"Beste" reine MM(MovingMagnet) RIAA Vorstufen, Schaltungen

  • Also, nicht nur mich(hoffe ich doch) interessiert ja MC so garnicht, ich steh auf MM Abtaster!
    In den anderen Threads geht es meist um die Auflistung der "besten MC Vorstufe".
    Hier soll es aber ausschlieslich um die Auflistung der Eurer Meinung nach "best klingenden MM-only RIAAs" gehen, ich meine auch keine 5stellig teuren Teile(die gibts wahrscheinlich garnicht), vielleicht so bis knapp 4stellig, aber auch Tips zu Kits/Bausätze/DIY sind hoch erwünscht...
    Ich würde mich über eine rege Teilnahme auch aus technischer Sicht, sehr freuen.
    Selber habe ich über 30 Jahre Hör- Erfahrungen mit einigen 70er Jahre Entzerrern wie dem HK Citation 17, einer MM Platine aus einem HK6900 v. 1989, dem SUPA 2010 DIY, einem SUPRA und einigen kleineren Varianten aus 70er Jahre Vollverstärkern(auch meist von Harman Kardon).
    Meine verwendeten Systeme sind das Linn K-18 I+II, ein Audio Technica ML180-OCC sowie das AT150MLX.

    "And sometimes there are barely perceptible nuances in its sound which do not allow it to cross the fine line between the good and the great sound."

    Einmal editiert, zuletzt von citationfan ()

  • Meine Favoriten sind diese:
    1) Pass Pearl
    https://www.passdiy.com/pdf/pearlphono.pdf
    pass pearl gehört ... wow
    2) Creek OBH15
    http://obh-8se.narod.ru/obh8SE_S.jpg
    3) Musical Fidelity "The Preamp" (kompletter Vorverstärker, umgebaut für reinen Phono-Betrieb)
    4) AK CS20D mit LM387
    http://www.springair.de/de/ver…staerker/12092/ak-cs-20-d
    Voraussetzung ist allerdings folgendes:
    1) Kapazitätsanpassung muß optimiert sein auf das jeweilige TA-System (Abweichungen vom optimalen Wert sind kritisch wegen der hohen Induktivität der Spulen vom MM-System
    2) Stromversorgung, mit der ich testete, bestand bei allen erwähnten Phonoteilen aus einem Längsregler (gewissermaßen als Vorregler, im Steckernetzteil integriert), der wiederum einen Parallelregler speist (Schaltplan siehe post #5 unter
    http://www.diyaudio.com/forums…d-pre-denon-dl-103-a.html
    3) Umschalter und Mäuseklaviere außer Funktion gesetzt (wegen undefinierter Übergangswiderstände, die mehr oder weniger klangbeeinflussend sind)
    4) Verbindung für Hohlstecker beim OBH15 beseitigt und stattdessen fest verlötet


    Sobald es die Zeit erlaubt, will ich ein Konzept testen, das angeblich hervorragende Ergebnisse liefern soll und mit dem thermischen Rauschen des 47K-Widerstandes das Rillenrauschen der Schallplatte minimieren soll - siehe
    http://audioqualia.prophpbb.com/topic60.html


    Was mit dem Begriff "Reine MM Vorstufe" gemeint ist, verstehe ich allerdings nicht. Alle Vorstufen für MM-Betrieb sind auch für MC-Betrieb geeignet. Im Falle zu kleiner Ausgangsspannung entweder durch Vorschalten einer Pre-Pre-Linestufe bzw. eines Übertragers oder durch Erhöhung der Verstärkung von der ersten Stufe.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    4 Mal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Hallo,


    MM Systeme, vor allem wenn man mit Vintage Systemen hört, benötigen zwingend flexible Einstellmöglichkeiten für Kapazität, Impedanz und Eingangsempfindlichkeit. Es gibt MM Systeme mit Ausgangsspannungen zwischen 2 bis über 8 mV, frühe CD4 Systeme die bei den standart 47 kOhm nur suboptimal laufen oder Systeme die unterschiedliche Anschlusskapazitäten benötigen ( von 200pF bis über 600pF ).


