Besseres Netzteil für Oracle Alexandria

  • Beim ungeschickten Hantieren ist mir gestern Nacht das Netzteil meines Oracle Alexandria II vom Tisch gefallen. Funktioniert noch, aber das Gehäuse hat's gehimmelt. Anlaß genug, der alten Frage erneut nachzugehen, ob ich mir ein besseres Netzteil für den Dreher beschaffen und bauen kann. Käuflich ist beim Hersteller da nichts, das Oracle Turbonetzteil ist nur für den Delphi und obendrein affenteuer. Gibt's sonstwo was zu kaufen?


    Meine erstmal einfache und laienhafte Frage: wer hat Erfahrung mit dem Bau von Netzteilen für Plattenspieler? Was muß man dabei beachten? Was muß so ein Netzteil speziell können, was gehört hinein - ich habe noch in keines der edlen Teile hineingesehen, aber was macht die so fett - und so teuer?


    Gruß,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Hallo Christoph,


    im Manual steht: Oracle-Pabst DC (Hall effect, 3-phase, brushless).


    Das jetzige Netzteil hat die Werte: 220 VAC, 14 W / 27 VDC, 350 mA. Zwischen Netzteil und Dreher hängt noch der sog. Dynamic Isolator - Kondensatoren, die Netzschwankungen ausgleichen sollen. Feature beim Alexandria ab Mark II (weiß jedoch nicht, wie das beim aktuellen Modell aussieht).


    Gruß,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mario,


    Scheint sich um den GS 3809 zu handeln. Den habe Ich seit ein paar Wochen an meinem Scheu hängen.
    Klingt um einiges besser als der original Motor.
    Meine Empfehlung zum Netzteil, zwei Blei Gel Akkus ´
    zu je 12 Volt in Reihe und dann passt´s.
    Ich habe bei mir Panasonic Akku´s mit je 7,2 Ah eingesetzt, damit kann man ohne aufzuladen wochenlang Musik hören und ein passendes Ladegerät gibt´s für ein paar Euro z.B. bei Conrad.


    Gruss,
    Christoph

  • Hallo Christoph,


    danke für den Tipp! Werde ich checken, das.


    Wie würdest Du den Klang mit Akkus gegenüber Netzversorgung beschreiben?


    Noch ne Frage: wie kann ich herausfinden, um welchen Pabst-Motor es sich bei dem im Alex verbauten handelt?


    Gruss,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mario,


    bei den Papst Motoren steht die Nummer entweder auf dem Motor selbst oder auf der Platine.
    Allerdings muss man dafür den Motor auch erst mal ausbauen :)
    Bez. der Unterschiede Netzteil-Akku kann Ich nur von meinem Scheu Motor berichten,den Papst habe Ich bis jetzt nur am Akku gehört.
    In der Regel klingt der Akku ruhiger und entspannter als das Netzteil. Deshalb hat meine Phonostufe auch ein Akku-Netzteil und bei meinem Vollverstärker wird die Spannungsverstärkungsstufe auch mit einem Akkunetzteil gespeist.
    Man hört am besten Musik wenn möglichst wenige Teile der Anlage mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden sind :-)))


    Gruss,
    Christoph

  • Hallo Christoph,


    allerdings, der Motor müsste ausgebaut werden, denn mit oben draufgeschaut sieht man nix.


    Macht aber nichts. Ich werde das ausprobieren mit den Akkus. Bei Conrad gibt es günstige Blei Gel Akkus, die immer noch genug Kapazität haben, dass ich damit tagelang den Dreher drehen kann. Dreiviertel des Tages, wenn ich wegen Wohlstandserhaltungstätigkeiten nicht Musik hören kann, können die Dinger aufladen. Mit einem guten Ladegerät läßt sich da eine komfortable Apparatur aufbauen.


    Gruss,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


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  • Hallo Christoph,


    war heute bei Pollin und habe schon mal zwei 12V/5 Ah Blei Gel Akkus gekauft - auch von Panasonic; wohl eher Zufall, aber die Dinger haben Stück "nur" 9,95 gekostet und sind ziemliche Klötze. Ladegerät für 4,95 obendrauf. So.


    Jetzt aufladen und los. Denke, dass ich am Wochenende von meiner Erfahrung berichten kann.


    Gruss,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


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  • So, das war nix! Aus Versehen die Polung vertauscht, Motor macht keinen Mucks mehr. Schätze mal, es hat einen der fünf ICs auf der Steuerungsplatine erwischt.
    Nun geht die Suche los.


    Kennt vielleicht jemand diese ICs:


    - CA3096CE / RCA H 510
    - CA 3183E / RCA H 345
    - SCL4011BE / 8342 832437 ?


    Gruss,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


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  • Hallo Christoph,


    endlich ist wieder alles repariert (drei ICs und zwei Tantalkondensatoren hat die Verpolung gekostet :( ). Sehr hilfreich bei der Diagnose war der Service von Oracle Audio, der mir auf eine Mail hin umgehend den Schaltplan der Motorsteuerung faxte!


    Der Dreher läuft jetzt mit den beiden Blei Gel Akkus - und es geht tadellos. Habe heute bis jetzt ständig Scheiben gehört und die Akkus nachgemessen. Scheinen kaum Kapazität zu verlieren. Eine Ladung wird also tagelang ausreichen.


    Ich hatte den TT ja komplett zerlegt, habe ihn nun wiederaufgebaut und neu eingestellt, das Chassis direkt geerdet (mit dem Erfolg, dass das Abnehmen elektrostatisch aufgeladener Platten kein Knacksen mehr verursacht), das System mit dieser Schablone justiert (was zu einem viel sauberer klingenden Ergebnis geführt hat als das blöde Gemurks mit der Schön-Schablone) und endlich den Camtech mit der Bryston symmetrisch verkabelt. Alles klingt jetzt anders: sauberer, ruhiger.


    Jetzt kann ich aber schwer sagen, welchen Anteil die Akku-Strom-Versorgung daran hat. Gegenprobe mit dem alten Netzteil: Akku klingt etwas ruhiger, rhythmisch stimmiger. Was sich aber nur in längeren Hörvergleichen offenbahrt.


    Schätze mal, dass die Wirkung netzunabhängiger Stromversorgung bei den Vorstufen deutlicher ausfallen dürfte.


    Viele Grüsse,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


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