Ortofon MC HMC als neuer Tonabnehmer?

  • Hi,


    ein neues MC 30 mit FG 1 - Schliff und Silberspule für 900,- €:



    Ortofon MC 30 Super Classic
    MC-Tonabnehmer



    Technische Daten
    Tonabnehmer-Typ:
    MC (Low-Output Moving-Coil)


    Ausgangsspannung:
    0,20mV*
    Verstärkeranschluss:
    Phono MC
    Kanalabweichung bei 1 kHz:
    Übersprechdämpfung bei 1kHz:
    >25dB
    Übersprechdämpfung bei 15kHz:
    >19dB
    Frequenzbereich:
    20-40.000Hz
    Frequenzgang:
    20-20.000Hz +2dB/-1dB
    Abtastfähigkeit bei 315Hz:
    90µm**
    Nadelnachgiebigkeit:
    16µm/mN
    empf. Tonarm-Typ:
    mittelschwer
    Abtastdiamant:
    Fritz Gyger Typ 1, nackt
    Verrundung:
    r/R 4,5/80µm
    Auflagekraftbereich:
    16-20mN (1,6-2,0g)
    empf. Auflagekraft:
    18mN (1,8g)
    Abtastwinkel:
    20 Grad
    Gleichstromwiderstand:
    3 Ohm
    empf. Abschlusswiderstand:
    >10 Ohm
    Gehäusematerial:
    Aluminium
    Gewicht:
    10g
    Besonderheit:
    Wicklung aus Reinsilberdraht

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

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  • Nun habe ich schon das MC 30 Supreme, hatte mich auch so entschieden, hätte 2010 auch dieses aus einer kleinen Neuauflage bekommen können. Ich hatte das Original MC 30 Super von 1988 bis 2010, dann brach leider ein Spulendraht. Klanglich war es für seinen Preis richtig klasse, damals sogar ein Preisbrecher in seiner Klasse. Neupreis war 1988 1100,- DM damit ist es heute nicht teurer geworden. Immer noch ein sehr empfehlenswerter Tonabnehmer. Ich staune nur, das Ortofon immer noch einen Vorrat an Gyger-Nadeln hat.

    Gruß André
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  • ein neues MC 30 mit FG 1 - Schliff und Silberspule für 900,- €:

    Wo gibt es das noch neu ?


    Angeboten wird wenn überhaubt nur noch der Nachfolger MC 30 Super II Classic, eine Neuauflage hiervon in begrenzter
    Stückzahl soll laut Thakker in diesem Jahr kommen, wann und zu welchem Preis konnte aber keiner sagen.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
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  • Im Frühjahr wurde mir auf Anfrage mitgeteilt, das von Ortofon eine Neuauflage des MC 30 Super II Classic kommen wird. Entgegen dieser Ankündigung wurde nun von Ortofon
    das alte MC 30 Super Classic mit Fritz Geiger Schliff neu aufgelegt und ist bei verschiedenen Anbietern für c. 810,-€ verfügbar.


    Hier die technischen Daten des Systems:











    • Tonabnehmer-Typ: MC-LO
    • Befestigung: Halbzoll
    • Ausgangsspannung: 0,20mV bei 1kHz, 5cm/sec.
    • Verstärkeranschluss: Phono MC
    • Frequenzbereich: 20-40.000Hz
    • Frequenzgang: 20-20.000Hz +2dB/-1dB
    • Nadelnachgiebigkeit: 16µm/mN (lateral)
    • Material: Diamant, nackt
    • Schliff: Fritz Gyger Typ 1 r/R 4,5/80µm
    • Auflagekraft: 1,6-2,0g
    • Empf. Auflagekraft: 1,8g
    • Empf. Abschlusswiderstand: ˃10 Ohm
    • Höhe: 18mm
    • Gewicht: 9g





    Wer kennt noch das alte System und kann etwas zum Unterschied zum Super II Classic und HMC 30 sagen?

