Frage zum Fostex T500A Superhochtöner

  • hallo,
    aktuell verwende ich an meinem Horn ein Paar Fostex T900A. Wenn ich mir so den Frequenzgang der T500A so anschaue, warum sollen die soviel besser sein. Bei 10kHz habe ich fast einen 10dB Spung drin.


    Lohnt sich der upgrade?


    Gruß Micha

    Röhrenfan

  • Das ist ne gute Frage ...


    Membranmaterial, Magneten und *optische Gestaltung* machen den wohl teuerer.
    Wird von der Beweichung / Verschaltung aber komplex und einschränkend wie du ja schon an den selbst bemerkten "Frequenzgangfehlern" siehst.
    Ich bin da eh selber gar kein Freund von so stark bündelnden HT`s.


    Wenn du mal was gänzlich anderes versuchen möchtest schau dir mal nen BMS4540 an.
    Einer der wenigen wirklich Hochfrequenz optimierten Treiber Überhaupt.
    Dazu nen kleines feines Horn wie Faital STH-100 ... wird so etwas recht fein und dazu bei Bedarf noch recht tief nutzbar.


    Weiß getzt aber nicht was du da in Kombi zu deinen SHT`s betreibst ...


    :whistling: Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Hi, aktuell ne Fostex D1400 in einem H425 und zwei 38 Bässe von Sica. Die Bässe habe ich jetzt schon abgetrennt da diese ab jetzt über ein DSP an einem D Class Verstärker laufen. Ich habe aber noch ne H220 hier rumliegen, was strategisch auch mal verbaut werden soll. Da hatte ich den BMS 4591 so ne bissel im Auge.


    Hat einer die beiden T500 Versionen Mk1 und Mk2 mal direkt im Vergleich gehört?


    Micha

    Röhrenfan

  • Hallo Micha,


    wie weit spielt Dein D 1400 nach oben? Er müsste bis 10000 Hz gehen. Der 500a unterscheidet sich vom 900a dadurch, dass er weiter unten einsetzbar ist. Wenn ich mich nicht irre, bis 2500Hz. Das brauchst Du doch nicht. Der 900a verabschiedet sich laut Fostex Messung ab 5000Hz. Das macht Dir das Leben in Bezug auf die Frequenzweiche leichter. Ich habe lange mit dem T90a gespielt. Er sollte ab 10000Hz eingesetzt werden. Das funktioniert quasi nicht, weile er dann barbarisch steile Filter braucht. Ich würde mir an Deiner Stelle einen HT suchen, der sich von selbst ab 10000Hz verabschiedet.
    (Die Frequenzgänge, die Fostex angibt, habe ich in meinem Raum nicht messen können. Der Preiß, den Fostex für den 500a aufruft, ist grenzwertig)


    Gruß Stefan

  • Hi, naja, Die Trennfrequenz zwischen MT und HT , also D1400 und T900A dürfte so bei 7kHz liegen. Der T900A hat ne ganz einfachen 3,3uF Kondensator 6db Hochpaß. Welche Trennfrequenz das genau entspricht weiß ich noch nicht, denke aber irgendwas um 7kHz. Ich habe jetzt durch Zufall doch ganz schnell ein Paar T500A der ersten Generation erworben. Und ein Paar T925(ohneA) hat sich bei mir auch noch gefunden. So steht einem Shoot-Out nix mehr im Wege.
    Na mal schauen. Mich würde aber nach wie vor die Meinungen um MK2 interessieren :)
    Gruß Micha

    Röhrenfan

  • Hi, ich bin noch nicht dazu gekommen. Ich habe eigentlich vor, eine Frequenzweiche mit Pegelsteller zu bauen, damit das ShootOut relativ komfortabel verläuft. Als Hochpass würde ich nur ein 3,3uF Kondensator nehmen. Hast du noch ein paar Tips zur Hand? ich werd wenn sowieso erst im Januar/Februar dazu kommen.

    Röhrenfan

  • Kann es ja mal versuchen.


