"Unschädliches" Nassabspielen möglich?

  • Entschuldige bitte, Antonio, mein Fehler.

    Alles gut, Du verteilst hier sowieso unermüdlich Informationen, klasse!

    2. Wenn man den Stiel und den oberen Deckel vom Nadelreiniger entfernt, bleibt ein Ring mit Carbon-Borsten übrig der ungefähr denselben Durchmesser hat wie ein Reinigungseinsatz. Vom Reinigungseinsatz trennt man die verschlissenen Borsten mit einer Klinge glatt ab und klebt den Ring mit Carbonborsten von unten dagegen


    Die umschließende Hülse dient in Verbindung mit 2-K-Kleber lediglich der Abdichtung.


    3.) Die Bohrung unten im Kissen des Nadelreinigers hat nur eine Funktion, es muss Flüssigkeit durchlaufen können um die Borsten zu benetzen. Wie viel das ist hängt nicht so sehr vom Durchmesser der Bohrung ab, sondern von der Durchlässigkeit der Membran. Diese hat sich durch die Montage ja nicht verändert....


    Ich verstehe dass Du die "Urborsten" deswegen dran läst damit die Membran mit Ihrer Funktion erhalten bleibt! Richtig?


    Aber, wenn von der Carbon-Nadelbürste nach dem Abtrennen des Deckels ein Ring mit Carbonborsten übrig bleibt müsste ich den doch nur ringförmig mit dem wie oben modifizierten Originaleinsatz verkleben da von hinten durch die Carbonfasern Flüssigkeit diffundieren kann. Oder muss ich beim Abtrennen des oberen Deckels eine durchgehende Lage Kunststoff aus der Umspritzung übrig lassen die die Faser auf ihrer gesamten Rückseite abdeckt, da sie sonst "haltlos" wären und aus dem Ring fallen würden? Wenn das so wäre, wäre der Durchmesser der Membran eine Richtgröße für die Bohrung. Für mich sieht so aus als ob das größte Know How der Flüssigkeitszufuhr in der Membran stecken würde.....


    Ja warum der, zunächst noch theoretische, Zinober mit den Carbonkissen die auch noch teuerer wären als die Ersatzteile von Analogis? Ich hatte durch die Aussagen hier den Eindruck die grünen Borsten seien nicht so formbeständig, siehe auch "kämmen". Hast Du ja inzwischen nicht bestätigt.


    Ausserdem halte ich die Carbonborsten für spurtreuer weil feiner und dadurch besser durch die Rillen geführt und sie sehen wertiger aus..... Hast Du Erfahrung mit diesen Punkten, Formbeständigkeit, Langlebigkeit und Spurtreue von dichten Carbon-, gegenüber den grünen Borsten?



    PS: Mir gefällt das Design des Analogis aka Lencoclean und auch die Länge ist genau richtig für den bei mir vorgesehenen Montageort an der Platine Verdier.

    Ich hatte es schon mal geschrieben: Mir schwebt vor die Anmutung des Arms wertiger zu gestalten, mit den Mitteln die mir zur Verfügung stehen. Arm aus Glas (vorne gebogen oder gerade mit separatem Kopf), Kopf aus Metall, Sockel aus Buche mit einer Lage Bronze oben drauf (passend zum Spieler)... Gehäuse/Tank wird schwierig, aber mir steht ein guter 3D Drucker bei meinem Bruder zur Verfügung und ein Sohn der 3D modelieren kann und Spass daran hat 8o Damit könnte ich einen Tank mit Modifikationen bauen z.B. Nachfüllmöglichkeiten ohne das Armrohr öffnen zu müssen, eine Kammer für variable Gegengewichte aus Edelstahl-Lagerkugeln liesse sich so auch integrieren sowie eine Arretiermöglichkeit damit er waagerecht steht wenn er nicht gebraucht wird... Mal sehen wie viel Zeit ich dafür benötige und vor allem habe....