    Gruß Martin


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  • Ich habe das HMC30 im Vergleich nicht gehört, hier seine Daten:


    Details on the Ortofon HMC30
    The HMC series comes from a rich legacy of Ortofons moving coil products. Originally released as a transitional product between the famous MC-10, MC-20, and MC-30 cartridges and the well-reviewed MC Rondo series, these cartridges were designed to offer exceptional performance and detail and in fact rival many modern contemporary cartridges. The HMC-20 sports a Nude Fine Line Diamond which is great for reproducing fine detail and substantially reducing vinyl wear. Listeners of all genres of music will appreciate a fine balance of frequency response and detail, and a 0.5mV output makes it compatible with a vast majority of MC transformers and even in-built amplification devices. The HMC-30 dons a Fritz Gyger II (also now referred to as the FG80), which is exceptional at tracking even the pithiest details. Also prompting a reduction in stylus tip mass, listeners of the HMC-30 will find it fast & detailed, without any glare or harshness. Listeners of complex musical genres will appreciate the cartridges ability to resolve micro and macrodynamic passages with ease.


    Ortofon HMC30 Specifications
    # Weight: 10g
    # Type Of Stylus: FG II
    # Equivalent Stylus Tip Mass: 0,30 mg
    # Frequency Response: 20-40.000 Hz
    # Output Voltage at 1000Hz: > 0,5mV
    # Channel Separation at 1000Hz: > 27db
    # Channel Balance at 1000Hz: # Compliance Dynamic, Vertical: 14um/mN
    # Compliance Dynamic, Lateral(10 hz): 14um/mN
    # Recommended Tracking Force: 2g
    # Tracking Force Range: 1,8-2,2 g
    # Tracking ability at 315hz lateral: >80um
    # Vertical Tracking Angle: 20Ḟ
    # FIM Distortion:


    Das HMC30 hat einen Standardnadelträger, das MC30 Super den konischen Alunadelträger mit reduzierter Masse und erhöhter Steifigkeit. Das HMC30 scheint eine Spule mit Kupferdraht zu haben, das MC 30 Super hat Silberdraht. Ich halte das MC 30 Super für etwas höherwertiger.

    Gruß André
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  • Hallo André,


    ich habe bei mir das MC 30 Super II Classic und das HMC 30 im Einsatz. Das MC 30 Super II liegt klar eine Länge vor dem HMC 30 in Bezug auf die Feinheiten beim Abtasten.


    Beim Nadelträger des HMC 30 hast du Recht, die Spulen des HMC 30 sind nach meinen Infos aber auch aus Reinsilberdraht. Trotz leicht unterschiedlicher Verrundung haben beide
    80µm Abtastfähigkeit, wie unterscheidet sich der Fritz Geiger I und II klanglich von der Abtastfähigkeit? Kannst du noch was zu den technischen Unterschieden vom alten zum neuen
    MC 30 Super sagen?

    Gruß Martin


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  • Hallo Martin,


    das MC 30 Super MkII ist eine Aufwertung des Vorgänger MC 30 Super. Der Hauptunterschied ist die größere Montagefläche und die Replikantnadel. Das MC 20 Super MkII ist im Prinzip bis auf die Montagefläche das vorige MC 30 Super mit FG80 Nadel.
    Das HMC30 ist eigentlich ein M 20 Super mit erhöhter Ausgangsspannung "HighOutput".


    Was sich hinter Gyger I verbrigt, konnte ich noch nicht genau herausfinden. Es haben sich wohl nur die Bezeichnungen geändert. Gyger 80 hat 80µm großen Radius, Gyger 70 entsprechend 70µm. Die 70er Nadeln waren vielleicht die, die als nicht ganz so Scharfe aus der Selektion fielen...? Wesentliche Unterschiede bei Sybillanten und Feinsignalen im inneren Radienbereich der Platte konnte ich jedoch nicht klar heraushören. Ich habe auch das MC 10 Super MkII (praktisch baugleich mit dem MC 20 Super), das tastet ebenfalls sehr detailliert ab, zeichnet vielleicht nicht ganz so relaxed wie das MC 30 S.