    Deine 3,3 uF Kapazität sind gerade etwas über 5.000 Hz.


    Für ein shootout würde ich eine 12 dB-Weiche nehmen.


    Die Trennung würde ich bei 7.000 Hz machen. Das entspricht ca. 2,0 uF und dann (eine 12 dB Weiche) Spule (eine Luftspule ca. 0,26 mH sollte es hier tun) parallel zum Chassis. Ansonsten spielen die Chassis zu weit "ineinander". Dadurch bekämst Du einen verfälschten Eindruck oder es klingt einfach schlecht.


    Die Idee mit dem Poti funktioniert bei einem Test. der Spannungsteiler sollte mit hochwertigen Bauteilen gemacht werden. Hast Du ein geeignetes Poti?

    Beste Grüße
    Rainer

  • Zwischenfrage:


    Wie habt ihr vor damit umzugehen, dass die Wellenlänge bei 7 kHz nur 48 mm beträgt, es also zu Interferenzen und vertikalen Auslöschungen im Übergangsbereich kommen wird?
    Wie geht ihr mit dem Versatz der MT und HT Schallquellen um, der ja seinerseits (zusätzlich) einige...mehrere cm betragen dürfte und so angesichts der hohen Übergangsfrequenz relevant für vertikale Richtkeulenrichtung ist?


    Das alles ist ja von Einfluss auf das Klangergebnis und könnte beim Vergleich auch stören...


    Grüße,
    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Die HT's können horizontal verschoben werden. Wenn es kein Messystem gibt, eben nach Gehör. Oder man lässt den MT einfach weg.


    ich les, ihr seid, Fortgeschrittene, Profis, Dr. Ing. ?
    Was ihr da macht, scheint mir, hat mit Lautsprecherentwicklung nicht sehr viel zu tun.


    HT shootout funktioniert übrigens am besten, wenn man denselbigen am Basskanal anschliesst und voll aufdreht..
    Weiss ich aus Erfahrung! :D

  • Nicht jeder muß in allen Gebieten Profi sein. Und ich habe von Frequenzweichenbau leider keine Ahnung. Rummotzen über nicht vorhandenes Wissen ist immer Leicht. Ne konkreten Vorschlag wäre aber sinnvoller und würde mich weiter bringen.
    @Rainer. Aktuell habe ich nur ne Drehpoti von Fostex da. Leider kein Trafo. Ein Messmikro zum anpassen der Pegel hätte ich da.

    Röhrenfan

  • Hi,
    das war nur meine Meinung! Du hast offenbar nicht das knowhow, um Lautsprecher zu testen. Das ist keine Schande. Ich kann das auch nicht. Der von vielen verpönte B. Timmermanns zB kann das. Oder die Leute von Lautsprecherselbstbau.de. Deren Resultate helfen mir manchmal weiter. So entdecke ich immer wieder einmal ein Chassis, das mich zu einer neuen Idee inspiriert, in den veröffentlichten seriösen Tests. Was ich dann damit mache, ist meine Sache. Im Allgemeinen kann ich sagen: der Laie staunt, der Fachmann kratzt sich am Kopf.
    So hat meine Visaton B200 Konstruktion den mächtigsten Tiefbass und den breitesten HT Abstrahlwinkel ever. Zu meinem Privatvergnügen. :)
    Thomas

  • OK... Ich hatte mich zurückgehalten um nicht in belehrenden Ton zu verfallen... :S


    Hallo Micha,


    die Sache braucht Einiges an Expertise um ein valides Ergebnis zu produzieren, denn unterschiedliche Chassis habe auch unterschiedliches elektronisches Verhalten. Mal einfach mit 3 µF drangehen führt mit ziemlicher Sicherheit zu keinem Ergebnis, das dem "neuen" Hochtöner gerecht würde: EineWeiche, welche die zu verbindenden Chassis nicht "berücksichtigt" ist halt (höchstwahrscheinlich) "Murks"....


