Neumann KH-420 - zu gut und unkompliziert für den High-Ender

  • Die Spezifikationen die im IRT Pflichtenheft verlangt worden sind zur jeweiligen Zeit waren zum Teil sehr anspruchsvoll...Consumergeräte die diese erfüllten gab fast gar nicht.

    Die Existenz der IRT Pflichtenhefte wurde auch erst Bekannter mit dem Internet. Früher kannten auch nur Firmen die auch für den Rundfunk produzierten das es solche Pflichtenhefte überhaupt gab...


    Schaut mal auf die Kabelparameter aus der IRT und dann mal Kabel suchen die diese Normen erfüllen....usw.

  • Hallo Christian,


    schade, denn da würde es jetzt (für mich) interessant werden.

    Insbesondere da du ja mit Röhren kombinierst. Nicht den Weg gewählt hast, konsequent im klassischen "Studioumfeld" zu bleiben.


    Das Zeigt doch auch, der LS stellt eine hohe Qualität zur Verfügung.

    Kann Veränderungen und Signaturen der davor gewählten Komponenten darstellen.

    Es lässt sich nach Gusto abschmecken und auf seine Belange ausrichten.

    Und schon klingt der LS anders als man es vielleicht kennt oder zunächst erwarten würde.....


    Grüße, Olaf

    Einmal editiert, zuletzt von Melos ()

  • Hallo Olaf,


    Du bringst es in Deinem Beitrag genau auf den Punkt. Dazu schreibe ich später gerne etwas ausführlicher. Mir fehlt leider gerade die Zeit.


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • Kann Veränderungen und Signaturen der davor gewählten Komponenten darstellen.

    Es lässt sich nach Gusto abschmecken und auf seine Belange ausrichten.

    Hallo Olaf


    Wenn du daran Interesse hast, hör dir die Lautsprecher mit unterschiedlicher Musik an. Ein kleiner Chor wie das Hilliard Ensemble bis hin zu großen Orchesteraufnahmen wie der 9. Symphonie, von hammerharten Bässen wie bei Yello bis hin zu einer kleinen Jazzcombo.


    Die Dinger können das alles gleich gut. Und sie haben keinen eigenen Klang, den man jetzt irgendwie charakterisieren könnte.


    Den Klang machen die Tonmeister beim Mischen, die Masteringingenieure beim anpassen an die Tonträger und wir Hörer an den evt. vorhandenen Klangreglern unserer Geräte.


    Meine KH-310 habe ich auch schon mit einem Röhrenvorverstärker betrieben, warum auch nicht?

    Aber ganz klar besser finde ich es mit dem ADI-2 Pro, weil der eben auch keinerlei Klang hinzufügt.


    Gruß

    Michael

  • Es gibt ja auch immer wieder Leute, die für ne wesentlich kleinere Mark viiieeel bessere Qualität bekommen.


    😉, Tom

  • Hallo Michael,


    ja, ich kenne die 410 und die 310 hatte ich selber einige Zeit. Ich mag die Dinger.

    Obwohl mir die zu der Zeit aktuelle 310er tonal besser gefallen hat als die damalige 410.


    Die 420 habe ich noch nicht gehört.

    Ich höre aktuell auch mit aktiv LS und habe derzeit kein Bedürfnis auf etwas Neues....

    Hören aber immer wieder gerne.....


    Was mich immer wieder begeistert ist, die individuelle preisunabhängige Zusammenstellung der jeweiligen Komponenten mit so guten Ergebnissen, die man vorab nicht geglaubt bzw. erwartet hätte.


    Grüße, Olaf

  • Genau darum ist es spannend, Neutral/präzise LS mit einer Röhrenkette zu kombinieren.

    Die können nämlich den Unterschied von Transe zu Röhre sehr ohrenfällig darstellen. Ich habe eh eine Schwäche für diese Kombination aus Transistor fürs Präzise und Röhre fürs Gefühlige. Der Mix gefällt mir.


    Zum Arbeiten im Studio nicht zu gebrauchen aber in der heimischen Stube nach Feierabend fürs Späßchen nicht zu verachten.:thumbup:


    Gruß

    skeptiker

  • wo in meiner Gegend kann man die 420 eigentlich probehören.


