Neumann KH-420 - zu gut und unkompliziert für den High-Ender

  • Vielleicht eine ATC SCM 40A versuchen? Wesentlich günstiger, sollen aber von der Charakteristik den größeren ATC-Modellen entsprechen (habe ich aber noch nicht pers. vergleichen können). Besitze mein Paar ca. 4 Jahre und habe seither noch nie das Bedürfnis nach neuen / anderen LS gehabt.

    Haben bei mir die Neumann KH 310 abgelöst, ich fand die ATC klarer, "durchhörbarer" besonders im Mittenbereich (hatte beide LS auch zeitgleich im Besitz). Den Neumännern würde ich im Nachhinein einen leichten Vorteil in der Basswiedergabe (Präzision) zugestehen. Die SCM 100 wären auch leider zu groß für meinen Hörraum

    Die KH 420 habe ich noch nicht gehört, aber auch diese sollen ähnlich den KH 310 sein.

    Mit audiophilem Gruß
    Andreas

  • Danke für die Tips, dann werde ich mir die Neumänner(420)auch nochmal anhören. Ist auch noch etwas Zeit bis zum Wechsel(mind.1 Jahr). Grundsätzlich muß ich allerdings anmerken, daß mir die ATC emotional näher sind, bin von jeher ein Fan englischer Boxen.


  • Hi..


    Ich hatte früher mal ATC (aus der Studioserie) im Programm und kann mir nicht vorstellen, dass so eine Aussage durch die Marge an den Teilen resultieren könnte. Eher im Gegenteil.


    Habe letzthin bei einem Bekannten - der auch ein Studio betreibt - kurz die 150er im Vergleich mit der 901K gehört. Also mir wäre es schwer gefallen da eine Entscheidung zu treffen, mit welchem LS ich auf Dauer glücklicher wäre...



    Grüße

    # Gewerblicher Teilnehmer

  • Grundsätzlich muß ich allerdings anmerken, daß mir die ATC emotional näher sind,

    Wenn sie denn auch "emotional" oder "britisch" klingen würden, könnte ich das verstehen. Die Optik der ATC gefällt mir natürlich auch besser, aber das wars dann auch schon.


    Hat jemand in Pottnähe die Neumänner und läd mich zum Probehören ein?😉

    Falls Dir der Kölner Westen nicht zu weit ist, kannst Du mich gerne per PN anfunken.


    Ansonsten fänd ich es gut das Thema ATC in einem eigenen Thread fortzuführen.


    :on: :merci:


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • Habe mir eben mal die Bedienungsanleitung der KH 420 angesehen und dabei ist mir aufgefallen, daß man die Lautsprecher anscheinend nicht 0,8-2m vor der Rückwand postieren soll. Für mich ehrlich gesagt etwas blöd, da sich empirisch ca. 1,2m vor der Rückwand(Hinterste Ecke Box gemessen)und 78cm von der Seitenwand(äußerste Ecke Box gemessen)als beste Position herausgestellt haben. Frage: habe ich das richtig verstanden(siehe Bild unten)und wie wichtig wäre die Einhaltung dieser Empfehlung, bzw mit welchen negativen Konsequenzen hätte ich bei Nichteinhaltung zu rechnen?

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  • Habe mir eben mal die Bedienungsanleitung der KH 420 angesehen und dabei ist mir aufgefallen, daß man die Lautsprecher anscheinend nicht 0,8-2m vor der Rückwand postieren soll. Für mich ehrlich gesagt etwas blöd, da sich empirisch ca. 1,2m vor der Rückwand(Hinterste Ecke Box gemessen)und 78cm von der Seitenwand(äußerste Ecke Box gemessen)als beste Position herausgestellt haben. Frage: habe ich das richtig verstanden(siehe Bild unten)und wie wichtig wäre die Einhaltung dieser Empfehlung, bzw mit welchen negativen Konsequenzen hätte ich bei Nichteinhaltung zu rechnen?

    72A0686F-5FA6-471C-BD4E-82FDD9B0F33D.jpeg

    Nun denn ,es gibt für die Neumänner einen DSP 750 Woofer , mit dem sind die Abstände der LS , über DSP regelbar .Laut Neumann reduziert sich der mögliche Schalldruck , im Verbund 420/ 750 , aber z.B. 91dB reicht oft allemal .


    Die 420 >35 laufen lassen und die DSP App ist für die 420 nutzbar

    G / Otto

  • Frage: habe ich das richtig verstanden(siehe Bild unten)und wie wichtig wäre die Einhaltung dieser Empfehlung, bzw mit welchen negativen Konsequenzen hätte ich bei Nichteinhaltung zu rechnen?

    Hi Rüdiger,


    hier kannst Du sehen was in Punkto Auslöschungsfrequenzen passiert:


    4lolrv6i.jpg


    Für eine ATC würde dies ebenfalls gelten. Sie besitzt aber keinen Ortsfilter wie die Neumann um diese Delle ggfs. auszugleichen.

    EDIT: Letztendlich muss man einen guten Kompromiss finden. Bei einer wandnahen Aufstellung (0.2 - 0.6m, wie im Diagramm) gefällt mir z.B. die räumliche Abbildung nicht mehr so gut.


