SPL Phonos RIAA

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    Hatte schon wer die Möglichkeit diesen Phonopre (ev. sogar im Vergleich) zu hören?
    SPL hat im Studiobereich einen guten Ruf und ich finde dieses Gerät recht interessant, umso mehr ich gerade auf der Suche nach einem MC pre in dieser Preisklasse (~ 1500€) bin.


    für feedback dankbar


    LG
    Gerd

  • Ich hatte sie zuhause, ich besitze bereits Geräte von SPL und bin bisher ausgesprochen zufrieden, sowohl, was den Klang, als auch Messwerte, angeht.
    Leider tat die Phonos....nichts! Ging natürlich zurück, war danach einige Zeit nicht lieferbar.
    Ich bin genauso gespannt auf Erfahrungsberichte.
    Den Testbericht auf lowbeats.de kennst Du aber, oder?

    Gruß
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von Le Mans 2014 ()

  • Ich habe die phonos seit ca. 2 Wochen abwechselnd mit glider sl2 und lyra kleos laufen und bin sehr angetan von diesem pre.


    Klingt für mich sehr gut im Vergleich zu meiner alten ( Accuphase C-17 und E-405 interner MM ).


    Tu mir etwas schwer mit Klangbeschreibung aber ich würde sagen in allen Belangen besser.


    Die phonos hat einen sehr hohen Ausgangspegel (auch bei - 10 db )



    Grüsse
    Gerd

  • Hallo Marc,


    Rauschen ist ok, hat mich bis jetzt auch bei ruhiger Musik nicht gestört. Bei der ersten Inbetriebnahme dachte ich auch das es zu viel rauscht, allerdings ist der Ausgangspegel dabei zu berücksichtigen - im Vergleich zu anderen Pres muss der Lautstärkeregler drastisch zurückgedreht werden.


    Ich habe einige Geräte aus dem "Pro" Bereich (DAC, HD Recorder...) die einen höheren Ausgangspegel haben als "normale" Hifi Geräte, aber der Phonos ist diesbezüglich eine eigene Nummer.


    Könnte mit einigen Verstärkern schon Probleme mit dem Regelbereich des Potentiometers geben.



    Grüsse
    Gerd

  • Hatte nun auch Gelegenheit die Photos zu hören - vom Rauschen abgesehen fand ich die sehr dynamisch und mit gutem drive ausgestattet. Manchmal ein bisl enger als gewohnt in der Raumabbildung aber es hat grossen Spass gemacht die Musik damit zu hören. Irgendwie passte da vieles und ich habe gar nicht auf Details gehört, ein gutes Zeichen 8)

  • Hallo zusammen,
    ich bin auch gespannt auf das Teil, hoffe ich bekomme den irgendwann mal zum hören.


    Was das Rauschen angeht: ich dachte auch, als ich deren Werte in den ersten Prospekten gelesen habe, das der Rauschabstand doch ungewöhnlich schlecht aussieht. Sofort kam mir die Idee das es wohl nur daran liegen kann, das die sich auf den Studiolevel beziehen (ähnl. CD). Und wenn das Gerät so laut ist wie es beschrieben wird, dann kommt das wohl auch so hin. Wenn man es runterregeln kann ist ja alles wieder ok.


    Finde so eine Konzeption nicht schlecht. Die meisten klagen ja eher über Lautstärkesprünge zwischen CD und Phono. Damit dürfte das der Vergangenheit angehören. Jedenfalls sieht das Teil nach einer echten Bereicherung für den Markt aus.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Bekomme morgen eine Phonos geliefert, werde sie testen und dann auch berichten. Ich hatte in den letzten Wochen schon folgende Vorstufen gehört, die ich dann vergleichen kann:

    - Cyrus Signature inkl. Netzteil, 2.700 EUR

    - RCM Sensor 2, 2.500 EUR

    - Gold Note PH-10, 1.250 EUR
    - Soundsmith MCP-2 (allerdings nur MK1); 1.200 EUR

    Gewerblicher Teilnehmer, Firma Audio-Freak Markus Wierl GmbH

    Trinnov, Reed, Groovemaster, My Sonic Lab, Hana, Audio-Technica, Goldring, Audiospecials, Linnenberg, MK Analogue, Apollon, Canor, Acousence, Thorens, Musical Fidelity & mehr

  • Wie versprochen schreibe ich hier meine Eindrücke der verschiedenen Phonovorstufen im Vergleich nieder. Dieser Woche kommt noch eine Grandinote Celio hinzu, die preislich mit 6 TEUR UVP aber etwas den Rahmen sprengt.