    Wenn wir über MM Phonovorstufen reden ( vor allem über die derzeit gängigen die fast alle nur fest eingestellte Eingangsempfindlichkeit, Impedanz und zum Teil auch Kapazität haben ) dann nur in Verbindung mit den daran betriebenen Systemen. Pauschal eine Croft RIAA als gigantisch zu empfehlen die keinerlei Einstellmöglichkeit bietet ist im Betrieb mit verschiedensten MM Systemen letztendlich reine Glückssache, entweder das System passt oder es passt nicht.
    Ich bin mir ziemlich sicher das viele Leute MM Systeme in Ihren 4 Wänden betreiben die nicht optimal laufen da die Notwendigen Einstellmöglichkeiten schlicht nicht vorhanden sind, insofern wissen viele garnicht wie Ihr System klingen könnte bzw lt. Herstellerempfehlung eigentlich klingen sollte.


    Die beste MM Vorstufe für beliebige MM Systeme ist diejenige die alle Einstellmöglichkeiten bietet die man benötigt um ein System optimal zu betreiben.
    Die beste MM Vorstufe für ein bestimmtes MM System ist diejenige die optimal für dieses System eingestellt ist und so wenig wie möglich Übergangswiderstände bietet.


    Gruß,
    Uwe

    Gruß,

    Uwe

  • Hi,


    mach es zu "Einstellmöglichkeiten für Kapazität, Widerstand und Eingangsempfindlichkeit" und ich bin voll bei Dir :thumbup:
    Vom rein technischen Standpunkt ist eine MM-Anpassung nur über die Kapazität und fixem 47k Widerstand unzureichend.
    Gerade bei lauteren hoch-induktiven Systemen fällt die elektrische Bandbreite schnell unter 20kHz (mit 12dB/oct Abfall oberhalb der Resonanzstelle.
    Ein linearer über-alles Amplitudengang ist dann nur noch möglich, wenn das System an der richtigen Stelle mechanisch gerade genug resoniert.
    Es ist sicher leicht vorstellbar, das es Systeme gibt, die mit Kapazitätsanpassung allein nie optimal werden betrieben können.
    Daher müsste eigentlich auch -und vielleicht sogar in erster Linie- der Widerstand anpassbar sein.
    Der zähmt den Hochtonpeak ohne gleich auch die Bandbreite einzuschränken.
    Andererseits zeigen aber schon wieder die Erwähnungen von Phonos mit relativ starken Abweichungen in der Linearität des Amplitudenganges, das ein bewusstes Sounding im persönlichen Fall jegliches Bemühen um Linearität alt aussehen lässt :whistling: ..... und da machen sie sich noch einen Kopp um angebliche Übergangswiderstandsproblemchenchenchen 8|


    jauu
    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Das mit den Einstellmöglichkeiten ist klar aber habe z.B mit dem guten alten V15 III gerade bei der Croft die Erfahrung gemacht, das das System gerade an dieser zur Hochform auflief. Auch ein Nagaoka MP 200 das ja bekanntlich sehr Abschlusskritisch ist lief super und ließ eigentlich keine Wünsche offen. Ein AT150 MLX brachte ich durch die Croft erst richtig zum klingen. Sicherlich auch reine Geschmackssache.
    Axel

    Trau keinem Lautsprecher unter 1.50

  • Da meine EAR324 zwei Eingänge hat, einen für MM und einen für MC, passt sie nicht so ganz ins Beuteschema. Wegen der vielfältigen Einstellmöglichkeiten für MM will ich sie hier aber doch mal erwähnen:


    Wählbare Kapazitäten per Schalter auf der Front: 20, 100, 220, 330, 470 pF.


    Wählbare Impedanzen per Schalter auf der Front: 15, 22, 33, 47, 100 kOhm.


    Wählbare Verstärkung per Schalter auf der Front: 52 dB regulär, per Schalter noch -6dB und -12dB (bei MC geht's dann bis 72dB).


    LG


    Sebastian

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian ()

  • Die Lite - für's Geld unschlagbar! :thumbup:


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • EAR324...Wegen der vielfältigen Einstellmöglichkeiten für MM will ich sie hier aber doch mal erwähnen:


    Wählbare Kapazitäten per Schalter auf der Front: 20, 100, 220, 330, 470 pF.


    Wählbare Impedanzen per Schalter auf der Front: 15, 22, 33, 47, 100 kOhm.


    ..ob man das wirklich alles bei MM´s unbedingt braucht?




