Wand zu den Nachbarn isolieren

  • Ich setze das Thema mal hier rein, da es ja irgendwie Selbstbau wird ;)


    Da sich meine neuen Nachbarn (die wohl etwas lärmempfindlicher sind) ausgerechnet die Wand zu unserem Wohnzimmer teilen, an dem die Anlage stehen soll, überleg ich gerad, wie ich mir vorher etwas ruhe in die Situation bringe (Ruhe für die Nachbarn, weil weniger zu hören, ruhe für mich, weil weniger Stress).


    Ergibt es Sinn die Wand vorher mit Dämmplatten zu bestücken?
    Wenn ja, muss man dann die ganze Wand Polstern, oder nur Teile?
    Was bringt es?
    Und wo gibt es optisch ansprechende, die mich nicht arm machen?


    Und welche Maßnahmen kann man noch ergreifen?


    Zum Raum:
    Dielenboden, nachträglich ausgebauter Altbau, 22m², Wand ist ca. 4m breit und der Raum ist 2,75m hoch.


    Anlage:
    Front: Nubert NV10
    Center: Nubert NV7
    Sub: Nubert AW-17 (wird in der Front stehen)
    Rear: Nubert NV30


    Musikgeschmack....Metal :whistling:

  • Metal geht ja erstmal, gibt ja da nicht soviele tiefe Frequencen die die Wände anregen. Man könnte vor die Wand zum Nachbarn einen Molton Vorhang hängen, allerdings könnte das den Raum überdämpfen.

  • Entkoppeln ist das Zauberwort. Habe ich hier auch gemacht. Der Nachbar von oben ist auch sehr hellhörig und meine Bass war auch reichlich


    LG
    Winfried

    "Regierungen wechseln, aber die Lügen ändern sich nicht."
    "Governments change, the lies stay the same."
    Aus GoldenEye
    :heul:

  • Da hilft nur Trockenbau, also eine Wand vor der Wand als Sandwichkonstruktion. D.h., Rigipsplatten vorn, Dämmwolle mittig, Rigips hinten. Zwischen den Wänden sollte ein wenig Luft bleiben.


    Grüße,


    Ingo

    "Da die Preisgrenzen im High End Bereich quasi gefallen sind und Entwicklerteams ohne Budget Limitierung an die Konstruktion eines Gerätes gehen können, entstehen immer wieder sehr interessante Konstruktionen." (hinduistischer Philosoph)

  • Ihr meint sowas: http://www.nubert.de/bolide-schockabsorber/p206/?category=25
    Hilft das nur beim Sub, oder auch bei den Stand LS?


    Trockenbau hatte ich auch überlegt, aber wir reden von einer Mietwohnung, und in der Wand ist auch eine Tür, bei der die Zarge eher dünn ist.
    Ich müsste also auch die komplette Türzarge neu machen, mit allen extras...
    Das klingt nach etwas viel Aufwand....


    Die Frage ist eher, ob z.B. Absorberplatten helfen.
    Reicht es z.B. ein paar hiervon auf der Wand anzubringen, um schon mal eine deutliche Verbesserung zu erhalten:
    https://www.session.de/KLANG-A…ttJRsKnqdIfL64aAsK68P8HAQ
    Oder müsste das flächendeckend sein?


    Nebenbei: Ich weiß nicht, was ihr für Metal hört, aber Bands wie Korn kommen schon gut was tief ;)

  • Das wird - jetzt nicht zusammenzucken - ein Riesenaufwand, denn du musst neben der Bedämfung der Wand (mit Bitumen z. B. ) auch noch die Schallbrücken zwischen Boden und Decke behandeln. Kann ein Fass ohne Boden sein ;(

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Hi,
    ich würde sagen, ist schwierig.
    Bass kann man nur mit Masse begegnen.
    Und es geht oft um Bass.


    Ist die Tür zwischen eurem WZ und dem des Nachbarn?
    Falls ja. Die musst du möglichst dicht machen.
    Dämmwolle in die Zarge stopfen.
    Unten den Schlitz zumachen.Schlüsselloch.
    Ich würde da eine schwere Platte vor die Tür bauen.


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Dann ist das eine Sache für den Vermieter! Wenn schon normale Unterhaltung (ca. 65-70 dB) VERSTANDEN! werden kann, würde ich mal fragen, ob das früher ein Einfamilienhaus war....

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
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    ;)

  • Da hilft nur der nachträgliche Einbau einer vorgesetzten Akkustikwand. Im Groben wurde schon angesprochen wie das in etwa geht, nur die Zutaten sind andere. Man sollte sich hier mal beraten lassen. Zum anderen würde ich hier als erstes den Weg zum Vermieter suchen, um solch einen baulichen Eingriff absegnen zu lassen. Möglicherweise kannst du Ihn sogar ins Boot holen, sich zumindest angemessen zu beteiligen.


    .

    Kontaktaufnahme nur per E-Mail. Eigene Adresse ist mitzusenden.

