Well Tempered Reference

  • Hallo zusammen,
    ich habe die Möglichkeit, an einen Well Tempered Reference zu kommen, aber noch einige Fragen. Vielleicht gibt es hier ja den ein oder anderen Well Tempered Besitzer. In Deutschland sind die Dreher ja nicht so vertreten.
    Es handelt sich um einen Reference mit Reference TA aus den 90ern. Von mehreren Leuten habe ich gehört, dass er auch heute noch klanglich herausragend sei.
    - Stimmt das? Hat jemand Hörerfahrung und kann eine kurze Klangbeschreibung geben?
    - Wie werden die Dinger so gehandelt?
    - Gibt es Schwierigkeiten bei der Ersatzteilversorgung?
    - Werden Ersatzteile eigentlich benötigt oder sind die Dinger unkaputtbar?
    - Welches System passt gut?
    - Wo liegt der aktuelle Neupreis?


    Danke
    Horst

    :)

  • Ich habe nur mal aus verläßlicher Quelle gehört, dass er exeptionell gut sein soll. Gehört habe ich nur mal einen kleineren, den ich aber jetzt auch nicht mehr einordnen könnte.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Hi Horst,


    wenn Du mit dem Well umgehen kannst, Kann ich dir nur empfehlen.
    Ich besitze einen Well seit 20 Jahren. Noch nie was kaput gegangen.
    Habe ein paar mal Riemen in den USA bestellt, dauert etwas länger, aber kommt :D
    Der Klang ist, um ganz einfach zu sagen: von neutral bis warm.


    Man muss sich mit dem Well schon etwas beschäftigen bis man ihn "versteht" :)


    Der Preis liegt heute zwischen 2.000,00 und 5.000,00 €. Ich hätte nicht mehr als 2.500,00 (für 20 jährigen) bezahlt.


    Grüße
    Michael

    keren

  • Hallo Horst,


    Harry Langer ist seit vielen Jahren WT Händler.
    Ich denke hier bekommst Du kompetente Hilfe und Teile.


    Viele Grüße,
    Henning

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  • Was meinst du mit "wenn du mit ihm umgehen kannst"?

    Der Well Tempered arbeitet schon etwas anderes als andere Plattenspieler. Da hast Du die Dämpfung für den Tonarm. Dann die Dämpfung für die Schallplatte. Der Teller ist konkav, man soll schon lernen, ob man die Schallplatte ganz runter drückt, nur minimal dämpft, oder irgendwo in der Mitte. Bei der Azimut Einstellung sollte man viel Zeit nehmen. Wenn Du die Höhe verstellst ändert sich das Gewischt ect. ect. Aber dann :thumbup:


    Michael

    keren

  • Hallo,


    ich höre seit ca. 25 Jahren einen Well Tempered Classic (das einfache Modell mit dem Eckigen AUsschnitt für den Motor).


    V.A. mit Goldring Systemen, aktuell ein Elite II.


    Den Reference hatte ich überlegt, war mir damalas aber zu teuer.


    Klang halte ich für sehr sehr gut, wird allerdings von andeen Playern auch erreicht. Mein Eindruck: Vor 25 Jahren überragend gut, heute abgesehen von der Technik klanglich nichts besonderes mehr. Die Machart hat sich ja allgemein durchgesetzt (Riemen, Motor separat, gedämpfte feste Zarge) , abgesehen von Exoten wie dem neuen Technics 1200. Mir hat er gut gefallen und es war mal was anderes, was technisch nachvollziehbar ist und v.a praktisch.


    Stärken:
    Sehr guter Klang, allerdings heute nicht mehr herausragend, damals auch nur wenn man günstig bekommen hat.
    - Robuster Tonarm & Tellerlager (ein normaler Player hätte mich schon einige Tonarme gekostet wg. dranstossen etc)
    - Sehr einfach zu reparieren und umzubauen (habe z.B. den hässlichen Tonarm neu gefrast aus feingeschliffenem Alu, Plattenteller von unten weiss, demnächst noch neues Cinch Terminal
    - Sehr robuste Tonarm
    - Fast baugleiche Riemen noch erhältlich
    - Motor noch erhältlich (falls es auch der alte Hurst 10W Motor ist)



    Schwächen (meines Classic,
    mit Hurst PA-B Motor)
    - Allzu simpler Motor
    - Motor mit hohen Gleichlaufschwankungen ca. 0.25% (Messung mit AAA Testplatte) und der App von Dr. Feickert. Den Motor habe ich kürzlich deshalb zum 2. mal gewechselt, diesmal aber auf die Original 230V Version. Es hat sich herausgestellt, dass die ersten beiden Motoren a) intern nachlässig montiert wurden (daher kam das "Zucken" unter der Stroboskop App) und b) die Spannungs"anpassung" an den US Motor Müll war. 2 St. 600 Ohm 5W Widerstände in Reihe in der Leitung ergibt fast einen 2:1 Spannungsteiler mit jeder der beiden 1100 Ohm Motor Spule, zumindest solange die Widerstände zufällig noch nicht zu heiss sind. Daher die Abweichung der Geschwindigkeit. Der neue Motor hatte dann vertretbare 0.12%. Dies unbedingt vor Kauf testen. Ansonsten 220€ für neuen Motor einplanen oder ignorieren.


