Alternative zu AS Plattenspieler?

  • Hallo liebe AAA'ler,


    da ich ja mit meinem ersten Plattenspieler von AS gelinde gesagt "komische Erfahrungen", siehe hier gemacht habe, die mein Vertrauen in das Produkt etwas erschüttert haben, suche ich ggf. nach einer Alternative. Der Spieler den ich aktuell habe ist ein Classic Wood MPX Midi , also das 20 Jahre Sondermodell. Ich fand die Idee und Konzept dieses Masselaufwerks eigentlich nicht schlecht und die Verarbeitung hatte es mir auch angetan, bzw. meiner Frau. Dazu dann auch die Nähe, ich war hier auch bereit mehr Geld auszugeben. Eigentlich wollte eigentlich einen Solid Wood haben, meine Frau meinte dann dass der doch auch reichen würde.


    Ich hätte gerne einen Spieler, mit dem ich sorgenfrei Musik genießen kann, der mir optisch schmeichelt und bei dem ich keinen faden Beigeschmack habe. Aktuell habe ich den Geschmack eines Montagsmodells und noch etwas mehr, aber das will ich nicht weiter schreiben. Ich fühle mich schon ein wenig verarscht. Ich bin zwar absoluter Anfänger was Plattenspieler angeht, aber nicht blöd. Meine Anlage deckt jede Verzerrung bzw. Schwachstelle auf und meine Ohren sind sehr gut trainiert. Mein Budget wäre bis zu 1500€, Tonabnehmer soll ein guter bis sehr guter MM drauf.



    Eine Anfrage bei einem anderen Hifi Studio in Stuttgart ergab ein Angebot für einem Rega RP3 aus der TAD Edition (1100€) oder den größeren P6 mit einem Elys System (1500€).


    Ich hoffe ich erhalte einige Anregungen. Gerne auch positive Meldungen zu AS falls jemand einen hat. Vielleicht habe ich nur einen sehr unglücklichen Lauf mit der Firma ?!? ;(

    Viele Grüße,
    Mike

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  • Hallo Mike,


    den Bericht zu deinem AS hatte ich verfolgt und ich kann deine Erschütterung in das Produkt nachvollziehen. Der dir angebotene RP3 ist da aber absollut keine Alternative, bei fast
    identischem Tonarm bringt er gerade einmal 3,7 Kg auf die Waage.


    Was schwebt dir denn vom Design so vor, soll es ein neues Gerät sein oder kanst du dich mit einem gebrauchten aus der guten alten Zeit anfreunden?


    PS. Habe mir mal die Laufwerke der bekanntesten Hersteller Rega/Pro Ject/AS/ für dein Budget angesehen, da bist du mit deinen AS schon sehr gut bedient und es wird schwer etwas
    gleichweriges oder besseres für den Kurs zu bekommen. Macht den dein Laufwerk nach dem einbau des neuen Tonarms immer noch Probleme?

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

    Einmal editiert, zuletzt von Mag-Gig ()

  • Hallo Martin,


    eigentlich mag ich den Spieler ganz gerne. Den Solid Wood (also die größere Variante mit dickerer Zarge, noch dickerem Teller und besserem Arm) würde ich mir ggf. auch noch aus dem Budget schneiden. Die Fertigung an sich finde ich gut, an der Zarge, dem Teller und der Tonarmbasis (das was Wirth selbst fertigt) hatte ich auch nie etwas auszusetzen. Dreht absolut ruhig und wenn der Teller mal in Bewegung ist (ohne Riehmen z.b. mal angeschuckt) dreht er extrem lange nach.


    Probleme vom Tonarm sind meiner Meinung nach keine mehr da, auch das Antiskating funktioniert nun. Irgendwie hatte das am alten Arm keine Funktion. :huh:


    Was mir aber noch Probleme bereitet ist der Antrieb. Er macht teilweise erhebliche Geräusche, kann man hier ganz gut hören. Das liegt aber nicht am Motor, sondern am Riemen, der nicht genügend Spannung hat. Stelle ich den Motor weiter weg sind keine Geräusche mehr beim Anlaufen da. Wenn ich das allerdings mache, habe ich zwar keine Geräusche, bekomme aber dann im Gegenzug die Plexiglas Abdeckhaube nicht mehr drauf, weil diese dort, wo der Motor ist, aufliegen würde. Irgendwie ist das halbgar.

    Viele Grüße,
    Mike

  • Das der Riemen beim Anlaufen kurz diese Geräusche macht ist normal, er muss die große Masse des Tellers erst mal in Bewegung setzen, du schaltest das Laufwerk ja nicht wie in deinem Video städig Ein und Aus.
    Bei den meisten Thorens hörst du beim Einschalten Geräusche von der Rutschkupplung, die Hauptsache ist doch, dass er nach dem Start sauber und ruhig läuft.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

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  • Das der Riemen beim Anlaufen kurz diese Geräusche macht ist normal, er muss die große Masse des Tellers erst mal in Bewegung setzen, du schaltest das Laufwerk ja nicht wie in deinem Video städig Ein und Aus.
    Bei den meisten Thorens hörst du beim Einschalten Geräusche von der Rutschkupplung, die Hauptsache ist doch, dass er nach dem Start sauber und ruhig läuft.


