Raummode durch Equalizer beseitigen

  • Nix DSP, ich sehe jedenfalls keinen. Hier hat mein Sohn mit der Kamera gewackelt https://www.youtube.com/watch?v=L3ekaUHtDKQ
    Man kann aber erkenen wie fein der E-Trap einzustellen ist. Meine Mode ist leider so breit und die Aufstellung in der Raumecke suboptimal, dass ich die max. 7dB Absenkung nicht erreiche.
    Hier noch ein paar Bilder vom Innenleben. Die habe ich gemacht, als ich Kontakt zum Entwickler Hr. Wischmeyer hatte. Ein wirklich sehr hilfsbereiter Mensch.

  • Ein- und Auslesen des Zwischenspeichers kostet immer Zeit.
    Wie groß die Latenz ist, hängt auch von anderen Bedingungen ab.

    Hab´ gestern auf der High End mit den Jungs von Ak Sound Service gesprochen, die Latenz beträgt beim Anti Mode max. 4ms, somit m. E. zu vernachlässigen. Dennoch: probieren geht über studieren :D .


    Gruß


    Klaus

    “I don't know why but everybody has a hit in Germany. You know, David Hasselhoff had a hit in Germany, a number one. I had a number one in Germany. I guess they just don't know much about music over there.”


    Lee Majors

  • Hallo Thomas,


    ...ich habe erst heute deine Galeriebilder angeschaut, dabei ist mir folgendes aufgefallen:


    Dein Raum ist relativ spärlich möbliert...die Wandflächen nackt, grundsätzlich also wird da der Nachhall nicht entscheidend eingeschränkt.
    Dämpfende Elemente sind, deine abgehängte Decke und dein Sofa. Ich nehme mal an, dass die Abhängehöhe der Decke minimiert wurde, zugunsten der verbleibenden Raumhöhe, was dann heißt, dass die Dämpfung der Nachhallzeit erst bei ca. 150Hz einsetzt und mit steigender Frequenz ebenfalls ansteigt, dein Sofa wird ebenfalls erst mit zunehmende Frequenzhöhe aktiv. Bei dieser Konstellation ist ein Frequenzgang, wie von dir gemessen keine Überraschung.


    Dazu kommt, dass an den Wänden alle Raummoden Druckbäuche aufweisen, d.h. Aufstellung der (Bass-)Lautsprecher in der Ecke regt jede Mode nahezu optimal an. Da wirst du wegen der Türöffnung aber nichts ändern können...


    Die Sitzposition ist ebenfalls wandnah, auch hier nimmst du jede Mode der Längsrichtung voll mit. Ein verrücken der Sitzgruppe um ca. 50-70cm könnte bereits erheblich besser sein. Deine Helmholtzresonatoren sind in der Ecke jedenfalls am richtigen Platz.


    Grundsätzlich ist dein Frequenzgag aber so gleichmäßig fallend, dass eine Frequenzgangkorrektur mit einfachem Equalizer gute Erfolge bringen könnten.
    Eine elektronische Bassfalle ist wahrscheinlich nicht zielführend, da diese viel zu schmalbandig arbeiten.


    Auch wenn dir der Gedanke nicht schmeckt, denke auch mal über ein Drehen der Einrichtung im 90° nach. Dabei muss die Hörachse nicht in der Raummmitte liegen, etwas versetzt ist immer besser.


    Gruß,


    Rainer

  • Tach Klaus

    Zitat von »Klaus«


    Hab´ gestern auf der High End mit den Jungs von Ak Sound Service gesprochen, die Latenz beträgt beim Anti Mode max. 4ms, somit m. E. zu vernachlässigen. Dennoch: probieren geht über studieren .

    probieren? Ja - na sicher!


    Probieren find ich gut.


    Gruß
    Wolfgang


    PS: Nur mal so aus Zeitvertreib - Interview mit John Newton auf der Bricasti Seite - klar, Werbung - aber auch Inhalt.

    Einmal editiert, zuletzt von RosWo ()

  • Hallo Stefan,
    so ganz komme ich nicht mit...

    Morsche Winfried,


    sorry, ich wollte jetzt keine "Religion" daraus machen. Ich hatte nur das gleiche Problem und habe bei mir die Mode gemessen und so lange mit dem DSP korrigiert, bis im Wasserfall das Nachschwingen weg war. Dann hat aber der Frequenzgang an der Stelle ein deutliches "Loch" gehabt. Wenn man nur auf +/- "0" db entzerrt, bleibt ja trotzdem das lange Nachschwingen. Also habe ich als "Kompromiss" ein "kleines Loch" im Frequenzgang gelassen und "ein wenig Nachschwingen" behalten. Das hat quasi "das Loch aufgefüllt". Akustisch passt das ganz gut. Daher habe ich ja auch geschrieben, das es sich lohnen kann, aber ein Kompromiss bleibt.


    Die Lösung mit der "aktiven" Entzerrung scheint mir insgesamt besser. Die habe ich aber auch noch vor mir. Ich glaube, wir sind alle gar nicht so weit auseinander.


    Grüße Stefan

  • Nix DSP, ich sehe jedenfalls keinen.


