Zusätzlicher Stereo-Verstärker sinnvoll?

  • Hi,


    ich höre aktuell Musik über ein Pärchen Dali Rubicon 6, die von einem Denon AV-Receiver der 3k€-Klasse angetrieben werden (AVR-4810).
    Die Phonosektion übernimmt eine Cyrus Phono Signature samt PSX-R2 Netzteil.


    Ich überlege nun, ob es mich klanglich nach vorne bringt, für den Stereobetrieb zusätzlich einen Stereo-Vollverstärker anzuschaffen oder ob sich das eher nicht "lohnt".
    Erfahrungen, wie sich so ein Stereo-Spezialist ggü. (m)einem AVR schlägt, hab ich leider keine - vielleicht kann ja jemand von Euch was zu der Thematik beisteuern.


    Der AVR wird auf jeden Fall weiterhin benötigt, so dass ein potentieller 2-Kanal-Kandidat auf jeden Fall einen "Power Amp Direct"-Eingang (wie auch immer der jeweilige Hersteller das dann nennt) benötigt.
    Zum Glück gibt's das mittlerweile bei einigen Geräten.
    Ein XLR-Eingang zum anschließen der Phonostufe wäre wünschenswert, aber kein KO-Kriterium.
    Leistungsmäßig sollten so ab ca. 100W an 8 Ohm rauskommen.
    Angepeilte Preisregion wären 1-2kEUR, wobei auch ein Gebrauchtkauf in Frage käme.


    Mögliche Kandidaten, die bisher auf meinem Radar erschienen sind, wären:
    - Creek Evolution 100A
    - Naim Nait XS2
    - Denon PMA 2020AE oder der neuere 2500NE, wobei mir bei letzterem das Display optisch nicht zusagt
    - Yamaha A-S2100
    - Rega Elicit-R
    - evtl. ein älterer, gebrauchter Accuphase a la E213 oder E308


    Hat evtl. der eine oder andere von Euch bereits ähnliche Überlegungen angestellt und könnte was dazu schreiben?


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Guten Abend Sebastian,


    Parallel zur 2 Kanalanlage betreibe ich an den gleichen ( Front ) Lautsprechern einen 1,5K Pioneer AV nur für 5 Kanal Heimkino.
    Der Pioneer klingt eigentlich nicht übel, ich behaupte mal mein Acuphase 204 von damals hätte da einen sehr schweren Stand dagegen.


    Im Vergleich zur aktuellen Anlage s.u. macht er aber keinen Stich, allerdings hätt ich diesen Vergleich nicht.....man könnt locker damit leben.


    Leih dir doch einfach mal nen 2 Kanal Amp aus und mach nen Vergleich.


    Grüße Michael

    stst Motus ll DQ, Schick 12", Yamamoto HS-5 / HS-6, Lyra Kleos SL, Denon 103R, Ortofon Quintet Mono, Blue Amp Model 42 Mk lll, BAT VK 90, Audiomat Sophos, LS DIY, Loricraft PRC3, AFI FLAT.2.


    " Merke: Voodoo-HiFi erkennt man am symmetrischen Eingang

  • Hallo,


    Ich betreibe eine Stereo Anlage mit Vorverstärker und Monoendstufen. Siehe Signatur.
    Diese habe ich mit meinem AVR 4520 kombiniert.
    Der Vorverstärker hat keinen "Amp Direkt in" , aber ich habe die 5.0 Anlage so ein gepegelt, das der Stereovorverstärker bei 5.0 Betrieb immer auf "3 Uhr" in der Lautstärke Einstellung steht.
    Das ist eine Stellung die man immer sehr schnell wieder einstellen kann, ohne das man lange suchen muss.


