Neumann KH-420 - zu gut und unkompliziert für den High-Ender

  • Hinzu kommt, daß es ein Passivlautsprecher ist ...

    Und bitte das Preisschild nicht vergessen. Aber ansonsten ... ;)


    Wenn ein klassischer Gitarrist über die Neumann hörend zweifelsfrei sagen kann, ob Aniello Desiderio nun seine Ignacio Fleta, Daniel Friedrich oder Antonius Müller Gitarre spielt und welche Saiten gerade aufgezogen sind, ist das für mich ein Beispiel für Authentiziät.


    ich habe den Eindruck, dass zwei Hörgeschmackslager hier unterwegs sind, die nicht unter einen Hut zu bekommen sind.

    Den Eindruck habe ich nicht. Auch gibt es weitaus mehr als nur zwei "Hörgeschmackslager".


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • Ohne das irgendwie bewerten zu wollen, was gefällt ist erlaubt: Interessant ist trotzdem, dass Studiotechniker zumindest meiner langjährigen Beobachtung nach im Wohnzimmer nicht unbedingt Studiomonitore stehen haben, folglich zwischen An- und Abhören zu unterscheiden scheinen.

    schrecklich amüsant, aber...

  • Studiolautsprecher sind primär fürs Studio gedacht...es ist nicht per se vorgesehen das die für den normalen Musikhörer gedacht sind. Es gibt immer mehr Heimanwender von Studiolautsprechern dann muss aber eben auch nicht jeder wollen.

    Ich mag Studiomonitore, die von Tannoy und JBL.

  • Hi,

    ... auch wenn man glaubt, dass man näher an der Wahrheit ist. Sonst hätte jeder, der schon mal Studiolautsprecher gehört hat, welche zu Hause. Dem ist aber einfach nicht so. Das sollte man akzeptieren. Auch hier ist es Geschmackssache.


    Tschau,

    Frank

    Hallo Frank,

    die Kluft zwischen Hifi Lager und Studio Lager wird hier tiefer geredet als sie wirklich ist.


    Die Studiofraktion geht mit den Hifi Consumern eigentlich recht wohlwollend unverkrampft um. Schließlich ist das ihre Kundschaft für die sie produzieren und von der sie entlohnd werden.


    Gruß

    Michael

  • Hi Michael,

    ich glaube nicht, dass hier Toningenieure dabei sind. Zumindest hatte ich bislang bei den Aussagen nicht den Eindruck.


    Eher Musikkonsumenten, die Studiogeräte und Lautsprecher gut finden.


    Kann mich natürlich irren.


    Tschau, Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Morgen Sven,


    ja natürlich eine digitale Weiche. Den Aufwand analog was phasenlineares hinzubekommen, ist einfach viel zu groß und ineffektiv.


    Warum sollte ich das machen?


    Es stimmt, es sind ein paar Widrigkeiten zu überwinden.


    Aber - jeder, wie er mag.


    Beste Grüße

    Wolfgang

  • Auf den ML's habe ich schon einmal ein Livekonzert gemischt. Die werden aufgrund der Größe aber nicht mehr verwendet.

  • Da hast Du sicher Recht. Soweit mir bekannt ist, reicht der Arbeitsplatz von ein paar wenigen hier im Forum sogar bis ans Mischpult.


    Ich selber mache zwar auch Live- Audioaufnahmen für Musiker in der Kölner Jazz Szene, was zwangläufig die Arbeit mit DAWs wie Samplitude oder Videoschnittprogrammen mit sich bringt. Ich würde mich deshalb aber niemals als Tonprofi verstehen, was nach meiner Definition eine solide Ausbildung oder Studium voraussetzt. Das ist dann doch eine ganz andere Nummer.


    Zu denen habe ich glücklicherweise engen Kontakt, um bei bei echten Fachproblemen auf kompetente Beratung zurückgreifen zu können. Das ist mehr als Gold wert.


    Gruß

    Michael

  • Mit der DD-66000 höre ich sehr zufrieden Musik, da verschwindet für mich die Kluft zwischen den Lagern...


    Wenn ich weiter oben von „Bassgepupse“ aus Bassreflexkonstruktionen lese, muss ich dann auch unwillkürlich Lächeln...


    Meine Frau bevorzugt die 4350, die sie beim Hören weniger anstrengen...