    Um einen seriösen Klangvergleich verschiedener Töner zu machen gibt es eigentlich keine Schnellmethode, sondern man muss den neuen Hochtöner genauso akribisch mit dem Rest des Lautsprechers "verheiraten" wie das mit dem bestehenden Hochtöner passierte. Das heißt also die passende Übergangsfrequenz finden (F-gang der involvierten Töner messen, interpretieren und dann entscheiden), die "richtige" Anbindung (Filtertopologie) finden, Zeitversatz mechanisch oder elektronisch kompensieren, Töner einpegeln, Frequenz und Phasengang bzw. Sprungantwort kontrollieren/messen, dann mal anhören. Gegebenenfalls Richtwirkungen messen, evtl. Änderungen machen, Übergangsfrequenz entsprechend anpassen, wieder kontrollieren/messen/hören usw. b is es "gut" ist. Jetzt kann man Lösung alt und Lösung neu z.B. steckbar austauschbar machen und dann mit Umstecken Musik im Vergleich anhören. Daraus können wiederum Änderungen resoltieren, z.B. im HT Pegel, der Übergangsfrequenz usw. Irgendwann stell sich dann heraus ob und wie der neue Hochtöner anders klingt und ob einem das besser oder nicht so gut gefällt.


    Das hört sich genauso aufwendig an wie es ist! Lautsprecherabstimmung ist zwar kein Hexenwerk, aber bei weitem nicht trivial oder mal eben über 3...4 µF anhören machbar! Und das schon gar nicht wenn man über einen Tönerwechsel entscheiden will. LS Bau kostet übrigens auch bei professionellen Firmen sehr viel Zeit und Aufwand ... und das auch wenn im Endeffekt dann "nur" ein Kondensator als Weiche dabei herauskommt (ist halt u.a. dann dann auch in der Produktion am billigsten ;) )


    Nun ja...


    Grüße,
    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

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  • ich les, ihr seid, Fortgeschrittene, Profis, Dr. Ing. ?

    Es ist doch wohl klar, dass der TE etwas probieren möchte. Er will sicher nicht eine Doktorarbeit schreiben.


    Zu Deiner Frage: Nein, ich bin kein Profi. Normalerweise habe ich Spass mit dem Hobby. Wenn ich Deinen Spott und Häme lese, kommt mir der K ...

    Beste Grüße
    Rainer

  • Kaufen, einbauen und eigene Erfahrungen sammeln...


    Oder, wenn man augenscheinlich wirklich null Ahnung von der Abstimmung hat, Lautsprecherladen aufsuchen und die Weiche abstimmen lassen!


    Da gebe ich Winfried und High5 uneingeschränkt Recht.


    Warum es für erste Bastelversuche unbedingt das Top of the Line Produkt sein muss, erschließt sich mir übrigens auch nicht, aber 3,3µF Silber-Gold-Folie in Salzlake sind sind sicher der richtige Ansatz für ein Produkt dieser Güte.
    Die Güte des eingesetzten Kondensators und die vorgeschaltete, musikalische Endstufe wird die groben Fehler in der Abstimmung schon wieder rausreißen.


    Sinnvoll betreiben lässt sich das Teil an einer Aktivweiche mit Trennfrequenzen jenseits der 10.000Hz mit einer Flankensteilheit von 24dB.


    Bevor hier irgendwelche Zweifel aufkommen: Ja, ich besitze ein Paar T500A MKII, die ich einfach gekauft, angeschlossen und behalten habe...


    Auch ich habe Spaß am Hobby, aber wenn ich hier so manches Gewurschtel und Selbstbeweihräucherung lese, dann... :)

  • Ah, danke. Was ich sage, kann manchmal "pointiert" sein, niemals Hähme!
    und das "Profi" und "Dr Ing." sah ich auf den Namensschildern links!! (Ich weiss, das ist nicht in echt. Spielt heutzutage aber keine Rolle mehr.)
    Thomas H Five
    CEO teef audiosystems switzerland