Analog-Forum Krefeld 2017

  • das ist genau mein "Problem" mit dieser Messe, ich fände es schoen, wenn zumindest in den grossen Räumen eine Performance zelebriert wuerde, die einem zeigt, was alles noch möglich ist, auch wenn ich mir die gezeigten Geraete dann vielleicht nie werde erlauben können, gaebe es meiner Hörerfahrung doch eine Richtung, nach der ich meine eigenes Set Up besser beurteilen und womöglich optimieren könnte.


    Fue mich war "früher" der Reiz einer solchen Messe auch immer, dass ich Geraete sehen und hören durfte, die man sich normalerweise nie wuerde erlauben können, wenn dann die Performance noch passend gut ist *perfekt*

    Gruss

    Juergen

    Und das ist es genau das, was du ab einen gewissen Level nie auf einer Messe erleben wirst. Jeder Hotelraum, egal ob gross oder klein, ist meilenweit weg von häuslichen oder gar "Hörraum"-speziellen Gewohnheiten. Keiner der Aussteller hat die Möglichkeiten oder die Zeit, einen solchen Raum auf das Niveau eines über Jahre genutzten, privaten Hörraumes zu bringen ... egal wieviel er in entsprechende Maßnahmen investiert. Da sind oft schon einfach die baulichen Gegebenheiten (variable Trennwände, die Bass durchreichen wie nix, im Basstakt mitscheppernde Lüftungsblenden, schwingende Fensterflächen, durch erforderliche Fluchtwege unmögliche optimale Aufstellung, etc.) vor, an denen der Aussteller einfach nichts ändern kann oder darf. Insgesamt ist jede Messe noch ein größerer Kompromiss als der häusliche Wohnraum, in den Leben und häusliche Regierung ein Mitspracherecht haben. Leider will das niemand so recht wahrhaben ... aber vor diesem Hintergrund sollte es sich jeder mal überlegen, der Kritik anbringt, ob er nicht den Ausstellern, die zumindest einen vernünftigen Sound zu Gehöhr bringen, Respekt zollen sollte das diese es von Freitag mittag bis Samstag morgen hinbekommen, das man Musik ein wenig etwas genießen kann.


    Und übrigens, auch in Frankfurt auf der "alten HighEnd" klang es auch nicht immer gut, da verklärt die Erinnerung vieles ;)

    "The hi-fi fraternity is bizarre, full of dangerous amateurs" T.d. Paravinchini

  • Das Thema , Klangabstimmung in den Ausstellungsräumen ist ja wirklich endlos und sicher teilweise berechtigt.

    Wie man es als Aussteller auch anstellt, es kann nur ein Kompromiss sein. Allein der Hörplatz von "Mitte sitzen, niemand davor ( bestens,) bis Stehplatz Rand, Gang außen (seeeehr zwiespältig), zeigt welchen Spagat ein Aussteller hinnehmen muß. Da kann man tunen soviel man will, es bleibt ein großer Kompromiss.


    Gruß

    skeptiker

  • Wenn ich an meiner Plattenwaschmaschine stehe, hört sich meine Anlage im akustisch ausgestatteten Hörstudio auch nicht besser an, als im Türrahmen eines Hotelzimmers. Mit andrängenden Publikum ist es nicht möglich, eine gute Wiedergabe zu erzielen.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Wenn ich an meiner Plattenwaschmaschine stehe, hört sich meine Anlage im akustisch ausgestatteten Hörstudio auch nicht besser an, als im Türrahmen eines Hotelzimmers. Mit andrängenden Publikum ist es nicht möglich, eine gute Wiedergabe zu erzielen.

    Also bei den nächsten Veranstaltungen bitte Hinweisschilder an die Räume befestigen.


    Achtung: für den Klang der Anlage übernehmen wir keine Verantwortung.

    :/


    Gruß

    Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von Bwenry ()

  • Grundsätzlich keine schlechte Idee.

    Ein Vorschlag: Für den Klang, an Ihrem individuellen Platz mit ihrem individuellen Geschmack, können wir keine Verantwortung übernehmen.


    Gruß

    skeptiker

    • Offizieller Beitrag

    Moin zusammen,


    gerade die großen Räume haben mindestens eine Faltwand. Das akustisch in den Griff zu bekommen ist mehr als schwierig, wenn nicht unmöglich. Zumal die Räume für Besprechungen/Seminare ausgelegt sind und das bedingt völlig andere akustische Rahmenbedingungen, als bei unserer Messe.

    Deshalb bitte ich sehr um euer Verständnis, wenn es dort bei weitem nicht so gut geklungen hat, wie ihr euch das erhofft habt.