    Die Beste Wahl aus dieser Generation denke ich, wäre das MC 30 Super MkII der jüngsten Ausführung mit Replikantnadel 4,5x100, welche auch am Rohmann verbaut wurde. Hätte ich nicht schon das Supreme, hätte ich mir das kürzlich noch angebotene Super MkII sicher zugelegt.


    Mir gefallen die MCs aus dieser "Super-Generation" irgendwie immer noch am besten von allen Ortofons. Deren Stärke ist vielleicht nicht unbedingt das allerallerletzte Detail sondern ihre Stimmigkeit in sich, alles paßt (Farbe, Raum, Tonalität, Feinzeichnung, Impuls), ich habe nicht das Gefühl da fehlt irgendwas, einfach nur die Musik, wie sie ist. Ähnlich dem, was viele auch dem SPU positiv nachsagen. Diese Tonabnehmer lassen mich "ankommen", ich verspüre keinen Bedarf mehr, mich da noch kostspielig steigern zu müssen. Ich habe noch ein Delos, aber im Vergleich zum MC 30 Sxxx nicht unbedingt eine Steigerung. Ich müßte also für eine Nuance mehr an Wiedergabe im Verhältnis extrem mehr ausgeben, das ist für meine persönlichen Belange dann schon wieder unvernünftig. So kann ich mit dem MC 30 Sxxx bestens leben bzw. hören ;)

    Gruß André
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  • analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/108735/



    @Joerg K.: das Ortofon MC20 Super klingt wunderbar. Das Goldring 1012gx hat keine Chance.
    Was vielleicht auch an der nicht passenden Kapazität meiner Kabel liegt.



    Ich hatte ja früher ein Ortofon Nr.2 am Haddie gehabt, das war gut, aber mit dem MC20supi nicht vergleichbar. :)



    Gruß und Dank an alle

    Einmal editiert, zuletzt von lazybone ()

  • Vielleicht noch als Ergänzung zum schon Geschriebenen:


    Meiner Meinung nach haben weder Supreme noch HMC das "wide range damping" System, also den durch eine kleine Platin Platte geteilten Lagergummi.
    Das Supreme hat dafür den Glasfaser verstärkten Nadelträger.
    Die HMC Serie hat Spulen aus Reinsilber.
    Beide Serien müssen aber, im Gegensatz zur Classic (Super) Serie mit etwas höherer Auflagekraft betrieben werden.
    Die Auflagekraft, die Masse der Nadelspitze und das Gesamtgewicht waren auch meine Hauptentscheidungskriterien für oder gegen das eine oder andere System.


    Meine Anforderungen:
    System-Masse Masse Nadelspitze Auflagekraft


    Mit Systemen großer 10g hätte ich Probleme bekommen dieses noch am Hadcock ausbalancieren zu können.
    Die Nadelmasse wollte ich gering halten um die Spritzigkeit zu erhalten.
    Die Auflagekraft ist, meiner Meinung nach, für die tonale Ausgewogenheit, gerade bei Tonarmen mit niedriger Tonarmmasse, wichtiger als die Aussage über die Tonarm-System-Resonanz.


    Ich bin eigentlich kein Sprachschnösel, versuche aber verschwommene Begriffe bei der Beschreibung von Zusammenhängen zu vermeiden, trotzdem muss ich hier wohl einfach sagen:
    das Ortofon MC20 Super ist ein geiles System :D :D


    Gruß
    Lazy Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von lazybone ()

  • Ich bin eigentlich kein Sprachschnösel, versuche aber verschwommene Begriffe bei der Beschreibung von Zusammenhängen zu vermeiden, trotzdem muss ich hier wohl einfach sagen:
    das Ortofon MC20 Super ist ein geiles System:D:D

    Finde ich auch. :thumbup:
    Allerdings habe ich beim Supreme nicht wirklich einen Nachteil vom fehlenden WRD gegenüber dem Super hören können. Das nimmt sich in der Praxis weniger als im Hochglanzprospekt.