    Du siehst es geht auch ohne "Amp Direkt", was die Auswahl ja eventuell begrenzt.
    Wenn es für Stereo gut werden soll, und sich das auch noch für den Mehrkanalbetrieb lohnen soll, würde ich Dir auch zu Denon POA 4400A und einem Vorverstärker raten,
    oder zu den Denon PMA 2020AE. So bleibt der "Kalng
    Ich bin am Überlegen meinen Vorverstärker gegen einen Röhrenpre mit Bypass Funktion zu tauschen.
    So kann dieser einfach für Mehrkanalbetrieb aus bleiben, und die Signale für R + L einfach an die Endstufen durchschleifen.
    Die zusätzliche Leistung macht sich im Mehrkanalbetrieb bei hohen Lautstärken in einem sehr sauberen Klangbild bemerkbar.
    Man kann Livekonzerte via BlueRay in Live Lautstärke wiedergeben ohne das es irgendwie im Klang rauher wird.
    Der AVR 4520 ist von sich aus schon Kräftig genug, aber ich höhre schon immer so, da ich vorher einen Denon AVR 2801 hatte.
    Auch den habe ich mir damals schon ganz bewusst wegen der PreOuts gekauft um diesen mit der Stereo Anlage zu kombinieren.
    Beim 2801 war der Unterschied schon sehr sehr deutlich. Den Denon AVR 4520 habe ich nie anders in meiner Anlage gehört.
    Allerdings war der 4520 auf Anhieb schon eine absolute Verbesserung, und seit dem gucke ich gerne mal Live Konzerte von BlueRay ( Denon 3313 )


    gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Hi,


    dein Teil unterstützt auch HDMI-through so wie ich das gesehen habe. Möglicherweise geht auch ein gebrauchter MAJIK-DSM, so dass Du den Denon als "Master Lautstärkeregler" benutzen kannst und bei "reinem" Stereo nur den Majik-DSM:-))). Damit kommst Du automatisch auch in den Genuss der Space-Optimisation Funktionalität.


    VG


    jokeramik

  • Geh zum Händler und leih Dir einen Verstärker - dann weißt Du es. Was andere hier schreiben, bringt Dich eh nicht weiter.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Danke auch allen schonmal für eure Antworten!


    @ Michael:
    Klanglich kann ich mit der aktuellen Konfiguration auch "gut leben", ich vermisse da eigentlich nichts.
    Ich habe aber auch keinen Vergleich zu einer besseren Anlage.
    Ich frage mich halt, ob ein Verstärker, der nicht bis in die letzte Ecke vollgestopft ist mit Signalverarbeitungs"gedöns", klanglich hörbar besser ist.
    Klar, wenn man den Preisrahmen außer acht lässt, sollte das so sein - interessant wird's halt, wenn man das Budget mit im Auge hat.


    Ausleihen uns selber hören ist natürlich immer am besten - aber finde erstmal einen kooperativen Händler in der Nähe, der das gewünschte Gerät auch da hat.


    Thies:
    Die Methode, die Lautstärke am VV jeweils auf einen festen Wert zu stellen, funktioniert auch, klar.
    Das wäre für mich allerdings nur eine Notlösung. Notfalls würde ich da wahrscheinlich eher zu einer Umschaltbox für die Lautsprecher greifen.
    Mit separater Vor- und Endstufe wäre man natürlich am flexibelsten, aber das dürfte meinen angepeilten Preisrahmen dann deutlich sprengen.
    Über mangelnde Leistung kann ich mich beim AVR auch nicht beschweren - der liefert IIRC 140 Watt pro Kanal an 8 Ohm, so dass ich zumindest aus dem Gesichtspunkt bisher keine Notwendigkeit für eine separate Endstufe gesehen habe.


    jokeramik:
    Der Majik DSM ist doch in erster Linie ein Netzwerkstreamer mit eingebautem Verstärker. Ich glaube, das ist nicht ganz was ich suche.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Zitat

    Was andere hier schreiben, bringt Dich eh nicht weiter.


    Hi: Wenn das richtig wäre, könnte man das Forum schließen.


    Natürlich bringt es ihn weiter. Und zwar im Sinne der Vorbereitung einer Richtungsentscheidung, Sammlung von Anregungen und einer Hilfe bei der Sichtung der in Betracht kommenden Geräte. Statt sich von der begrenzten Auswahl beim Händler einengen zu lassen.
    Dass er zum Schluss selbst entscheiden sollte, ändert daran nichts.


    BG Konrad

  • Besser hätte ich es nicht formulieren können ;)


    Ich suche halt nach Erfahrungen von Leuten, die das bereits hinter sich haben - ich bin ja nicht der erste, der Mehrkanal UND Stereo hört.
    Das kann dann von "bringt klanglich praktisch nix" bis "bringt was" oder "bringt erst nennenswert was, wenn der Stereo-Amp >x kEUR kostet" reichen.
    Nur weil es technisch realisierbar ist, einen Stereo-Amp einzuschleifen, muss es ja nicht unbedingt sinnvoll sein.