    Gruß

    Rainer

  • Hi,


    wenn man bei andrängendem Publikum in Hotelräumen ohnehin keine gute Wiedergabe erreichen kann, was wäre denn die Konsequenz? Denn seine Geräte mit schlechtem Klang vorzuführen, ist für den Anbieter kontraproduktiv. Und das Anhören für den Interessenten abschreckend. Immerhin gibt es beim hörbaren Output auf solchen Ausstellungen aber erhebliche Abstufungen und man fragt sich dann, woran es liegt. Wird unterschiedlicher Aufwand betrieben? Sind bestimmte Räume besonders schlecht bzw. besonders gut geeignet? Sind bestimmte Produkte, insbes. Lautsprecher, besonders sensibel für die Struktur eines Hörraums bzw. kommen sie in leergeräumten Hotelräumen besonders schlecht zurecht?


    BG Konrad (gehe trotzdem wieder zu den Norddt. HiFi Tagen)

  • Es geht doch in der Hauptsache ums ZEIGEN, weniger ums Hören... schließlich weiß jeder Aussteller genau, dass unter Messebedingungen gar kein optimales Klangerlebnis machbar ist.

    Und die Besucher - zumindest die, die schön öfter auf Messen waren - wissen das auch.

  • Moin Froinde,

    meint Ihr nicht, dass dieses Thema (jedes Jahr wieder) hinlänglich hoch und runter diskutiert wurde?

    Ich kann ja verstehen, dass wenn man erstmalig auf einer solchen Veranstaltung ist ggf. vom Klang enttäuscht wird. Fakt ist doch aber auch, dass die allermeisten von Euch wissen, wie wichtig der Einfluss des Raumes auf den Klang der Anlage ist. Ich bin mit wesentlichen Elementen meiner Kette zweimal umgezogen und dreimal klang es anders. So bin ich nach jedem Umzug erst wieder auf die Suche nach meinem "perfekten Klang" gegangen.

    Kann man die physikalischen Tatsachen nicht einfach akzeptieren, wenn man auf eine solche Ausstellung/Messe geht? Zudem wird ja nun auch (hoffentlich) niemand gezwungen, sich solcher furchtbaren Klänge auszusetzen und erst recht nicht etwas zu kaufen, was ihm nicht gefällt. Ist eine solche Veranstaltung nicht auch dafür gedacht, Geräte und ggf. Neuigkeiten zu zeigen?

    Mir kann niemand etwas verkaufen, der nicht bereit ist, seine Sache(n) hier bei mir, in meinem Hörraum vorzuführen. Ohne solche Messen, wäre ich jedoch auf Teile meiner Kette gar nicht erst aufmerksam geworden.


    Wenn ich den Faden korrekt verfolgt habe, so konnte ich kaum etwas über die Workshops finden. Wer von Euch hat an welchem Workshop teilgenommen und wie hat es gefallen?

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

    ____________________________

    ... und sie dreht sich doch!

  • Hi,


    wenn man bei andrängendem Publikum in Hotelräumen ohnehin keine gute Wiedergabe erreichen kann, was wäre denn die Konsequenz?

    Die Konsequenz liegt beim Besucher und die heißt selektives Hören, sprich raumbedingte Schwächen akustisch ausblenden. Das kann man schon trainieren, mir gelingt das inzwischen recht gut. Es ist im Prinzip nicht viel anders, als was jeder Partybesucher macht - sich auf ein Gespräch konzentrieren und die anderen ignorieren, obwohl sie einen sehr hohen Pegel haben können.


    Gruß

    Markus

  • Hallo,


    Rainer und alle die die Aussteller verteidigen - Recht habt ihr.


    Auf der Boot kann man seine neue Yacht auch nicht fahren. Irgendwo sind nunmal Grenzen.


    Man kann das Zeug anschauen und eventuell erahnen was damit geht oder auch nicht. Zuletzt ist so eine Messe wie jede andere schließlich dafür da um Kontakte zu knüpfen und ggf. ein Gerät oder gleich mehrere anschließend bei Interesse mal beim Händler unter besseren Bedingungen oder gar im endgültigen Raum zu bewerten.


    Ich glaub der ein oder andere muss mal an seiner persönlichen Erwartungshaltung schrauben.


    Uli´s Workshop war für mich gesetzt. War wie schon geschrieben großes Kino.

    Wally´s Workshop habe ich vor Jahren schon mal genossen. Da sich da am VTA usw wohl kaum was geändert haben sollte habe ich diesen Workshop ausfallen lassen.


    Die anderen Workshops sind bestimmt auch nicht schlecht gewesen, jedoch in der Art nicht "my cup of tea".

    Gruß Uli

  • Es geht doch in der Hauptsache ums ZEIGEN, weniger ums Hören... schließlich weiß jeder Aussteller genau, dass unter Messebedingungen gar kein optimales Klangerlebnis machbar ist.