    Cyrus Signature inkl. Netzteil, 2.700 EUR

    - Design: etwas altbacken, auch das grüne Display ist etwas von gestern

    - Bedienung/Features: nutzerfreundlich, sehr gute Einstellmöglichkeiten für unterschiedlichste Tonabnehmer, hier nur an MC Tonabnehmern ausprobiert (EMT JSD-6; AMG Teatro; Soundsmith Sussurro); XLR-Ausgang; Toll: bis zu 4 Tonabnehmer anschließbar, allerdings kleben die Cinch-Eingänge so nah beeinander, dass sich die Stecker teilweise berühren, das ist nicht so gut durchdacht. Wenn man 2 TA betreibt, kann man immer einen Input auslassen, dann geht es. Aber auch die Anordnung untereinander ist zu knapp bemessen.

    Rauschverhalten: sehr hoher Signal-Raunschabstand, da war absolute Stille
    - Klang: sehr ausgewogen, für meinen Geschmack manchmal etwas zu analytisch; sie macht im Prinzip sehr viel richtig, zu 100 % mitreißen konnte sie mich aber nicht. Platz 2.



    Gold Note PH-10, 1.250 EUR

    - Design: modern, sehr schönes Design und zeitgemäßes Display

    - Bedienung/Features: sehr nutzerfreundlich über Ein-Knopf-Bedienung; sehr gute Einstellmöglichkeiten für unterschiedlichste Tonabnehmer, auch hier nur MC ausprobiert s. o.; XLR-Ausgang

    - Rauschverhalten: ein großes Manko, obwohl in der Anleitung ein Signal-Rauschabstand von 100 db steht (oder habe ich mich verlesen ?!?), rauscht das Teil doch vermerklich, insbesondere bei leisen Tonabnehmer, die eine höhere Verstärkung bräuchten.

    - Klang: ausgewogen, satt, konturierter Bass, fein auflösend; klanglich deutlich über der Preisklasse für meinen Geschmack; wer nur einen lauten Tonabnehmer fährt und die niedrigste Verstärkung fahren kann vielleicht ein heißer Tipp. Mir war das definitiv zu viel Rauschen.



    Soundsmith MCP-2 (allerdings nur MK1); 1.200 EUR


    - Design: Miniatur-Phonostufe, sieht etwas mickrig aus, eher was zum Platzieren hinter dem Dreher.

    - Bedienung/Features: Widerstandseinstellung von 10 bis 5000 Ohm über Drehrad; sonst keinerlei Schnickschnack; nur für MC geeignet, nur Cinch Ein-/Ausgänge

    - Rauschverhalten: gut

    - Klang: ausgewogen, sehr schön auflösend, aber im Bass-/Grundtonbereich für meinen Geschmack etwas zu dünn. Insgesamt aber klanglich ebenfalls deutlich über der Preisklasse für meinen Geschmack; etwas leise, d. h. auch eher für lautere Tonabnehmer sinnvoll; ABER: die MK2-Version sollte das mit einer Verstärkung von 63 DB besser machen.



    RCM Sensor 2, 3.500 EUR (hier hatte ich mich oben verschrieben)


    - Design: Schwarzer Kasten (mehr halt nicht) mit ausgelagertem Netzteil, das harmonisch nicht dazu passt. Sollte man ohnehin weiter weg und ggf. nicht sichtbar stellen.

    - Bedienung/Features: gut, Einstellung für Gain/Widerstände über Mäuseklaviere getrennt für jeden Kanal (wie immer etwas umständlich, aber man macht das ja nicht jeden Tag ... XLR Ausgang

    - Rauschverhalten: sehr gut, in etwas so gut wie bei der Cyrus Signature

    - Klang: Bisher der für mich mit Abstand (!) mitreißendste Kandidat: hoher PRAT Faktor, aber trotzdem feinst auflösend; ich würde sie als extrem musikalisch bezeichnen bei tonaler Ausgewogenheit, satter und gleichzeitig konturierter Bass, nie nervig (z. B. bei Zischlauten sehr angenehm, ohne etwas zu verbergen). Hier fließt die Musik, wie es sein soll. Meine bisherige Favoritin!


    SPL Phonos, 1.600 EUR (Straßenpreis, z. B. Thomann)


    - Design: sehr schön, dezent, komplette Bedienung über haptisch schön anmutende Schalter auf der Front

    - Bedienung/Features: sehr gut; Einstellung für Gain/Widerstände bequem an der Front; lautes Poppen beim Wechsel von Gain; 1.000 Ohm Widerstand fehlt meines Erachtens; das Sussurro lief aber auch gut bei 2.200 Ohm r jeden Kanal; nur Cinch Ein- und -Ausgang

    - Rauschverhalten: auch hier wie bei der Goldnote ein Manko, für mich eindeutig zu laut, aber hier stimmt wenigstens (bzw. ist nachvollziehbar) die Angabe 61 DB Rauschabstand.