    Und dann wär's schön, wenn jemand was zu bestimmten Geräten sagen bzw. auch welche empfehlen könnte.
    Leider gibt's ja auch reichtlich Geräte, die zwar schön aussehen, aber klanglich nicht der Rede wert bzw. für das gebotene viel zu teuer sind.
    Sowas würde ich halt gern vermeiden.
    Die Testberichte, die man "irgendwo" im Netz findet, sind da ja nicht zwangsläufig vertrauenswürdig.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Es sollte mich wundern, wenn der Cyrus an einem 1-2k€ Vollverstärker besser klingt, als an deinem AVR-4810.


    Es könnte sein, dass er anders klingt und vielleicht gefällt die das dann auch besser, aber grundsätzlich sehe ich im Austausch des einen Verstärkers durch einen eigentlich ähnlichen anderen Verstärker, hinter dem Cyrus, kein sonderlich großes Potential.
    Vermutlich bringt eine Investition von 1.000,- - 2.000,-€ in einen Phonoverstärker oder TA deutlich mehr Zugewinn.

  • jokeramik:
    Der Majik DSM ist doch in erster Linie ein Netzwerkstreamer mit eingebautem Verstärker. Ich glaube, das ist nicht ganz was ich suche.


    Viele Grüße,
    Sebastian

    Hi,


    ich denke da unterschätzt Du das Teil.


    Hat eine sehr gute Phonostufe, die auch auf MC aufrüstbar ist. Jede Menge analoge und digitale Eingänge.


    Ich sehe das Teil nicht in erster Linie als reiner Netzwerkstreamer. Für mich ist es eine zentrale Schaltstelle mit sehr vielen Möglichkeiten. Einschließlich Phon:-)).


    VG


    jokeramik

  • @Franz:
    Die genannten 1-2k€ wären das, was ich so spontan bereit wäre, auf den Tisch zu legen. Ich würde dabei allerdings - mehr oder weniger - junge Gebrauchtgeräte bevorzugen.
    Der angepeilte Neupreis-Rahmen wäre dann schon eher so in Richtung 2-3.5k€.


    Theoretisch sollte man bei einem 2K-Verstärker "mehr Klang" bekommen als bei einem für 9 Kanäle für's gleiche Geld...
    Noch dazu fällt die ganze digitale Signalverarbeitung, die Lizenzgebühren (Dolby, DTS....) und i.d.R. das Display weg.
    Es kann natürlich sein, dass die (mutmaßlich) geringeren Stückzahlen und dadurch höheren Kosten des Stereomodells das alles wieder auffressen.


    Den Punkt Phono-Pre hab ich für mich eigentlch auf absehbare Zeit mit dem Cyrus abgehakt; als TA hängt ein AT Art-9 am Dreher, mit dem ich bisher auch wunschlos glücklich bin.


    jokeramik:
    Ja, mag sein, dass ich es etwas verkürzt dargestellt hatte ;)
    Das Teil ersetzt aber quasi eine komplette Anlage - das ist nicht das, was mir vorschwebt.
    Ich möchte ein Gerät mit möglichst wenigen Funktionen und der maximalen Perfektion, die das Budget dafür zulässt - und keine eierlegende Wollmillsau ;)
    Den Phono Pre brauche ich nicht mehr und die Streamer-Funktion reizt mich nicht (bzw. können das mein AVR/BD-Player auch hinreichend gut).
    HDMI-Eingänge hat der AVR ebenfalls reichlich.
    Bleibt also nur die reine Amp-Sektion und dafür ist das Teil zu teuer.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Hi, dann ein gebrauchter Majik-I :-)))


    VG


    jokeramik

  • Hallo Sebastian,


    ich betreibe ein ähnliches Setup wie du (Pioneer LX-87 / B&W CM10 S2) und hatte bei der Anschaffung der Lautsprecher die gleiche Überlegung.