    Habe ich den Spieler dann die ganze Zeit "falsch" bedient?


    Heißt das ich muss, wenn der Teller einmal "läuft", die Platte im laufenden Zustand runternehmen? Sprich, wenn es doof kommt, schrammt die Platte schön über die Plexiglasauflage? D.h. bei einem Wechsel auch im laufenden Betrieb das Plattengewicht auflegen und wieder wegnehmen? Ich habe bisher immer den Spieler ausgemacht und habe ihn dann wieder anlaufen lassen.

    Viele Grüße,
    Mike

    Einmal editiert, zuletzt von Fieser-Kardinal ()

  • Ich nehme bei mir die Platten auch im laufenden Betrieb runter, ohne dass die bisher Schaden genommen hätten.
    Je nach persönlichem Geschick besteht allerdings die Gefahr, dass einem die Platte aus der Hand rutscht und dann vom drehenden Teller in Richtung Tonarm/-abnehmer "katapultiert" wird.


    Ich hab mir Dein Video nicht angesehen, aber evtl. ist es eine Alternative, den Teller vor dem Einschalten des Motors kurz anzuschubsen, damit der Motor ihn nur noch auf Solldrehzal bringen muss.
    Mit meinem Nottingham ist das "per Design" eh schon so - ich hatte davor einen Rega P3, bei dem ich das aber auch so gehandhabt habe, schon allein um den Riemen zu schonen.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • Ja, immer im laufenden Betrieb.
    Die meisten Antriebe der Masselaufwerke sind darauf ausgelegt, wenig zu stören und den Teller in Bewegung zu halten (extren: Nottingham).
    Ständiges Rauf- und Runterfahren ist nicht angedacht.
    Da müsstest Du Dir eher ein Studiolaufwerk von Technics, EMT oder so zulegen. Die sind genau dafür gemacht.

    Grüße,
    Stefan

  • Hallo Mike,


    Was mir auffällt ist das der Riemen im laufenden Betrieb im mal wieder beginnt zu schwingen.
    Das sollte nicht sein.
    Schau bitte mal ob der Riemen immer auf der gleichen Höhe am Plattenteller anliegt.



    Viele Grüße
    Dieter

  • Hallo Mike, was bei externen Motoren passieren kann ist, dass Motorpulley und Teller nicht zu 100% gleichmäßig ausgerichtet sind. Überprüfe das mal mit einer Wasserwaage, sonst tritt der von Dieter zuvor beschriebene Effekt ein und der Riemen wandert am Teller Auf und Ab.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



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  • Die meisten Antriebe der Masselaufwerke sind darauf ausgelegt, wenig zu stören und den Teller in Bewegung zu halten (extren: Nottingham).
    Ständiges Rauf- und Runterfahren ist nicht angedacht.


    Aber ich kann Dir versichern, daß das "Rauf und Runter" einem Nottingham nicht die Bohne was ausmacht. Dsa Konzept ist durchdacht und funktioniert, es gibt keine Geräusche beim "Anwerfen" des Tellers

    Gruß Reinhard
    "Ich kann allem widerstehen - nur nicht der Versuchung." (Oscar Wilde)
    Über mich

  • Hallo Mike,
    ich kann mir vorstellen wie Dich der Ärger mit dem PS gewurmt hat, nur jetzt nicht in emotionalem Aktionismus verfallen.
    Der Dreher den Du da jetzt hast ist ja nun wirklich gut, er gefällt Dir optisch, für das Geld etwas besseres (neu) zubekommen wird nicht einfach.
    Wenn ich das alles richtig verfolgt habe gabs richtung Ende noch Unstimmigkeiten mit dem System, ich gehe mal davon aus die sind geklärt.
    Ich schalte meinen LP12 auch nicht aus zum Plattendrehen, bei einem Masselaufwerk ist das glaube ich noch weniger angesagt....
    OK mein Teller ist auch etwas kleiner als ne LP, das geht mit etwas geschick sehr gut...
    Was spricht denn dafür sich einen anderen Player zuzulegen?


    Aufmunternde Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo Tobias,
    Ich weiß nicht genau wie ich das beschreiben soll. Das Vertrauen in diesen speziellen Spieler ist schon ziemlich erschüttert. Aktuell genießt er eher den Status eines Montagsmodells, bei dem nicht genau hingeschaut wurde. Und ich frag mich, was denn wohl als nächstes so auffällt. Selbst wenn auch AS sicher alles repariert hat, war und bin ich der Meinung, dass das eigentlich bei so einem Spieler gar nicht hätte sein müssen.


    Deshalb hatte ich mich auch nach Alternativen umgesehen.

    Viele Grüße,
    Mike

    Einmal editiert, zuletzt von Fieser-Kardinal ()

  • Hallo Mike,


    ich glaube was dich stört ist etwas Grundsätzliches. Du hast eine nicht unbedeutende Summe investiert und bist mit Dingen
    konfrontiert, mit denen du nicht gerechnet hast und die dich nicht glücklich machen. Ein klares Zeichen dafür, finde ich, dass
    du das verkehrte Produkt für dich gewählt hast. Das kenne ich von mir selbst auch.