    Und die Besucher - zumindest die, die schön öfter auf Messen waren - wissen das auch.


    So richtig finde ich die Argumentation nicht.

    Die Räume im Hotel spiegeln oft auch den Hörräum von den meisten Käufern wieder.


    Und nur um etwas zu sehen muss ich nicht zu so einer Veranstaltung.


    Es werden doch Klanschalen Absorber und noch vieles mehr angeboten die den Klang und Raum verbessern.

    Diese Dinge einfach verwenden.


    Oder bringen diese Dinge doch nicht das gewünschte Ergebnis.


    Gruß

    Bernd

  • Die Räume im Hotel spiegeln oft auch den Hörräum von den meisten Käufern wieder.

    Ach, ist das so?


    Naja, da habe ich wohl die falschen Bekannten/Verwandten - bei denen sieht's jedenfalls nicht so aus wie in 'nem Hotelzimmer...


    Und was das hier angeht:

    Zitat


    Es werden doch Klanschalen Absorber und noch vieles mehr angeboten die den Klang und Raum verbessern.

    Also entweder keiner dort verwendet sie (warum wohl?) oder sie wirken nicht (vielleicht verwendet sie ja deshalb keiner?) - oder warum klingt's meist so schlecht wie hier bemängelt...???

  • Moin Froinde,

    meint Ihr nicht, dass dieses Thema (jedes Jahr wieder) hinlänglich hoch und runter diskutiert wurde?

    ...

    Wenn ich den Faden korrekt verfolgt habe, so konnte ich kaum etwas über die Workshops finden. Wer von Euch hat an welchem Workshop teilgenommen und wie hat es gefallen?

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

    ____________________________

    ... und sie dreht sich doch!

  • Ich war dieses Jahr nur auf drei Workshops:
    einmal in Deinem TBM Workshop (hat mir gefallen, wieder zwei gute Tipps mitgenommen, warte nur noch auf gute Angebote im Netz), einmal bei Roger Schult zum Thema Raumakustik, der u.a. auch etwas zu den Räumen sagte: sein Raum (relativ groß, eine komplette Seite Schiebetür zum nächsten Raum, eine Seite Rigips, große Fensterflächen) hatte Tieftonabsenkungen von über 10dB, die er nur zum Teil selbst durch seine analoge Raumentzerrung (Cosinus) abfangen konnte. Die dicken Valeur Audios klangen dann auch wirklich sehr anständig. Später hatte ich noch einen sehr kurzen Blick in Markus Bertrams Raumakustik Workshop und konnte die Frequenzgänge dieses o.g. Raums sehen. Es war schon beeindruckend, wie schlecht dieser Raum war und wie sehr sich dieser Frequenzgang durch die elektronische Entzerrung - ohne Eingriffe mit Digitaltechnik - verbesserte.

    Ausserdem war ich gleich zu Beginn des Forums bei Klaus Bensingers Workshop, der mit seiner Euphonic Architect Anlage vorführte: extrem bassstarke Lautsprecher (aktive Tieftonhörner, Koax MHTöner), die wirklich sehr sauber und druckvoll spielen können (20 Hz - 20 Khz linear!, habe ganz selten so etwas erlebt). Er hat in dem problematischen Workshopraum (riesige bassschluckende Schiebetür zum Nebenraum, rappelnde Klimaanlagenabdeckungen usw.) der sicher sehr ähnlich zu dem von Roger war vorgeführt und dabei seine Absorber demonstriert. Viele kennen den Raum bestimmt noch aus den Vorjahren, in denen es nie so richtig klingen wollte. Hier hat er durch 4 dicke Bassabsorber und 2 MT Absorber hinter den Lautsprechern wirklich viel erreicht. Nur als er mit extrem hohen Basspegeln elektronischer Instrumente digital vorführte wurde der Bass unsauber und der Raum geriet ins Schwingen. Hier waren einfach mit vertretbaren Mitteln die Grenzen des Machbaren erreicht. Einen solchen Raum hat aber sicher niemand zu Hause.

    viele Grüße
    Tom

  • Ich hatte ja auch schon auf die Klangproblematik hingewiesen, bevor ich erstmals am Sonntag da war. Ich wusste also, was mich erwartet. Habe ich so schon auf anderen Tonmessen erlebt.


    Ich habe aber auch schon gedacht, warum man nicht vielleicht mit professionellen parametrischen EQs versucht, etwas bessere Frequenzgänge hinzubiegen.


    Wurde ja tatsächlich in obigen Beispielen wie von Tom beschrieben gemacht.

    Könnte anderen vielleicht auch helfen.