    Beste Grüße, Antonio

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  • In der Bedienungsanleitung … ;)

    IMG_2621.jpg


    Bei mir ist der Analogis Nassläufer bei 4 Plattenspieler im Dauereinsatz:

    1. Flüssigkeitsregler auf Max

    2. Greenheads locker eingesetzt

    3. Greenheads gelöchert

    4. Nach jeder Seite werden die Greenheads „gekämmt“

    5. Neigung 32,5mm (Differenz zwischen LP und Achsspitze)

    6. Reinigungskopf gerade (Azimut), die Markierung auf dem Röhrchen taugt nur bedingt


    So funktioniert der Nassläufer dauerhaft einwandfrei ohne ständig Probleme zu machen (Flüssigkeitszufuhr). ;)

    Ich habe auch keine Lust aus hunderten von Greenheads einen rauszusuchen, der ohne diese Maßnahmen einwandfrei funktioniert. Davon mal abgesehen, dass jeder Greenhead auch noch Geld kostet. ;)

    Wenn ich ein neuen Greenhead montiere, sehr ich sofort ob ich ihn „behandeln“ muss, denn auf Max. müsste viel Flüssigkeit auf die LP kommen, macht es aber so gut wie bei keinem Greenhead. Wenn es am Anfang zumindest funktioniert, fangen die Probleme nach einer gewissen Zeit an.


    Auf dem Bild sieht man gut, dass nur ein Streifen zu sehen ist und keine Überschwemmung stattfindet.


    IMG_2620.jpg

    4 Mal editiert, zuletzt von Normi ()

  • Hallo,


    hat jemand von euch so eine Reinigungsbürste und kann Maße (Aussendurchmesser Kopf), Höhe Borsten abnehmen? Oder auch wie weit die Borsten von der Vorderkante aus gesehen umspritzt sind (wenn die schon mal jemand aufgesägt hat).


    Projekt Clean IT


    pasted-from-clipboard.png


    Analogis Needbrush


    pasted-from-clipboard.png


    Die sehen auf den Fotos praktisch gleich aus haben wohl den gleichen Lieferanten....

    Beste Grüße, Antonio

  • Ja natürlich gebraucht, ist ja ein Lencoclean. Der Einsatz sah noch gut aus, das Kissen gleichmässig mit hellen Borsten, aber beim Herausnehmen aus dem Kopf ging das nicht beschädigungsfrei. Man sieht eine Kalkschicht zwischen Einsatz und Kopf. Essig wollte ich nicht verwenden weil ich nicht wusste wie sich das evtl. auf die Membran auswirkt. Nun weiss ich dass die Membran eh am Einsatz dran ist. Weiss du aus welchem Material die besteht? Goretex...... oder etwas Simpleres....?

    lenco_einsatz.PNG

    Hallo Antonio,


    warum kann der nicht neu sein...??? Ich habe auch noch so einiges Von LencoClean das flammneu ist, sich noch in der Originalverpackung befindet.


    Wenn der Einsatz helle Haare hatte ist es um den ohnehin nicht schade, der taugt mMn sowieso nichts (s.u.) Den ganzen Kopf (ohne Einsatz) kannst du Problemlos über Nacht in eine Mischung aus Wasser und +/- 20% Essig legen, am nächsten Tag ist der Kalk weg.


    Ich frage mich nur wie der Kalk da überhaupt reingekommen ist. Hat der Vorbesitzer vielleicht Leitungswasser benutzt...? Sachen gibts...


    Woraus die Menbran besteht weiß ich nicht. Ist nach meiner Auffassung heutzutage aber auch nicht mehr wichtig, in jedem neuen Greenhead Einsatz ist ja eine drin.


    Viele Grüße: Wolfgang

  • Hallo Antonio,


    1. Genau so ist das... :thumbup:


    2. Wenn es Dir nicht ums Basteln geht sondern ums Nassabspielen selber, vergiss die Carbonbürste. Ein guter Greenhead kann alles was man dazu braucht. Das Kow How steckt tatsächlich im Zusammenspiel von Membran, Dichte und Unterdruck.


