Auf der Suche nach einem weiteren extrem guten Phonoverstärker

  • Obwohl in meiner Sammlung bereits einige sehr bis extrem gute Phonoverstärker vorhanden sind, habe ich mich auf die Suche nach einem weiteren extrem guten Phonoverstärker gemacht. Leider stecke ich hierbei derzeit etwas in der Sackgasse, da die in Frage kommenden Geräte nicht so einfach für Vergleichstests zu beschaffen sind.


    Ich bin an keinen Hinweisen und Einlassungen bezüglich irgendwelcher Verbesserungsmaßnahmen und auch an keinen technisch, philosophischen Ratschlägen oder Einlassungen, die mir zu erklären versuchen, weshalb das Konzept des Phonoverstärkers A besser oder schlechter als das Konzept des Phonoverstärkers B sein könnte, interessiert. Für mich entscheidet sich die Eignung eines Gerätes ausschließlich auf dem Platz sowie durch Anhören und Genuß.


    Damit auch abgeschätzt werden kann, in welcher Qualitätsklasse ich mich bewegen möchte, gebe ich einen kleinen Einblick in die derzeitig zur Verfügung stehende Auswahl an Phonoverstärker:

    • EAR 834p
    • Conrad Johnson TEA-2
    • FM Acoustic FM-155
    • Threshold FET-10
    • BAT VK-P10
    • Lamm LP 2.1

    Für mich ist es zudem und ob der ebenfalls zahlreich vorhandenen Übertrager kein Maßstab, ob der Phonoverstärker bereits einen eingebauten Übertrager oder eine MC-Abteilung mitbringt. Es kann sich somit bei Alternativvorschlägen auch gerne um nur für MM-Betrieb ausgelegte Geräte handeln, wobei ich sowohl aus Bequemlichkeits- als auch aus Kompatibilitätsgründen bislang immer wieder gerne auf Geräte mit entsprechendem MC-Ausbau zurückgegriffen habe.


    Ich nutze hauptsächlich sehr hochwertige MC-Tonabnehmer; darunter finden sich z.B. ein Lyra Atlas, ein Ortofon MC-7500, ein Kiseki Purple Heart oder ein Koetsu Jade Platinum. Erst kürzlich neu hinzugekommen ist ein Accuphase AC-5.


    Insofern würde ich mich über einen Erfahrungsaustausch zwischen echten Musikgenießern und Hörern über die für mich in Frage kommenden Gerätschaften wie Blue Amp 42, Aesthetix IO Signature, Silvercore Phono One oder Allnic H3000 Reference oder von Euch vorgeschlagene wirklich extrem gut klingender Alternativen freuen.

  • Hallo Paul.
    Also die EAR passt in deine Liste nicht so recht hinein. Sie klingt zwar gut, ist aber wirklich mit den billigsten Teilen recht einfach aufgebaut. Die Schaltung ist das beste dran. Es gibt von Paravicini auch größere Gerätschaften.
    Ich kann Matthias nur Recht geben - die Phonos von Thomas Mayer sind fantastisch. Leider mit den 8020 aufgrund der Seltenheit der Röhren auch recht teuer. Wenn du tief in die Schatulle greifen willst, und nur dann, empfehle ich dir seine differentielle Phono. Besser geht´s nicht mehr, nur noch anders.
    Ansonsten kenne ich die Silvercore-Sachen sehr gut und kann beide Phonos empfehlen, ich habe die two, fabelhaftes Ding, no nonsense wie der Engländer sagt.
    Beste Grüße
    Chris

  • Also die EAR passt in deine Liste nicht so recht hinein.

    Lieber Chris,


    damit liegst Du sicherlich richtig, ist sie doch auch preisgünstiger als die anderen Phonoverstärker. Aber wie Du bestätigst, klingt sie gut. Ich habe sie oben in meinem Eröffnungsbeitrag erstmal gestrichen, sollte sie doch nur anzeigen, in welcher Range ich mich zu bewegen bereit bin.

    Ich kann Matthias nur Recht geben - die Phonos von Thomas Mayer sind fantastisch. Leider mit den 8020 aufgrund der Seltenheit der Röhren auch recht teuer. Wenn du tief in die Schatulle greifen willst, und nur dann, empfehle ich dir seine differentielle Phono. Besser geht´s nicht mehr, nur noch anders.

    Wenn der Vorschlag in so kurzer Zeit von zwei Mitgliedern kommt, werde ich mir das gerne mal näher ansehen und auch den Hersteller recherchieren. Danke an Euch Beide für den Ratschlag.


    Ansonsten kenne ich die Silvercore-Sachen sehr gut und kann beide Phonos empfehlen, ich habe die two, fabelhaftes Ding, no nonsense wie der Engländer sagt.

    Kannst Du bitte hierzu etwas mehr schreiben? Kennst Du auch die one und kannst etwas zu dem hörbaren Unterschied sagen? Was macht der Silvercore Deiner Meinung nach anders als andere Dir bekannte Phonoverstärker?


    die Berichte von shaki hast du gelesen oder?