    Die Frage ist, was ist in dem großen schwarzen Gehäuse.
    Kein Trafo. OPs sind direkt auf der Platine.
    Also muss es irgendwas anderes sein.
    Wenn von Latenz gesprochen wird, dann muss es doch ein System mit Berechnung sein. Was sonst als ein DSP sollte da din sein?


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo,


    ich möchte auch mal meinen Senf dazu geben.
    Ich habe in meinem Raum eine Mode bei ca. 40 Hz. Messen kann man das sehr gut mit REW. Anhand des Wasserfalldiagramms sieht man die deutlich längere Nachhallzeit.
    Bekämpfen tue ich sie mit einem analogen parametrischen EQ von Thel : EQ-1 HQ
    Da ich eine Aktivbox mit externer aktiven Frequenzweiche habe, kann ich zwei der Module in den Basszweig einschleifen.
    Das Ergebnis ist perfekt. Ohne die Module lässt sich die Box (Linn Keltik) in meinem Wohnzimmer nicht voll spielen, mann müsste sie unten auf 40 Hz beschneiden und wer will das schon... Mit richtig eingestellten EQ-1 ist die starke Überhohung im Bass weg !


    Gruß


    Superhelmi

  • Hallo Zusammen,




    viel Zeit vergangen und viel passiert. Will den heutigen Stand und den Weg dorthin für die Nachwelt mal skizzieren.


    Winfried war mittlerweile schon bei mir und hat mit seinem Equipement die gleichen Moden wie ich ausfindig gemacht. Er hat freundlicherweise auch seinen Deqx dabei bei dem wir auch eine quick and dirty Raumkorrektur vornehmen konnten. Dort zeichnete sich schon das potential dessen ab. Als ich danach selbst über einen Antimode 8033 probiert habe die Mode in den Griff zu bekommen, funktionierte das auch aber nicht zu meiner Zufriedenheit.


    Ich hatte dann die Möglichkeit einen Audiovolver zu erwerben, für den ich mir auch gleich die Messsoftware Acourrate und das Equipement besorgt habe. Dies Funktionierte auch wirklich super und macht auch riesen Spass. Was sich auch noch abbildete ist das mein MT leichte Defizite hatte. Dies korrigierte sich quasi mit.


    Merkte aber durch den A-B Vergleich mittels Tapeschleife das ein "Vorhang" über meinem Klangbild liegt. Diesen Vorhang soll man wohl mittels DAC eliminieren können. Ich sah es aber zu dem Zeitpunkt nicht ein nochmals Geld für einen DAC auszugeben.


    Durch viel telefonieren und erneute treffen mit Winfried entschied ich mich nach seiner Expertise den Technics SH 9010 EQ Vollparametrisch zu besorgen. Gesagt, getan hatte ich das Gerät 3 Tage später zu Hause um es auszuprobieren. Was soll ich sagen, ein Traum. Kein Vorhang und schnell einzustellen. Natürlich mittels Messequipement. Ich trieb das Ganze noch weiter und kaufte mir noch einen und schleifte jedes Gerät Mono durch um 10 Bänder pro Kanal zu generieren. Jetzt war es perfekt.


    Ich hatte mich in der Zeit auch viel in Raumakustik eingelesen und den Rat einzelner hier im Tread befolgt und auch meinen Raum getunt. Echte schwere Vorhänge aufgehängt, Boxen weiter von den Ecken raus und nicht mehr soweit eingedreht, Diffusor an die reflektierende Wand, Bilder aufgehängt.


    Mittlerweile bin ich Klanglich besser aufgestellt als in meiner alten Wohnung und kann mich voll und ganz wieder auf das Musik hören und Anschaffung neuer Geräte (Akai GX 630 DB Tonbandgerät) konzentrieren. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Winfried bedanken der sich dem Thema bis heute intensiv angenommen hat (Telefonat steht eh schon lang wieder aus). Aber auch allen anderen die sich in diesem Tread die Zeit und Muse genommen haben.


    Die vorher beschafften Geräte wurden alle wieder zum Selbstkostenpreis verkauft. Der kurze aber sehr intensive Ausflug in die Digitale Ecke machte auch wirklich Spass und eröffnet viele andere Möglichkeiten. Ich persönlich habe aber mein Setup dann doch wieder im Analogen gefunden.


    Grüße,


    Thomas

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • Hallo Tomas,


    Glückwunsch zu Deiner erfolgreichen PEQ Implementierung, die ja inzwischen sehr deutlich über Raummodenbehandlung hinausgeegangen ist! Ja, die Arbeit und die Diskussionen über Lösungswege haben mit Dir 'ne Menge Spaß gemacht! Ich freue mich einen so guten Hobbykollegen in der Nähe gefunden zu haben!


    Danke auch für Deine tatkräftige Unterstützung bei der EPA-500 Tonarmlager Neueinstellung inkl. des Baues des dafür extrem hilfreichen Werkzeuges!


    Ich wünsche weiter Musikhochgenuss (den ich ja auch miterleben durfte)! Ja, wir (müssen wieder) telefonieren und vielleicht kann ich Dich ja irgendwann noch von einer Vollaktivierung überzeugen... :D


    Beste Grüße,
    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • dieser Thread beinhaltet weitere interessante Teile:

    == Gewerblicher Teilnehmer ==