1 Megaohm Poti ersetzen?

  • Liebe Röhrengemeinde,
    ich hätte da mal ne Frage;)
    Ich höre im Moment mit einer Croft Super Micro Vorstufe, die auch ein ECC83 Phonoteil an Bord hat, was sogar ziemlich gut ist. Die eigentliche Vorstufe ist ein ECC82 Kathodenfolger, das Ganze mit einer per ECL85 stabilisierten Hochspannung. Nach einigen kleinen Eingriffen 8) z.B. im Bereich Koppelkondensatoren (absoluter Tipp: Cornell Dubilier MPP Film/Folie, preiswert, in allen Werten zu haben per Ebay Taiwan, richtig gut in Frequenzweichen und Elektronik), Heizung; Netzteil und Tausch der ECC82 gegen eine E80CC ist das Teil richtig gut.
    Eins juckt mich aber noch: ich würde gern die beiden Mono-Kohlepotis im Eingang der Linestufe gegen TKD Leitplastikpotis tauschen, aber die haben 1 Megaohm. Gibt's nicht bei TKD, nur bis 100k....ich denke mal, die sind so hochohmig, weil das Poti für die Phonosektion den Massebezug herstellt, und bei 270Kohm an der Anode der ECC83 bei 250V Vb sind das laut Datenblatt umgerechnet ca 900Kohm am Ausgang der Stufe gegen Masse. Passt also soweit.


    Die Frage ist: kann ich aus einem solchen 100k Poti eins mit 1 Megohm zaubern? Bei Stufenpotis geht das ja einfach,aber hier? Oder aber einen 1meg Widerstand fest am Ausgang der Phonosektion einlöten, und das Poti dann irgendwie anders verschalten?
    Und um die Frage nach dem Warum gleich zu beantworten: weil ein gutes Poti besser klingt, oder anders gesagt, weniger klingt. 8)


    Schaltung und Beschreibung gibt es hier:Croft Super Micro
    Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar :merci:


    lG Jürgen

    Besten Gruß, Jürgen

  • ....ich denke mal, die sind so hochohmig, weil das Poti für die Phonosektion den Massebezug herstellt, und bei 270Kohm an der Anode der ECC83 bei 250V Vb sind das laut Datenblatt umgerechnet ca 900Kohm am Ausgang der Stufe gegen Masse.


    Hallo Jürgen,


    nun, die zweite Sektion der ECC83 sieht 212 kΩ Last (270 kΩ parallel 1 MΩ), aber das nur, wenn an Rec. out Nichts angeschlossen wird. Ein Halbleiterverstärker an diesem Ausgang kann da schon wesentlich "schädlicher" sein als ein 100 kΩ-Poti vor dem Impedanzwandler.
    Du kannst diese Schaltung auch mit einem Leitplastik-Poti nicht verbessern.


    Gruß Andreas

  • Hallo Jürgen, nur ein 100k Ohm nicht mehr, Gruß Richard

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum".
    Friedrich Nietzsche
    Ich hóre mit, Kopfhórer Sennheisser HD 25 /70 ohm, Studer 961,Revox C 279, Tuner,s B 760,A 76,Ballempfänger Rohde Schwarz EU 6201, Stereomessdecoder MSDC 4193, Plattenspieler B 790,Tonbandmaschine Telefunken M-15 Dynaco Marc 4 2 x40W. Die Boxen Celestion Ditton 551! :merci:

  • Andreas,
    daß ich die Schaltung damit nicht verbessern kann ist schon klar;) Das Teil klingt aber jetzt tatsächlich besser als es sollte, und ich habe einen Hang, die Dinge auf die Spitze treiben zu wollen. Und in so einem Poti für 1,65€ kann schon ne Menge hängen bleiben. Den Tape Ausgang benutze ich nicht, schon mal ein Problem weniger.
    Naja, vielleicht probiere ich 2 Stufenpotis auf 1meg umzubauen, die gibt's auch schon recht preiswert in der Bucht. Grosse Summen möchte ich da tatsächlich nicht investieren, dazu ist mir das Teil doch zu limitiert im Endeffekt, da kann ich dir beipflichten.
    Graal: ich weiss jetzt nicht, was du meinst ?(

    Besten Gruß, Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    daß ich die Schaltung damit nicht verbessern kann ist schon klar;) Das Teil klingt aber jetzt tatsächlich besser als es sollte, und ich habe einen Hang, die Dinge auf die Spitze treiben zu wollen. Und in so einem Poti für 1,65€ kann schon ne Menge hängen bleiben.


    Vielleicht verschlechterst du es mit so einem Super Poti auch. Ich habe jedenfalls von einem DACT zu einem Kohlechicht gewechselt.


    Einfach ausprobieren! Ist alles Geschmackssache.


    Viele Grüße,
    Martin


  • Für normale Quellengeräte sollte ein Potentiometer von 10K bis 50K kein Problem darstellen. Auch nicht für eine Röhrenausgangsstufe eines RIAA-Vorverstärkers, wenn sie einen Kathodenfolger am Ausgang hat wie jene vom EAR834 unter
    http://g02.a.alicdn.com/kf/HTB…Including-12AX7-Tubes.jpg
    Sieht das RIAA-Teil von der Schaltung her dieser unter
    http://www.jogis-roehrenbude.d…raeber-Amp/HBOSE2RIAA.jpg
    ähnlich, hat man allerdings ein Problem mit niederohmigen Potis, da sich wegen des hochohmigen Ausgangs eine spürbare Abschwächung der Höhen einstellt. Für diesen Fall würde ich ein Elma-Drehschalter mit Festwiderständen vorsehen, der ggf selbst gelötet werden muß für den gewünschten Widerstandswert - siehe
    http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Shuntregler.htm

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

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  • So, nach einer kleinen Recherche hab ich mir jetzt einfach mal zwei Tocos Mono Potis bestellt, die gibt es in 1 mohm und sollen klanglich wohl auch sehr gut sein.Auch ausgelöst durch die Bemerkung von Martin, der damit bestimmt nicht falsch liegt. Hab irgendwo gelesen, dass jemand tatsächlich ein Dact gegen so ein Kohleteil getauscht hat. Teuer heisst eben nicht zwangsläufig gut. Wobei die Tocos mit 2,50€ schon deutlich teurer sind als die verbauten :P
    An einen Selbstbau eines Stufenschalters hatte ich auch schon gedacht, bin aber grade echt zu faul, mich da reinzuarbeiten.
    Die Teile kommen aus Taiwan, wird also etwas dauern.

    Besten Gruß, Jürgen

  • .... Wobei die Tocos mit 2,50€ schon deutlich teurer sind als die verbauten


    Hallo,


    man sieht jetzt bei eBay eine Reihe dieser Potis; der Aufbau ähnelt sehr den Cosmos aus Japan, sie werden wohl aber in China produziert. Wobei die 2,50 € natürlich wesentlich günstiger sind als die aufgerufenen Preise für NOS 30 mm Cosmos.


    Gruß Andreas