    Rechts neben dem großen Foto gibt es einen Knopf, "Händler finden".


    https://de-de.neumann.com/kh-420


    Da mußt du mal rumtelefonieren, wer die denn auch wirklich vorführbereit stehen hat.


    Die Tage war doch auch ein Händler namens Hörzone hier im Thread unterwegs, den kannst du ja auch mal anschreiben.


    Gruß

    Michael

  • ... Komponenten mit so guten Ergebnissen, die man vorab nicht geglaubt bzw. erwartet hätte.

    Ja, vor allem bei den Digitalwandlern hat sich in den letzten paar Jahren unglaubliches getan.


    Die besten sind im wahren Sinne des Wortes transparent, man kann sie einfach nicht mehr hören im Signalweg.

    Auch wenn man selbst nicht aufnehmen möchte und nur einen D/A-Wandler ohne A/D kauft,ist die Qualität erstaunlich gut geworden.

    Selbst ganz einfache Geräte für wenige hundert Euro erreichen traumhafte Meßwerte und lassen klanglich keinen Wunsch offen.


    Zusammen mit neutralen Monitoren wie den Neumann hat man da eine richtig feine Anlage stehen. Ein lüfterloses Notebook als Datenlieferant dazu, mehr braucht man eigentlich nicht um richtig gut Musik zu hören.


    Aber eben, eigentlich. ;)


    Bei mir muß auch ein Plattenspieler dabei sein, sonst fehlt mir was.


    Gruß

    Michael

  • Den PL kannste dann über AD Wandler einbinden....und ggf mit Meßplatte den FG messen und ggf linearphasig den FG weiter glätten...je nachdem wie verbogen der FG ist...


    Grüße Truesound

  • Noch ein Wort zu Röhrenvorverstärkern in Verbindung mit diesen Lautsprechern.


    Die Eingangsimpedanz der KH-420 beträgt nur etwa 15kOhm, das ist halt abgestimmt auf anderes Studiogeraffel, das eine Ausgangsimpedanz von maximal 40 Ohm haben darf.


    Wenn man da jetzt einen Hifi-Röhrenverstärker mit 1kOhm oder sogar 2kOhm Ausgangsimpedanz anschließt, gibt es voraussichtlich Probleme. Kabel bekommen dann plötzlich einen eigenen Klang, wenn die Länge groß genug ist und solche unschönen Dreckeffekte.


    Deshalb unbedingt auf einen möglichst niedrigen Ausgangswiderstand achten. Bei Röhren ist das fast nur mit Übertrager am Ausgang realisierbar.


    Wenn es mit der Lautstärkeeinstellung einigermaßen paßt, würde ich fast zu einem Kopfhörerverstärker mit sehr niedrigem Ausgangswiderstand raten.


    Gruß

    Michael

  • Wenn es um Entzerrung der LPs geht, dann ist für mich die PureVinyl Software von Rob Robinson, Channel D, seit einiger Zeit die Referenz, man geht FLAT in den Wandler, den Rest erledigt man im Rechner, es gibt dann mehrere Instanzen z.B. mit Fabfilter Pro Q Anpassungen zu machen, für den Ausgang.

    Meine Wandler haben eine interne DSP mit umfangreichen Zeugs, da kann man auch sehr präzise fummeln.

  • Entzerrung der LPs


    Sollte ich jemals eine sehr alte Schallplatte mit einer anderen Verzerrkurve als RIAA abspielen wollen, würde ich das auch auf jeden Fall im Rechner entzerren. Dafür würde ich mir sicherlich nicht extra ein Gerät anschaffen.


    Aber auch die Anschaffung von ChannelD würde sich bei mir nicht lohnen, eine Bastellösung reicht für eine einmalige Anwendung. Mit Wavelab ist das sehr einfach zu realisieren, wenn man die Eckfrequenzen der benötigten Entzerrung kennt.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/96747/



    Und so sehen die eingegebenen Zahlenpaare dann als Kurve auf dem Bildschirm aus und das Plugin wird einfach nach Bedarf ein- und ausgeschaltet.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/100304/



    Damit kann man also ganz einfach in wenigen Minuten selbst die exotischsten Entzerrungskurven selbst erstellen.

    Für Freunde und Sammler alter Schallplatten sicherlich eine große Hilfe.


    Gruß

    Michael