F.A.T. : der Technik, Konstruktion und Aufbau Thread

  • Hallo Mario.


    Der Aufkleber auf dem grünen Print Trafo zeigt wo [1] und [7] sind, innerhalb der Reihe, die dem Aufkleber am nächsten ist. Netzseite 230V hat nur eine Wicklung.

    Sekundär seitig sind Heiztrafos mit 1x 6V und 2x 6V im Umlauf, bei letzteren müssen beide Sekundär Wicklungen parallel geschaltet werden.


    Der HV Trenntrafo hat immer 2x 115V, wo beide Sekundär Wicklungen parallel geschaltet werden müssen.


    Das Problem mit Deiner anderen HV Schaltung ist tatsächlich die Zener Stabilisierung. Da müsste was rein, was 165-185Volt macht.

    Diese Werte werden oberhalb der Anodenwiderstände gebraucht.


    Anoden R mal Anodenstrom gibt die Spannungsdifferenz zwischen Anode und Ausgang des Netzteils.


    Gruß,

    Dieter.

    Ps: laut Aufkleber hast Du einen Trafo mit 2x 6V, Sec 1 und Sec 2.

    Pin 8 liegt Pin 7 gegenüber, und Pin 14 ist gegenüber Pin 1. Insgesamt werden 14 Pin Positionen gezählt, auch wenn nicht alle Pins da sind.

    Zählweise ist im Uhrzeiger Sinn, wenn man auf die Unterseite schaut.


    Pps: falls was unklar ist bzgl Parallel Schalten : von den vier Pins zweier Wicklungen kannst Du zwei wahlfreie mit einem Krokoklemmen Kabel verbinden, und dann die Spannung zwischen den beiden anderen (noch freien) im AC Modus messen - > null Volt heißt korrekte Parallel Konfiguration, doppelte Volt Zahl heißt dann unerwünschte Serien Schaltung

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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    4 Mal editiert, zuletzt von McRiem ()

  • Hallo liebe FAT-Gemeinde,


    Rauchtest ist bestanden, die FAT läuft mit dem zusammengebauten Netzteil und mitgelieferten Trafos. Die Spannungen sind für die Heizdrähte ein bisschen zuviel ausserhalb Toleranzschwelle


    Ohne Last : HV= 142VAC -195VDC / Heiz= 7.0VAC - 5.86VDC - 7.90VDC

    Mit Last : HV= 142VAC - 177VDC / Heiz= 6.6VAC - 5.63VDC - 6.93VDC


    Sehr sehr leiser Brumm wnn ich auf Lautstärke 3/4 stelle, ein wenig rosa Rausch wenn die Röhren gut warm sind.


    Klanglich ist die FAT schon eine große Nummer, wuchtiger Bass und schnelle Transienten, schön aufgeräumtes Hörfeld, sehr gute Tiefenstaffelung und genügend Transparenz mit trotzdem viel Klangfarbe. Tonal ist es ausgewogen, gute Präsenz im unteren Mittelfeld, neutral aber nicht fröstelnd, sauberer harmonischer Abklang. Alles klar, Dieter hat nach der LiTe wiederrum eine tolle Arbeit geleistet :merci:


    Sonst :


    Beim Ein- und Ausschalten knackt es ordentlich, hilft da eine Kapazität am on/Off Schalter und was sollte man da nehmen (X2, ?? pF) ?


    Um den Restbrumm (sehr leise) zu eliminieren, nutzt da der 100 Ohm Widerling am Châssis ?

    Das entfernte Rauschen hat denke ich mit den Röhren zu tun, oder der zu niedrigen Heizsspannung oder auch vielleicht mit den UdSSR-Röhrensockeln mit Schirmmantel zu tun... oder sonstwas ?


    Gruß,

    Mario


    PS: die Diode SD1010 habe ich überbrückt, da ich bei ausschliesslich 6V Konfiguration kein Durchgang auf GND hatte. Ist das Okay oder sollte ich die Diode lieber komplett rausnehmen ?

    Einmal editiert, zuletzt von maco ()

  • Hallo.


    Wie hoch ist denn die Roh Heizspannung vor den Reglern?

    Du verwendest auch sicher beide Sekundär Wicklungen des Trafos?!

    Der Heizkreis verträgt schon etwas dickere Leitungen. Auf der Rohspannung fließen nominal 0,75A.

    Ist die SD1010 richtig herum eingesetzt?! Dann sollten über ihr circa 0,3V abfallen.


