Vintage-Tuner -Empfehlungen?

  • Hallo, Gemeinde,


    ich suche einen neuen alten Tuner für Aufnahmen auf meiner alten Akai.
    Das Yamaha-Simpel-Radio tut's nicht mehr gut.
    In der Bucht habe ich einige schöne Dual CT- (17, 19, weitere) gesehen.
    Der CT 17 ist von '72 - taugen die einigermaßen was? (Mein Tonbandgerät ist ja nur 8 Jahre jünger!)


    Natürlich kenne ich all die technisch reiferen japanischen Modelle der 80er und 90er für unter 30,-€, aber was schönes wär mir halt lieber!

  • Hi,


    aus eigner Erfahrung kann ich den Saba MD292, den endstufenlosen Bruder des 9260digital, empfehlen. Sehr empfangsstark, guter Klang, hervorragende, wertige Verarbeitung, gab's in silber und schwarz. Geht aber in gutem Zustand nicht für 30€ über den Tisch.


    Auch zu Telefunken Receivern (HR und TR) kann man bedenkenlos greifen, wenn es auch ein Receiver sein darf.


    Servus
    der Michael

  • Hallo Rainer,


    ganz subjektiv würde ich abraten. Meine Erfahrungen mit den alten Duals sind eher enttäuschend, die Machart und vor allem die Empfangsleistungen empfand ich als nicht überzeugend.


    Wenn es so ein altes Gerät sein soll, würde ich zu einem Revox A-76 raten, wenn's auch neuer sein darf, ist der genannte Saba MD-292 ein guter Tip.


    Die besten Deals bieten derzeit japanische Top-Synthesizertuner der 80er Jahre: Kenwood, Yamaha, Sony ES, Onkyo. Die flachen schwarzen Kisten will kaum noch jemand haben.


    Grüße, Brent

    Gewerblicher Teilnehmer

    Einmal editiert, zuletzt von johnny.yen ()

  • Revox A76- da kann man sogar die Unterschiede der Datenratenreduktion der einzelnen UKW-Sender hören. :thumbup:

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Bei allen alten Empfängern sollten zumindest Frontend, Demodulator und Sterodekoder relativ aktuell, d.h. in den letzten 5 bis 10 Jahren mal nachgeglichen sein.
    Verbreitet in der ZF eingesetzte Keramikfilter sollten geprüft sein, bei LC-Filtern zusätzlich über einen Nachgleich nachgedacht werden.


    8o

  • Ich werfe mal noch die Klassiker Sansui TU-9900, TU-X1 und den Kenwood 700T ins Rennen.


    Genau! - Würde ich auch so sehen, resp. empfehlen. Und grad der 9900er wird inzwischen mannigfaltig - und nicht nur überteuert, sondern durchaus auch schon zu ganz passablen Preisen angeboten.


    BG
    Bernhard

  • Genau! - Würde ich auch so sehen, resp. empfehlen. Und grad der 9900er wird inzwischen mannigfaltig - und nicht nur überteuert, sondern durchaus auch schon zu ganz passablen Preisen angeboten.


    BG
    Bernhard

    Der Sansui macht zwar einen sehr guten Eindruck, aber Preise zwischen 600-1.200€ erscheinen mir nicht "passabel". Mal sehen, ob's dergleichen irgendwo bezahlbar gibt.

  • die 600,-- € ist der TU-9900 aber auch wert - habe selbst einen und er ist in jeder Hinsicht (Klang + Empfang - auch am Kabel) einfach richtig gut.
    Gleichwohl - habe noch einen (etwas preiswerteren) Vorschlag, der mich sogar selbst interessieren würde - in dem Fall v. Gewerblichem - überholtes Gerät mit Gewährleistung: http://www.on-off-hifi.de/445-…r%2BSony%2BST%2B5130.html
    Hat hier jmd. Erfahrungen mit dem/den klass. (Spitzen-)Tuner(n) von Sony?


    BG
    Bernhard

  • Hallo Rainer,


    wo liegen denn Deine Prioritäten?
    In der Vintage-Optik? Im "Vintage-Sound"? Oder letzendliche bei Empfangsleistung, Trennschärfe, etc.?


    Leider wirst Du im avisierten Preisrahmen nicht alles unter einen Hut bekommen. Zumal, wie bereits mehrfach angesprochen, bei Tunern, welche z.T. 30 bis 40 Jährchen auf dem "Buckel" haben, ein Neuabgleich empfehlenswert ist. Da müßte dann ein Fachmann ran.
    Aus den genannten Gründen halte ich den erwähnten ReVox A-76 für sehr attraktiv. Die Preise bewegen sich ab etwa 120,- bis 150,- für unrevidierte Exemplare bis zu etwa 300,- Euro für top erhaltene und abgeglichene Geräte, mglw. von gewerblichen Anbietern inkl. Garantie und Rückgaberecht bei Fernabsatz.


    Für den MD-292 trifft obiges genauso zu; zusätzlich weisen fast alle unrevidierten Exemplare den bekannt defekten Einschaltknopf auf. Hier sollte also zusätzlich ein Austausch einkalkuliert werden.


    Kann auf die Vintage-Optik verzichtet werden, so bietet der Markt eine Fülle an (PLL)-Tunern, welche sowohl klanglich als auch in Bezug auf Empfang und Trennschärfe sehr gute Eigenschaften aufweisen. Hier nennen möchte ich z.B. Kenwood KT-990D, Kenwood KT-7020, etc.
    Nahezu alle großen japanischen Anbieter hatten Ende der 1980er bis etwa Mitte der 1990er Jahre große PLL-Tuner im Sortiment, welche heute zum Spottpreis erhältlich sind. Die meisten sind jedoch flach und schwarz... ;)



    Viel Erfolg und stets guten Empfang,
    Marc

  • Hallo, Marc,


    danke für deine Ausführungen.
    Vintage-Optik ist sicher wichtig (wie genau, weiß ich seit Inaugenscheinnahme der Tipps nicht mehr so genau), Klang/Trennschärfe/Rauscharmut sollte wenigstens Mittel-oder Oberklasse sein, mehr kann ich ohnehin nicht heraushören. Die sicher sehr guten Tuner aus den 90ern mag ich oben im Dachstudio nicht. Habe ich schon, unten in der Wohnung.


    Revision ist klar, wenn noch nicht gemacht, aber das verringert das zur Verfügung stehende Budget zusätzlich. Ein neus, zusätzliches Rack muss ich dann auch noch bauen.
    Ich habe jetzt einige Marantz, Wega, kleinere Sansui und andere unter Beobachtung, mal sehen, was dabei herauskommt.

  • Hallo, zusammen,



    ich habe nun einen Pioneer TX-800 erstanden, vollständig revidiert und restauriert, in fast makellosem Zustabd (selbst die Manuals und Schaltpläne sehen aus wie neu gedruckt).
    Das Teil ist von 1971 und hat einen sehr starken Empfang, eine tadellose Trennschärfe und einen umwerfenden Klang! Und hübsch ist er auch.



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/105129/







    Im Hörraum-Threat sind beide neu gestalteten Racks gepostet.