Class A - Bitte um Erklärung

  • Vermutlich meinst du mich.....Kannst du mir auch verraten warum ? Was erweckt bei dir den Anschein, dass ich ein Gewerbe betreibe? Weil ich eine Basic M1 Platine übrig habe, oder weil ich weiss, an welcher Seite der Lötkolben heiss wird?


    Sag´s mir. Sollte ich dir zu professionell erscheinen, deute ich das mal als Lob.


    Danke. ;)

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  • Kann mir bitte jemand, auf einfachste Art und Weise, die Merkmale/Unterschiede von Class A-/Class B-Verstärker erklären. Einfach nur die Grundsätze für einen Dummie beschreiben bitte.


    Alles, was ich dazu im Netz finde überfordert mich nach max. 1/3 des Textes.

  • und auch ausreichend simpel gehalten http://www.fairaudio.de/hifi-lexikon-beg…izierungen.html


    Moin Ole


    Enthält aber einen kleinen Fehler:


    Zitat

    Class-A kann aber auch im Rahmen von Push-Pull-Schaltungen Verwendung finden. Hier teilen sich - wie oben beschrieben - wiederum zwei Transistoren die Arbeit, indem sie jeweils lediglich eine Halbwelle verarbeiten - allerdings ist der Arbeitspunkt und damit der Übernahmebereich in die Mitte der Kennlinie verlagert, was das Problem der Übernahmeverzerrungen verringert. Der Grund hierfür ist, dass bei einer solch mittigen Positionierung des Übernahmebereichs keine Schwellspannungen mehr überwunden werden müssen - diese treten nur im unteren Bereich der Kennlinie (bei der Überwindung des Sperrbereichs) auf.


    Wenn jeder Transistor nur eine Halbwelle verarbeitet, ist das Klasse B.


    In Klasse A Gegentakt verarbeitet jeder der beiden Transistoren immer das gesamte Signal, der eine das nichtinvertierte, der andere das invertierte und keiner der beiden wird zu irgendeinem Zeitpunkt stromlos.


    Aus diesem Grund gibt es bei Gegentakt-A keine Übernahmeverzerrungen wie in Klasse AB oder Klasse B.


    Gruß
    Michael

  • In Klasse A Gegentakt verarbeitet jeder der beiden Transistoren immer das gesamte Signal, der eine das nichtinvertierte, der andere das invertierte und keiner der beiden wird zu irgendeinem Zeitpunkt stromlos.


    öhm.. ja! ;)
    Das ist ja auch letztlich der 'Witz' an ClassA
    Wird wohl nix mit meinem Job als Lektor ;)

  • Die Heizleistung ist beim klassischen A-Betrieb nachweislich höher, was für die technischen Eigenschaften längst nicht immer gilt. Da haben besonders alte Gurken oft das Naschsehen. Wie man das klanglich bewertet ist letztendlich sehr subjektiv und somit schlecht diskutierbar ;)

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  • Ich versuche es noch mal ganz einfach:


    Class A heizt und klingt besser! ;)


    Genau so ist es. :thumbup:


    Bei Eintakt-Verstärkern ist ja von Natur aus ausschließlich Klasse A möglich. Da kann ja kein anderes Bauteil eine Halbwelle übernehmen. Der Ruhestrom durch die Röhre oder den Transistor muß also so eingestellt werden, daß er in etwa dem halben Maximalstrom entspricht.


    Liegt dann ein Signal an, fließt während einer positiven Halbwelle mehr Strom als der Ruhestrom und bei einer negativen Halbwelle weniger. Gemittelt betrachtet verbrät so ein Verstärker also immer die maximale Leistung in Wärme.


    Bei 2 Bauteilen im Gegentakt ist genau so. Der Ruhestrom durch die beiden wird auch in etwa auf halben Maximalstrom eingestellt, real auf die Mitte der nutzbaren Kennlinie. Liegt dann Signal an, bei einem Bauteil das nichtinvertierte beim anderen Bauteil das invertierte, steigt der Strom bei einer Halbwelle im einem Bauteil im selben Maße an, wie er im anderen Bauteil geringer wird. Das eine Bauteil "zieht" das andere "schiebt" daher die englische Bezeichnung Push-Pull.