    Hallo Mario,


    ja, diese verfolge ich mit Spannung. Ich wollte nur gerne auch noch andere Meinungen hören und meine Auswahl etwas erweitern.

  • Moin,


    für mich im Moment im Bereich der vierstelligen Kiloeuros ganz klar Moon 610LP
    spielt hervoragend mit vorgeschalteten Übertrager vor noch schwärzeren
    Hintergrund.
    Aber selbst ohne eine Bank farbig dynamisch aus der vollkommenden Ruhe
    bis dato habe ich sowas noch nicht gehört.


    Mit externen Netzteil verstärkt das Gefühl nochmal erheblich...


    Gruß
    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

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  • Ich würde mal eine der großen EAR probieren, also 324 (Transistorversion mit Übertrager) oder 88PB (Röhrenversion mit Übertrager) - das ist dann schon eine andere Liga als die 843P. Außerdem kannst Du die Phonovorstufen bei Envogue24 für 14 Tage unverbindlich testen. Ansonsten wird hier auch gerne immer wieder die große Innovative Audio genannt, die ich aber, im Gegensatz zur EAR 324, nicht persönlich kenne.
    Gruss
    Sebastian


    PS: Auch Pass macht schöne Sachen, die hier noch nicht genannt wurden!

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian ()

  • Findest Du den FET-10 gut?

    Lieber Peter,


    ansonsten würde ich diesen nicht in der Ausführung nur Phono und kompletter Vorverstärker mit Phono schon seit Jahren besitzen. Sicherlich erreicht er als externer Phonoverstärker, um die es hier ja gehen soll, nicht ganz das Niveau einer FM Acoustic FM-155 und auch z.B. eine BAT VK-10 spielt etwas anders auf. Die BAT spielt aber auch etwas anders auf als die Lamm LP2.1.


    Allerdings würde ich keinen der Unterschiede auf ein Dein gut relativierendes Qualitätsurteil meinerseits beziehen wollen. Welchen der Phonoverstärker ich wann und in welcher Kombination nutze, entscheidet bei mir quasi der Bauch, auch wenn dann einmal ausgewählte Kombiationen sehr lange beisammen bleiben.


    Vielleicht sollte ich aber auch noch kurz darstellen, daß ich mich bei den Gerätschaften noch nie auf die Suche nach den letzten 0,15% mehr Klang oder Einbildung begeben habe und mein Fokus hier eher auf dem Sammeln liegt. Die Gerätschaften sind bei mir also keine Spielerei sondern werden als das genutzt als das sie gebaut und vorgesehen wurden. Ich möchte ganz einfach meine Schallplatten und andere Medien mit bestmöglichem Klang abspielen und genießen können. Deshalb schrob ich auch, daß es sich bei mir immer nur auf dem Platz entscheiden müsse.

  • Lieber Sebastain,


    ganz herzlichen Dank auch für Deinen Ratschlag. Stimmt, warum nicht auch bei EAR nachsehen, was es an schönen Phonoverstärkern gibt. Weißt Du, ob das Envogue Angebot auch für Kunden außerhalb Deutschlands gilt?


    Nelson Pass war neben René Besne der zweite Mitbegründer von Threshold Electronics; das war glaube ich um 1975 und bevor Joe Sammut als Dritter einstieg. Ich selbst hatte bereits Anfang der 80er Jahre meinen ersten Kontakt zu den Stasis Verstärkern bekommen und später zu den FET-9 und FET-10, welche noch aus der Feder von Nelson Pass stammen und entstanden bevor er 1997 die Firma verließ, um dann sein Glück allein zu versuchen. Auch diesem Ratschlag werde ich gerne nachgehen.

  • Hallo Paul,


    ich würde es sehr interessant finden, wenn du eine Naim Superline mit in den Test aufnimmst. In Verbindung mit dem HiCap-Netzteil ist sie bei deiner bisherigen Auswahl klanglich sicherlich in bester Gesellschaft.


    Gruß
    Nobbi

    Einmal editiert, zuletzt von Nobbi56 ()

  • schoenes Thema, die aufgefuehrten PreAmps sind ja auch rechte CharakterPre"s mit sehr eigenstaendigem Klang auf hoehchstem Niveau.


    Ich mag solche Geraete, da hinter diesen Entwicklerpersoenlichkeiten stehen, die mich mit Ihren Phonovorstufen an ihrem Blick auf die Musik teilhaben lassen.


    so mag ich zB durchaus mir fruehe Phonopres eines Entwicklers anzuhoeren und diese mit den Spaetwerken zu vergleichen.


    Zuletzt konnte ich einen solchen Vergleich mit den Blue Amp Model 42 pres machen , da ich in kurzer Zeit 3 "Jahrgaenge" zur Verfuegung hatte und diese teilweise parallel betreiben konnte.


    die DNA der Blue Amps ist durchgehend erkennbar , doch ist die Akzeptanz und Integration zusaetzlicher Aufloesung interessant zu beobachten. So ist die mir sehr gut bekannte MKII Version ein deutlich vollstaendigerer PhonoPre als die aelteren Versionen. Entsprechend neugierig bin ich auf die MKIII...


