Oktava Mk 012-01 MSP2 - Erfahrungen?

  • Und nach wie vor: ein halber Meter bei der Aufstellung der Hauptmikrofone macht mehr aus als ein ganzer Tausender mehr bei der Anschaffung.
    Und natürlich kann man mit Oktavas oder Rodes hervorragende Aufnahmen machen. Und man kann problemlos mit DPA, Schoeps, Neumann & Co kompletten Bockmist auf die Festplatte bringen.
    Daher denke ich nicht, dass es sinnvoll ist, irgend eine beliebige Grenze zu ziehen, unter die man nicht gehen sollte. Denn diese Grenze zieht jeder woanders.
    Mal ganz im Ernst: Wer kann einer Klassik-Aufnahme (ohne Raum, Musiker, etc zu kennen) hinterher anhören, mit welchem Mirkofon sie gemacht wurde?

    Grüße,
    Stefan

  • Eine Mikrofonierung sollte immer im Hallradius erfolgen. Zusätzliche Stützmikrofone im Nahfeld der jeweiligen Instrumente.


    Außer man macht wissenschaftliche Aufnahmen.


    Gruß luedre

    Revox B77 MK II, Fostex R8, UHER 4000 L Report, UHER 4200 Report IC, Technics RS-AZ7, Tesla B115, Tesla B90

  • Hi Stefan,


    schön geschrieben!
    Ich meinte schon mal, nachdem ich gehört und dann gelesen habe: DPA; ja, das hört man.
    Die sind ja nun wirklich allererste Sahne.


    Aber auch diese Erkenntnis war "gestützt", und ansonsten gilt tatsächlich: gut einfangen, trefflich bearbeiten, und gut is'. Ein Mindestmaß an Mikroqualität muss aber schon sein.

  • Guten Abend Luedre,


    Eine Mikrofonierung sollte immer im Hallradius erfolgen.


    Bei der letzten Aufnahme hatte ich in meinen Ohren sogar etwas zu wenig Raum und habe deshalb noch einen Faltungshall mit der Impulsantwort eines Konzertsaals in Pori/Finland eingesetzt.


    Only for non-commercial use:
    http://legacy.spa.aalto.fi/projects/poririrs/


    Edit: in meinen Augen eine sehr mächtige DAW mit umfangreichen PlugIns für kleines Geld:
    http://www.reaper.fm/


    Viele Grüße
    Rainer

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche
    Gustav Mahler


    "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

    Immanuel Kant



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    2 Mal editiert, zuletzt von ton-feile ()

  • Hallo Rainer,


    dagegen spricht nichts. In so eine Zwickmühle kommt man oft wenn der Raum zu trocken ist oder die Mikrofonierung so gewählt werden musste.



    Gruß luedre

    Revox B77 MK II, Fostex R8, UHER 4000 L Report, UHER 4200 Report IC, Technics RS-AZ7, Tesla B115, Tesla B90

  • Hallo luedre,



    In so eine Zwickmühle kommt man oft wenn der Raum zu trocken ist oder die Mikrofonierung so gewählt werden musste.


    die Instrumentengruppen lagen trotz Groß-AB sehr schön und nicht zu diffus auf der Stereobasis und ich habe Blut und Wasser dabei geschwitzt, das Stativ alleine auf 3,5m Höhe zu bringen. ;(
    Da dachte ich mir dann, um den Hall kümmere ich mich einfach später in der Post... ;)


    Gruß
    Rainer

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  • Hallo Rainer,


    mit Reaper arbeite ich auch (und schätze es bis auf eine gewisse Armut an guten Plugins), bisher zwar nur mit Tascam FW-1884 im Hause, reicht mir aber an Ort und Stelle um Dinge auszuprobieren.