    Die beste MM Vorstufe für beliebige MM Systeme ist diejenige die alle Einstellmöglichkeiten bietet die man benötigt um ein System optimal zu betreiben


    Dann frage ich mich wenn das alles so sinnvoll ist warum diese Entwicklerschlaumeier dieses (alle Einstellmöglichkeiten) dann partou nicht einbauen, bei den allermeisten MM Phonostufen/Schaltungen ist kaum was vorzufinden ?(


    viele grüße
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • ..ob man das wirklich alles bei MM´s unbedingt braucht?

    Das darf zum Glück jeder selbst entscheiden. Wenn man mit einem MM alt wird und dazu eine passende Vorstufe hat, braucht man diese Flexibilität natürlich nicht. Wenn man häufiger mal wechselt, in der Wahl der MM nicht eingeengt sein will oder auch einfach nur Freude daran hat die optimale Einstellung zu finden, ist es schon ganz praktisch. :D


    Sebastian

  • Scheint ja ganz brauchbar zu sein :rolleyes: im Nachbar Thread wird sie über den Klee gelobt und soll angeblich alles was noch (oder kaum noch?) bezahlbar ist in grund und boden spielen.


    viele grüße
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hi Volkmar,


    die Entscheidungen, warum was an Features in ein Gerät gebaut wird, hat öfter als dem User vielleicht lieb ist, nichts mit Klang oder technischen Gesichtspunkten zu tun.
    Mehr Funktionen erfordern zunächst mehr Bauteile und Kosten.
    Die Möglichkeit der Fehlbedienung oder eines Ausfalls steigt.
    Mehr Funktionen erfordern aber auch einen 'informierteren' und gewillten User, der sich mit der Materie näher beschäftigt und dann auch weiss was er warum schaltet.
    Es dürfte viele User geben, die kein Interesse an solchen Features haben, erst recht nicht, wenn die Effekte subtil sind.
    Bei den Anpassungsmöglichkeiten hier finden die Effekte im obersten Hochtonbereich statt, wo der Hörsinn schon relativ unempfindlich ist.
    Die Änderungen werden u.U nicht oder nicht ausreichend gross wahrgenommen.
    Wenn der Durchschnitts-Highender mit seinen 56 Lenzen nur noch bis 12kHz hört, dann mag er sich über 16 verschiedene Abschluss-Kombinationen vermutlich nur wundern :whistling:
    Murgdamms Antwort zeigt das ja, obwohl bei gleichem Abschluss entweder das hochinduktive Shure oder das niederinduktive AT nicht optimal -im technischen Sinn- abgeschlossen sein können.
    Das das Beschneiden oder Vorenthalten von Funktionen und Features einem Kultstatus nicht entgegensteht beweist Apple eindrucksvoll.
    Da der TE explizit nach dem besten -auch in technischer und nicht nur klanglicher Hinsicht- gefragt hatte, ist der Hinweis auf die Anpassungsmöglichkeiten legitim.


    jauu
    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

    Einmal editiert, zuletzt von Calvin ()

  • Ich habe den Thread explizit deshalb eröffnet weils in den meisten anderen threads meist primär doch um MC Riaas geht.
    Ich möchte hier der Bandbreite der doch meist günstigeren und weit verbreiterten MM RIAAs ein Podium geben,
    weil es mMn wert ist sich damit auseinanderzusetzen.
    Außerdem zanken sich bei diesem Thema die Leute auch nicht so sehr wie wenn es um teure MC Technik geht...


    Eigentlich suche ich auch keine neue, die Vorhandenen geben mit diversen meist selbstgebauten Netzteilen eine große Bandbreite ab, welche Spaß und Abwechslung genug in sich birgt.
    Aber bin wie viele andere hier natürlich immer sehr neugierig wenn ich entsprechende Fertiggeräte oder Bausätze sehe, zB die Lite Platine bei Audiophonics oder den Pass Pearl usw., dann fängts bei mir doch immer noch an zu jucken mal einen neuen Weg zu versuchen.

    "And sometimes there are barely perceptible nuances in its sound which do not allow it to cross the fine line between the good and the great sound."