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

    Einmal editiert, zuletzt von Christian R. ()

  • Stimmt, habe mir die Bedienungsanleitung der ATC durchgelesen und da wird auch 2m Abstand zur Rückwand und 1m Abstand zur Seite empfohlen. Die Lautsprecher Front ist bei mir auch 1,7m von der Rückwand weg und die Membranen Mitte ca. 1m von der Seite, insofern würde es fast passen.

    Einen Subwoofer möchte ich tunlichst vermeiden aus Homogenitätsgründen.

  • Christian,

    diese Delle läßt sich durch einen Ortsfilter nicht ausgleichen, da sie ja durch eine Überlagerung des Direktschalls mit dem von der Wand reflektierten Schall entsteht. Mache ich diese Frequenz lauter, so wird auch die Reflektion dieser Frequenz lauter und ich habe wieder die gleiche Delle.

    Die Delle ist zudem sehr schmalbandig, mit analogen Ortsfiltern wird das schwierig.


    Gruß,

    Uli

  • Hallo,

    Die Abstände zur Rückwand gelten von der Chassismitte bzw. notfalls eher von der Front der Monitore. Da brauchst Du, Rüdiger, nur noch weitere ca 30cm. Probiere es doch mal aus!

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Hallo zusammen,


    nach dem Besuch des Neumann-Workshops in der vergangenen Woche habe ich meine O 410 nunmehr ganz wandnah aufgestellt:


    Wandaufstellung Neumann O 410


    Der Gewinn an Tiefbass und die damit verbundene Öffnung des "virtuellen Raums" ist enorm. Einen Verlust der Tiefenstafflung habe ich noch nicht wahrnehmen können. Vielleicht habe ich aber noch nicht die "richtigen" Aufnahmen gehört.


    Viele Grüße

    Rudolf

  • Eine Aufstellung direkt vor der Wand geht nicht(Plattenregale)und ich mag es auch nicht. Mir fehlt dann psychologisch die Raumtiefe, mag aber Einbildung sein. Meine Boxen stehen jetzt ja auch so und eigentlich vermisse ich nichts. Dann zieh ich die Lautsprecher lieber noch 30cm in den Raum rein, dann passts auch mit dem gleichseitigen Dreieck. Im Augenblick ist der Abstand Ohren-Boxenebene ca. 3m bei 2.45m Basisbreite von den Membranmitten aus gemessen.

    Vllt passts aber auch so, trotz Passivbox ist grade der Bassbereich bei mir subjektiv hervorragend.

  • Die Frage ist aber doch auch, wie Breitbandgeschwindigkeit der Einbruch ist. Einen sehr schmalbandigen kann man meiner Meinung nach durchaus in Kauf nehmen, da je nach Frequenzbereich kaum hörbar.


    Grüße von Tom

  • Rüdiger, wahrscheinlich allein mit der +/-30° Aufstellung (also gleichseitiges Dreieck) und genaue Ausrichtung auf die Ohren wirst Du schon Vorteile erzielen, und wenn Du dann auch noch auf über 2m kommst, ist doch bestens.

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Die Frage ist aber doch auch, wie Breitbandgeschwindigkeit der Einbruch ist. Einen sehr schmalbandigen kann man meiner Meinung nach durchaus in Kauf nehmen, da je nach Frequenzbereich kaum hörbar.


    Grüße von Tom

    meine omnipräsente 61Hz , habe ich mit einem parametrischem EQ geglättet . Was übrigens mit dem 750 iger auch möglich ist . First Notch 1,20 - 2 m ( 72,61,54,48.43Hz ) der 750 ist ein „Segen“ für die LS öffnet er doch Aufstellungsvarianten !!


    Andererseits ist das DSP vom 750 rudimentär , auf digitaler Ebene übernimmt meine Playersoftware dies umfassender .

    G / Otto

    Einmal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Hallo zusammen,


    ein paar Beiträge zuvor hatte ich über meine positiven Erfahrungen berichtet, die O 410 so nah wie möglich an die Frontwand zu rücken. In der Zwischenzeit habe ich einen Workshop bei Neumann besucht und anschließend beschlossen, mir zwei der neuen Neumann-Subwoofer KH 750 zuzulegen. Anlass war die vom Entwicklungschef Markus Wolff getätigte Empfehlung, die Hauptlautsprecher so weit wie möglich in den Raum zu ziehen und die Basswiedergabe so nah als möglich an der Frontwand stattfinden zu lassen. Wie wir bei Neumann eindrucksvoll hören konnten, wird diese Konstellation durch eine verbesserte Räumlichkeit belohnt. So sieht das nun bei mir zu Hause aus:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/134397/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/134396/


    Und in der Tat gelingt die Anbindung der KH 750 Subwoofer an die O 410 mittels des im KH 750 verbauten DSP absolut nahtlos. Als Besitzer von Neumann-Lautsprechern kommt man zudem in den Genuss einer werksseitigen FIR-Entzerrung (für die in der Vergangenheit ein separater FIR-Controller notwendig war). Das Lautsprecher-Setup und die Feinjustage erfolgen mithilfe der NeumannControl App, entweder als Stereobass oder als Monobass in Form eines "Plain Wave Bass Array". Von meiner Seite gibt es eine dicke Empfehlung!


    Viele Grüße

    Rudolf