    Von meinem Dealer wurde mir gesagt, das der LX-87 für den Betrieb der B&W nicht schnell genug wäre und ich bekam bei der Teststellung einen
    Rotel RA1570 zur Verfügung gestellt. Da ich neben meinem Pioneer auch noch Komponenten aus vergangenen Tagen stehen habe (Onkyo 1008 /
    Yamaha AX-900 / NAD 2700) habe ich mit verschiedenen Konstellationen eine Woche lang probiert und getestet und konnte beim besten Willen
    keinen nennenswerten Unterschied wahrnehmen.


    Getestet wurde stets mit der gleichen Phono Vorstufe jeweils am CD Line in Eingang des Verstärkers, da es mir dabei auch nur um den Phonobetrieb
    ging. Auf Grund der daraus hervorgegangenen Erkenntnisse viel für mich die Wahl auf einen potenteren Phono Vorverstärker.


    Ich spiele zwar ab und zu immernoch mit dem Gedanken mir einen Stereo Boliden zu zu legen, aber nicht mehr aus klanglichen Gesichtspunkten.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Von meinem Dealer wurde mir gesagt, das der LX-87 für den Betrieb der B&W nicht schnell genug wäre


    Bei derartigen Auskünften, am besten ganz schnell den Händler wechseln :D


    Grüße Michael

    stst Motus ll DQ, Schick 12", Yamamoto HS-5 / HS-6, Lyra Kleos SL, Denon 103R, Ortofon Quintet Mono, Blue Amp Model 42 Mk lll, BAT VK 90, Audiomat Sophos, LS DIY, Loricraft PRC3, AFI FLAT.2.


    " Merke: Voodoo-HiFi erkennt man am symmetrischen Eingang

  • Nabend,


    neben dem Problem, dass AV Geräte oft Eingänge nicht unbeeinflusst auf die Endstufen schalten (auch wenn man das scheinbar so gewählt hat) können Digitalendstufen minimal hörbar mit Lautsprechern interagieren.


    Eine 2. Endstufe ist da manchmal - und wirklich nur manchmal - vorteilhaft. Dumm ist, dass man zum Vergleichen eine gute Verstärker-Umschalteinheit braucht, sonst merkt man kleine Unterschiede nicht. Sondern muss mit vorgefasster Meinung entscheiden.


    Kommen AV und Stereoamp mit den vorhandenen Boxen klar, sind die Unterschiede zwischen beiden zwischen Null und winzig. Ob das "winzig" den Zusatzaufwand wert ist, muss jeder selbst wissen und auch bei Unterschied Null gibt es Gründe, eine Stereoendstufe dazu zu stellen - was aber mit Klang nichts mehr zu tun hat.



    Gruß


    Achim

    Beschallung nicht nur Hobby, Plattenspieler als Nostalgie-Steckenpferd.

  • Der Denon AVR hat Class AB Endstufen, insofern hat man dieses Problem mit den Digitalendstufen nicht (ich habe bisher auch noch nichts darüber gehört - habe mich aber mit Class D auch noch nie so wirklich beschäftigt).
    Ich seh schon - ich werd mir doch einfach mal einen guten 2K-Verstärker ausleihen und probehören müssen.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Ich habe in den letzten Jahren an sehr vielen Mehrkanalreceivern Reparaturen und Messungen durchgeführt.
    Möglich dass es Modelle gibt, die keine Möglichkeit bieten, ein eingehendes Analogsignal nicht unbeeinflusst zu lassen, aber so ein Gerät hatte ich noch nicht hier.
    Bei der Vielzahl der angebotenen Geräte ist es also nicht auszuschliessen. Eine Soundkarte mit Software reicht bereits aus, um diesbezüglich eine gewisse Klarheit zu erhalten.

  • Der AVR läuft für Stereo im "Pure Direct" Modus, wo u.a. das Display und die HDMI-Sektion abgeschaltet wird - da hat sich Denon schon Mühe gegeben.
    Irgendwelche A/D-D/A Wandlungsschritte durchläuft das Signal da nicht mehr.


    Ich hatte Achims "unbeeinflusst" zunächst als "frei von Störeinstrahlungen" o.ä. interpretiert - Deine Interpretation scheint mir im Nachhinein eher das zu sein, was er meinte.


    Viele Grüße,
    Sebastian