    2 Mal editiert, zuletzt von citationfan ()

  • Hallo,



    Zitat

    Dann frage ich mich wenn das alles so sinnvoll ist warum diese
    Entwicklerschlaumeier dieses (alle Einstellmöglichkeiten) dann partou
    nicht einbauen, bei den allermeisten MM Phonostufen/Schaltungen ist kaum
    was vorzufinden

    Diese Frage ist absolut berechtigt, schau Dir mal viele ( eigentlich alle ) hochwertige Phonovorstufen bzw komplette Vorstufen aus der Hochzeit der MM Systeme zwischen den 70ern bis ende der 80er an. Egal ob Sansui CA 2000 / 3000, Sony TA-E86 und 88 usw usf. ... . Die haben alle was heutzutage eingespart wird.


    Ich benutze die grosse Monk, auch bzw gerade wegen der alternativen Entzerrerkurven, was die Ausstattung angeht kann man da als MM Benutzer nicht meckern, wie sie sich klanglich gegen preislich gleichwertige Phonostufen schlägt kann ich mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht sagen, aber was ich so hier hatte, Creek, Lite, Norbert 3 Master, einige ältere Vorstufen aus den 80ern, gegen die hat sich die Monk klar durchgesetzt, wobei die genannten Geräte alle natürlich deutlich günstiger sind bzw waren.


    Gruß,
    Uwe

    Gruß,

    Uwe

  • Hi,


    nach langem Suchen hab ich den Otto Tube Phono für MM´s seit ca. drei Jahren in Gebrauch. Er bietet neben dem Normalbetrieb die Möglichkeit MM´s nach belieben mittels Abschlussteckern über einen Bypass anzupassen.
    Klanglich ist er über alles erhaben. Herr Otto bietet Leihexemplare zum testen an.


    Hier ein paar Bilder und die technischen Daten:
    http://www.radiomuseum.org/r/o…ul_aikido_tube_phono.html


    Herr Otto bietet auch Module für Selbstbauprojekte an. Einfach mal anrufen. Ich hab Ihn damals auch besucht. Das war schon interessant. Ich hatte meine MM's zum Einmessen dabei und eine Woche später waren die passenden Abschlussstecker da. Das hat noch mal richtig was gebracht. Mittlerweile habe ich den ursprünglichen Röhrensatz gegen Philips Miniwatt ECC82 und Telefunken ECC83 ribbed Plates getauscht was dem Klang sehr zu Gute kam.


    Beste Grüße, Jens

  • Moin,


    aus eigener Erfahrung kann ich vor allem die ALBS RAM-4 und die Rane PS-1 empfehlen. Solide Fertiggeräte mit gutem Preis-Leistungverhältnis und ziemlich spartanischer Gehäusetechnik. Zur Rane, die mittlerweile leider nur noch gebraucht erhältlich ist, gibt es hier (ganz unten) etwas mehr Infos: Rane Support.


    Sicher kann man mit mehr Aufwand - besonders als DIYer - mehr erreichen, dennoch könnte ich wohl mit der ALBS oder der Rane den Rest meines MM-Lebens verbringen, ohne daß der Wunsch nach Verbessrung aufkäme.


    Viele Grüße, Brent

    Gewerblicher Teilnehmer


  • JA! JA! JA!
    Für Deccas werden oft niedrigere Impendanzen empfohlen, zB 22 kOhm
    Die Klangveränderungsmöglichkeiten des 324 sind bei MM deutlich hörbar. Man braucht's nicht unbedingt. Aber wenn mans hat, braucht man's. Diese Einstellmöglichkeiten schaden nicht dem Klang, sie helfen ihm.
    Grüße

    Hört mit: siehe Steckbrief

  • Hallo A.K.,
    citationfan sucht eine Phonoteil, für das man bei MC-Betrieb einen externen Übertrager braucht oder sekundär einen Übertrager in das vorhandene Gerät einbauen läßt, was manche Hersteller offerieren. Ich suche ebenfalls einen Phonoverstärker, der ohne die Zusatzoption MC auskommt. Als ashikaga-san nach einem "extrem guten" Phonoteil fragte, machte ich einmal eine Liste mit Phonoteilen oberhalb von 5K€ und eine kleinere mit Vorvorverstärkern, die nur die Option MM bieten und konstruktiv der Röhre verpflichtet sind. Es gibt allerdings nicht so viele Geräte, die diesen Wunschvorstellungen entsprachen. Ich glaube, daß ich Geräte, die besonders preiswert waren, ausgeschlossen hatte. Meine Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig.
    Mit den besten analogen Grüßen
    Prof. van Dusen