    2 Mal editiert, zuletzt von hellas ()

  • Richtig. Eine einfache und kostengünstige Lösung gibt es da nicht. Würde meines Kenntnisstands nach eine Raum in Raum Konstruktion geben.


    Google mal soundproofing.

    "Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren."
    -- John F. Kennedy

  • Der Architekt (oder die Architektin) nennt das "biegeweiche Vorsatzschale" (http://www.trockenbau-akustik.de/vorsatzschalen/150/3781/). Bringt tatsächlich schon eine ganze Menge. Das habe ich seinerzeit bei Einzug in die Wohnung auch machen lassen. Ich kann einen Vulkanausbruch in Originallautstärke hören und die Nachbarin zur Linken bekommt nichts mit. Nach oben und unten habe ich nichts gemacht, die Nachbarin hört es aber trotzdem nicht. Schallbrücken darf man aber nicht außer Acht lassen.
    Bei mir hat es seinerzeit für ca. 3.60m Höhe und 4m Breite etwa €1.000,- gekostet; nur um mal einen Richtwert zu haben.


    Grüße
    Det

    Wenn alle Schizophrenen zusammenstehen, haben die Ingenieure keine Macht mehr über uns.

    2 Mal editiert, zuletzt von the_det ()

  • So eine Schallbrücke, auch wenn noch so klein, kann dir den ganzen Aufwand zunichte machen.


    Professionelle Studios werden übrigens so verschalt.

    "Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren."
    -- John F. Kennedy

  • Nun: Ich habe vor ca. 10 Jahren bei einem Hifi Freund ähnliche Verhältnisse wie bei "CRIX1990" vorgefunden und es wurde überlegt,was zu tun ist. Parkett war im Raum incl. der Wandabschlussleiste verbaut... . Meiner Überlegung folgend,wurde die Wand zum Nachbarwohnzimmer,an der die Boxen stehen sollten mit Rigipsplatten im Abstand von max. 10cm zur Wand,angebracht. Wir benutzten Abstandshalter aus dem Baumarkt mit Gewinde,auch für die vorhandene Betonwand,die mit entspr.Schwerlastdübeln jeweils an die Wand geschraubt wurden.Dann kam eine ca.1cm dicke Rigipsplatte wild mit Bohrlöcher unterschiedl. Größe dorchbohrt,als 1.Lage im Abstand von 3,5cm vor die Wand und es wurde an den Rändern der Zimmerwand jeweils 3cm Platz zu Dieser gelassen. Vorher hatten wir 1,5mm Moosgummimatten auf die komplette Rückwand,bis fast zu den Rändern mit umweltfreundlichem,geruchsneutralen Kleber geklebt.Über die 1.ten Rigipsplatten kam dann eine Schicht Akustikschaumstoff mit gekegelter Struktur in Richtung der 2.ten Rigipsplatten,die ebenfalls über die gesamte Wand reichten,mit wie gesagt 3cm Abstand zu den Seitenwänden. Diese abschließenden Rigipsplatten wurden aber nun mit verschieden dicken Bohrern und 4 Bohrmaschinen,(Danke nochmals an meine fleißigen Söhne) über die gesamte Fläche wild durchlöchert und danach die Platten festgeschraubt.Durch das ca 10cm lange Gewinde mit U-Scheiben/resp. der Muttern,konnte die gesamten Rigipswände noch im Abstand verstellt werden. Vorher wurde selbstverständlich mit Rauhfaser tapeziert. Es sah so gar nicht nach -> selbstgemacht . Der Nachbar wurde mit ins "Boot" geholt und war auch wirklich angetan,ob der Maßnahme,die hier ergriffen wurde,niemanden zu stören und der "interessanten" Musik,wie er es beschrieb jedoch auch noch die "halbe" Nacht zum Musihören blieb... :rolleyes::S . ...,nun denn: Er war dann irgendwann"glücklich" in seine Wohnung abgezogen... :rolleyes: .
    2 Tage später schaute er erneut vorbei um meinem Hifi Freund zu sagen: Er höre nichts mehr von der Musik,...aber den Bass höre er schon noch sehr deutlich. Es wurde überlegt und die Wandabschlussleiste zum schwimmenden Parkett,als "Übeltäter"ausfindig gemacht. Sie wurde entfernt und Flachleisten mit geringem Abstand zur Wand angebracht. Seither ist Ruhe im Haus... .-> Doch sein Nachbar ist mittlerweile öfter bei ihm,um seine Lieblings LP`s / CD`s auf der Acoustic Research Anlage mit Wilson Watt Puppy/Roksan TMS 3 zu hören,sodaß es meinen Hifi Freund doch mittlerweile ziemlich "nervt".. :huh: .
    Doch dabei hänge ich,gottseidank nicht drin :rolleyes: .
    Vielleicht versucht "Crix1990" mal diesen durchaus effektiven,bezahlbaren Tip ..?!?
    Beste Grüße
    Rod