    Brumm kann viele Ursachen haben, auch die Siebkette hat bloß endliche Wirkung. Recht häufig sind auch Einstreuungen durch Felder eines Trafos, sogar von Fremdgeräten. GND Führung bzw Erdung spielen auch eine Rolle.


    Die PC86 rauschen selbst etwa wie ein 300ohm Widerstand, und sind ggü der DoTrio im Rauschen dominant. Ein MM Abtaster hingegen hat mehrere kiloohm als Quell Widerstand. - Wie rauscht es denn mit abgezogenen Plattenspieler Kabel, und wie mit kurzgeschlossenem Cinch Eingang?!

    (So ganz leise wie mit den OpAmps in der LiTe kann es allerdings nicht werden.)


    Gruß,

    Dieter.

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  • Mario, Du Schlingel!

    Da ist doch eine gewöhnliche Gleichrichter Brücke drin!

    Was meinst Du wohl, warum ich vier dicke Schottky Dioden bei gepackt habe?!

    So fehlt Dir jetzt knapp ein Volt in der Rohspannung. 😉


    Gruß,

    Dieter.

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  • Hi Dieter :)

    Schlingel ist gut, Schelm wäre angebrachter ...^^ OK man lernt nur dazu in diesem Hobby ! Ja die dicken Dioden habe ich noch, waren halt schwer verlötbar auf der leichten Platte.. Mach ich wieder gut und berichte dann weiter. Aber sogar mit der knappen Heizspannung klingt die FAT wirklich gut, und das ist wirklich ein 'Understatement' :thumbup:


    :merci:

  • Hi Mario.


    Danke für die Blumen!


    Die FAT sollte zumindest nicht schlechter klingen als die LiTe.

    Der deutliche Unterschied ist, daß die Röhren Schaltung ganz ohne Gegenkopplung läuft (abgesehen von der negativen Gegenkopplung in den Trioden selbst) . Das gibt feinen und feinsten Details auch eine Chance, sich hörbar zu machen.

    Aber hör Dich ruhig erstmal was ein. Du kannst dann ruhig später noch mal was schreiben zu den empfundenen Unterschieden zur LiTe.


    Mit Unterheizen von Röhren können allerlei lustige Effekte auftreten. Und ich sage bewusst EFFEKTE. 😉


    Gruß aus Mönchengladbach,

    Dieter.

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  • Hallo Dieter,


    Die dicken Schottky-Burschen sind jetzt wieder eingebaut, nur hat uns das nicht weiter gebracht. Die gemessenen Werte weichen mit denen der Gleichrichterbrücke nur unwesentlich ab. Ich habe die Werte mit zwei verschiedenen digital Messgeräte des unteren Preissegments und neuen Batterien gemessen:


    Ohne Last :

    Sek.Trafo in // : 7.57 VAC

    Nach dem 7806 : 5.89 VDC

    Nach dem 2940 : 7.98VDC


    Mit Last (Röhren betriebsbereit) :

    Sek.Trafo in // : 7.11 VAC

    Nach dem 7806 : 5.44 VDC

    Nach dem 2940 : 6.75 VDC


    Bypass vom 7806

    Sek.Trafo in // : 7.12 VAC

    AC Heizspannung für die Doppeltriode : 7.08 VAC

    DC Heizspannung in Reihe für die 2 PC86 : 7.38 VDC


    Die Messwerte mit Bypass des 7806 scheinen mir am logischsten, aber die 7.08 VAC sind zu hoch. Es scheint mir als dass der 2940er die am 7806er fehlenden Volts abbekommt... Ist da vielleicht was in der Verdrahtung was falsch ? Die zwei Kreise hängen am gleichen GND vom Heiznetzteil ... richtig ?


    Ich kann trotzdem die FAT so richtig geniessen. Erste Eindrücke weisen einige Similitüden mit der LiTe (Stock version)... schön dynamisch, voller Klang und rockig ohne zuviel an Details vermissen zu lassen. Mit meiner gepimpten LiTe kann es aber nicht mithalten, da liefern die teuren DEXA diskreten OP-Amps und die OPA1611er schon einiges mehr an Resolution und Transparenz. Die FAT hat ihren eigenen (röhrentypischen) Klangcharakter, bietet satte und knackige Bässe, temporeiche Übergänge und eine übergreifende Raumdimensionierung.


    Gut zu beurteilen Z.B. bei der Roger Water's Platte 'Amused to Death' bellt des Nachbar's Hund seitlich rechts an der Wand und nicht irgendwo rechts hinter dem Lautsprecher. Die Bühne ist im meinem Raum fast Wand zu Wand, schon bemerkenswert! Tiefenstaffelung sehr gut sowie auch der harmonischer Abklang.