    Mit besten Grüßen

  • Excurs zu Reaper


    Grüß dich Rainer


    Deiner Aussage: "Edit: in meinen Augen eine sehr mächtige DAW mit umfangreichen PlugIns für kleines Geld:" kann ich grundsätzlich nur zustimmen, meine Bemerkung: "mit Reaper arbeite ich auch (und schätze es bis auf eine gewisse Armut an guten Plugins)" klingt widersprüchlich, ist aber für mich dadurch begründet, dass die mit Reaper gelieferten grundlegenden Plugins sich in der Funktion oft nicht so stark voneinander unterscheiden; spätestens wenn aber jemand selbst kreativ tätig werden will (MIDI-Ankopplung), dann muss er sich nach guten Instrumenten-Plugins schon anderweitiig umsehen.

    Mit besten Grüßen

  • Guten Abend Christian,


    meine Lieblings DAW ist ProTools, weil ich dieses System seit Jahren auch von der Arbeit kenne.
    PlugIns kosten aber teilweise Mondpreise, "Space" ist in meiner privaten Version noch nicht enthalten und ich bin auch nicht sicher, ob man da eigene Impulsantworten laden kann.


    Ich habe mir mit dem Proggi "VST to RTAS Adapter" helfen können und ein freies Faltungshall VST PlugIn konvertiert.


    Reaper nutze ich, um externe Quellen wie CD- oder Schallplattenspieler in Echtzeit zu falten (Raumentzerrung), weil es den Rechner weniger ausbremst als ProTools.


    Viele Grüße
    Rainer

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  • Hallo Rainer,


    bin bisher bei Reaper geblieben, vorwiegend um nicht auf mehreren Hochzeiten tanzen zu lernen und nachher den Überblick zu verlieren. Reaper hat so seine Tiefen, die ich bisher auch noch nicht auloten wollte/konnte (Stichwort "Musikvideo"), es ist schnell und arbeitet wohl auf vielen Plattformen zuverlässig - ich werde es auf neuen, audio- und leistungsoptimierten WIN10-PC dieser Tage portieren und schauen, ob es weiter so oder besser läuft (Latenzzeit, ASIO-Treiber(!) incl. der MIDI-Steuerbefehle zum Mischpult hin). wenn es da dann haken sollte werde ich mich umsehen, Protools ist da wohl ein guter Tipp - danke.

    Mit besten Grüßen

  • Hallo Rainer,


    wenn Du Dich so gut mit PT auskennst, kapere ich - entschuldige bitte - für eine kleine Frage den Thread:
    Bei PT finde ich den Schnitt bei klassischer Musik mit sehr vielen Takes immer etwas fummelig. Sequoia hat ja den dafür sehr bequemen S/D Schnitt, Reaper kann man mit den sws Extensions auch ganz gut dazu bringen.
    Geht das irgendwie auch in PT und ich habe bisher nur die vorhandenen Möglichkeiten nicht richtig genutzt?
    Herzlichen Dank.

    Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    um in ProTools zwischen mehreren Aufnahme-versionen in der Edit-darstellung zu switchen, kenne ich nur die Playlistoption in einzelnen Spuren (Playlistdarstellung wählen und dann die würdigen Takes in frische subspuren ziehen).
    Damit kann man dann später eine Historie von Takes aufrufen. Das System ist aber in Richtung "Aufnahme mit Click-track" ausgelegt und versagt imO, wenn man wie in Deinem Fall zumindest einen Satz komplett durchspielt.


    Da müsstest Du erst mal alle Takes zusammensuchen, sie nacheinander in die entsprechende Spur schneiden, synchron auf den Startübergang anlegen und dann würde es hintenraus doch wieder nicht stimmen...


    Leider kenne ich weder Sequoia noch Reaper gut genug, um Vergleiche bezüglich der Tauglichkeit zu ProTools anzustellen.
    Ich habe als Toneditor mit Musikproduktionen eher weniger Erfahrung.


    Viele Grüße
    Rainer

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    2 Mal editiert, zuletzt von ton-feile () aus folgendem Grund: Rechtschreibung...

  • Guten Abend Christian,


    wie sehen Deine Pläne aus? Es wurden ja schon viele Argumente ausgetauscht.
    ImO geht es eigentlich nur um die Frage: "kaufen oder erst mal leihen und dann kaufen". ;)


    Viele Grüße
    Rainer

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  • Grüß dich Rainer,


    entschuldige, dass ich erst jetzt antworte aber bin gerade erst jetzt aus dem Saarland und von der Tonbandgerätewerkstatt (bei einer B67 musste die Bandzugsregelung neu eingestellt werden) zurück; und außerdem ist mir noch ein ANT telcom c4 über den Weg gelaufen...