    - Allzu lässige, typisch US Verarbeitung, je nach Gerät und Charge. Neuere Reference sollten aber ok sein. Würde ich akribisch prüfen


    .

    Einmal editiert, zuletzt von TSWetzlar ()

  • Den Well habe ich oft gehört, obs der Reference war weiss ich nicht mehr.


    Abraten würde ich vorallem vom Tonarm, der an einem Faden hängt. Meiner Meinung nach eine vollkommene Fehlkonstruktion. Silikonölbad, das viel zu viel Reibung verursacht. Antiskating kann so kaum eingestellt werden. Der Faden verhält sich doch, wie die Seite einer Geige.
    Auch die Schallplatten werden abgehobelt, nur weiss ich nicht obs allein am Tonarm liegt?
    Such dir was weniger Exotisches.
    Gruss, Kurt

  • Abraten würde ich vorallem vom Tonarm, der an einem Faden hängt. Meiner Meinung nach eine vollkommene Fehlkonstruktion. Silikonölbad, das viel zu viel Reibung verursacht. Antiskating kann so kaum eingestellt werden. Der Faden verhält sich doch, wie die Seite einer Geige.
    Auch die Schallplatten werden abgehobelt, nur weiss ich nicht obs allein am Tonarm liegt?

    ?(

    keren

  • Habe lange Jahre mit einem Well gehört. Kurts Meinung ist (freundlich ausgedrückt) mir völlig unverständlich...
    Der Well ist eine sehr "schlackenlos" spielende Maschine. Selten so ohne Störgeräusche und Überlagerungen gehört. Zeigt völlig ohne Beimischung von Eigenklang die Leistung der jeweiligen TAs auf. Sehr empfehlenswert.


    Rainer

    Rainer


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  • Beim Abspielen einer Lp, sind ständige Wechsel von leisen, lauten, komplexen Signalen am Tonabnehmer. Also zieht es den Faden des Tonarms zur Schallplatte um dann wieder zurück zu fallen. So kommt es immer wieder zu hoher beschleunigung des Abtast-vorgangs. Dies könnte ein Grund für das Hobeln der Schallplatten sein.
    Klanglich hatte ich nicht den Eindruck hoher Auflösung.

  • Hallo


    Ich hatte in den neunzigern auch ein paar Jahre einen Well Classic. Eigentlich hätte ich den behalten sollen!
    Das Gerät hat zwar eine kleine klangliche Signatur, aber eine die sich gut in die Musik einfügt. Keren hat es bereits angeprochen.


    Das gewisse Feinmechaniker die Funktionsfähigkeit des Well in Frage stellen ist nichts neues. Mich hat es auch erstaunt, wie gut diese "sonderbare" Konstruktion funktioniert. Der Betrieb ist absolut problemlos und die angesprochene Fehler sind schlicht und einfach nicht vorhanden.


    (Dieser "du denkst ich kann nicht funktionieren, aber da täuscht du dich gewaltig"- Effekt hat mir übrigens immer gefallen. Ein Plattenspieler für Individualisten..... ;) )


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

  • Zitat

    wie gut diese "sonderbare" Konstruktion funktioniert. Der Betrieb ist
    absolut problemlos und die angesprochene Fehler sind schlicht und
    einfach nicht vorhanden.

    Sonderbar ist da gar nichts. Ich habe den Well über 100 Std gehört. :(
    Mit der Lupe konnte man sehen, dass nach dem absenken, sofort das Abhobeln begann. Im ernst, mehrere Milimeter lange Fäden lösten sich von der Platte. Kann zwar auch am Ortofon Tonabnehmer liegen, aber bestimmt nicht nur. ;(
    Kritische Stimmen sind halt nicht gefragt, stört vielleicht etwas die Harmonie. :D

  • Danke in die Schweiz!!


    Ich habe bei Michael (Keren) bei jedem Besuch den WT und auch den LP12 gehört. Beim WT spult sich nichts ab, das LW klingt einfach saugut!
    Vielleicht kann er ihn richtig einstellen...???? ;)

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

    Einmal editiert, zuletzt von Volker S. ()

  • Mit der Lupe konnte man sehen, dass nach dem absenken, sofort das Abhobeln begann. Im ernst, mehrere Milimeter lange Fäden lösten sich von der Platte. Kann zwar auch am Ortofon Tonabnehmer liegen, aber bestimmt nicht nur.

    .....oder war das nur Derck der in der Rille war :D

    keren