    Männerstimmen (Leonard Cohen, Neil Diamond) kommen ganz gut daher. Frauenstimmen à la Julie London auch ganz gut, spitze Stimmen dagegen nicht. Bei Klassik und Jazz : Klavier und Blasinstrumente super. Großes Orchester in Klassik nicht so, da mag ich mehr Details und Kühle. Abder die FAT bringt mächtig viel Hörspass !! Das sind mal meine erste Eindrücke, das ganze muss sich ja noch einspielen.


    Liebe Grüße aus Luxemburg im Lockdown.

    Mario

    2 Mal editiert, zuletzt von maco ()

  • Hallo Mario.


    Danke für das nette Feedback.


    Was ist denn im Heizkreis die DC Rohspannung an den beiden dicken Elkos, also vor den beiden Reglern?


    Beide Heizungen haben dasselbe GND, soweit korrekt.


    Etwa 7,4-7,5VDC für beide PC86 in Reihe ist in Ordnung.


    Die Heizspannung für die Doppeltriode sollte hinter dem Regler bei 6V oder höher liegen.


    Gruß,

    Dieter.

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  • Moin Zusammen,


    nach ca. 3 1/2 Jahren (!) bin ich nun auch endlich ins Ziel gelangt

    das im Post #661 ff. beschriebene Brummen ist nun endlich Geschichte

    und ich kann mich nun dem Vinyl hören widmen

    F.A.T. Phono


    z. Z. bestückt mit ECC189 und PC900



    LG


    Stefan

  • Hallo Stefan.


    Und?

    Wurden Deine Erwartungen erfüllt, oder denkst Du, daß es Zeit Verschwendung war?!


    Gruß,

    Dieter.

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  • Guten Morgen,


    @ Dieter:


    nein, im Gegenteil

    es war verschwendete Lebenszeit die Röhre nicht im Betrieb gehabt zu haben


    meine Erwartungen wurden jetzt schon mehr als erfüllt

    was mir gleich nach dem ersten Einschalten auffiel war diese Luftigkeit des Klangbilds

    deine Schaltungsstrategie kann so falsch nicht gewesen sein 8o

    ich werde mich aber erstmal in den nächsten Wochen dem "Tuberolling" widmen


    Joachim1


    ja, alles selbst zusammen "gedengelt"

    solche Gehäuse entstehen nur mit Flex, Drehbank, Bohrständer und 3D-Drucker


    F.A.T. oben offen


    ein Bild von der Unterseite habe ich gerade nicht parat



    LG


    Stefan

  • Hallo Stefan!


    Ich würde auf Senkkopfschrauben umsteigen, dann fällt das Staubwischen

    einfacher.


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Hallo Fernseheumel,


    ja, das könnte man ...


    im ernst, es wird immer das verbaut was gerade verfügbar ist

    in dem Fall hatte ich die Linsenkopfschrauben im Überfluss


    einen schönen Nachmittag


    Stefan

  • Hallo Stefan.


    Hast Du das Netzfilter gar nicht verwendet?!


    Da ist nun ja recht viel Luft zwischen Netzteil und Schaltung. - Wie groß ist denn nun die Grundfläche?


    Gruß,

    Dieter.

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  • Moin Dieter,


    ich muss zu meiner Schande gestehen das ich den Filter für ein anders Projekt verwendet habe

    aber es funktioniert zum Glück auch ohne


    was meinst zu mit Grundfläche ?, die Größe der eigentlichen Röhrenschaltung ?



    LG


    Stefan

  • was mir gleich nach dem ersten Einschalten auffiel war diese Luftigkeit des Klangbilds

    deine Schaltungsstrategie kann so falsch nicht gewesen sein 8o

    ich werde mich aber erstmal in den nächsten Wochen dem "Tuberolling" widmen

    Tuberolling kann noch so manches Aha Erlebnis bescheren. 😉


    Luftigkeit und Klarheit sind was, was eine Triodenschaltung ohne Gegenkopplung gut kann. Das ist dann quasi ungezügelt, wörtlich.

    2x Kathoden Basis Schaltung ohne Kathodenfolger oder anderen Killefitt...

    Das macht dann diese "Aura" aus, die viele Leute mit Röhrenklang assoziieren.


    Mit den zwei OpAmps in der LiTe sind über 15 Transistoren pro Seite im Spiel; und jede Menge Gegenkopplung. Was Klirr, Rauschen oder Ausgangswiderstand angeht, steht sowas deutlich besser da.


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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