    3. Die Aussage einen Greenhead kämmen zu sollen stammt nicht von mir, sorry...


    4. Die guten unter den Greenheads sind absolut spurtreu, vorausgesetzt Du machst den Arm länger als das Original und sorgst dafür, dass der Auflagedruck von 5g auch bei leerem Arm nicht unterschritten wird.


    Das ist das Schöne an DIY: Der Arm kann genau so aussehen und angebracht werden wie Du es möchtest... :)


    Viele Grüße: Wolfgang

  • Hallo, hier die Innereien des Tanks (Lencoclean) falls es jemanden interessiert. Der Deckel war nur verklebt mit einem dauerelastischen Kleber, ging leicht ab.


    IMG_2132.JPG

    Frage dazu: Konntest Du das Röhrchen einfach herausziehen oder war das auch verklebt...? Bei einem meiner beiden Lencos ist es nur eingeschoben, bei dem anderen sitzt das Röhrchen bombenfest.


    Viele Grüße: Wolfgang

  • Ich frage mich nur wie der Kalk da überhaupt reingekommen ist. Hat der Vorbesitzer vielleicht Leitungswasser benutzt...?

    Na klar - so war das doch früher.

    Ich bin Anfang der 70er mit Vinyl aufgewachsen und habe irgendwann den Lenco Clean genutzt. Zu dieser Zeit hat absolut niemand daran gedacht dest. H2o zu nutzen und schon gar nicht ein eigenes Gebräu ohne irgendeine "Seifenlauge". Die Lenco Plörre war zunächst angesagt :(.

    Genau das war der Grund warum später alle Vinylister das System des Lenco Clean Prinzips verdammten (so wie ich auch).


    Ich bin auch erst vor einigen Monaten durch die Tips (ja alte schreibweise) von Garuda und Normi darauf gekommen es wieder zu entdecken.

    Seither nutze ich das Analogis System. Ich habe mir danach 3 Paar green heads Reinigungsköpfe bestellt da sie Paarweise für € 6,00 (im Angebot) vergeichsweise günstig waren.


    Für den optischen Eindruck sind die hier angedachten (und von @janusq525 vorgestellten) Nassläufer allerdings ein echter Gewinn

    Ja, mir gefallen die Ideen ein optisch schöneres Exemplar, mit einfachen Mitteln zu basteln super, aber das herkömmliche Prinzip (Lenco/Analogis) funktioniert auch ohne optische Aufwertung sehr gut - finde ich.


    Okay, einen fehlerhaften Reinigungskopf (greenhead) war bisher dabei. Das Ding war vom Durchmesser viel zu gering so das es einfach nach Anheben des Arms herausfiel - ich habe es einfach als einen Testverlust abgeschrieben...


    Zunächst bleibe ich bei dem, optisch einfachen System, bleibe aber gespannt diesem Faden erhalten ;)

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh einer dieser Menschen zu sein der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen."

    Einmal editiert, zuletzt von LIZARD ()

  • Na klar - so war das doch früher.

    Ich bin Anfang der 70er mit Vinyl aufgewachsen und habe irgendwann den Lenco Clean genutzt. Zu dieser Zeit hat absolut niemand daran gedacht dest. H2o zu nutzen und schon gar nicht ein eigenes Gebräu ohne irgendeine "Seifenlauge". Die Lenco Plörre war zunächst angesagt :(.

    Genau das war der Grund warum später alle Vinylister das System des Lenco Clean Prinzips verdammten (so wie ich auch).


    Hallo Berthold,


    sehr interessant was Du schreibst... :thumbup:


    Diese Aversion von der Du berichtest kann eigentlich nur aus der Anfangszeit herrühren, als sich viele Vinylfreunde ihre Platten damit versaut haben. Aber die ganzen dummen Fehler die damals gemacht wurden gibt es seit mindestens 30 Jahren nicht mehr.