    - Klang: hoher PRAT Faktor, die Vorstufe rockt; schöne Auflösung v. a. in den Mitten, satter Bass, aber für meinen Geschmack zu wenig konturiert, je nach Musikrichtung verschwimmt hier manches; das war bei Cyrus und v. a. bei der RCM deutlich besser. Fürs Geld aber dennoch eine gute Vorstufe

    Gewerblicher Teilnehmer, Firma Audio-Freak Markus Wierl GmbH

    Trinnov, Reed, Groovemaster, My Sonic Lab, Hana, Audio-Technica, Goldring, Audiospecials, Linnenberg, MK Analogue, Apollon, Canor, Acousence, Thorens, Musical Fidelity & mehr

    Einmal editiert, zuletzt von Audio-Freak ()

  • Ich glaube nicht, daß du dich verschrieben hast. Alle europäischen Quellen nennen Preise um die 2.500 Euro.

    Deine Beschreibung kann ich voll und ganz nachvollziehen. Empfinde ich bei meiner Sensor Prelude auch so. Deswegen überlege ich ernsthaft eine Sensor 2 daneben zu stellen.


    Gruß,

    Marc

    where is the string that Theseus laid, find me out this labyrinth place

  • Hallo zusammen,


    ich möchte noch wie versprochen einen Hörbericht zur Grandinote Celio hinterherschieben, die ich am WE ausgiebig getestet habe:

    - Design: schick, aber ein ganz schön dicker Brocken und schwer (nicht negativ gemeint!), integriertes Netzteil

    - Bedienung/Features: gut, Einstellung für Widerstände über Mäuseklaviere getrennt für jeden Kanal, kein XLR Ausgang; zwei GND-Klemmen, in meinem Fall konnte kein Unterschied ausgemacht, welche besser passt. Leider nur (für mich ein Manko) ein Gainschalter für Umstellung MM/MC, daher fixe Vestärkung MC bei 67 (?) dB, für ein EMT JSD-6 mit 1 mV Ausgangsspannung fast zu hoch. Aber es verzerrte nicht.

    - Rauschverhalten: gut, kommt aber nicht an RCM und Cyrus ran.

    - Klang: klasse, wunderschöne Stimmwiedergabe, niemals nervig bei Zischlauten, knackiger und sehr voluminöser Bassbereich (bis in den Grundton hinein; aus meiner Sicht muss das mit plus 1 bis 2 dB gesoundet worden sein (ich habe es aber nicht gemessen ...) – spricht vom Wuchtfaktor nichts dagegen, muss aber in Sachen Neutralität angemerkt werden; Feinauflösung ebenfalls toll und insgesamt klanglich ungefähr auf dem Niveau der RCM Sensor 2 - aber leider doppelt so teuer ...

    Deshalb ändert auch diese Vorstufe nichts an meiner Einschätzung, dass die RCM Sensor 2 eine Wahnsinnsvorstufe für den aufgerufenen Preis von 2.500 bis 3.000 EUR ist!


    Gewerblicher Teilnehmer, Firma Audio-Freak Markus Wierl GmbH

    Trinnov, Reed, Groovemaster, My Sonic Lab, Hana, Audio-Technica, Goldring, Audiospecials, Linnenberg, MK Analogue, Apollon, Canor, Acousence, Thorens, Musical Fidelity & mehr

  • Ich habe mir gerade das Video der SPL Phonos abgesehen. Da werden Elkos im AUDIO Signalweg als herausragendes Merkmal beschrieben.

    Auch wenn das Gehäuse und die Bedienmöglichkeiten einen guten Eindruck hinterlässt geht das mit den Elkos gar nicht.

    MfG

    Sy

  • Da bin ich mir ganz sicher, dass Elkos im Signalweg für dieses Gerät kein Qualitätsmerkmal darstellt.

    Im Signalweg sind Koppel C´s fast immer ein Kompromiss und Elkos in jedem Fall. Ich wüsste nicht wann ich mal einen Elko gehört hätte, der nicht das Klangbild deutlich verfärbt hätte.

    MfG

    Sy

  • Ich würde jetzt Elkos im Signalweg nicht als Qualitätsmerkmal preisen, aber richtig eingesetzt spricht nix dagegen.

    Ich habe mir das Video auch angeschaut, So wie ich das mitbekommen habe sind die OPs diskret aufgebaut. Das wäre ziemlich aufwändig wenn sie wirklich gut sein sollen. Das erklärt vielleicht auch die Elkos im Signalweg. Vermutlich hat man Probleme mit dem Offset und scheut den Einsatz eines DC-Servos zum Ausgleich des Offsets.

    Elkos im Signalweg sind eigentlich überflüssig. Die Sache ist schon Merkwürdig.

    mfg Klaus