    Wenn ich über 1000€ ausgebe, dann möchte ich nicht mit schleifenden Riemen konfrontiert werden und erst recht, möchte ich
    nicht meine LP's im laufenden Betrieb wechseln. Das muss man sich mal vorstellen, so etwas nennt sich High - End. Zur Blütezeit
    der LP haben auch nicht ganze Familien, Kinder, Teenager, Menschen auf Feten und sonst wo, um ihre Plattenspieler rumgeeiert,
    nur um bei drehendem Teller die Platte zu wechseln.


    Ich bin damals beim Technics gelandet, obwohl ich das nie geglaubt hätte und bin seitdem mit dem Direktantrieb glücklich. Gerade
    weil ein DD so problemlos im Alltag ist.


    Grüße


    Joerg

  • Hallo Leute,


    Ich wechsel meine Platten auch nicht bei drehendem Teller.
    Wenn man eine Tellermatte verwendet geht das oftmals auch gar nicht.
    Mein Laufwerk braucht auch nur 3-4 Sek. zum hochlaufen.
    Und ganz ehrlich, wen interessiert ob der Riemen z.B. vier oder fünf Jahre
    seinen Dienst verrichtet.



    Viele Grüße
    Dieter

  • Lieber Mike,


    als Nicht- Techniker möchte ich Dir folgende Überlegung an die Hand geben:
    1. gewinne Abstand vom Gerät 1-2 Tage
    2. dann packe deine 2-3 LieblingsLPs aus und höre sie an: Auflegen /Wechslen bei lfd. Motor (nach ein paar Platten geht das ganz routiniert)
    3. gehe beim Hören in die Hörentfernung = "lungere" nicht in 2 cm Abstand vorm Pulley / Riemen / String / Motor herum, sondern suche immer zügig deinen Hörplatz auf
    4. was noch stört wird gelistet (Rangfolge = das Schlimmste steht oben!)
    5. läßt sich diese (vermeintliche/tatsächliche) Fehlerliste abarbeiten (beim Hersteller oder einem guten Händler)?
    6. wenn 3. schon nicht klappt, ist das Gerät für dich wohl verbrannt (was schade wäre)


    Vlt. noch ein Rat: natürlich will man für sein Investment das Maximum, dabei wissend, dass dann alles max. zueinander passen muß, was in der Praxis häufig schwierig ist .. vlt. stellt sich ja ein Optimum aus 2-3 Metern Entfernung oder auch mit etwas zeitlichem Abstand ein?


    Ich wünsche Dir viel Erfolg und dass alles zu einem guten Ende kommen möge.
    Mit Gruß

    Freundliche Grüße
    Manfred

  • @Mike 
    Da sind deine "Anlaufgeräusche" noch harmlos gegen meine. Der VPI Traveler-Motor hat ein dermaßen hohes Anlaufmoment ... das quietscht richtig bzw. mehr als bei Dir. Beim Ausschalten herrscht aber Ruhe. Aber der Motor bewegt halt auch 5kg Masse. Mich stört es nicht weil ich den Teller zuerst etwas andrehe damit es nicht auf den Riemen geht. Weiterhin kann ich wg. dem starken Motor auch eine Plattenbürste richtig gut benutzen ohne das der Motor "dicke Backen" bekommt.


    OK ... ich wechsel auch die LP im laufenden Betrieb und es hat bei meiner Tellerauflage noch keine Schäden an irgendeiner LP gegeben. Vielleicht solltest Du mal nach einer "kleineren" Auflage suchen die das Wechseln im Betrieb erleichtert. Ich würde auch nie eine LP auf "nacktem" Plastik, Acryl oder POM legen. Bei mir gibt es nur Gummi oder Kork unter dem Vinyl und es klingt trotzdem sehr schön.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Plattenwechseln im laufenden Betrieb ist unnötig, sofern man den Teller vor dem Einschalten des Motors anschubst, der Motor muss in diesem Falle kein Anlaufmoment übertragen. Schont letztlich Motor, Riemen und Schallplatte. Ein Schwingen des Riemens deutet tatsächlich auf eine nicht korrekte Ausrichtung von Motor und Laufwerk hin, kann man bei Nottingham sehr schön provozieren, indem man den Motor in der Höhe fasch einstellt.

    Gruß
    Wolfgang

  • So, ich wollte mal noch ein kleines Resümee schreiben. Den bisherigen Solid Wood MPX Midi hat AS zurückgenommen und er wurde gegen einen Solid Wood MPX verrechnet. Letztendlich ist es zwar teurer, aber mit dem neuen Spieler bin ich sehr glücklich. Funktioniert ohne Mucken, der Tonarm lässt sich prima einstellen und in Verbindung mit meinem Croft Röhren Pre klingt es ausgesprochen gut. Bisher gibt es nichts, was ich vermissen würde.

    Viele Grüße,
    Mike