    Und ja klar, es gibt total unbrauchbare Reinigungskissen, auch unter den Greenheads. Erwischt man aber ein gutes Exemplar tut es jahrelang klaglos seinen Dienst.


    Viele Grüße: Wolfgang

  • Guten Morgen Antonio,


    prima, ich sehe schon wie das verklebt war.


    Zuerst versuche ich mal die Verklebung mit heißem Wasser zu lösen. Bis etwa 80 Grad hält das Plexiglasröhrchen das aus, darüber wird es weich.


    Viele Grüße: Wolfgang

  • Ich habe mal die Bürsten vorsichtig abgepopelt um das Fliess oder die Membran anzusehen, hier mal erste Fotos. Hinten an der Membran hängen, so vermute ich, noch jede Menge Fäden/Fasern/Staub, die werde ich mal versuchen zu entfernen. Es sieht aber bei dieser Art von alter Lenco Bürste mit hellen, weichen Borsten, so aus als ob diese mit der "Membran" eine Einheit bilden würde, so in etwa wie die eines Stück Samt, wo die Fasern auf einem Trägergewebe verankert sind. Die Membran ist hier nicht ein getrenntes, loses Teil. Logisch, denn etwas muss die Fasern ja fixieren und darf sie von hinten nicht verschliessen, sonst fliesst ja nichts durch. Bin gespannt wie die aktuellen Bürsten (grün) oder die alte Carbonbürsten von Lenco von hinten aussehen/aussahen. Die habe ich aber nicht zur Verfügung.... Womöglich steckt in der Membran keine Rocket Science....


    Bürstenrückseite = Membran:


    lencoclean_5.JPG


    Bürtenvorderseite und Träger:


    lencoclean_4.JPG


    Man sieht dass die Fasern mit Membran nur ringförmig verklebt werden, logisch.

    Beste Grüße, Antonio

    2 Mal editiert, zuletzt von Antonio ()

  • Es sieht aber bei dieser Art von alter Lenco Bürste mit hellen, weichen Borsten, so aus als ob diese mit der "Membran" eine Einheit bilden würde, so in etwa wie die eines Stück Samt, wo die Fasern auf einem Trägergewebe verankert sind. Die Membran ist hier nicht ein getrenntes, loses Teil. Logisch, denn etwas muss die Fasern ja fixieren und darf sie von hinten nicht verschliessen, sonst fliesst ja nichts durch.


    Hallo Antonio,


    prima, dass Du Dir so viel Mühe mit der Analyse machst... :thumbup:


    Bei diesen alten Einsätzen kann ich das nicht beurteilen, bei den Greenheads ist das definitiv so.


    Dort sind keine Borsten irgendwo aufgeklebt, sondern aus einer Art "Teppich-Auslegeware" wurde ein kreisrundes Stück ausgestanzt. Anschließend wurde es ringförmig mit dem Inneren des Einsatzes verklebt.


    Am besten sieht man das in Bild 3. Im Zentrum des Einsatzes gibt es eine Öffnung die wohl dem Durchmesser der mittigen, unverklebten Stelle des Kissens entspricht.


    Bei einigen Aufnahmen der Einsätze siehst Du im Zentrum eine metallische Hülse, mit der ich diese Öffnung verkleinert habe. Hierdurch reduzierte sich der Durchfluss bei einigen Greenheads der ohne Nachbehandlung etwas zu üppig ausfiel, die ansonsten jedoch einwandfrei waren.


    Viele Grüße: Wolfgang

  • Zunächst bleibe ich bei dem, optisch einfachen System, bleibe aber gespannt diesem Faden erhalten ;)

    Ja klar, warum auch nicht...? :)


    Allerdings kann ich mir so einige Erscheinungsformen solcher Arme vorstellen, die sich optisch extrem vom Original unterscheiden. Hier vielleicht ein silbernes "Kontergewicht" für weitere mechanik-affine Nassabspieler... :)


    Viele Grüße: Wolfgang