    Tja, die Entscheidung aufgrund eurer professionellen guten Beratung ist: Hochqualitative und für die jeweilige Anwendung optimale Mikros zunächst mieten.


    Eigene weitere Erfahrungen sammeln mit der Mikrofonierung: Oktava Stereoset mit 3 verfügbaren Kapseln (war aber keine selbsterfüllende Prophezeihung). Die Oktavas könnte man ggf. als nächsten Schritt mit einem weiteren passenden Stereoset oder Einzelstützen ergänzen.


    Neben dem notwendigen Zubehör werde ich sicher noch nach einem ausreichend guten kleinen Mobile-recording-set schauen - so etwas wie z.B. Tascam DR-680 MkII (es sei denn man bekommt für dieses Geld ein besseres Gerät).

    Mit besten Grüßen

  • "werde ich sicher noch nach einem ausreichend guten kleinen
    Mobile-recording-set schauen - so etwas wie z.B. Tascam DR-680 MkII (es
    sei denn man bekommt für dieses Geld ein besseres Gerät)."


    Generell sehe ich hier Nagra als Referenz - aber die Preise haben sind bei aller Liebe doch ihre abgehoben. Eine Alternative wäre Sound-Devices mit deutlich besseren Preisen, und das bei nahezu vergleichbarer Qualität. Auf jeden Fall aber mit sehr guten Mikrofoneingängen...


    https://www.musicstore.de/de_D…corder/art-REC0007259-000



    Tascam erfüllt zwar weitgehend die Studionorm und baut hin und wieder brauchbare Arbeitspferde - haben aber in der Regel so ihre Tücken und sind in der Oberklasse kaum noch vertreten. Ich mächte hier niemanden verwirren, aber wenn man die Qualität der Mikrofone so durchkaut wie in diesem Thread, dann fände ich den Griff zu einem Tascam Gerät schon erstaunlich.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Grüß dich Matej,


    kann ich schon verstehen, die sound devices sind in meinen Augen ambitionierte Wandler/Geräte, liegen aber nicht auf der Linie, die ich anstrebe. Ich lasse mir zur Probe erst einmal ab Dezember ein ZOOM F4 zusenden um zu testen, was damit geht und ob die anvisierten Micros damit stimmig zu nutzen sind.

    Mit besten Grüßen

  • Hallo Christian,


    die Sound Devices Fieldrecorder gelten als sehr robust und verläßlich. Allerdings sind sie auch ziemlich teuer, ganz zu schweigen von NAGRA (8 Kanäle knapp 10.000 USD).


    Wenn Du unabhängig von Netzspannung sein musst, weil Du seltene Vogelstimmen im Outback der Uckermark in 5.0 aufnehmen willst ;) , wäre ein Flightcase-Köfferchen mit MIC-PreAmp und Soundkarte plus Notebook kaum interessant.
    Sonst käme z.B. ein RME OctaMic II mit acht MIC Eingängen in Frage und das kostet um die 1300€. Dazu eine Soundkarte mit ADAT Input...


    Das Setup müsste man halt gut durchtesten, damit nicht nach einer halben Stunde der Buffer überläuft und die Aufnahme aussteigt... ;)


    Viele Grüße
    Rainer

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche
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    Immanuel Kant



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  • Hallo Rainer,


    bin weder beratungsresistent ;) noch Schnellkäufer (und so nehme ich mir die Zeit euch Profis gut zuzuhören) und will auch keine Vögel in der Uckermark aufnehmen :rolleyes: - ;selbst höre ich mich natürlich auch noch herum und wenn ich nach solchen Artikeln http://www.soundandrecording.d…und-h4n-vs-sound-devices/ auch noch das Angebot bekomme Fieldrecorder zum Testen zugesandt zu bekommen, dann kann ich ja wenigstens auch einmal selbst nach Unterschieden hören und schauen. Schaun mer mal... :)

    Mit besten Grüßen