    Gruß André
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  • Hallo Andre,
    meine "theoretische" Meinung dazu: das wrd ist ein Design Merkmal aus der Zeit der leichten Tonarme.


    Ein schwerer Arm hält vermutlich das gesamte System ruhig und überdrückt / bedämpft die Resonanzen.
    Als die leichten Tonarme modern wurden, musste sich Ortofon etwas einfallen lassen um die vielleicht auftretenden Überhöhungen an den Resonanzstellen zu kontrollieren und um den Frequenzverlauf im gewünschten Bereich zu halten. Also haben sich die cleveren Dänen das wrd System ausgedacht.
    Ich halte den leichten Hadcock eigentlich für wenig resonanzanfällig, wollte damit aber auf Nummer sicher gehen.


    Die geringere Nadelmasse des Supreme und die höhere Compliance machen mich zwar neidisch auf das System, leider stellen die geschnittenen Gewinde in den Befestigungsöffnungen ein Ausschlusskriterium dar.
    Gruß lazy Ralf

  • Ich habe mich mit den Gewinden darin beholfen, in dem ich bei den Aluschrauben das Gewinde an der betreffenden Stelle abgedreht (Bohrmaschine) habe. Sonst hätte ich meine favorisierten AT-Headshells nicht nehmen können.


    Was die leichten Arme angeht, ich hatte damals nur für eine kürzere Zeit ein MC 30 am SME III, das funktionierte leidlich gut. Bin dann aber lieber auf schwerere umgestiegen, erst 3009R, dann Koshin 801.
    So konnte ich das WRD nicht wirklich an anderen leichten Armen ausprobieren. Das WRD habe ich so verstanden, das man für die Tiefenauslenkung eine wohl härtere Bedämfung genommen hat, als für alle Frequenzbänder darüber. Wo der Übergang ist, konnte ich bisher noch nicht ermitteln.

    Gruß André
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  • Moin zusammen,


    ich betreibe gerade ein Virtus der ersten Serie mit Replicant 80-Schliff. Das ist ja ein Abkömmling des MC30 Super II. Montiert ist der Abtaster auf einem eher leichten Roksan-Artemiz (10g) / TD3001.
    Das funktioniert soweit ziemlich gut ;)
    Ich habe mich immer gefragt, wo die konstruktiven Unterschiede zwischen Virtus & MC30 Super II liegen.
    Laut Anleitung ist die empfohlene Tonarmmasse des Virtus mittelschwer bis schwer (8-14g)
    Kann es sein, dass das "WRD" beim Virtus nicht verbaut ist ? Laut Ortofon-Produktflyer handelt es sich um ein "frequenzabhängigem Dämpfungssystem"...


    Viele Grüße


    Benjamin

    2 Mal editiert, zuletzt von Fohnoh ()

  • Die Ortofon MC, MC Super I/II und Supreme Serie war von der Compliance schon immer für mittelschwere Tonarme ausgelegt und wurden z.B. von Thorens in
    Verbindung mit dem SME 3009 Series II und 3009R verbaut.


    Das Breitband Dämpfungssystem oder WRD wurde scheinbar nur bei den Systemen der höheren Preisklasse verbaut z.B. MC 20/30 MKII, MC 30 Super II,
    oder habt ihr dazu noch andere Informationen.


    Hier ein Auszug von einer Ortofon Beschreibung:


    "The WRD system, which was originally introduced in the MC 20/30 Mk II in 1979 and was also used
    in the MC A90, MC Windfeld, Xpression and MC Annaphono cartridges, is one significant reason
    why the MC A95, while achieving the most linear frequency response and the highest upper
    frequency limit ever, at the same time tracks a fantastic 90 μm at a vertical tracking force of 2.3 grams"

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

    Einmal editiert, zuletzt von Mag-Gig ()