Frage zu unterschiedliche Hochtonhorns

  • Hi,


    JBL verwendet in den alten Monitoren 4425, 4430 und 4435 ein bi-radiales Horn. Kann ich so'n Teil ersetzen zum Beispiel mit einem "konventionellen" Jabo KH-30 Kugelwellenhorn? Was bedeutet das für die Abstimmung?


    (vielleicht ist die Frage besser aufgehoben in ein Lautsprecher DIY Forum, aber da halte ich mich nicht auf)


    Viele Grüße,
    Ton

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Moin


    eigentlich eher nicht...
    Wenn du dir ein Polardiagramm vom Jabo vs butt cheek anschaust, sieht man ein deutlich engeres Bündelungsverhalten im HT beim Jabo.
    Die Backenhörnchen von JBL hatten 100°x100° Abstrahlwinkel bis (imo) 14kHz, das Jabo bündelt früher und stärker.


    Und leider sind 100x100er Hörner ziemlich aus der Mode gekommen, ausser den Originalen gibt es also auch kaum ALternativen.
    Ich habe mir zwekcs dessen 2 Sätze PA-Tops mit den 2344 gekauft, um die einem 4430Clown 8) zu verpflanzen..


    Wobei man allerdings sagen muss, das eine mit O-Bass und Jabo 54 ( mit Radian 850PB) aufgeabute Testvariante der 4430 sich wirklich gut anhörte!
    Aber halt schon anders als ein 2425H am 2344..

  • Hallo Ton,
    ich spiele zur Zeit ein wenig mit Hörnern herum. Stark bündelnde Hörner sind mir schon seit Jahrzehnten ein Gräuel.....ich mag es überhaupt nicht auf einen engen Sweetspot festgenagelt zu werden.
    Das P-Audio Horn PH316 als "Arschbackenreplica" ist zur Zeit wieder verfügbar.
    Gruß Kalle

  • Tach,


    eigentlich gibt es heute überhaupt keinen Grund so veraltete Technik wie die JBL Monitore nach zu bauen weil es da heute ganz andere Möglichkeiten und Chassis gibt was auch klanglich weit vorne sein kann. Das Jabo Horn ist da eigentlich schon pauschal mal raus auch wegen 2" Anschluss .
    Ein sehr gutes Horn für HayFai ist z.b. ein 18S XT1086.


    EDIT: Für das PH316 gab es auch wohl "Handmade" Umbausätze auf 1" wo auch der "Schlitz" vorne verkleinert wurde ...


    :whistling: Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

    Einmal editiert, zuletzt von Wellenfront ()

  • Moin,
    es gibt auch Messungen, bei denen die Replica besser abschnitt als das Original :whistling: .
    Wenn man im Netz sucht, findet man über die meisten Hörner sehr ausführlich Messungen mit unterschiedlichen Treibern und Beurteilungen.
    Mir gefällt augenblicklich mein McGee Hl 1018 modifiziert als EV bzw. Altec-Anmutung recht gut.
    Das viel gelobte Monacor MHR200 empfinde ich z.B. als unhörbar.
    Es hilft hier IMHO nur Selbsthören bzw. Abstimmen.
    Und danngibt es noch das nebensächliche Problem....welchen Basstreiber, welche Trennfrequenz, welche Weiche......DSP ja oder nein oder......
    Viel Spaß dabei :thumbup:
    Gruß Kalle

  • Hi,


    bevorzügen würde ich ja den Philips/Stage Accompany Ribbon der auf den Nahmen RSQ-8P (Philips) und SA 8520, SA 8525, SA 8526 und SA 8535 (Stage Accompany, Weiterentwicklungen) hört, aber die finde ich kaum noch.


    Da gibt es auch ein kleines Hörnchen - mehr braucht der nicht.


    VG, Ton

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

    2 Mal editiert, zuletzt von Lynnot ()

  • Ach,


    da gibt es doch 1.000 und 1 Möglichkeiten insbesondere wenn man sich nicht auf nur 2-Wegen *beschränkt* ...
    Als "Ersatz" für die SA Dinger gibt es ja auch inzwischen genügend Auswahl bei den A.M.T. *Luftpumpen* z.B. :D
    Aber obacht ... sind halt auch vertikal Selbstbündler ...


    :whistling: Wellenfront

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    2 Mal editiert, zuletzt von Wellenfront ()

  • :D Du, ich habe die so auf dem Boden stehen und höre nix :whistling: , unhörbar also :rolleyes: .
    Müsste das aber grammatisch korrekt nicht unanhörlich heißen :P .
    Das Monacor MRH 200, Celestion H1-9040P , Dayton H812 oder P-Audio PH3220 sind alle in der Kontour gleich, man kann sie zwischen 12 und 78€ beziehen. Meine Exemplare haben 8,50€ gekostet.
    Sie sind in den USA seit vielen Jahrenden Standardbestückung in einfachen PA-Boxen und gut einsetztbar oberhalb von 1500Hz.
    Bei HiFi-Einsätzen klingen sie darunter, obwohl messtechnisch noch brauchbar, für mich "zu dünn und ausgezehrt!" (Zitat: Tolkien, Herr der Ringe, Sam Gamdschie)
    Diese Box, die viel Anregungen zum Gehäusebau und Weichenkonstruktion liefert, habe ich allerdings noch nicht gehört....hier soll datt Ding bis 800Hz runterlaufen.
    http://www.klangundton.de/foru…ic.php?f=4&t=735&start=25
    Ohne Fratzenbuch bekommt man die Hörtermine nicht mit.
    Zu der Verträglichkeit von Hörner-Treiber-Kombinationen findet man bei Achenbach eine nette Vergleichsliste.
    Gruß Kalle

  • Hallo,


    also wenn 2-Weger mit kleinem HT dann höchstens mit max. 12" TMT.


