähnlich) statt des Basik eingebaut war. Und ich konnte dank einer externen Umschalteinheit den Vergleich der Motorsteuerungen an einem einzigen Plattenspieler zeigen, ohne Umbauten etc..


    Wichtig zu wissen ist, dass der LP 12 eher empfindlich bzgl. Aufstellung ist. Er mag einen leichten Tisch oder eine leichte Wandhalterung. Auch weis ich nicht, ob beim LP 12 Majik ein Adapter beiliegt, den man auf das Pulley stecken kann, damit er auch 45 rpm kann. Bei der Basik PS lag der Adapter bei. Vergiss aber bitte die Geschichten bzgl. Ikea Axamo Tischchen, das ist viel Legende einiger deutscher Linn Händler. Ivor Tiefenbrunn hat darüber nur den Kopf geschüttelt. Legende ist ebenfalls, dass der LP 12 nicht schief angeschaut werden darf, da sich sonst sein Setup verändert. Das galt für sehr frühe Exemplare, für alle LP 12 seit mindestens '89 gilt das sicher nicht mehr. Und falls er nach einem Transport nicht mehr schön schwingt gibt es kleine Tricks, wie man ihn wieder zum schön schwingen bringt ohne an das Setup ran zu müssen.


    Zum Thema Vorführgeräte möchte ich anmerken, dass ein Händler eigentlich nur Nachteile hat einen Vorführer günstiger abzugeben, wenn er anschließend ein gleiches Produkt wieder in die Vorführung nimmt. Von daher halte ich den Hinweis auf gute junge Gebrauchte vom Händler für absolut fair. Und (leider) sind gebrauchte LP 12 bei Linn Händlern ziemlich preisstabil, jedoch deutlich günstiger als neue.


    Zum VPI kann ich leider gar nichts sagen, ich hatte nie die Gelegenheit einen VPI zwischen die Finger zu bekommen. VPI halte ich aber von den Erzählungen ehemaliger Händlerkollegen auf keinen Fall für ein schlechtes Produkt.


    LG


    Klaus

    Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute.
    Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
    (Albert Einstein)