    Auch der Gegentakt-A zieht also immer die volle Leistung aus dem Netzteil, egal ob er Signal verarbeitet, oder still in der Ecke steht. Der große Vorteil gegenüber dem Eintakt-Verstärker ist aber, daß er einen konstanten Strom aus dem Netzteil zieht und dieser nicht vom Signal moduliert wird.


    Deshalb können Netzteile für Gegentakt-A-Verstärker sehr preisgünstig konstruiert werden, da ihre Qualität nur einen äußerst geringen Einfluß auf die Klangqualität hat.


    Gruß
    Michael

  • Zitat

    Deshalb können Netzteile für Gegentakt-A-Verstärker sehr preisgünstig
    konstruiert werden, da ihre Qualität nur einen äußerst geringen Einfluß
    auf die Klangqualität hat.

    Eigentlich OT, aber Gegentakt Class A spielt bei Leistungsverstärkern heute keine Rolle mehr. Zu viele Nachteile, keine wirklich handfesten Vorteile. Eintaktverstärkern würde ich sogar einen Status verleihen, der nochmals um Klassen darunter liegt weil sie heute quasi garnicht mehr existent sind.
    Eine sehr kleine handvoll Sammler und Liebhaber des Aussergewöhnlichen und Extravaganten könnte sich daran wohl noch versuchen, wobei ein Großteil derer vermutlich hier im Forum unterwegs sein dürfte. ;)

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  • Ich komm' jetzt nicht drauf - wie hieß denn der würfelförmige Eintakttransistorverstärker der in den 80ern mit einem Ausgangstransistor die Hifiwelt aufmischen wollte?

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • aber Gegentakt Class A spielt bei Leistungsverstärkern heute keine Rolle mehr. Zu viele Nachteile, keine wirklich handfesten Vorteile. Eintaktverstärkern würde ich sogar einen Status verleihen, der nochmals um Klassen darunter liegt weil sie heute quasi garnicht mehr existent ist.


    Stimmt!
    Im Blödmarkt kein Eintakter zu finden. Die Stapelware hatte auch keine Gegentaktendstufen im A-Bereich ausgewiesen.
    Wie war das mit den Milliarden Fliegen, die sich nicht irren können?
    Gruß
    Erhard

  • Zitat

    Im Blödmarkt kein Eintakter zu finden.

    Das ist kein Argument FÜR einen Eintakter und auch keines für Klasse A Betriebsart bei Leistungsendstufen. Wenn man sich darüber austauscht, sollten schon ein paar gute Argumente geliefert werden, die über ein "find ich einfach besser" hinausgehen.

  • Ich kann mich nur den weiter oben genannten Argumenten anschließen, letztendlich bin ich bei Röhren- Eintaktern gelandet, nachdem ich mich mit klassischen Transistorschaltungen und Röhren-Gegentaktern vergnügt hatte.
    Was der Markt bietet, ist für mich nicht sooo ausschlaggebend, schließlich ist der Betrieb von Plattenspielern auch nicht gerade "mainstream".
    Gruß
    Erhard

  • Zitat

    schließlich ist der Betrieb von Plattenspielern auch nicht gerade "mainstream".

    So ist es. Und auch hier ist das Ergebnis selbst bei enormem Aufwand mmer noch sehr fehlerbehaftet. Zumindest signaltechnisch betrachtet.
    Das muss einer persönlichen Vorliebe in keinster Weise im Weg stehen und ist auf dieser Ebene auch garnicht diskutierbar. Ein gewisser Charme ist m.E. weder dem Plattenspieler (wenn es der richtige ist), noch einer Class A Endstufe (wenn es die richtige ist) abzusprechen. :)

  • Da sich das nur auf den Charme der Geräte bezog, ist das tatsächlich eine sehr persönliche Angelegenheit. Für den Einen ist es ein tourbillon, für den Anderen ein TD160.
    Rauschen, klirren und knacksen tun sie systembedingt alle. Da helfen auch 70 Kg Messing, Acryl und Aluminium nicht weiter. :D OK...ich nehm trotzdem den Räke.

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