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • würde mich deshalb aber niemals als Tonprofi verstehen, was nach meiner Definition eine solide Ausbildung oder Studium voraussetz

    Die Leute, die Ahnung haben und das Wissen um Restriktionen der Aufnahme und Wiedergabe und wie man das umschifft, das sind die Tonmeister, ist ein spezieller Studiengang, startet mit viel Stoff von Elektrotechnik. Kommilitone von mir wollte das auch machen, ist aber am Klavierspielen und am Gehör gescheitert, blieb dann bei Elektrotechnik. Tontechniker ist kein Studium, aber studierte Leute machen das auch.

  • Michael dein Lächeln sei dir gegönnt !


    Vor einer kleinen Ewigkeit wollte ich meine Aktiv LS , eh nicht schon Bass schwachen , in den untersten Oktaven ergänzen .


    Mehrere Funktionsprinzipien sollten es sein und der Aufwand war zwar in der Zeit verhältnismäßig riesig , aber in der Zeit Nachhinein bis heute Weg weisend .


    Downfire -

    Bassreflex-

    Geschlossen-

    Horn-

    Dipol Bass


    Mit freundlichen Helferlein den ganzen Krempel eingesessen und gehört .


    Heute käme ich nicht mehr auf die Idee , zu meinen ...Bass ist Bass und eh alles gleich

    G / Otto

  • Die Leute, die Ahnung haben und das Wissen um Restriktionen der Aufnahme und Wiedergabe und wie man das umschifft, das sind die Tonmeister, ist ein spezieller Studiengang, startet mit viel Stoff von Elektrotechnik.

    Da hast Du natürlich völlig Recht. Darum frage ich Tonmeister und Toningenieure in meinem beruflichen Umfeld wenn es ums Fachliche geht.


    Gruß

    Michael

  • Auch hier sollte man sich bewusst sein, dass es nicht den einen Toningenieur gibt und das Menschen sind. Sprich, was dem einen taugt, findet der andere gruselig. So hat's halt Geithain zum ARD-Studiostandard geschafft und ich weiß, dass das nicht jedem gefällt, um es vorsichtig auszudrücken.

    Grüße

    Chris

  • Mit der DD-66000 höre ich sehr zufrieden Musik, da verschwindet für mich die Kluft zwischen den Lagern...




    Meine Frau bevorzugt die 4350, die sie beim Hören weniger anstrengen...



    DD-66000 und 4350 können ja auch authentisch, das fehlt den meisten Kisten

    wo Studiomonitor draufsteht. Mit ner Levinson o.ä. davor fetzt AC/DC über eine

    JBL so richtig, so muss die Mucke klingen und so haben sich Malcolm und Angus

    das Ergebnis vorgestellt und nicht das was aus einem Abhörmonitor kommt

    und sei es auch noch so neutral. Coltranes Saxophon über richtige Hörner ist

    ist etwas anderes als über Kleinzeug und wer mal Whole Lotta Love bei Silbatone

    gehört hat kann sich sicher nicht mehr für eine KH 420 erwärmen. So ein aktiv

    entzerrter Schuhkarton kann halt vieles nicht, die Physik lässt sich nicht überlisten.

    Bass und Dynamik, zwei essentielle Punkte für Livefeeling, kann man nicht

    elektronisch simulieren und ein linealglatter Frequenzgang kann nicht kompensieren

    was hier fehlt, zudem kostet analoge Entzerrung nochmal Dynamik. Ich postuliere mal

    dass an ner KH o.ä. eher die Vorführplattenhörer oder Gerätehörer Spass haben als die

    Musikhörer.


    Zur Bassproblematik, speziell bei Monitoren, empfehle ich die Arktikel von GJW

    zur SARDEC CH2 und zum Wasserwerk, da spricht er sich klar für geschlossenes

    Gehäuse mit elektronischer Volumenkorrektur aus, umgesetzt mit 15"-Chassis und

    entsprechend Volumen, abgestimmt auf ein Q von 0,5.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Da geb ich Dir in vielem Recht. Aber bedenke den Preis einer solchen 'Abhöre', allein die ML kosten schon ein vielfaches der KH, und den nötigen Raum dazu.

  • In größeren PRO Studios für die Zielgruppe Rock/POP AC/DC sieht man oft zwei Arten von LS in der Abhöre. Was neutrales aber auch echte Kracher wie EV Sentrys, JBLs und alles was mächtig rummst um den Bands ihren Sound auch mal mit Stadionfeeling zu präsentieren. Da wird so richtig Gas gegeben. Pures Adrenalin. Einen schönen Abend kann man nach einer gepflegten Weinschorle auch mit einer ehrlichen Gin Bowle ausklingen lassen.:)


    Gruß

    skeptiker