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


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  • .. was jetzt die Frage nicht zur Gänze beantwortet ;) - und durch den 'nur' 12" auch wieder andere Baustellen eröffnet.


    Tatsache ist, das zB die 4430 ein bestens funktionierendes LS-Konzept ist, das wenige Limitierungen hat.
    Das Bündelungsverhalten im Übernahmebereich ist eines, allerdings auch sehr viel mehr papier- als praxisrelevant.

  • Zitat

    .. was jetzt die Frage nicht zur Gänze beantwortet

    Was durchaus so beabsichtigt war ! :whistling: Sonnst könnte das hier nämlich ein SEHR langer *Fred* werden ... ^^


    Letztendlich muß da jeder sein eigenes Grundkonzept finden wo er mit hören möchte.


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


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  • ...klingen sie darunter, obwohl messtechnisch noch brauchbar, für mich "zu dünn und ausgezehrt!"


    Interessanter Vergleich. Viele Hochtöner klingen, für mich, wie "Butter auf zu viel Brot verstrichen".

    Gruß


    Jesse 8) Good Vibration

    Einmal editiert, zuletzt von Jesse ()


  • das hab ich auch, ist aber dem JBL auch eher bloss 'ähnlich'..


    Richtig
    Wenn man genau hinsieht merkt man schnell den Unterschied.
    Die Refraktionlinse im Horn des P Audio ist breiter ich schätze mind 1 Zoll
    Bei der JBL A....backe verjüngt sich das aber zu 1,6 bis 1,8 cm
    Das hat gute Gründe, wärend das JBL Horn über 20Khz noch sauber den Schall verteilt ist beim P Audio schon bei 12 Khz Schluß und wird darüber zum Bündelstrahler


    Bleib bei den JBL Hörnern und lass die Finger von diesem Jabo Zeug, das ist nur gut wenn man 4 Wege oder sogar 5Wege Systeme baut, wer will das schon?

    ELYSIO HORN SPEAKER Gewerblicher Teilnehmer

  • Ach ja.
    Solltet ihr widererwarten kein JBL Hörner mehr finden, so habe da etwas was euch interessieren könnte.
    Ich habe für Dietmar das JBL ein wenig modifiziert und gedruckt, die Inneren Konturen entsprechen genau dem JBL.
    Die Modifikationen beschränken sich auf die obere und untere Wandung.
    Das Horn selber ist mit Sand gefüllt und nahezu Resonanztot.
    Wenn man so will ist es eine Verbesserung, Dietmar betreibt es mit einem TAD 2002 damit liefert das Horn bis fast 25Khz sehr gute Ergebnisse.



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/92692/
    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/90429/



    Roh und noch nicht lackiert , aber ein interessanter Größen Vergleich zum kleinen JBL Hochtonhörnchen.



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/90179/
    Wer als an einer verbesserten Variante Interesse hat, einfach mal melden. Es ist nicht so teuer wie ihr denkt. Vor allem weil ihr ab 1khz kein weiteres Horn und Treiber braucht !

    ELYSIO HORN SPEAKER Gewerblicher Teilnehmer

    Einmal editiert, zuletzt von Elysio ()

  • Das hat gute Gründe, wärend das JBL Horn über 20Khz noch sauber den Schall verteilt ist beim P Audio schon bei 12 Khz Schluß und wird darüber zum Bündelstrahler

    Moin,
    Frequenzgang und Abstrahlwinkel sind zwei wichtige Kriterien, wie sieht es mit dem Phasengang und dem Klirrspektrum aus? Solche Verengungen, d.h. sehr unstehte Hornverläufe, führen oft zu unschönem Klirrverhalten.

  • Das PH316 hat einen 1,6"-Anschluß, das JBL 2344 einen 1"-Anschluß. Demzufolge ist die PH316-Replika auch im Spalt weiter geöffnet. Ich kenne den Kurvenverlauf nicht, aber ein Treiber dahinter sollte mit korrekten Halsstück adaptiert sein, allein eine Übergangskante darin kann schon den Frequenzverlauf stören. Ich kenne auch kaum einen Treiber mit 1,6", die meisten haben 1,4" (2"-Treiber mit kleinerer Öffnung). Auch eine zu kleine Öffnung kann sich schon nachteilig auswirken. Warum man beim PH-316 auf diese seltene Öffnung kam, frage ich mich auch.

    Gruß André
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  • Moin Kalle.


    0.54 h. du gehörst aber auch zu den Nachtschattengewächsen ;)


    Phasenverhalten ist besser als bei allen anderen biradialen Hörnern mit gerader Refraktionslinse.
    Klirrverhalten dürfte auch nicht dragisch sein, da die Fläche des Refraktionsschlitzes bis 3mal so groß ist wie die Treiberöffnung, sprich ein ausreichendes Maß an Entzerrung auf diesem kurzen Stück gegeben ist.


    Messergebnisse habe ich aber keine zu Hand, zumal mir auch ein reines Expohorn in der Größe fehlt um Vergleiche machen zu können.
    Ich denke aber das der ev. vorhandene Klirr durch das breitere Abstrahlverhalten wieder wett gemacht wird.
    Bei einem Horn das nach oben bündelt bekommt man wesentlich mehr Sauerreien mit steigender Frequenz mit als es einem lieb ist, das könnte man dann nur noch über eine sehr gute Qualität des Treibers gleich machen.

    ELYSIO HORN SPEAKER Gewerblicher Teilnehmer