    Aber auch bei recht jungen Entwicklern im Feld der High End Vorstufen kann ich mich ueber die schnelle Entwicklung erfreuen, Namentlich Juergen Ueltee kommt mir da in den Sinn, der mit jeder Generation der van den hul the grail Phonopres die Messlatte verschoben hat!


    ein fuer mich weiterer interessanter Newcomer ist Grandinote mit dem celio, der mir mit seiner beweglichkeit, seiner geschmeidigkeit bereits zum vergleichweise niedrigen preispunkt von ca 5500,- Euro gefallen konnte. mit einer zweiten celio hat man eine vollsymmetrische phonovorstufe am start, ein sehr konsequenter Ansatz.
    nach dem workshop bei mir habe ich den celio gekauft um mich etwas laenger mit dem Geraet ( und evtl einem zweiten) auseinandersetzen zu koennen.


    unter den leider bereits verstorbenen Entwicklern hat Kondo mich hinsichtlich meiner bevorzugten Klangvorstellungen auf jeden Fall gepraegt, eine M7 steht bei mir entsprechend immer weit oben auf dem Altar...


    Aber auch Quertrup von Audio Note UK hat sehr schoene Produkte in aehnlicher Klangphilospie ( und entsprechend aehnlichen auftragsentwicklern im Hintergrund) zum Glueck lizensiert Audio Note UK seine Entwicklungen auch als Kit an Audio Note Kits in Kanada.


    Entsprechend habe schon einiges von David in Kanada bestellt und warte auf die Lieferung von level 5 dac und Pre.


    ein level 4 phonopre wird in kuerze vorgestellt werden, ich hoffe dieses Geraet dann auch in einer silver edition bei mir begruessen zu koennen.


    freue mich, diesen thread weiterzulesen und interessante Anregungen zu bekommen!


    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • Lieber Michael,


    und was sagt uns dies für die Entscheidung auf dem Platz? Eben, nichts. Deshalb und weil ich bereits in der Eröffnung betonte, daß ich keine technisch, philosophische und für mich und Andere gänzlich entbehrliche Diskussion führen will, würde ich Dich gerne bitten dieses Störfeuer hier und jetzt zu unterlassen. Vielen Dank. :meld:

  • Nebenbei: Mann, Paul krieg Dich mal ein. "Störfeuer" scheint mir hier nicht der richtige Ausdruck für das, was Michael beigetragen hat.
    Und zum Thema:
    Die ModWright Instruments / PH 150 und mein Tom Evans The Grove plus spielen für mich hervorragend auf. Das wäre, vor allem auch erstere, etwas für Deine Sammlung.

    Gruß Reinhard
    "Ich kann allem widerstehen - nur nicht der Versuchung." (Oscar Wilde)
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  • ich würde es sehr interessant finden, wenn du eine Naim Superline mit in den Test aufnimmst. In Verbindung mit dem HiCap-Netzteil ist sie bei deiner bisherigen Auswahl klanglich sicherlich in bester Gesellschaft.

    Lieber Nobbi,


    Naim baut nun schon seit vielen Jahrzehnten beachtliche Gerätschaften, so daß auch diesem Hinweis nachgegangen werden sollte.


    Inwieweit unterscheidet sich denn Deiner Meinung nach der Phonoversstärker aus einer NAC 72 oder NAC 202 sowie eine Prefix klanglich von einer Superline (gerne in der Beschreibung auch mit HiCap, Supercap und ohne)?

  • Thomas Mayer schreibt:
    " Both tubes share the same 9 pin noval base and pinout. They have similar amplification factors. The EC8010 is a bit higher with 60 vs the 55 of the EC8020. The big difference is in the transconductance which is about double in the EC8020. Still the EC8010 comes with an impressive gm of 28mS. Due to that the EC8010 is often referred to as 'half a EC8020'. In fact a EC8020 could be emulated by using two EC8010 in parallel. Maximum plate dissipation is about 4W which is again half of the EC8020s. In terms of dimensions, the EC8010 has about half the diameter at about the same height. Due to the extreme scarcity of the EC8020 using two EC8010s could indeed be an approach if the transconductance of the former is needed.
    The EC8010 is much easier to find at lower prices. Two of them would only need more heater current than a single EC8020. For all technical details of the tube see the Telefunken data sheet. I never compared two EC8010s in parallel to a EC8020 in an actual circuit so can't comment about any degradation in sound with such an approach. If paralleling is attempted the tubes should be carefully matched. Such high transconductance tubes often vary a lot from sample to sample. And in case of the EC8010 the data sheet gives the amplification factor as 'about 60'. While in the EC8020 data sheet it is listed as '= 55'. This was certainly done for a reason and I would expect some variation in amplification factor between tubes. Since I have more stock of EC8020s than EC8010, I never was tempted to use the EC8010 as substitute and also do not have enough samples to verify considerable differences between samples. I have one same which differs from the others a bit."

    Einmal editiert, zuletzt von Matthias S. ()