Kapazität bei TA anpassen

  • Hallo an alle,


    wie ändert bzw. erhöht man die kapazitiven Belastung eines TA? Ich habe an meinem omtec prepre nicht die Möglichkeit die Kapazität zu verändern. Wenn ich z.B. die Kapazität auf 500pF erhöhen möchte, weil der TA bei höheherem Abschluss besser klingen würde. Gibt es irgendeine Methode dies zumindest provisorisch oder versuchsweise zu betreiben?


    Gruß
    Ody

  • Hi!
    Die Kapazität des Tonabnehmers ist leider physikalisch vom Aufbau bedingt, da lässt sich am System direkt nichts ändern.
    Man könnte es über die Kapazität der Kabel versuchen. Die Werte der meisten Kabel sind ja bekannt, z.B. ca.100pF/m bei RG58. Gut, 5m Kabel sind auch nicht optimal. :whistling:
    Aber es gibt ja auch andere Kabelarten...

    Mit bestem Gruß - Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von highwaychile ()

  • Hallo,


    wenn Du den Stecker des Drehers aufschrauben kannst, einfach die gewünschte Kapazität parallel dazu anlöten bzw. daran wickeln. Oder Y-Adapter ( zwei Cinch - Buchsen auf einen Cinch - Stecker ) verwenden, Stecker in den Omtec, an eine Buchse den Dreher, an die andere einen Cinch - Stecker mit parallel befestigtem Kondensator. Oder Haube vom Omtec abschrauben und an den Eingangsbuchsen die Piko- Fahrräder montieren...


    Grüße,


    betamax

  • Omtec verkaufen und eine Trigon Advance (gebraucht) erwerben. Ist billiger, macht alles besser und ist voll einstellbar!
    Jürgen

    AAA-Mitglied
    "Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser" Sokrates


  • Hallo betamax,
    deine Lösung erscheint mir am praktikabelsten. Ich besitze y-Stecker. Mir war nur nicht klar wie die beiden Eingänge am y-Stecker verschaltet sind. Ich werde jetzt also in ein Cinchstecker einen kleinen Kondensator zwischen + und - löten. Kann mir jemand noch sagen welche Art von Kondensatoren man da reinlötet?


    Gruß
    Ody

  • Keramische Kondensatoren. Bitte beachte bei der Gesamtkapazität, dass die Eingangskapazität des Verstärkers und die Kabelkapazitäten in Tonarm und Anschlusskabel hinzu gefügt werden.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Ody,


    ich wollte nur anmerken, dass Du mit dieser Massnahme die Abschlusskapazitaet (an dem der Tonabnehmer betrieben wird) lediglich erhoehen kannst. Verringern kannst Du es nur, in dem Du entweder das Phonokabel kuerzt oder eine Phonostufe mit kleinerer Eingangskapazitaet verwendest.


    Die Abschlusskapazitaet ergibt sich aus der Summe aller Kapazitaeten im Signalweg und beeinflusst unmittelbar das Impulsverhalten des MM-Tonabnehmers vor allem im Hochtonbereich. Gilt auch fuer MIs.


    Gruss Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Hallo Jungs,
    erst einmal vielen Dank für die Hinweise. Ich hatte mich nicht ganz klar ausgedrückt; ich wollte tatsächlich die Kapazität nur erhöhen. Ich habe ein Shure m75-6s mit einer Thakker-Nadel laufen und habe im Netz gelesen, dass diese Kombi zum entschärfen der s-Laute eine höhere Kapazität braucht. Um die 500pF sollen da drin sein. Ich hatte gerade vorher mein Tonarmkabel für den Technics 1210 gegen ein niederkapazitives getauscht. Ich will ganz einfach ca 300pF dranhängen um mal zu sehen was da passiert. Der y-Stecker ist hierfür eine schnelle und einfache Methode. Welche keramische Kondensatoren kann ich da nehmen? Ich hatte heute mal nachgesehen bin mir aber noch nicht sicher welche da die richtigen sind. Insbesondere für welchen Spannungswert soll dieser ausgelegt sein?


    Beste Grüße
    Ody

  • Für die Spannung kommt es nicht darauf an, aus dem Shure kommt garantiert weniger als ein Volt, Keramikcaps sind einfach sehr klein und für sowas praktisch.

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Achte aber auf die Toleranz, es sollten schon maximal 5% sein. Theoretisch gingen auch Folien- oder Styroflex-Kondensatoren, jedoch sind die beiden Bauformen für die meisten Cinchstecker zu groß. Außer Du kannst damit leben, daß der Stecker offen bleibt...


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Ich hänge mich da nach langer Zeit mal an.

    Das Shure V15III klingt recht matt mit meinem Grundig SXV6000. Liegt sehr wahrscheinlich an der Kabelkapazität. Das Dual Tonarmkabel hat nur 120pF und der Phonoeingang vom Grundig 50pF. Das Shure will aber 450pF.


    Wäre es korrekt wenn ich 2 solcher Kondensatoren https://www.reichelt.de/kerami….html?&trstct=pol_1&nbc=1

    am 5Pol MM-Eingang anlöte? Jeweils von Masse zu +L und +R.

  • Hallo Tom,


    es gäbe zu Keramik natürlich Alternativen:


    Styroflex, z.B. 270 pF:


    https://www.reichelt.de/styrof…html?&trstct=pos_11&nbc=1


    gibt`s auch als 220 pF, wenn`s besser passt.


    Oder Glimmer-Kondensatoren, hier 250 pF:


    https://www.mouser.de/c/passiv…ermination%20style=Radial


    Die Micas sind natürlich teuer für die Kapazität, aber von welchen absoluten Werten reden wir hier. Ich würde mehrere Typen und Werte kaufen und ausprobieren.


    VG

    Michael

  • Achtung: Keramik-Kondensatoren verringern ihre Kapazität bei Nichtgebrauch ganz erheblich! Beim Einlöten wird die Kapa zwar wieder deutlich höher, sinkt aber wieder...

    Hier dürftest Du getrost Faktor 2 höher gehen.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Achtung: Keramik-Kondensatoren verringern ihre Kapazität bei Nichtgebrauch ganz erheblich! Beim Einlöten wird die Kapa zwar wieder deutlich höher, sinkt aber wieder...

    Was ein Glück, dass dem nicht so ist.



    Toni